Gender-Sprache - Wie ist eure Meinung?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Bothka, 16. Mai 2021.

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
    Registriert seit:
    17. August 2004
    Beiträge:
    18.074
    Wurdest du da an der Uni eigentlich wirklich gezwungen? Wie läuft sowas? Bei mir war das nie ein Thema. Allerdings habe ich auch nichts gemacht, wo Personen eine relevante Rolle gespielt haben. Ich glaube dir total, dass dein Gebrauch des generischen Maskulinums wohlüberlegt und vernünftig ist. Ich selbst will auch niemandem Vorgaben machen, irgendwas zu tun. Ich bin auch nicht in der Position. Wenn sowas irgendwie gesetzlich geregelt werden würde, würde ich zusammen mit dir da auf die Barrikaden gehen. Wenn es diese Sprachregelungen in Unternehmen gibt, kann ich es einfach verstehen, weil da wirtschaftliche Interessen hinterstehen und es da sowieso für jeden Mist Sprachregelungen gibt. An der Uni mag es ein wenig kritischer sein, aber auch da gibt es Fachtraditionen und damit auch zumindest inoffizielle Sprachregelungen schon ewig. Da ist dann der Weg zu "Gendert doch bitte eure Texte" nicht mehr weit und in Teilen verständlich, weil man eben eine einheitliche und (deswegen oben der Vergleich zu Fachsprache) im Fach einheitliche Verwendung von Begriffen gibt, die dann auch niemanden mehr verwirren sollten.
    Was ich so nicht wahrnehme, ist allerdings, dass der gesellschaftliche Diskurs (der natürlich wichtiger ist als die konkrete Sprachregelung) dadurch in den Hintergrund rückt. Ich glaube, dass viele Menschen überhaupt erst über die Diskussion um Sprache (weil sie eben am Ende doch alle betrifft) auf die Idee gekommen sind, über nicht binäre Geschlechtsidentitäten nachzudenken.
     
    trotzi84 gefällt das.
  2. Kryptico gesperrter Benutzer

    Kryptico
    Registriert seit:
    16. Mai 2021
    Beiträge:
    3.873
    Der Typ....ich schrei gleich. :ugly::ugly::ugly:

    Die Buchhändlerin feier ich aber. Wenigstens offenes Visier. :user:
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Mai 2021
  3. ich denke, dass das früher oder später mit einem zwang einhergeht bzw. das schon der fall ist, je nach branche und bereich. das wird natürlich kein harter zwang a la "gender oder stirb" werden, sondern ein softer, wo man sich dann auf ein unangenehmes gespräch einlassen muss, wenn man dem nicht nachkommt. und es gibt natürlich genug leute, die in den startlöchern stehen, die mit dem gendern keine probleme haben. das ganze wird von oben nach unten durchgesetzt und widerspricht alleine aus dieser tatsache einem demokratischen oder liberalen grundgedanken. das wird dann gerne damit rechtfertigt, dass gegenwehr ohnehin nur von reaktionären, konservativen, ewig gestrigen, rechtsextremen oder und/oder dummen kommt. so bastelt man sich einen bequemen zirkelschluss - die guten sind dafür, die bösen dagegen.

    du hast recht. wer hoch pokert, kann viel gewinnen, aber auch viel verlieren. ich denke, das ist auch in der gesellschaft reflektiert, kriminelle und obdachlose sind wie CEOs und shareholder überwiegend männer.
     
    Mech_Donald gefällt das.
  4. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Wenn's um die Arbeitsumgebung geht: warum würdest du den Kommunikationsregeln deines Arbeitgebers nicht nachkommen? Und warum sollte es darüber dann kein unangenehmes Gespräch geben? Man verlangt von dir ja nicht gerade, kleine Kätzchen zu ertränken. Ein :innen im Text schaffst du.
     
    trotzi84 gefällt das.
  5. Rubilein H/\TS(H!

    Rubilein
    Registriert seit:
    31. August 2004
    Beiträge:
    18.724
    In unserer abendländischen Kultur ist das Patriarchat über Jahrtausende die vorherrschende Form der gesellschaftlichen Struktur gewesen. Daran hat sich sicherlich ein großer Teil der Sprache entwickelt.
    Was schadet es denn, wenn man versucht bei kleinen Dingen anzusetzen, um dafür im alltäglichen Sprachgebrauch ein besseres Gespür zu entwickeln, da es eben nicht „natürlich“ oder „logisch“ ist, dass es nur Ärzte und nur Schwester gibt. :nixblick:
    Ich bin bei Dir, dass das „Gendern“ auch sehr komische Früchte trägt und insb. Genderstudies häufig nicht die „Studie“ wert sind, auf dem Papier, auf welches sie gedruckt wurden. Aber ich denke schon, dass durch solche kleinen Dinge ein Denkanstoß passieren kann.
     
  6. Weil diese einen Sinn haben sollten und dieser in dem Fall mehr als zweifelhaft ist? Man stellt Menschen nicht nur völlig zu Unrecht unter Generalverdacht, sondern droht ihnen noch Konsequenzen an, wenn diese nicht der eigenen Ideologie beipflichten.

    Mir ist jemand der mich mit:"Ey du ätzendes Stück Scheisse, was machst du denn hier?" anspricht, worauf ich dann mit:"Du stinkende Sackratte, haste etwa Ausgang?", antworte, 10mal lieber, als geheuchelte Höflichkeit. Zizek hatte das in nem Video mal ganz gut zusammengefasst und jeder der solche Assi-Kumpels hat, die aber im Kern herzensgut sind, wird das wohl kennen.

    Was wir brauchen ist mehr Lockerheit und nicht noch mehr Vorschriften. Und nein so würde man niemand fremdes im beruflichen Umfeld ansprechen, aber wenn mich zB. jemand bei ebay kleinanzeigen mit "Moin Meister!" adressiert, ist er mir gleich sympathischer, als mit irgendwelchen Formalitäten.
     
  7. das hat nichts mit können zu tun, sondern mit überzeugungen. wenn der arbeitgeber von dir verlangen würde, dich jeden arbeitstag vor dem kruzifix zu verneigen, was am eingang hängt, dann würde dir das wohl auch bitter aufstossen, obwohl das nichts ist, was deine fähigkeiten überschreiten würde. ich bin ja auch ganz grundsätzlich für eine demokratisierung des arbeitsplatzes und dachte bisher, dass das auch eine der forderungen der proggressiven / linken sphäre ist. das sich linke / progressive schützend vor autokratische strukturen am arbeitsplatz stellen, weil's dieses mal eben ihre befindlichkeiten bedient, halte ich schon für absurd, wenn ich ehrlich bin.
     
  8. man sollte nicht vergessen, dass der technologische fortschritt gewisse gesellschaftliche fortschritte überhaupt erst ermöglicht hat, unter anderem hygiene- und verhütungsartikel, die der breiten bevölkerung zur verfügung stehen. grosse fortschritte wie die gleichstellung von mann und frau vor dem gesetz oder wahlrecht für alle sind dinge, die man ganz ohne sprachzirkus bewältigt hat. andersherum hat sich das patriarchat ja auch nicht zementiert, weil eine männerzentrische sprache gesprochen wurde, letzteres war die konsequenz von ersterem.

    €: ich möchte auch darauf hinweisen, dass Deutschland seit 16 jahren von einer frau regiert wird und gute chancen hat, dass das auf mindestens 20 erhöht wird. da irgendwie was von 'sichtbarkeit durch sprache erhöhen' hat schon irgendwie was sehr weltfremdes.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. Mai 2021
    Mech_Donald gefällt das.
  9. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Ach, das finde ich etwas melodramatisch. Wenn dein Arbeitgeber von dir verlangt, Anzug und Krawatte zu tragen, weil man's in deiner Branche so macht, machst du ja auch kein Fass auf, selbst wenn du eigentlich ein Freigeist in Flip Flops bist. Kommunikationsregeln sind etwas völlig normales. In manchen Firmen gehört eben das gendern dazu. No big deal.

    Ich habe keinerlei Datenlage, was linke oder rechte Orientierung mit autokratischen Strukturen am Arbeitsplatz zu tun hat. Ich kenne konservative Medienleute, die schluffelig von zu Hause aus arbeiten und unerträglich linksgrüne Lehrer, die verbeamtet im Korsett ihrer Schulen arbeiten. Wie die jetzt zu Schreibregeln in der Arbeitsumgebung stehen, könnte ich nicht sagen.
     
  10. ich würde gerne bei meinem beispiel bleiben: hättest du ein problem damit, dich jeden tag vor dem kreuz verbeugen zu müssen? aber um deine frage zu beantworten, ich bin da ganz radikal: auch kleidungsvorschriften sollten durch demokratische prozesse bestimmt werden.

    es geht um das prinzip, ob der arbeitsplatz als solcher demokratisiert werden soll oder nicht. stichwort worker coops und bei dem thema sehe ich eher wenig unterstützung von rechts. du hast natürlich recht, dass das präferieren von autokratischen gegenüber demokratischen strukturen grundsätzlich nicht einem politischen spektrum zuzuordnen ist. wir stehen aber vor dem problem, dass firmen einen immensen einfluss auf politik und gesellschaft haben, sie sich jedoch im gegensatz zur politik nicht demokratischen prozessen unterziehen müssen. ich finde das auch immer sehr befremdlich, wenn grosse, internationale konzerne von links bejubelt werden, weil sie ein bisschen woke symbolpolitik fahren, während sie andererseits das gesamte system untergraben.
     
    Mech_Donald gefällt das.
  11. Es ist ein Unterschied, ob etwas von oben verordnet wird, oder über viele Jahre per Konkurrenzsituation entstanden ist. Niemand wird jemanden vorwerfen, böse zu sein, wenn er in Flip-Flop's erscheint, es ist nur schlechter fürs Geschäft.

    Ansonsten immer wieder zutreffend Zizek 2015.

    https://www.youtube.com/watch?v=5dNbWGaaxWM
     
    1 Person gefällt das.
  12. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Ja, das hätte ich. Andererseits weiß ich, dass es Arbeitsplätze gibt - für die Kirche vielleicht - bei denen die Verbeugung vor dem Kreuz normaler wäre, und somit käme ich im Leben nicht auf die Idee, sie grundsätzlich in einer umfassenden, emotionalen Systemdiskussion abzulehnen. Ich würde dort nicht arbeiten - ebenso erwarte ich, dass Gender-Ablehner (sofern ihnen das Thema derart an die Nieren geht) nicht bei uns arbeiten. Wir sind nicht die einzige Firma auf der Welt. Auch da wieder: no big deal.

    Da mag es dir drum gehen, aber mir ist das relativ schnurz. Arbeit ist keine Freizeit.
     
  13. und da sind wir beim slippery slope: stell dir vor, die kirche würde ihren einfluss ausweiten, so dass immer mehr bildungs- und arbeitsstätten diesem credo folgen würden. naja, eigentlich musst du dir das gar nicht vorstellen, da reicht ein blick in die geschichte. wir reden hier natürlich spekulativ, aber trends zeichnen sich ab und alles nur auf seine persönlichen befindlichkeiten und individualitäten herunterzubrechen ist mMn. nicht sehr zielführend, wenn auch bequem, gerade wenn man ideologisch den popo gepudert bekommt.

    demokratie ist freizeit. rede ich hier gerade mit einem zweitaccount von Xi Jinping?
     
    Mech_Donald gefällt das.
  14. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Und doch willst du mir, meinen Mitarbeitern und meiner Firma auf Basis deiner persönlichen Befindlichkeiten und Individualitäten Verbote für Rechtschreib- und Formulierungsregeln aufstellen - weil du ideologisch dagegen bist. Hm.

    Ich weiß nicht. Ich rede über Liebe Kund:innen statt liebe Kundinnen und Kunden in E-Mails, aber irgendwie will man da krampfhaft einen Clash der Kulturen draus basteln.
     
    trotzi84 gefällt das.
  15. Ich finde es auch recht erstaunlich wie viele Leute, die sich prinzipiell für etwas gutes einsetzen wollen, plötzlich in Muster verfallen, die man eigentlich von Rechtsaußen kennt.

    -ja dann arbeite doch woanders
    -selbst schuld, wenn dich nicht dran hältst

    Ich bleibe dabei, dass es soviel wichtiger ist, wie etwas gemeint ist und nicht welche Worte genutzt werden.
     
    Mech_Donald gefällt das.
  16. ich spreche mich gegen zwänge aus, wovon redest du da bitte? das ist doch jetzt völliger quark. oder möchtest du jetzt wirklich irgendwas in die richtung "wenn ich andere nicht zwingen darf, dann zwingst du mich, andere nicht zwingen zu dürfen. checkmate, atheists" konstruieren?

    es ging um die demokratisierung des arbeitsplatzes, was du mit "freizeit" umschrieben hast. und ja, natürlich fürchtet man sich als gatekeeper vor den ungewaschenen massen, die dasselbe stimmrecht haben wie man selbst.
     
  17. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Nein, gar nicht. Ich hatte das Gefühl, in dieser Diskussion ging es um ein gewünschtes Abschaffen oder eine Verhinderung der Gender-sensiblen Schreibe, der wir uns in den Kommunikationsregeln unserer Firmengruppe verschrieben haben. Wenn dem nicht so ist - wenn wir also als Firma also weiterhin selbst über Inhalt und Aufbau unserer Texte entscheiden dürfen, ohne dass uns eine lautstarke Gruppe von Gender-Gegnern cancelt ( ;) ) - ist doch alles prima. Es muss sich ja keiner bei uns bewerben.
     
  18. es geht doch nicht um "deine" (interessane wortwahl) firma, sondern um das thema an sich und entsprechende machtstrukturen, die das dann auch gegen den willen anderer durchsetzen. wenn nur hier und da einige kirchennahe arbeitsplätze verlangen, respekt vor christlicher symbolik zu zeigen, sehe ich da auch kein problem welches die ganze gesellschaft betrifft, obwohl ich mich auch gegen solche zwänge aussprechen würde. ich würde nur anerkennen, dass sich das auf einer anderen ebene abspielt.

    "die" firma entscheidet übrigens nicht und deine befindlichkeiten spielen keine rolle, entschieden wird das von oben und dementsprechend nach unten durchgesetzt. du bist momentan nur in der recht bequemen position, das deine befindlichkeiten damit bedient werden, aber die geschichte hat wieder und wieder gezeigt, dass sich das sehr schnell ändern kann. wenn du entscheiden kannst zu gendern während dein kollege neben dir dies nicht tut, wäre ein pluralistischer zustand doch erreicht. zwänge und verbote kommen immer dann ins spiel, wenn man davon ausgeht, dass die bauern sich nicht daran halten werden. wenn es nicht anders geht, sollte das zumindest demokratisch entschieden werden.

    ich zitiere mal Chomsky: Goebbels was in favor of free speech for views he liked. So was Stalin. If you're really in favor of free speech, then you're in favor of freedom of speech for precisely for views you despise. Otherwise, you're not in favor of free speech.

    autokratische züge gibt es sowohl von rechts als auch links, wobei zumindest ein teil des linken spektrums sich sehr stark für die demokratisierung aller alltagsprozesse ausspricht. das gibt es von rechts nicht, soweit ich weiss. das ganze ist im kern natürlich ein machtspiel - wer demokratisch über viele der woken talking points abstimmen lassen würde, der würde an jeder front wohl eine ohrfeige kassieren. deswegen frage ich dich erst gar nicht, sondern befehle es einfach. befehle kann man natürlich verweigern, aber das ist immer mit konsequenzen verbunden.
     
    Mech_Donald gefällt das.
  19. Cpt._Allister_Caine der mim 300er Rohr halt..

    Cpt._Allister_Caine
    Registriert seit:
    17. Dezember 2002
    Beiträge:
    15.460
    Ort:
    Aufm Schusterbock
    Brauche ich sowas von gar nicht. Es ist unnötig und man kann an tausend anderen Ecken mehr für Gleichheit tun.
    Sprache ist ein Werkzeug, und wenn jemand meinen Hammer lila anmalt werd' ich stinkig.
     
  20. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Dann liegt da vielleicht das Missverständnis, denn das Thema ist mir in solchen Dimensionen gleichgültig. Wir haben in meiner Firmengruppe einen Katalog mit Schreib- und Formulierungsregeln. RTL schreibt man groß, den rbb klein, ProSieben groß und klein, wir duzen nicht, nutzen IBM Plex Serif als Font und gendern mit Doppelpunkt. Das ist alles. Wir halten gegenderte Sprache für eine positive, einfach durchzuführende Maßnahme. Wenn andere Firmen das nicht tun, ist das auch völlig okay.

    Wir haben einen Betriebsrat, holen halbjährlich über ein externes Unternehmen Feedback zur Firmenkultur ein und haben - ich berichtete - seit Jahren eine externe Consulting-Agentur in Sachen Arbeitsplatzverbesserung involviert, die z.B. unsere offene Haltung zum Home Office geprägt hat. Unsere Position zum gendern ist dabei noch nie negativ thematisiert worden. Vielleicht gibt's ja auch das Szenario, dass Leute nicht trotz dieser Position bei uns arbeiten, sondern unter anderem deswegen.
     
  21. UrbanForest

    UrbanForest
    Registriert seit:
    14. August 2015
    Beiträge:
    15.615
    Ort:
    42
    Eine Verpflichtung diese Formulierung zu verwenden ist ein Kampf der Kulturen, was sonst sollte eine explizite Pflicht sein? Oder wo sonst ist es gängig, dass Arbeitgeber für den internen Austausch Formulierungen vorschreiben? Hab auch so meine Zweifel, dass eine Abmahnung aus solchen Gründen Bestand hätte, das ist ja nichts, was zurzeit gesellschaftlicher Maßstab für ein höfliches Auftreten ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2021
    Evil gefällt das.
  22. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.635
    Den Vergleich mit dem Kreuz finde ich unpassend, weil es da nicht um Kommunikation, sondern um Religiösität geht - das ist eine ganz andere Baustelle. Jetzt kannst du natürlich einwerfen, dass die Grundlage für die Kommunikationsänderung irgendwo in einem Glauben liegt und darauf würde ich dir entgegnen, dass das völlig egal ist. Was in Kommunikation geboten ist unterliegt nicht immer irgendwelchen streng rationalen Gründen, sondern oft gesellschaftlichen Trends. Die Kommunikation zwischen Chefs und Angestellten wird im Jahre 2021 im Mittel auch dezent anders sein, als sie noch 1950 war.
    Aber dennoch gibt es tradierte Umgangsformen, von denen erwartet wird, dass sie eingehalten werden. Ohne Menschen höflich zu begrüßen, wirst du es in vielen Jobs irgendwann sehr schwer haben. Ebenso wirst du es mit einer aggressiven und abwertenden Umgangsform in vielen Bereichen extrem schwer haben. Oder wenn du zu sehr auf Umgangssprache setzt in Kommunikation mit Kunden. Usw. Das ist für mich der viel passendere Vergleich. Wenn du Umfangsformen per se mit deinem obigen Vergleich ablehnen willst, dann müsstest du auch konsequenterweise all diese Dinge ablehnen, wo Menschen tagtäglich ihre Sprache den erwarteten Höflichkeitsformen anpassen.
     
  23. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.802
    Beim Schreiben meiner Bachelorarbeit war geschlechtersensible Sprache im Text Teil der Richtlinien. Ich wollte am Anfang einen Hinweis ala "Im Text wird für bessere Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet, es sind damit aber nicht nur Männer, sondern auch Frauen gemeint." einfügen. Mein Betreuer hatte nichts dagegen, meinte aber das würde die Richtlinien nicht erfüllen. Nach einem Dreier-Gespräch eine Ebene weiter oben wurde mir nahegelegt, dass ich doch bitte klassisch Gendern solle. Ich wollte nicht auf diesem dämlichen Hügel sterben und habe mich gefügt. Die Verwendung geschah nicht aufgrund von Überzeugung/freiem Willen, sondern wegen Zwang von oben.

    Ich finde es krass, wie eine Disziplin mit schlecht belegten Theorien derart viel Einfluss auf Form/Inhalt anderer Disziplinen gewinnen kann. Auch im Alltag hatte ich mit Gendern oft Berührungspunkte, die mich kritisch zurückließen. Während meines Zivis gabs zum Beispiel sowas wie "Ahja, das müssen wir ja Gendern, bevor wir's abgeben!"... oder die Vorgesetzte sagte "Die Anrede sollte aber schon beide Männer und Frauen anreden, bitte ändern."

    Großen direkten Druck habe ich dort nicht erlebt und einen offenen Konflikt wäre so eine Nebensächlichkeit auch nicht wert gewesen. Aber implizit wird es denke ich schon erwartet und mir kommt es häufig wie eine unkritisch durchgeführte Formsache vor. Und bei sowas stellt sich mir dann immer die Sache nach dem tatsächlichen Nutzen.

    In einer künstlichen Sprachplase wie Anreden/Bewerbungen/Reden gendere ich schon mal, weil es wenig Aufwand bedeutet und weil es mir sinnvoll erscheint, alle Leute explizit anzusprechen. In Fließtexten nimmt das Aufwand-Nutzen-Verhältnis massiv ab und ich verwende eigentlich immer die elegantere Lösung.

    Am meisten stört mich wie gesagt diese unangebrachte Sicherheit der Gender-Befürworter. Ob Gendern die Gesellschaft wirklich gerechter macht, ist nicht klar belegt. Ob die Verwendung von Gendersternchen wirklich mit mehr Bewusstsein einhergeht und außerhalb einer kleinen Minderheit mehr als Routine ist, ist nicht klar belegt. Ob Gendern Voraussetzung für inklusives Handeln ist, ist nicht belegt. Welche Form der Genderei (darunter fällt auch das inkusive generische Maskulinum) die beste ist, ist nicht belegt.

    Man sieht es mir angesichts meines Umfelds nicht an, dass ich nicht gendere (;)) und das halte ich für ein großes Problem. Es geht gar nicht mehr um die noch schlecht erforschte Sache an sich, sondern vor allem um Gruppendynamik, Virtue Signalling und - ironischerweise - Abgrenzung von Andersenkenden.
     
  24. White Saturn

    White Saturn
    Registriert seit:
    2. April 2000
    Beiträge:
    3.997
    Ort:
    Langen, Hessen
    Aktiv verwende ich es erstmal noch nicht, könnte es mir aber vorstellen. Schwierigkeiten beim Lesen oder Verstehen empfinde ich dadurch keine.
    Ich hab mich aber auch schon lange mit Anglizismen und anderen Änderungen angefreundet und generell damit Gewohnheiten aufzugeben. Richte mich inzwischen nur noch danach, wie es die Jugend aufnimmt und ob's über die Zeit zum Standard wird. Kritik hat darauf keinen wenig Einfluss, die finde ich bei allen Dingen.
     
    jan_w gefällt das.
  25. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Eine unspektakuläre Kommunikationsregel, die für mich den selben Aufregungsfaktor hat wie der Wandel zu „Liebe Närrinnen und Narren“. Die Diskussionen darüber fanden eher in Leserbriefen statt, aber sei’s drum. Für mich ist das eine Höflichkeitsformel wie jede andere, und wie bei jeder anderen haben wir unsere Regeln dazu. Wie gesagt: unsere MA haben jede Gelegenheit, das Thema anonym auf den Tisch zu bringen. Das ist in fast einem Jahrzehnt nicht passiert. Vielleicht sollte man den akademischen Elfenbeinturm des Twitter-Diskurses mal hinter sich lassen und… joa. Ein bisschen durch die Hose atmen.

    In jedem größeren Unternehmen. Wann immer du eine Stelle oder gleich eine Abteilung zur Unternehmenskommunikation hast, hast du sehr wahrscheinlich auch Leitlinien, die sich von Korrespondenz über Pressetexte und Selbstdarstellung bis hin zu internen Unternehmenszeitungen ziehen. Wir sind da sogar noch recht harmlos, in meiner ehemaligen Branche (PR) war das durchaus krasser.
     
  26. UrbanForest

    UrbanForest
    Registriert seit:
    14. August 2015
    Beiträge:
    15.615
    Ort:
    42
    Es "nur" eine vorgeschriebene Form und dennoch ists ein Kampf der Kulturen. Dahinter steckt ja nicht mehr als die Idee, dass es nicht ausreicht "Mitarbeiter" zu adressieren, was es automatisch zu diesem Kampf macht. Ist ja nicht so, als wäre diese Form gesellschaftliche Anforderung an die Höflichkeit.
    Nach außen oder in halböffentlichen Veröffentlichungen. So Sachen werden in aller Regel aber auch mindestens einmal Korrektur gelesen. Interne Kommunikation zwischen Angestellten ist da ein ganz anderes Metier.
     
  27. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Dem ist glücklicherweise nicht so. Dieser Zwang geht, anders als die angesprochene Höflichkeitsformel, am Willen der Mehrheit und dem Konsens der deutschen Rechtschreibung vorbei. Besser: Es jedem freistellen, zu gendern oder eben nicht. Unser "größeres" Unternehmen mit 300 Mitarbeitern und PR-Bereich verzichtet glücklicherweise darauf und zwingt niemanden zu irgendetwas in dieser Richtung.
     
    Evil gefällt das.
  28. Makney

    Makney
    Registriert seit:
    2. Dezember 2015
    Beiträge:
    11.932
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900x
    Grafikkarte:
    ASUS ROG RTX 2070
    Motherboard:
    Asus Crosshair VI Hero
    RAM:
    32 GB Gskill F4-3200C14D DDR-4
    Laufwerke:
    1x Samsung 960 EVO 500GB M2
    2x Samsung 850 EVO 500GB
    1x WD Red 4TB
    4x 500GB
    Gehäuse:
    be Quiet! Dark Base Pro 900
    Maus und Tastatur:
    Tastatur: Logi MX Keys
    Maus: Logi MX Master 3
    Controller: Xbox 1, PS4
    Zusatz Divice: Razer Tartarus v2
    Betriebssystem:
    Windwos 11 Pro 64-bit
    Eine Podcast folge musste ich mal wegen sowas abbrechen, da ging es nämlich um eine klar definierte Gruppe von Männern nur der Podcast Sprecher hat immer gendert.
     
  29. jan_w

    jan_w
    Registriert seit:
    14. Mai 2016
    Beiträge:
    2.310
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X 8-Core Processor
    Grafikkarte:
    AMD Radeon RX 5700
    Motherboard:
    MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
    RAM:
    2x 16 GB G.Skill FlareX DDR4
    Laufwerke:
    2x Samsung SSD 860 500 GB
    1x Samsung NVMe M.2 SSD 970 Evo 1 TB
    1x Samsung HD103UJ 1 TB
    1x Extern USB 2 TB
    Gehäuse:
    Cooler Master MasterCase
    Betriebssystem:
    Arch Linux
    Ich denke mir auch immer, im Vergleich zur Rechtschreibreform sind das ja Peanuts :)

    Geht es denn überhaupt darum? Soweit ich das verstehe geht es doch eher darum, dem Respekt Minderheiten oder sozial benachteiligten Gruppen gegenüber sprachlichen Ausdruck zu verleihen. Ich persönlich brauche da keine Belege, um zu dem Schluss zu kommen, dass das zumindest nicht schaden kann.
     
  30. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Ja, magst du so sehen. Ich halte das für überdramatisierende Empörtheit als Merkmal unserer Zeit.

    Unsere Regeln betreffen keine Kommunikation untereinander, es sei denn durch Briefe der Geschäftsführung an die Belegschaft. Die Leute gendern trotzdem relativ durchgängig, auch in Mails. Wie gesagt, hier bauscht das keiner auf.
     
  31. UrbanForest

    UrbanForest
    Registriert seit:
    14. August 2015
    Beiträge:
    15.615
    Ort:
    42
    Das sehe ich viel mehr in die Richtung, dass es zu einem Drama gemacht wird, solche Formen nicht zu verwenden. Mich störts nicht, wenn jemand:in solche Formen verwendet, ich finds zu begrüßen wenn es meinen Lesefluss nicht stört, umgekehrt empöre ich mich aber halt auch nicht, wenn es jemand:in nicht tut. Ich weiß, dass es eine Vereinfachung der Adressierung aller darstellt, so wie gefühlte 95% der Gesellschaft.
     
  32. den vergleich mit dem kreuz finde ich im gegenteil sehr passend, weil das etwas ist, das - wie schon mehrfach erwähnt - von oben nach unten durchgesetzt wird. religiöse institutionen sind ja bekannt dafür, streng hierarchisch geregelt zu sein. gesellschaftliche trends hingegen setzen sich zumindest in einer demokratie von unten nach oben durch. dass der chef nicht mehr einfach so der praktikantin an den hintern grabschen darf ist ja etwas, was von der mehrheit befürwortet wurde und wird. das gendern begründet sich ebenso wie religiöse rituale in dem glauben das richtige zu tun und das daraus resultierende recht zu beanspruchen, anderen das aufzuzwängen.
     
  33. 'schadet nicht' ist kein sehr gutes argument. es würde dir auch nicht schaden, auf gewalthaltige medien jeglicher art zu verzichten.
     
    Mech_Donald gefällt das.
  34. Stachelpflanze

    Stachelpflanze
    Registriert seit:
    1. Juni 2009
    Beiträge:
    8.440
    Also, ich als Mann fühle mich diskriminiert, wenn ich ab sofort nur noch mit "Liebe Kund:innen" angesprochen würde. Ich kann dort nämlich keinen maskulinen Anteil mehr finden. - Insbesondere in der gesprochenen Sprache.
     
  35. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.802
    Es gibt durchaus Schaden. Wenn Gendern für Respekt nötig wird, dann impliziert das für das generische Maskulinum (das in Alltag & Sprache zu 95% noch verwendet wird) fehlenden Respekt. Auch wenn das überhaupt nicht die Intention oder gelebte Realität ist.

    Ich würde auch sagen, dass es messbare Nachteile für viele benachteiligte Gruppen bringt. Meine Freundin lernt Deutsch als Fremdsprache und das Gendern stellt bis zu einem gewissen Level eine merkliche Hürde da. Die erhöhte Komplexität stellt eine Seite dar, eine weitere ist die Außenwirkung, wenn Gendern mit Respekt gleichgesetzt wird. Wahrscheinlich wird meine Freundin als zierliche Asiatin keine merklichen Nachteile erfahren, wenn sie darauf verzichtet... wie siehts aber z.B. mit männlichen Südländern aus, die diese Hürde auch nicht nehmen können und denen der Verzicht evt. als fehlender Respekt vor Frauen ausgelegt wird?

    Das sind natürlich erstmal sehr kleine Effekte. Aber wenn die positiven Seiten des Genderns ähnlich subtil sind, dann bewegen wir uns auf einem Level, bei dem diese Nachteile in den Diskurs einfließen müssen.
     
  36. JFK

    JFK
    Registriert seit:
    10. Juni 2002
    Beiträge:
    18.396
    Ich empöre mich auch nicht, wenn es jemand privat nicht tut, ich tu’s ja auch privat nicht immer. Gleichzeitig poche ich aber auf das Recht eines Unternehmens, klare Kommunikationsregeln aufzustellen, zumindest solange ihre Intention nicht toxisch ist. Würde es jetzt MITBÜRGER:INNEN¥ geben, wobei das ¥ alle Nazis und Haut-von-gekochter-Milch-Genießer ausschließt, dann würde ich das in der Firma nicht pushen, im Gegenteil. Bei Gender-inklusiver Sprache sehe ich aber überhaupt kein Problem, auch nicht als Anweisung.

    Kommt man aber vielleicht auch einfach nicht auf einen Nenner. :)
     
    UrbanForest gefällt das.
  37. jan_w

    jan_w
    Registriert seit:
    14. Mai 2016
    Beiträge:
    2.310
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X 8-Core Processor
    Grafikkarte:
    AMD Radeon RX 5700
    Motherboard:
    MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
    RAM:
    2x 16 GB G.Skill FlareX DDR4
    Laufwerke:
    2x Samsung SSD 860 500 GB
    1x Samsung NVMe M.2 SSD 970 Evo 1 TB
    1x Samsung HD103UJ 1 TB
    1x Extern USB 2 TB
    Gehäuse:
    Cooler Master MasterCase
    Betriebssystem:
    Arch Linux
    Nee, das "Argument" zum dem "Warum" stand ja auch im Satz davor.

    Zum Einen halte ich das Beispiel für sehr konstruiert, zum Anderen ist mir das zu "Rückwärts" und in Automatismen gedacht. Wenn jemand aus offensichtlichen Gründen Probleme mit Grammatik, Rechtschreibung oder auch nur Höflichkeitsregelungen hat sehe ich nicht, warum diesem/r/* [ ;) ] dies als "fehlender Respekt" ausgelegt werden sollte. Und falls dies Einzelne tun, dann existiert dieses Problem völlig unabhängig davon, wie diese Regeln beschaffen sind.

    Wie gesagt: ich glaube andersherum auch nicht an einen Automatismus, der durch "gerechte" Sprache die Gesellschaft gerechter macht.
     
  38. UrbanForest

    UrbanForest
    Registriert seit:
    14. August 2015
    Beiträge:
    15.615
    Ort:
    42
    Ich bin mir in moment gar nicht so sicher, ob wir überhaupt Differenzen haben.
    Wenn dann wäre es doch der Punkt, wie sehr ein Unternehmen den Mitarbeitern über alle Kommunikationsformen hinweg so etwas vorschreiben darf, also obs abmahnfähig ist? Vielleicht noch in der Wichtigkeit, die wir beide dem Thema zuschreiben, das aber wäre sehr weich...
     
    JFK gefällt das.
  39. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
    Registriert seit:
    26. Mai 2001
    Beiträge:
    27.635
    Ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht, wie ich darauf antworten soll, weil ich diese Unterscheidung von "unten nach oben" und "oben nach unten" überhaupt nicht nachvollziehen kann, bzw. auch gar nicht wüsste, wie man das sauber definieren sollte. Als Beispiel: Wie sieht es aus mit dem berühmten Klapps auf den Po, der anders als noch vor 60-70 Jahren heutzutage strafrechtlich belangt werden kann? Das startete ja auch als Beschwerde von Betroffenen, wurde von einer Bewegung aufgenommen und dann irgendwann ins Strafgesetzbuch überführt. Bevor das ins Strafgesetz kam, kann es aber schon Betriebe gegeben haben, die das gar nicht gern gesehen und streng geahndet haben. War das dann von "unten nach oben" oder von "oben nach unten"? Und wo exakt ist der Unterschied zur jetzigen Situation mit der Gendersprache? In den Mehrheiten? War es dann bspw. falsch, wenn ein Chef vor der Strafrechtsreform entsprechende Verhaltensregeln im Betrieb eingeführt hatte, als noch (hypothetisch, ich weiß nicht, ob das der Fall war) eine Mehrheit der Frauen nichts gegen einen Klaps auf den Po hatte?
     
    JFK gefällt das.
  40. Sace

    Sace
    Registriert seit:
    12. Dezember 2018
    Beiträge:
    1.180
    Die Unterschiede liegen schon allein darin, dass du bei einem zum Unterlassen von unerwünschten Handlungen an anderen aufgefordert wirst, beim anderen zu unerwünschten Handlungen gezwungen wirst. Quasi Äpfel und Birnen.
     
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Top