Jambus ? / Trochäus ? *verzweifel*

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von ragetti, 26. April 2005.

  1. ragetti

    ragetti
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    Hai zusammen, hab grad paar Probs das Metrum eines
    Gedichtes herauszufinden...

    PS: Ja ich mache meine Hausaufgaben selber, ich brauche das Metrum
    für ein Rätsel in einem O-Game ;)

    Wär nett wenn mir fix jemand hilft ! Danke im vorraus :)
     
  2. Codman <b style="color: #33FF00; background: #000000; font-family: 'Courier New', Courier, mono;">MODER4T<img src="http://www.gamestar.de/community/gspinboard/images/smilies/huebscher.gif">R</b>

    Codman
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    Fünftüriger Inbus? :ugly:

    Ich glaube es würde helfen wenn du das Gedicht postetst ..
     
  3. Big Bad Show

    Big Bad Show
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    Bring ihn doch nicht auf solche perversen Ideen :uff:
     
  4. ragetti

    ragetti
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    Oh Gott, heude is net mein Tag :ugly:


    [font=Times New Roman, Times, serif]Die schlesischen Weber [/font]

    [font=Times New Roman, Times, serif]Im düstern Auge keine Träne,
    Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
    Deutschland, wie weben dein Leichentuch,
    Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
    Wir weben, wir weben!

    Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
    In Winterskälte und Hungersnöten;
    Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
    Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
    Wir weben, wir weben!

    Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
    Den unser Elend nicht konnte erweichen,
    Der den letzten Groschen von uns erpreßt
    Und uns wie Hunde erschießen läßt -
    Wir weben, wir weben!

    Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
    Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
    Wo jede Blume früh geknickt,
    Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
    Wir weben, wir weben!

    Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
    Wir weben emsig Tag und Nacht -
    Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
    Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
    Wir weben, wir weben!
    [/font]
     
  5. Ich würd auf Anhieb mal sagen: Katheter. :ugly:
    Poste mal das Gedicht, sonst wird dir kaum jemand helfen können...

    das Lama

    edit: sorry, war zu langsam, mein Post...werd mal schnell versuchen zu analysieren...
     
  6. Priamus sine stato sum

    Priamus
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    Beim ersten lesen würde ich sagen: Jambus... Bin mir aber nich sicher ...
     
  7. ragetti

    ragetti
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    Ja Jambus denke ich auch, aber wieviele Jamben?
     
  8. 5 hebiger Jambus.Punkt. (Alle Angaben ohne Gewähr)
     
  9. Big Bad Show

    Big Bad Show
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    Paul Banks' Stimme fasziniert
    kA damit kenn ich mich nicht aus, aber das Gedicht lässt sich hervorragend interpretieren :yes:

    Schönes Gedicht imho :yes:
     
  10. Rhaegar

    Rhaegar
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    Bonn
    Erste Strophe, erste Zeile...wo ist der 5-hebige Jambus?
     
  11. ragetti

    ragetti
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    DUrch alle Verse?
     
  12. Skadu SPS-Parteibonze

    Skadu
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    Is' ne krude Mischung aus Jambus und Anapäst.

    Edit: Und vierhebig isser.
     
  13. Argh und ich dachte nach der Schule würde ich von sowas verschont werden :ugly:

    gegoogelt:

    „Die schlesischen Weber“ von Heinrich Heine
    Im Mittelpunkt steht Heinrich Heines Gedicht „Die schlesischen Weber“, ein literarischer Text aus der
    Frühzeit des Industriezeitalters.
    Die ersten Fragen leiten an zur Gehalt und Gestalt gleichermaßen berücksichtigenden Gedichtanalyse.
    Der Einstieg erfolgt über die akustische Wahrnehmung, den „leiernden“ Rhythmus, der an das
    beim Weben entstehende gleichmäßige Rattern der Webstühle denken lässt. Diese Monotonie, verstärkt
    durch zahlreiche Wörter mit dunklen Vokalen, unterstreicht die Eintönigkeit des Gedichtes; es klingt düster,
    ja bedrohlich, ein Eindruck, der zum Inhalt passt.
    Der Dichter lässt die Betroffenen selbst zu Wort kommen, angesprochen ist – über die direkt erwähnten
    „Säulen des Staates“ Gott, König und Vaterland hinaus – jeder Leser/Hörer des Gedichts. Es handelt sich
    um ein politisches Gedicht, einen appellativen lyrischen Text, um Anklage und Warnung.
    Seine Wirkung bezieht der Appell aus der eindrucksvollen formalen Umsetzung: gleichmäßiger Strophenbau
    mit jeweils vier Zeilen und Refrain bei inhaltlicher Steigerung, überwiegend wörtliche Rede der Weber
    nach kurzer, aber eindrucksvoller Beschreibung ihrer Situation durch den Dichter in den ersten zwei
    Zeilen und nochmals in Zeile 21, durchgängiger Paarreim, jambisch geprägtes, aber wechselndes Metrum mit fehlender Senkung bei wichtigen Schlüsselbegriffen wie „Deutschland“ (Z. 3) oder „Altdeutschland“
    (Z. 23), Wörter mit dunklen Vokalen und (stark) negativer Konnotation vorwiegend aus den Wortfeldern
    Tod und Verwesung, Lug und Trug, eindrucksvolle Bilder (Weber fletschen die Zähne) und Vergleiche (werden
    wie tollwütige Hunde erschossen) und viele Wiederholungen, z. T. als Tautologien mit Alliteration wie
    „gehofft und geharrt“ (Z. 8) oder „Schmach und Schande“ (Z. 17)

    Um Überschneidungen zu vermeiden, kommen bei der Frage nach den Redemerkmalen nur noch die eher
    für Prosa typischen Aspekte zur Sprache wie unmittelbares Ansprechen des Adressaten, Prinzip der Steigerung
    und der Wiederholung, besonders der dreifachen: dreifacher Fluch, gerichtet gegen drei Empfänger,
    dreifache Wiederholung des „Wo“ am Anfang von drei aufeinander folgenden Zeilen (Anapher).
    All das dient dazu, dem Gesagten Nachdruck, Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft zu verleihen und
    die Worte dem Gedächtnis des Hörers/Lesers einzuprägen.
     
  14. ragetti

    ragetti
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    Geil Danke :D
     
  15. Vielleicht hilft dir dies. :)
     
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