Grüß Gott, Wien Energie. Habens vielleicht an Euro? (Alles Erdreich ist Österreich Untertan 2.0)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von dieMausss, 14. November 2016.

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Wären heute Nationalsratswahlen - wen würdet ihr wählen?

  1. ÖVP

    2 Stimme(n)
    5,7%
  2. SPÖ

    7 Stimme(n)
    20,0%
  3. FPÖ

    2 Stimme(n)
    5,7%
  4. GRÜNE

    7 Stimme(n)
    20,0%
  5. NEOS

    3 Stimme(n)
    8,6%
  6. Niemanden!

    14 Stimme(n)
    40,0%
  1. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Mit einer ernsthaften Auseinandersetzung rechne ich ohnehin nicht, ich mache das nur für Dritte & Mitleser. Ist wahrscheinlich eh verschwendet, aber in letzter Zeit stand mir hier eindeutig zu viel haltloser Bullshit. Und das im Thread zu meinem schönen Österreich. :Poeh:

    €dit: Falls hier ein Mod mitliest: Könnte man den Thread in "Abgesetzter Österreicher-Treff" umbenennen? Entspricht den aktuellen Zuständen besser. :KO::ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2019
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  2. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    @Vielflieger1

    Liest du dir deine & meine Quellen überhaupt durch?
    • Die Daten stammen nicht von der Steuerberatung Aussee, sondern von der Statistik Austria.
    • Mit 60k ist man in den obersten 30% der "ganzjährig beschäftigten Vollzeitangestellten".
    Ein Drittel aller Beschäftigten arbeitet Teilzeit, ein mir unbekannter Anteil ist saisonal in der Tourismusbranche tätig, noch ein paar mehr Menschen arbeiten geringfügig. Das Einkommen von Pensionisten ist da auch nicht drinnen - ich würde sie aber auch außen vorlassen, obwohl die bei der Reform auch entlastet werden.

    Die ganzen Namen habe ich aus der Top10-Liste der reichsten Österreicher, wo mehr als 2 Drittel Erben vertreten sind. Eine Stufe darunter sieht es auch nicht viel anders aus - so gut wie alle meine Freunde aus Saalbach, Kaprun und Kitzbühel haben ein Hotel in 3. Generation geerbt. Die tun was für ihr Geld und zahlen viele Steuern - aber da ist halt auch sehr viel Glück und leistungloses Privileg dabei.

    Und zum 3. Mal: Die Steuerreform ist auf Sand gebaut, weil über 2Mrd nicht gegenfinanziert sind (und das auch nur, solange die Wirtschaft bis 2022 mit 1,6% wächst). Die Zuckerl für Konzerne sind somit unverhältnismäßig und müssen irgendwo anders eingespart werden.

    Die Erfahrung mit der vergangenen Regierung zeigt, dass leider immer die Leute ganz unten herhalten müssen, die in den letzten Jahren ohnehin schon am wenigsten vom Wirtschaftswachstum profitiert haben (stagnierende Löhne, weniger Mindestsicherung, höhere Wochenarbeitszeit, 1,5€ Stundenlohn, stagnierende Löhne, hohe Inflation in deren Warenkorb).

    Gegen manche Maßnahmen habe ich nichts, aber es ist sehr auffällig, dass nur unten eingespart wird und über andere Wege nicht mal nachgedacht wird.

    Wie wäre es z.B. den Subventionssaustall bei Unternehmen auszumisten? Oder die Einnahmen einer Erbschaftssteuer den Arbeitnehmern (gerne auch den Spitzenverdienern) gutzuschreiben? Wie wäre es, bei Zweitimmobilien stärker zuzugreifen um jungen Familien günstigeren Wohnraum zu finanzieren?

    Unabhängig vom Inhalt: Ich bin mir echt nicht sicher, ob es sich hier lohnt, hier weiter zu diskutieren. Fehlerhaftes Verständnis von Zahlen, irgendwelche haltlosen Neiddebatten, welche überhaupt nie Thema waren und mangelnde Bereitschaft, den Inhalt von Posts zu verstehen. Es ist echt mühsam auf diesem Niveau.
     
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  3. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    @Vielflieger

    Nein, das hast du dir so zurechtgesponnen. Mit 60k gehörst du zweifelsohne zu den Spitzenverdienern (den obersten 10% der Lohnsteuerpflichtigen in Österreich laut deinen Zahlen) - das ist sehr privilegiert und nicht leicht zu erreichen, aber von superreich ist man damit weit entfernt. In Sachen Abgabenlast liegt man hier wohl im Bereich des "Leistungsträgers".

    Diese Gruppe & alle darüber bekommen mit 1600€ mehr pro Jahr am meisten Geld durch die Reform. Ob man das gut oder schlecht findet, hängt wohl von der Vision für die Gesellschaft ab - ÖVP-Anhänger verweisen sicher darauf, dass diese Leute den Großteil des Staates finanzieren.

    Fakt ist aber auch, dass diese Gruppe stark von unsererm System profitiert. In den letzten Jahren gab es hier die größten Gehaltszuwächse und der Trend wird sich in Zukunft fortsetzen - besonders die unteren Schichten verdienen im Vergleich kaum mehr als Mindestsicherung, die können sich gar nicht großartig am Staat beteiligen. Zu fordern, dass die obersten 10% sich durch hohe Steuern bei der Allgemeinheit revanchieren, hat nichts mit Neid zu tun (und wirklich reich sind die als Lohnarbeiter wie gesagt eh nicht).

    Im Grunde ist das jedoch gar nicht der größte Kritikpunkt an dieser Steuer"reform". Sie schreibt im Grunde nur die kalte Progression gut, verändert aber gar nichts an den gesellschaftlichen Dynamiken oder reformiert großartig was.
    • Ein arbeitender Leistungsträger wird durch die Progression in 10 Jahren genau so viel zu schultern haben wie jetzt und ein großer Teil der Bevölkerung kann nichts zum Sozialstaat beitragen, weil sie aufgrund niedriger Löhne gar nicht die Chance dazu bekommen.
    • Diese Steuerreform ist also durch & durch konservativ. Der Großteil ist eine neutrale Verschiebung von bereits bezahlten Lohnsteuern + ein paar Wahlzuckerln für die Konzerne (die durch die kalte Progression vielleicht auch zu viel bezahlt haben, tendenziell jedoch ein Vehikel für die wirklich Reichen in diesem Land sind).
    Die arbeitende Bevölkerung auszuspielen nützt zweifellos genau dieser Gruppe. Eine Gruppe, deren Anteil am Gesamteinkommen stetig wächst und die in Sachen Vermögen jeden 60k-Angestellten alt aussehen lässt. Und durch zahlreiche Schlupflöcher trotzdem eine geringere Steuerquote hat als die Leistungsträger von oben hat.
    • Die Erbschaftssteuer mit einem Verbot oder 100% Steuersatz gleichzusetzen ist übrigens klassische konservative Angstmacherei. Das fordert wahrscheinlich nichtmal die KPÖ. Den leistungslosen Erben 50% auf alles über einen Freibetrag zahlen zu lassen ist für mich als Meritokraten jedoch überhaupt kein Problem.
    • Statt die KöSt ohne Gegenfinanzierung zu senken sollte man lieber die Einkommenssteuern noch stärker verringern. Den arbeitenden Leuten bliebe mehr vom Lohn oder die Unternehmen können sich die nächste Gehaltserhöhung sparen - und man kann sich sicher sein, dass das Geld nicht irgendwelchen Shareholdern oder Steueroasen liegen bleibt.
    • Statt die KöSt zu senken, die unseren Sozialstaat finanziert, könnte man aber auch mehr Steuerprüfer einstellen und endlich mal Schlupflöcher und überflüssige Subventionen an gut vernetzte Unternehmen stopfen.
    Hier herrscht aber ein vollkommener Denk- & Reformstillstand, was angesichts der Einkommensentwicklung beim obersten Prozent völlig unverständlich ist. Die größten Profiteure tragen keine Mehrkosten und werden durch die KöSt-Senkung sogar noch überproportional bevorteilt.

    Stattdessen gibt es gefühlt nur Verschlechterungen für Arbeitnehmer. Ja, uns gehts noch immer gut und wir stagnieren auf einem hohen Niveau - aber warum wird das Wohnen trotz Rekord-BIP immer teurer? Nein, es gibt keine systematischen 60h-Wochen zum Mindestlohn, aber Angestellte können bei den nächsten Verhandlungen flexibleres Arbeiten nicht mehr als Hebel benutzen. Nein, die meisten von uns müssen nicht für 1,50€ arbeiten, aber besonders Arbeitnehmer in Niedriglohnsektoren werden jetzt verstärkt mit billiger Konkurrenz zu kämpfen haben (warum einen einheimischen Müllkehrer einstellen, wenn man auch irgendwelche Flüchtlinge verpflichten kann?). Spart uns das Kürzen der Mindestsicherung für Ausländer Geld? Für die nächsten Jahre schon, danach müssen wir vielleicht 30 Jahre lang Gefängnisaufenthalte & Polizeieinsätze in Ghettovierteln bezahlen.

    Die Gesellschaft wird durch diese Maßnahmen sicher nicht schlagartig zusammenbrechen, Deutschland gibt's ja auch noch. Speziell für viele Leute ganz unten ist HartzIV jedoch ein unmenschliches System, das wir in Österreich bisher mehr oder minder erfolgreich vermieden haben. Und war mit dieser Regierung eben die Marschrichtung. 80% der Bevölkerung stagnieren im besten Fall, während die obersten 20% vom System überproportional profitieren (je weiter oben, desto stärker). An dieser Dynamik ändert diese Reform überhaupt nichts.
     
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  4. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
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    Mich interessiert es.

    @Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Deine Mühe ist nicht ungesehen. :hoch:
     
  5. dieMausss

    dieMausss
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    Das ist zum Großteil der Konjunktur und zu einem kleinen Teil der alten Regierung geschuldet. Nichts was sich Kurz auf die Fahnen heften kann...:nixblick:
    Schön langsam spinnt du dir hier was zusammen. Um die Wettbewerbsfähigkeit in Österreich ist es hervorragend bestellt. Immerhin investieren wir (noch) in diese, wer weiß wie lange noch, wenn dann in Zukunft "Sparen" angesagt ist.

    Vll. machen wir es dann wie Deutschland, anstatt dass das Steuergeld sinnvoll investiert wird in Infrastruktur, staatliche Aufgaben (Bildung, Gesundheit, etc) bzw. generell um die schwache Nachfrage anzukurbeln lassen wir dann alles verfallen...

    Wobei, selbst 40% sind dann nicht "der Wählerwille". Du musst mir noch erklären wie du auf einen allgemeinen und für alle gültigen Wählerwillen kommst wenn es ca. 50:50 steht, speziell in Hinblick auf das Wirtschaftsprogramm der Parteien :lol::lol:
     
  6. Sir Icarus gesperrter Benutzer

    Sir Icarus
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    Ja, das wäre eine Idee. Der werte Darryll kann es ja nicht mehr machen...
     
  7. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    @Vielflieger1

    Ich sehe eine so hohe Bezahlung durchaus als Privileg. Einmal, weil die meisten Österreicher weniger verdienen und zum anderen, weil viele hart arbeitende Handwerker oder Pflegekräfte niemals zu dieser Gruppe gehören werden. Nicht aus Faulheit oder Unvermögen, sondern weil diese Berufe einfach schlecht bezahlt werden (trotz ihrer Wichtigkeit). Wenn die Entwicklung so weiter geht, werden immer weniger Gutverdiener immer mehr Menschen "mitschleppen" müssen und das ist für mich absolut okay (anders funkltioniert eine lebenswerte Gesellaschft für alle in diesem Wirtschaftssystem auch nicht).

    Ich bin auch nicht gegen die jetzige Entlastung für die Arbeitnehmer - 1600€ gönne ich jedem, der ohnehin viel zum Sozialstaat beisteuert.

    Auf die einzelnen Punkte für steuerliche Maßnahmen will ich nicht so genau eingehen. Die hab ich mir innerhalb von ein paar Augenblicken als Beispiel überlegt und sie sollten eigentlich nur eines zeigen:

    Solche Optionen, für mehr Steueraufkommen zu sorgen, werden nicht mal angedacht. Das schnell verschiebbare Kapital von Superreichen zu besteuern ist sicher schwierig - aber was ist mit Immobilien, Gewinnen von geerbeten Unternehmen oder einfach nur dem Stopfen von Schlupflöchern für Private (BVI) oder für Konzerne (Malta, Zypern). Letzeres würde auch allen ehrlichen heimischen Unternehmen nützen.

    30% weniger Lohnsteuer erwarte ich gar nicht, aber zumindest irgendwas in die richtige Richtung (nämlich Arbeit weniger & Kapital höher zu besteuern). Stattdessen spart man bei den Schichten, die durch die wirtschaftliche Entwicklung ohnehin schon abgehängt werden und bei denen eh fast nichts zu holen ist - das geht mir einfach nicht rein.

    Das mit den Rankings ist so eine Sache - zum einen sind sie nicht immer neutral (bzw. ist es die konzernfreundliche Agenda Austria nicht) und zum anderen messen sie nur einen kleinen Teil des Gesamtbildes. Qatar & UAE liegen vor Österreich, sind jedoch beschissene Gesellschaften. Thailand liegt nur 6 Plätze hinter Österreich, und trotzdem können dort Ausländer keinen Mehrheitsanteil an Unternehmen besitzen & die Polizei kassiert von jedem Ladenbesitzer Schutzgeld. Auf so ein Ranking würde ich meine Politik nicht begründen.

    Ja, die Landflucht ist ein wichtiger Faktor. Aber hast du schon mal nachgedacht, wo die ganzen 60k Jobs zu finden sind? Auch hier fehlt jede Vision für die Zukunft. Im Grunde hat die letzte Regierung hier nur das Programm von Schröder in Deutschland wiederholt: Sozialleistungen ganz unten einsparen & Investitionen in die Infrastruktur für eine schwarze 0 kürzen. Das geht einige Jahre gut, doch irgendwann zeigen sich die Konsqequenzen deutlich: In Deutschland ist es eine perspektivlose Schicht & hohe Wohnungspreise wegen fehlenden Sozialbauten.

    Dass endlich wieder Landesgrenzen gesichert werden, finde ich auch gut. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die meisten Flüchtlinge ab jetzt Teil dieser Gesellschaft sind. Jeder Euro, der in diesen kritischen Jahren in die Integration fließt, bringt unheimlich viel Gewinn & spart auf Jahrzehnte hin Kosten. Armut ist in jeder mir bekannten Kultur stark mit Kriminalität verbunden - das beste Mittel dagegen sind nunmal Geld & Perspektiven, kein Zusammenkürzen bei denen, die eh schon nichts haben. Selbst wenn man ideoelogisch gegen "die Ausländer" ist, müsste man hier aus Selbstschutz dafür sein.

    Ich habe aber das Gefühl, wir drehen uns im Kreis und haben unsere Sicht der Dinge für jeden klar gemacht. Solange das auf so einem Nivau passiert, kann ich damit gut leben.
     
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  8. dieMausss

    dieMausss
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    Im Ernst, du meinst jeder! kann es sich erarbeiten zu den 10% der Spitzenverdiener zu gehören? :lol:

    Zur Wettbewerbsfähigkeit, sry, Agenda Austria ist jetzt nicht wirklich ein objektiver Bewerter. Wohin wandern den die Unternehmen ab, wo es niedrigere Steuern aber gleiche Bedingungen wie in Österreich gibt?
    • Deutschland? Eher weniger, dort passt die Infrastruktur nur in den teuren Gegenden, zudem ist es dort nicht viel billiger wenn man alles einberechnet
    • Richtung Osten? Rechtssicherheit, Ausbildung, nicht wirklich das Wahre...
    • Bring mal Beispiele anstatt eine Vorfeld-Organisation der Wirtschaft zu zitieren :nixblick:
    Stichwort Steuerfairness, das bezieht sich imho schon auch auf die Gesellschaft aus solches. Wo sind die ach so hohen Vermögenssteuern? Wo wird das Einkommen aus Vermögen denn hoch besteuert? Wo ist die hohe Steuerlast der Unternehmen (im Vergleich zum Rest der Gesellschaft). Hab ich was verpasst?
    Ja, für KMUs trifft das vll. zum Teil zu, dort aber eher weil die Konkurenz keine Steuern zahlt, nicht weil die bei uns so hoch wären. Nur niemand hindert die ÖVP sich gegen Steueroasen/Schlüflöcher und ähnliche Themen stark zu machen. Aber wir kennen die Ausrede ja schon: Ja, muss man weltweit machen (also nie), nein, alleine beginnen bringt nichts, ja, auf EU-Ebene wollen wir das jetzt nicht weiter vertiefen...

    Zu deinen untersten/letzten Punkten, interessant, sollte man direkt an die ÖVP herantragen warum sie das alles so schlecht gemanaged hat in der Vorregierung. Wobei, außer der fehlenden Registrierung war nicht viel zu holen in der Zeit, v.A. da ja die europäischen "Partner" auch keinerlei Anstalten gemacht haben sich irgendwie sinnvoll zu beteiligen. Man fragt sich wie man das z.B. beim Balkankrieg geschafft hat damals, war da auch so eine Untergangsstimmung?

    Unabhängig davon, integrationsfördernde Maßnahmen sind wohl zielführender als senkende, wenn man mittel- bis langfristig Kosten sparen will, findest du nicht? Speziell wenn man mache Gruppen (wie Syrer) herausgreift, da dort viele vom Mittelstand zu uns gekommen sind. Siehe Vorarlberg als positives Beispiel wie es funktionieren könnte.
    Würde man die schneller integrieren könnte man sich auf die Problemfälle (Länder) konzentrieren...

    Eine Sache noch, ich glaube auch nicht das die 1,50€ ein großes Problem am Arbeitsmarkt per se gewesen wären, es war einfach ein falsches Signal, speziell nachdem bereits so viele Schikanen eingebaut wurde. Man könnte glauben das Ziel war bewusst Kriminalität zu produzieren...

    Aber ok, ich denke viel näher werden wir uns in der Diskussion nicht kommen, lassen wir uns überraschen was die Hälfte von Österreich vom dritten Kurz-Versuch zu erwarten hat. Wird sie wieder ignoriert, oder werden, wie eigentlich zu erwarten, Kompromisse gesucht werden...
     
  9. dieMausss

    dieMausss
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    Ok ich muss jetzt GoG-Sale schauen aber eines noch:

    Was man so liest war zumindest die parlamentarische Arbeit (also das von dem man nichts mitbekommt) vorher von deutlich mehr Mitarbeit geprägt. Vermutlich alleine schon deswegen weil 2 Parteien mit gegensätzlichen Ansichten am Ruder waren. Da hat man dann halt diskutiert (mit allen), das eine oder andere Gesetz dann vor dem Beschluss nach Inputs noch abgeändert usw.

    Jetzt war es so:
    Gesetz V1 wird ausgeschickt, es gibt eine Alibi-Diskussion.
    Gesetz V2 wird zur Beschlussfassung geschickt, das hat oft nix mehr mit V1 zu tun über die eigentlich geredet wurde bzw. waren oft ganz andere oder viel weitreichendere Änderungen drinnen (versteckt).

    Alleine diese komplette Ignoranz des Parlamentes und der Ausschüsse finde ich dreist. Das war ein Vorteil der großen Koalition: Dort ist man eben zu Kompromissen gezwungen und es werden zwangsläufig mehr Meinungen angehört. Fände ich eigentlich sinnvoller... (wobei mir klar ist das es die Kombo mit Kurz in keiner Variante geben wird, ein Grund warum er imho abgewählt gehört).
     
  10. dieMausss

    dieMausss
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    Wieder mal ein "Einzelfall" bei der Polizei. Ich sage mal: Es kommt nichts raus, allle decken die "schwarzen Schafe". Erinnert mich immer an die Studien aus der USA:

    Die paar wenigen schwarzen Schafe sind für den Großteil der Beschwerden/Vorfälle verantwortlich.

    Und trotzdem passiert denen nichts... Traurig traurig für einen Rechtsstaat. In dem Sinn: "In die Nieren, in die Nieren!" :runter::no:
    Noch dazu ziemlich eingeübt und abgestimmt: Es ist sofort allen klar wer verdeckt die Szene, wer sorgt für den Abstand, wer verhindert Pressefreiheit/Aufnahmen....
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Juni 2019
  11. dieMausss

    dieMausss
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    Wie zu erwarten, "Widerstand gegen die Staatsgewalt" und "Versuchte schwere Körperverletzung" ;) Traurig, ich hätte gehofft die Polizei lehrt 2019 wie man zu 5t ohne übermässige Gewaltanwendung eine Festnahme durchführt.
    Ich hab übrigens schon öfters einen "positiven" Fall gesehen. Das dauert entsprechend länger, aber hey, der Typ war bereits weg von der Straße an einer "ungefährlichen" Stelle und er war so fixiert das keine Gefahr mehr im Verzug war.

    Warum haben diese Polizisten nicht auch den "längeren" aber korrekten Weg gewählt die Festnahme durchzuführen... Nichts genaues weiß man.

    Aja, lustig wäre ja wenn alle Polizisten die sich umgedreht haben die mit den Bodycams wären und die "Durchführer" die Freunde von der BE. Die sind ja bekannt dafür, schrecken auch vor einer betrunkenen Unternehmerin nicht zurück... Da hat es dann auch 4+ Polizisten gebraucht und u.A. eine Steißbeinprellung ergeben.
    Auch dort: Beschwerde ging ein, Polizei reagierte mit... "Widerstand gegen die Staatsgewalt", "Versuchte schwere Körperverletzung".... In sich sind sie also stimmig, das Drehbuch "Einzelfall" passt. Wann werden die paar weniger schwarzen Schafe endlich aus dem Polizeidienst entfernt, wie lange schaut man noch zu wie einzelne den Ruf einer wichtigen staatlichen Instanz runterziehen?
     
  12. ichduersiees

    ichduersiees
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    alles richtig gemacht die polizei :nixblick:
     
  13. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Um das Video zu richtig zu bewerten, fehlt es mir an genug Informationen zum Hergang. Generell wirkt das Vorgehen der Beamten aber sehr inkompetent. Braucht es gegen einen unbewaffneten Demonstranten wirklich so eine Gewaltanwendung? Da würde ich mir von der Polizei eindeutig mehr Professionalität wünschen, selbst wenn die Aggression von den Protestler ausging.
     
  14. Das Boxen ist fragwürdig, der Typ scheint ja schon fixiert zu sein. Wird möglicherweise Konsequenzen für den Polizisten haben. Aber davon abgesehen seh ich da kein Fehlverhalten. Dass min. ein Beamter drauf schaut, dass keine Freunde zu Hilfe kommen, ist völlig normal. Bei einer Festnahme hat keiner was im Umkreis von ein paar Meter verloren.

    Btw. https://wien.orf.at/news/stories/2985169/
    Natürlich gibts kein Video davon:
    Wenns stimmt, hält sich mein Mitleid durchaus irgendwie in Grenzen...
     
  15. Albuin

    Albuin
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    Wo informiert ihr euch eigentlich politisch? Ich hab bisher den Standard und ORF gelesen. Standard ist mir aber etwas zu "hysterisch links", da hab ich teilweise nicht das Gefühl objektiv informiert zu werden. ORF ist okay, aber teilweise etwas hinterher.
     
  16. ichduersiees

    ichduersiees
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    in meiner facebook filterblase :wahn:

    zeitungen halt. standard, presse, kurier, krone, ö24
    wer alle seiten kennen will, muss sich zwangsläufig durch die gesamte neutrale medienlandschaft wühlen.
    unzensuriert, wochenblick & co kann man aber außen vorlassen :yes:

    ORF boykottier ich aus prinzip, denn von allen österreichischen medien sollte der ORF wirklich neutral sein. ist er aber nicht.
     
  17. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Ich halte die Salzburger Nachrichten für ausgewogen und kaum zu schlagen, falls du dort wohnst (der Lokalteil ist nämlich auch super). Standard ist die Nr 2, obwohl sie zu manchen Themen nicht objektiv berichten (die Qualität ist abgesehen davon im Printteil hoch). Die Presse ist mir zu konservativ, ich hab da immer das Gefühl, von alten weißen Männern zu lesen, deren Meinung ich bereits kenne. ORF ist okay, falls du wirklich nur einen Überblick zu Ereignissen brauchst.

    Ich persönlich lese keine Tageszeitung regelmäßig. Wenn etwas wirklich wichtig ist, dann bekomme ich es durch den Bekanntenkreis eh mit. Dann schau ich gerne bei den oben genannten Seiten rein und suche auch gezielt bei ausländischen Zeitungen (die NZZ ist brauchbar, die Zeit hat oftmals auch gute liberale Kolumnen zu Österreich).
     
  18. Albuin

    Albuin
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    Danke, dann deck ich eigentlich eh so ziemlich alles ab. Hatte das Gefühl, ich hab da eine Lücke. Bei den Salzburger Nachrichten werd ich mal reinschauen. NZZ hatte ich in letzter Zeit immer wieder offen, hat mich aber nicht sonderlich angesprochen.
    Kurier und Krone sind bei mir auch ab und an dabei, wenn was interessantes im Feed auftaucht. Wobei die Krone...naja...
     
  19. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Solange man die Krone nicht mit richtigem Journalismus verwechselt, ist ja alles gut. Im einflussreichsten Blatt Österreichs zu lesen ist nicht grundsätzlich verkehrt - täglich wärs aber nicht zu etragen.
     
  20. Sir Icarus gesperrter Benutzer

    Sir Icarus
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    Die 'Krone' ist aktuell noch immer im Mimimi-Modus und haut dauernd auf die Freiheitlichen hin... das mag ich gar nicht. :rolleyes:
     
  21. dieMausss

    dieMausss
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    Ui das wir eine Gemeinsamkeit haben... Interessant :huch:

    Das Nervige an dem Polizeithema ist halt immer das NIE was rauskommt. Kann ja sein (und kann ich mir durchaus vorstellen) das ein Großteil einfach falsche Beschuldigungen sind oder einfach nicht zu vermeiden waren. Weiß man sobald man mal eine Festnahme z.B. eines Drogenhändlers aus nächster Nähe gesehen hat.
    Aber selbst dort, die Mehrheit der Beamten schafft es hier soweit als möglich ANGEMESSEN zu agieren.

    Nur so Fälle wie der Demonstrant (war fixiert, war nicht mehr "im Weg") oder auch die Unternehmerin damals sind beängstigend. Oder das man bei einer Fixierung fast überfahren wird :spinner:
    Das erweckt nämlich den Eindruck das prinzipiell ALLES toleriert wird wenn man die Polizeiuniform hat. Und das würde bedeuten man muss vor den paar schwarzen Schafen Angst haben, denn wenn man mit denen zu tun hat weiß man nie... Muss das sein? Warum wird das toleriert... Es muss möglich sein diese Leute auszusortieren. Den Kollegen sind die im Normalfall auch bekannt.
    Das zieht sonst die ganze Polizei runter imho wegen paar einzelnen "Idioten"... Erinnert an die gleichen Idioten die vereinzelt beim BH sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2019
  22. Legion(CD) Lord of the Wort

    Legion(CD)
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  23. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ich hab euren Einbürgerungstest bestanden:ugly:

    Kann man online machen. Bin ich jetzt Ehrenösterreicher? :jump:
     
    cevap_i_luk gefällt das.
  24. Nein.
     
  25. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Och :(
     
  26. dieMausss

    dieMausss
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    Wenn du durchgefallen wärst dann schon eher. Das trifft nämlich auf den Durchschnittsösterreicher eher zu :D
     
  27. cevap_i_luk ist ein Jünter

    cevap_i_luk
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    Bananien
    Mein RIG:
    CPU:
    MuSu'lein
    Grafikkarte:
    Ging Allein
    Motherboard:
    in die weite
    RAM:
    Welt hinein.
    Laufwerke:
    Stock und Hut
    Soundkarte:
    steht ihm gut
    Gehäuse:
    ist gar wohlgemut.
    Maus und Tastatur:
    Aber Mutter weinet sehr
    Betriebssystem:
    hat ja nun kein Hänschen mehr
    Pff.... ist ja echt easy. Will jetzt meinen Ösi Pass haben. Danggee
     
  28. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Man muss noch für sich selbst sorgen können und 6 Jahre dort leben. Und die Sprache sprechen.

    Letzteres wird schwierig :ugly:

    Ne Spaß, die Hürden sind insgesamt gering für jemand aus D.
     
  29. dieMausss

    dieMausss
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    :muhaha: Die meisten gehen von selbst wieder irgendwann :ugly:
     
  30. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wieso? Zu große kulturelle Unterschiede?
     
  31. dieMausss

    dieMausss
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    Ja, unter anderem. Da liegen oft Welten. Wobei das natürlich u.A. stark vom Bundsland abhängt...
     
  32. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Über zum Bundesland in Deutschland vermutlich. Jemand aus Bayern und BaWü hat es ggf. leichter, als jemand aus Berlin, würde sich annehmen. Wo wäre es denn als Deutscher als leichtesten, sich zu integrieren?
     
  33. Genau hier:

    [​IMG]
     
  34. Albuin

    Albuin
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    In Österreich integrieren? :atomrofl:
    Du wirst, egal wo und egal von wo du kommst, immer der "scheiß Piefke" sein
     
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  35. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Ach bitte, in jedem größeren Ort findet man als Deutscher schnell Anschluss. IBK ist zur Hälfte deutsch, in Salzburg bist du in 10min in Freilassing und in Wien mischt sich sowieso alles durch.

    Selbst die hirnverbrannten Kärntner haben ihren Platz in diesem Land, das zeugt schon von einer hohen Toleranz gegenüber Benachteiligten (wenn man blöde Kommentare abkann).
     
  36. Klar findest du schnell Anschluss. Aber hinterrücks bleibst du der Piefke :tdv:
     
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  37. MW_

    MW_
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    Hinterrucks bist in Österreich immer der Wappler, egal werst bist.
     
    dieMausss, Gelöscht 07122022 und Albuin gefällt das.
  38. Albuin

    Albuin
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    Anschluss wirst immer finden, aber eben nur in deinem sozialen Umkreis. Ansonsten das was @NeM und @MW_ sagen
     
  39. Dich grenzen wir immerhin auch nicht aus :yes:
     
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