Kolumne: Hakenkreuze in Multiplayer-Shootern

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von SandroOdak, 3. Oktober 2018.

  1. Dingdong

    Dingdong
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    Wer sagt das?

    Viele waren einverstanden mit der Ideologie, sonst wären die Nazionalsozialisten gar nicht an die Macht gekommen
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2018
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  2. Misanthrop gesperrter Benutzer

    Misanthrop
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    Mir geht es im Grunde nur um die Zensur, zensierte Produkte sind für mich Dreck, welchen ich nicht mal geschenkt haben will.

    Wenn man ein Spiel ohne Hakenkreuze in Deutschland mit USK-Freigabe veröffentlicht, dann habe ich nichts dagegen so lange das Spiel eben als zensiert auf der Verpackung und eben auch online gekennzeichnet ist. Daneben muss deutschen Erwachsenen ohne Einschränkungen der Kauf der unzensierten Version ermöglicht werden. Ohne Einschränkungen bedeutet hier eben nicht ein Spiel mit VPN aktivieren zu müssen, weil der Publisher meint dieser sei nötig. Auch unzensierte DLCs sollten in diesem Fall separat für deutsche Kunden als Retail angeboten werden.

    Ich habe nichts gegen ein zensiertes Wolfenstein, so lange der Publisher mich mittels Geolock nicht dazu zwingen will den zensierten Rotz zu kaufen und zu spielen. In diesem Fall befürworte ich auch Raubkopien oder eben den Griff zur billigen RU/CIS Version, da man eh VPN nutzen muss für 90 Tage um es zu aktivieren und zu spielen.
     
  3. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Der Gedanke dahinter - ob man ihn nun teilt oder nicht- ist wohl eher, eine schleichende Gewöhnung an diese Symbolik zu verhindern.
     
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  4. Misanthrop gesperrter Benutzer

    Misanthrop
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    Diesen Gedanken scheinen einige alte Politiker noch zu haben.

    In ihrer jetzigen Form ist die Existenz der USK genau so unsinnig wie die Existenz der FSK, was noch nicht mal an den Prüfverfahren selbst liegt sondern an der deutschen Gesetzgebung. Entweder etwas ist nicht für Kinder und Jugendliche geeignet, dann ist es eben nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Funktioniert überall auf der Welt, außer in Deutschland. Hier wird dann noch in keine, einfache und schwere Jugendgefährdung unterschieden, wobei die letzten nicht mal eine FSK/USK-Freigabe bekommen und Medien werden teilweise länger aus dem Verkehr gezogen durch eine Indizierung wie ein Mörder im Gefängnis sitzt. Wir leisten uns in Europa die einzige Zensurbehörde mit der BPjM, was an sich schon eine Schande für eine Demokratie ist.

    Das ganze Jugendschutzgesetz in Deutschland gehört reformiert und an das Jahr 2018 angepasst, auch einige Paragraphen wie der 131 StGB gehören gestrichen.
     
  5. Dingdong

    Dingdong
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    Wenn das jetzt ein Flüchtling geschrieben hätte :atomrofl:
     
  6. Evers

    Evers
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    Also dazu muss man ein paar sachen anmerken, zum einen gab es die oberflächliche öffentliche Ideologie vor den Wahlen, dann die langsamere radikalisierung nachdem die Nazionalsozialisten an der Macht waren und dann drittens gab es die "heimliche" Ideologie die nur wenigen wirklich bekannt war.

    Zudem wurde da auch sehr viel mit Falschinformationen und Lügen gearbeitet (und wie gut das auch heute noch funktioniert sieht man an Erfolgsgeschichten wie AfD; Trump, usw.).

    Ich streite ja keinesfalls ab das die Menschen damals die Ideologie geteilt haben, aber man muss eben auch klar unterscheiden zwischen dem was die Menschen damals wussten und was wir heute wissen (da gibt es nämlich gravierende Unterschiede und die wahre Ideologie war nur einem kleinen Teil bekannt) und man muss auch sehen das es ebenso viele gab die die Ideologie nicht geteilt haben.

    Das ist im Grunde was ich eben sage, es scheint nur OK zu sein wenn man sagt "alle auf Seiten der Deutschen waren von grund auf böse", aber das ist eben absolut falsch.

    Und dann gibt es z.B. noch so andere Situationen wie die von z.B. meinem Opa. Aufgrund unseres Nachnahmens stand er (und seine Famlilie) von anfang an unter verdacht jüdische Vorfahren zu haben und er musste mehrfach einen immer weiter zurückreichenden Stammbaum vorliegen, aber selbst da wurde ihm immer noch mistraut und letztendlich bliebt ihm nichts anderes über um seine Familie zu schützen als sich freiwillig zu melden und zu kämpfen. Er hat die Ideologie verabscheut, aber hat letztendlich doch auf Seiten der Deutschen kämpfen müssen.

    Die Situation meines anderen Opas war im auch nicht viel anders. Er kam aus den Niederlanden, hat sich (bevor die Nazis an die Macht kamen) in eine Deutsche verliebt und diese geheiratet, als dann die Nazis an die Macht kamen haben ihn die Niederlande kurzerhand für Vogelfrei erklärt und er musste sich der Wehrmacht anschließen um überhaupt ne chance für sich und seine Familie zu haben. Auch er hat die Ideologie verabscheut, aber auch er hatte nicht wirklich eine andere Wahl.

    Und das ist es was ich meine. Ja es gab genügend die hinter der Ideologie standen und diese unterstützt haben, aber genauso gibt es eben auch genauso viele andere bei denen es andere Gründe hatte warum sie in diesem Krieg gekämpft haben, entweder weil sie keine Wahl hatten, nicht wirklich wussten was in Wahrheit passiert, einfach nur ihr Land verteidigen wollten, usw.

    Ich habe absolut kein Problem damit das man sich entsprechend mit dem ganzen Thema auseinandersetzt, im Gegneteil das würde ich sehr begrüßen und das sollte jeder von sich aus sowieso machen, aber dann bitte eben auch richtig und alle Seiten betrachten und nicht einfach das alles versimplifizeiren und sagen "Ja die waren halt alle böse". Das darf keinesfalls das einzige, oder hauptsächliche sein was man daraus zieht.
     
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  7. Dingdong

    Dingdong
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    Das gute deutsche Volk, dem Hitler,Hess, Göbbels und Göring in Ohr geflüstert haben. Völlig unempfänglich für deren Autoritarismus.
    Die Deutschen damals waren Hitlers willfährige Henker und Vollstrecker, sonst wäre es gar nicht soweit gekommen
     
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  8. Dozer1

    Dozer1
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    Absolut richtig. Wenn diese Verantwortung aber aufgezwungen wird und Zuwiderhandlungen unter Strafe gestellt werden hat das dann doch einen sehr faden Beigeschmack. Mich erinnert das ein wenig an die DDR Zeit wo man nur zu Hause in der Familie "verbotene Radio Sender" hören durfte.

    Im übrigen werden die Gräueltaten des 2.WK irgendwann in Vergessenheit geraten. Genau wie jeder andere Völkermord. Das hat uns die Geschichte leider schon zig fach bewiesen.
     
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  9. Dozer1

    Dozer1
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    Ich bezweifle dass 1933 den Meisten bewusst was Hitler ab 39 vor hatte. Wenn er damals 33 gesagt hätte dass er gegen die ganze Welt Krieg führen will und Vernichtungslager bauen will, wäre er niemals an die Macht gekommen. Nein, er hat dem Volk erzählt was es hören wollte.
     
  10. Dingdong

    Dingdong
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    Sag ich doch.

    P.s Hinweise auf Krieg und Holocaust sind in "Mein Kampf", seit 1925 zu finden
     
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  11. Higan

    Higan
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    Ich glaube man kann sich die Diskussion schenken da Spiele nun mal nicht an in erster Linie unterhalten und nicht bilden sollen/wollen. Wenn einer versteht für was das Hakenkreuz steht der wird es auch als Deko verstehen. Der Rest ist nicht aufgeklärt oder findest noch geil und nimmt das auch gern als Profilbild....
     
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  12. Dozer1

    Dozer1
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    Ich weiß jetzt nicht explizit was das für "Hinweise" sind da ich absolut keine Lust habe das Buch zu lesen. Aber ich glaube kaum dass da was von Völkermord und Krieg in ganz Europa drinnen steht. Das war damals weder eine "böse" Generation noch waren die Deutschen besonders dumm. Hitler hat falsche Versprechen gegeben und das Volk belogen. Außerdem hatte er noch Hilfe von sehr einflussreichen Politikern und Industriellen ohne denen einen Diktatur nicht möglich gewesen wäre.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2018
  13. DOOMED44

    DOOMED44
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    Sorry, es waren gerade Filme die die NS als beliebte Feindbilder regelrecht missbrauchen und überall NS-Flaggen und SS-Runen hinklatschen. Da sind Spiele meilenweit entfernt von.

    Kann mich der Meinung nicht anschließen. Außerdem ist es Fakt, dass Soldaten Der Wehrmacht leider für ein verbrecherisches Regime gekämpft haben - ob nun bewusst oder einfach aus Pflicht. Und sollen jetzt keine NS-Symbolik vorkommen dürfen? z.B. die Gürtel der Wehrmacht. Das hat nicht viel mit Deko zu tun und wer sich mit faschistischen Regime auskennt weiß, dass sie sich gerne mit Flaggen und Symbolik beschmücken. Das hat auch eine psychologische Wirkung. Nur weil es NS-Symbolik sind darf das nicht vorkommen - ein fiktives Schreckensregime schon?

    Schwere Frage. Jedoch ist es Fakt, dass die Nazis überall ihre Präsenz etablierten. Man schaut sich mal das "Volksgerichtshof" an, mit Hakenkreuzflaggen etc. Für mich ist das ein typisches Verhaltensmuster faschistischer Ideologien. Das hat nicht viel mit Deko zu tun.

    Und Spiele sind eben auch weit mehr außer nur ein paar Nazis reinzuklatschen. Wolfenstein hat in der Uncut-Version perfekt gezeigt wie sich das wohl anfühlen muss. Alleine die Gerichtsszene im zweiten Teil ist perfekt inszeniert. Und das war damals tatsächlich so.

    In MP-Spielen sehe ich auch kein Problem, solange es eben keine Propaganda ist. Wenn ich auf Seiten der Sowjets spiele wird auch gerne die Hymne der UdSSR abgespielt. Und kommt mir bitte nicht mit "whataboutism". Jeder weiß was für ein Regime die Sowjets unterstützten- die waren keinen Deut besser oder schlechter als das NS-Regime.

    ABER: Der Fokus liegt hier auf das NS-Regime. Das ist eine Ungleichheit die eben auch schlecht ist. Niemand hat das Recht zu behaupten welches der beiden Regime nun schlimmer ist - denn beides hat ihre Opfer gekannt und einige leben bis heute noch und tragen ihre Wunden tief in sich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2018
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  14. DOOMED44

    DOOMED44
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    Komisch, das Swastika existiert deutlich länger als der Rassewahn - und die Nazis missbrauchen allerlei Symbole (!) - und da diese eben mehrere Bedeutung haben ist das pauschale (!) verbieten wenig hilfreich, auch wenn Neonazis das missbrauchen. Mit der Einstellung trägst Du indirekt und unbewusst einen Stück weit bei, wenn wir über die "Mystifizierung" der Nazis sprechen, denn sie wollten ja gerade die wahre Bedeutung umdeuten und endgültig ins Vergessenheit katapultieren. Schließlich wussten ja die Nazis angeblich wer das Weltgeschehen beeinflusst und wer nicht - das ist natürlich Quatsch. Aber wer will Dir die "wahre Bedeutung" einzelner Symbole erklären in dem derjenige seine ideologische Begründung als Wahrheit deklariert? das kauft man ihm ja auch nicht ab. Aber das taten viele.

    Wer sich mit NS-Symbolik und der eigentlichen Ideologie beschäftigt ohne direkt zu denken, dass diese Symbole für deren Verbrechen steht bzw nicht ausschließlich weil sie eine reiche und lange Geschichte genießen, der weiß, dass diese klar im Widerspruch der Taten der Nazis stehen und unternimmt mehr GEGEN die Nazi-Ideologie.

    Über keine Ideologie gibt es mehr Theorien außer über das "Judentum" oder die Nazis - angeblich hatten sie eine Basis in der Antarktis wo sie Kernwaffen lagerten oder Juden die die Welt regieren. Aber gerade wegen der Omnipräsenz der Nazis, in dem die das selber inszenierten, haben sie mit der Mystifizierung enorm viel beigetragen. Oder Propaganda von "Wunderwaffen" etc. Das hatte Auswirkungen auf ganze Generationen nach dem Krieg - das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2018
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  15. DOOMED44

    DOOMED44
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    Und das sagt wer? Indigene-Völker? Schwarze? oder wir? mit Verlaub, aber darum geht es ja was fwk10 meint. Für gerade solche Menschen steht diese Flagge unmittelbar mit solchen schrecklichen Taten zusammen. Es erwecken Assoziationen die beliebig interpretierbar sind. Das ist Fakt. Nur der Unterschied zwischen den USA und Deutschland ist, dass Deutschland verschiedene Staatsformen durchgestanden hat - Das Dritte Reich (Nazi-Deutschland) sowohl als auch die DDR, die ebenfalls ein Teil Deutscher Geschichte ist. Die USA selber zeigte sich als demokratisch und als "Bastion gegen den Faschismus" oder gegen Europa und für "wirkliche Demokratie und Freiheit", wo verbitterte Kriege herrschten. Aber die Taten waren keineswegs anders oder besser. Im Gegenteil, sie taten das was sie eben eigentlich nicht proklamierten und zur Abgrenzung gegenüber Europa stand. Dass es aber Europäer waren, die die Versklavung Schwarzer und Indigene-Völker in die Tat umsetzten darf nicht als Entschuldigung dienen. Ich wette, dass viele hier Abraham Lincoln als "Helden" feieren, weil er gegen die Sklaverei vorging - aber eigentlich waren ihm die Sklaven egal, da sein primäres Ziel die Beendigung des "Brüderkriegs" war. Er wäre sogar bereit gewesen diesen Sezessionskrieg zu beenden, wenn er dafür keine Sklaven befreien müsste.

    Also wo sollen wir anfangen? wir fokussieren uns primär nur auf die NS-Zeit während Menschen wie Obama, Churchill und co. keinen Deut besser waren. Obama, weil er 2 Millionen Mexikaner plus Frauen und Kinder aus den USA verbannte - und Trump ist ein Monster? nein, er führt nur die Politik seines Vorgängers fort. Doch das will ja niemand wissen.

    Nein, ich vergleiche diese Menschen nicht mit einem Hitler - aber ihre Taten sind ebenfalls unmenschlich und für die Betroffenen waren sie in dem Moment unvorstellbar schrecklich. Und kein Opfer ist weniger wert oder hat weniger Schlimmes durchgemacht als die Opfer anderer Verbrechen. Und wer Symbolik mit Verbrechen assoziert begeht eine Sünde und einen Fehler den man nicht begehen sollte. Ist es von entscheidender Wichtigkeit, unter welchem Namen oder Banner ich ein Verbrechen begehe? oder ist es die Tat an sich ?

    Die Flagge bzw Symbolik ist doch egal. Wenn es darum geht, dann dürfte JEDE Flagge und Symbolik verbannt werden - und dagegen kann niemand etwas sagen. Denn jedes Land, jeder Staat hat Leichen im Keller.

    Übrigens steht das Verbrennen der Deutschlandflagge unter Strafe - wenn ich gegen die Politik Deutschlands protestieren würde und diese verbrenne mit der Begründung, dass das nicht das Deutschland ist wofür es steht und stehen sollte, dann muss ich mit Konsequenzen rechnen. Und das alles nur wegen einer Flagge. Persönlich würde ich das nicht machen, einfach aus den oben geschilderten Gründen. Aber gerade deshalb dienen doch Symbolik und Flaggen, um sich zu distanzieren und die Ideologie zu symbolisieren. Sonst hätte man ja die NS-Symbolik nicht - ohne Grund - unter Strafe gestellt.
     
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  16. kami

    kami
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    Auf der einen Seite behaupten bestimmte Spieler, doch bloß ganz harmlos Multiplayer-Spiele zocken und dabei keine Geschichtsstunde bekommen zu wollen. Auf der anderen Seite entrüsten sich dieselben Spieler aber und schreien Zeter und Mordio, dass man es ihnen nicht erlaubt, historisch ganz korrekt unter der Nazi-Flagge zu kämpfen. Wenn euch Geschichte eh egal ist, dann solltet ihr doch wohl auch auf diese historisch absolut vorbelasteten und ausschließlich mit Mord, Terror und Unterdrückung verbundenen Zeichen verzichten können. Das Spiel wird ja dadurch nicht schlechter. Wem Spielen keinen Spaß mehr macht, wenn man nicht als Nazi antreten darf, der soll sich hingegen ruhig über die Restriktionen ärgern.
     
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  17. Paxaurea

    Paxaurea
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    Jemand, der den absurden und dummen Erinnerungskult um das Reich braucht um zu wissen, daß Völkermord nicht nett ist, hat ernsthafte Probleme und jemand, der meint, daß andere ihn bräuchten und sich in der Schuld anderer suhlen müssen, weil sie sonst Völkermord begehen werden, ist wirklich eine armseelige Kreatur, der nicht wirklich weiß, wie Menschen funktionieren. Dafür braucht man auch nichts von Hitler, Himmler oder Mengele zu wissen. Symbole sind nur Symbole, die beliebig interpretiert werden können. Sie dürfen auch also Deko deklariert werden. Dreht das Hakenkreuz um und schon ist es ein ganz anderes Symbol. Und die Swastika war mal reiner Schmuck. Das sollte sie wieder werden. Denn wennn jemand zwecks Provokation das Hakenkreuz schwingt, ist es schon ziemlich dumm für ihn, wenn niemand Amok läuft als Reaktion und all die Aufmerksamkeit nicht bekommt, die er wollte.

    Wolfenstein 2 ist lächerlich. Es ist zum Teil selbst Propaganda, man denke nur an die hippe schwarze Frau, die als Leitbild des Feminismus natürlich raucht, während sie vor jemand anderen ihr Kind stillt, und die Schwangere, die sich tapfer in Kampf stürzt, weil es ja nur ein von böseen Männern geschaffener Mythos ist, daß schwangere Frau sich schonen sollten und ganz anders reagieren als sonst. Es gibt keine bessere Zeit für eine Frau zu kämpfen, als wenn sie schwanger sind. Denn nur eine dumme, unemanzipierte Sklavin denkt an die Gesundheit ihres Kinds und gibt das Rauchen auf, um ihren Kind Sucht und Teerlunge zu ersparen. Der feministische Propagandagehalt ist stark in Teil 2.
    Und Propaganda macht keine gute Aufklärung. Der Klan wäre gleich zu Beginn in die Partei integriert oder vernichtet worden. Der KKK als Opfer der Nazis wäre symbolisch enorm interessant. Die Nazis haben jeden Kaninchenzüchterverein integriert oder geschlossen. Einzig die Kirchen blieben unabhängig, die brauchte man für die Propanda und Faschismus war zumindest einer Kirche auch nach dem Krieg eine Freude. Das wäre auch in den USA geschehen. Freilaufende Polen wie in Teil 1 hätte es nicht gegeben. Polen wären versklavt oder abgeschlachtet worden. Und ältere wären auf jeden Fall getötet worden, denn ein Slave, der nicht arbeiten kann, hätte dem Reich nur geschadet. Wolfenstein verharmlost das dritte Reich. Terror Billy hätte im echten Reich, sofern es überhaupt die Mittel gehabt hätte die USA zu besetzen, schon in Teil 1 den Löffel abgegeben. Muß lustig sein zu ignorieren, daß Hitler noch ganz andere Leute Untermensch oder Feind ansah und beseitigen und versklaven wollte.

    Niemand braucht Schrecken zu empfinden wegen dem dritten Reich. Angst und Schrecken sind kein Heilmittel, sondern Dummheit und Gift für die Zukunft. Ein rationaler, distanzierter und analytischer Umgang mit dem dritten Reich kann einen Platz haben, aber kein emotionaler voll imaginären Schuldgefühlen und barbarischen Zweifeln an der menschlichen Natur. Und wenn jemand unbedingt das Hakennkreuz haben will, soll er doch. Kann man ihm wenigstens unter die Nase halten, daß das Symbol, das Hitler und co nachäffen wollten, andersherum orientiert war. Aber diese ist einem ja nicht gegönnt.
     
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  18. Misanthrop gesperrter Benutzer

    Misanthrop
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    Ich weiß ja nicht was in deinem Kopf vorgeht,wenn Du jedes Mal wenn ich etwas poste mit Flüchtlingen ankommst. Zeigt nur wieder deine beschränkte Denkweise, welche außer linke Meinung nichts zulässt. Gott sei Dank sind solche Leute wie Du in Europa in der Minderheit und bestimmten nicht die Politik.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2018
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  19. xtrat

    xtrat
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    Windows 10
    "»Doppelmoral«, »Verleugnung der eigenen Geschichte« und »Abwertung der Kunstform Videospiel« möchte man da gerne rufen."

    Möchte "man" das? Möchte das der Autor? Ich glaube, die Formulierung ist hier unbeabsichtigt irreführend gewählt. Im weiteren Textverlauf jedenfalls zeigt sich der Autor ja dann doch reflektierter. Ich jedenfalls möchte das ganz und gar nicht, im Gegenteil. Das Verbot von Hakenkreuzen in "Post Scriptum" ist uneingeschränkt zu begrüßen. Und wichtig, weil es demonstriert, dass die Öffnung der USK für verfassungsfeindliche Symbolik in Spielen entgegen den Befürchtungen Beispielsweise des Medienrates Schleswig-Holsteins eben nicht dazu führt, dass Rechtsradikale öffentlich Hakenkreuzflaggen schwingen - digital oder analog. Ich zitiere besagten Medienrat:

    "Aus guten Gründen ist die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nach § 86a StGB eine Straftat. Hierzu zählen beispielsweise das Hakenkreuz, der Hitlergruß oder „Sieg Heil“-Parolen. Damit soll die Wiederbelebung von Nazi-Organisationen und rechtsextremer Bestrebungen abgewehrt werden. Die Vorschrift dient dem Schutz des demokratischen Rechtsstaats, dem öffentlichen Frieden und auch dem Ansehen unseres Landes. Eine – auch schleichende – Akzeptanz von Hakenkreuzen und verbotenen Nazi-Symbolen muss verhindert werden."

    https:/ /mmm. verdi.de/medienpolitik/hakenkreuze-gehoeren-nicht-in-pc-spiele-53287/#comment-5885

    Dem ist zuzustimmen, auch wenn ich sein Fazit, verfassungsfeindliche Symbolik habe per se nichts in Videospielen verloren, natürlich nicht teile. Die adäquate Erwiderung darauf findet man im öffentlichen Brief Jörg Friedrichs, der einer der kreativen Köpfe hinter "Through the darkest of times" ist:

    https:/ /www. facebook.com/freejsf/posts/10216163259019494

    Wieso wünschen sich übrigens so viele hier "historisch korrekte Symbolik" in ihren MP-Daddelbuden?! Denkt ihr mal eine Minute lang nach, was das abseits von eurem Spielspaß noch mit sich bringt? Bei diesen Kommentaren bin ich ja dann doch fast geneigt, dem Herrn Medienrat vollumfänglich zu applaudieren.
     
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  20. Tavar

    Tavar
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    Verantwortungsvoll mit der Geschichte umgehen, heißt für mich, dass man aus ihr lernt. Das Verbot von NS-Symbolen ist aber nur Symbolpolitik (hah). Durch das Verbot wird genau gar nichts erreicht. Es wird kein nationalsozialistisches Gedankengut dadurch bekämpft, indem man ein Symbol verbietet. Neonazis sind einfach auf andere Symbole ausgewichen. Ich halte das Verbot daher für falsch. Eine Demokratie muss den Anblick eines Hakenkreuzes aushalten können, auch wenn dieses in Spielen auftaucht. Daher kann ich mich dem Autor nicht anschließen. Für mich ist das nur feige Symbolpolitik und ich finde es befremdlich, dass sich in der Gamestar für mehr Zensur in Spielen ausgesprochen wird. Ihr wart mal auf der richtigen Seite der Killerspieldebatte. Schade, dass hier ein Umdenken stattfindet.
     
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  21. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Für dich mal 24h Pause in diesem Thread zur Beruhigung. Man kann sich auch ohne Beleidigungen wehren.
     
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  22. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wenn's nichts zur Sache beiträgt, kann man sowas auch mal ungeschrieben lassen.
     
  23. CortiWins

    CortiWins
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    Es geht um den Unterschied zwischen den Spielen. Auch nicht alles, was auf dem Fernsehbildschirm läuft ist gleich. Da gibt es natürlich Filme über Krieg, die haben Hakenkreuze. So wie Spiele mit inhaltlicher Auseinandersetzung mittlerweile Hakenkreuze haben dürfen.
    Battlefield V ist aber weniger "Schindlers Liste" und mehr "Schlag den Raab", und soweit mir bekannt, werden NS Symbole noch nicht als Teamfarben in Spielshows benutzt.

    Können wir ja mal machen. Samstagabend auf Pro 7 mit Joko und Klaas. Team Nazideutschland gegen Team Alliierte. "So liebe Zuschauer, unser nächstes Spiel heisst <KZ erobern>. Dabei müssen Spieler ihren Flaggen an 4 Orten des Spielfeldes anbringen während sie sich mit Gummibällen abwerfen. Wer wird Auschwitz heute abend für sich gewinnen? Macht mal Lärm für Joko und Team Nazideutschland! Whohooooo!"
     
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  24. Russell Faraday

    Russell Faraday
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    Tja, das war dann wohl auch eine Absage an eine unzensierte Fassung der nächsten Wolfenstein-Titel. Gute Arbeit, USK, ich bin stolz, in diesem Land leben zu dürfen!
     
  25. cryer

    cryer
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    Eine Entscheidung von Fall zu Fall finde ich gut. Absagen an künftige Titel kann ich da nicht erkennen. Ich will auch kein Spiel, in dem eine Hakenkreuz-Flagge rein als "Mannschaftslogo" genutzt wird. Unter dieser können sich dann schnell nämlich die falschen Personen zusammentun, die dann alte Zustände zelebrieren. Das würde sicherlich wieder die gesamte Gamerszene in ein schlechtes Licht rücken und es künftigen Titeln im Normalfall unmöglich machen, mit der Darstellung durchzukommen. Es ist leider nichts blöd genug, dass es nicht von irgendwem genutzt und/ oder missbraucht werden würde... Also stimme ich hier dem Deko-Ablehn-Gedanken zu.
     
  26. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Welchen Vorteil haben denn Hakenkreuze in Spielen? Kann man dann besser oder konzentrierter spielen?
     
  27. PhobosMoon

    PhobosMoon
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    ist das dein Ernst? Also entscheidest du, welche Gegenstände an einem gemalenen Bild Kunst sind und welche nicht? Der Vogel da ist Kunst, aber das Holz dort unten rechts hat keine Bedeutung?
    Hör mir auf mit deiner Haarspalterei. Die meisten hier haben wohl Angst, dass sie morgen wieder durch die Straßen getrieben werden.

    Achja an alle Weltverbesserer und manipulativen Persönlichkeiten:
    Man überlässt anderen Menschen die Interpretation. Wenn jemand das Kreuz geil findet, dann ist es so.
    Oder glaubt ihr, dass mit den Kreuzen in Spielen neue National-Sozialisten geboren werden?
    Hör mir auf jetzt, da wird mir echt schlecht bei soviel Blödsinn.
    Aber Drogen, Gewalt geht natürlich immer. Jaja die Kreuze sind es, absolut. Die werden euer Untergang werden!
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2018
  28. Orthus90

    Orthus90
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    Verbote sind keine Lösung und Zensur ist immer abzulehnen. Ein verantwortungsvoller Umgang heißt für mich, es zuzulassen, wo es authentisch ist.
     
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  29. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Was war denn mit Stauffenberg? Ich weiss nur, daß er zunächst Anhänger des Regimes war und erst als es militärisch bergab ging zum Widerstand neigte. Auch glaube ich zu wissen, daß er und Teile der Mitverschwörer einen Seperatfrieden mit den Westalliierten wollten und den Kampf gegen die UdsSR fortsetzen wollte.
     
  30. dabba

    dabba
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    Richtig, die Soldaten damals hatten die Ausrede: "Wir wussten nichts davon."* Der Spieler heute hat sie nicht. Wenn man eine Battlefield-Schlacht als Nachstellung einer echten Schlacht nimmt, kämpft der Achsenmächte-Spieler u. a. dafür, dass der Holocaust fortgesetzt wird - in vollem Wissen über den Holocaust.
    * Der Holocaust war allerdings unter den Deutschen keineswegs so wenig bekannt wie nach dem Krieg gerne behauptet wurde. Immerhin hatte das System auch genug Personal (= Mitwisser).

    Das kann man entschärfen, indem man das Gefecht zu einem Computer-Wettspiel abstrahiert. Spawnende Panzer, respawnende Soldaten. Der Bezug zur Realität wird reduziert. Der Verzicht auf NS-Symbolik ist eine weitere Möglichkeit, diese Abstraktion vorzunehmen. Wenn man kurz nach dem Tod direkt ein neues Leben hat und mit den Panzer losfährt, der gerade vor der Nase aus dem Nichts aufgetaucht ist, dann braucht man IMHO auch keine NS-Symbolik.
     
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  31. QuackerJack123

    QuackerJack123
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    Also in Multiplayer-Titeln wie Post Scriptum oder Battlefield kann ich gern auf die Symbolik verzichten.

    Ich habe bei 1400+ BF4 Stunden nur beim ersten Einstieg des Matches geschaut auf welcher Seite ich spiele damit ich mich orientieren kann (bzgl. Kampfrichtung, Flaggen, Waffen und Fahrzeugen).
    Mir ist bewusst das BF4 keinen Bezug zur diskutierten Symbolik hat. Was ich damit sagen will, ist das ich diese Einstellung auch bei BF1 und BF5 so behalten habe und werde.

    Im Grunde achten doch die wenigstens drauf für wen Sie "in den Krieg ziehen", schließlich tun wir das ja nicht wirklich. Es geht um Spiel, Spaß und eine tolle Zeit im Team(speak).

    Hingegen bei Singleplayer-Titeln wie Wolfenstein, das einen fiktiven Ausgang des 2.WK zeigt, würde ich die Darstellung der Symbolik begrüßen.
    Dadurch wirkt das ganze doch authentischer, furchteinflösender und graunhafter auf mich als mit ausgedachter Symbolik. Ich glaube das in Singleplayer-Kampagnen die NS-Symbolik nicht glorifiziert wird. Ich kenne zumindest kein Spiel in dem wir FÜR die Nazis kämpfen und nicht gegen Sie ;-)
     
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  32. Orthus90

    Orthus90
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    Korrekt. Und ich verstehe nicht, wie man sich gerade als moderner Spieleredakteur für solche Zensur aussprechen kann.
     
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  33. DOOMED44

    DOOMED44
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    Hier werden scheinbar wieder andere User in eine Schublade gesteckt und es wird mehr emotional argumentiert statt mit Fakten. Das ist schade. Warum wir Deutschen uns immer gegeneinander an die Gurgel gehen ist für mich unerklärlich.

    Darf ich Kriegsspiele generell spielen? diese Frage tauchte so gut wie kaum in deutschen Foren auf - weder gab es dazu, soweit ich weiß, eine Kolumne die diese Meinung vertrat. Darf ich Gewalt in Video- und PC-Spielen als "cool" empfinden ohne mich vermeintlich als Gewalttäter zu "entlarven". ? "Krieg kann man nicht spielen - sagt mein Opa" stand mal auf einer Verpackung, ich glaube das war Sudden Strike.

    Im Ausland gibt es solche Symbole und da ist man deutlich weiter in den Diskussionen als hier in Deutschland. Red Orchestra 2 ist eine der Beispiele wo ein NS-Symbolik weniger problematisch sind, da die ganze Atmosphäre eher schon Anti-Kriegszüge hat.

    Ehrlich gesagt finde ich das sogar erschreckender, dass Verbrechen generell wenig Anklang finden - wenig Diskussionsstoff und wenn, dann geht es eigentlich nur um das Dritte Reich, die DDR oder die Sowjetunion. Natürlich gibt es viele historische Belege die beweisen, dass die Mär von einer Minimierung der Verluste 2 Atombombenabwürfe in Japan gerechtfertigt hätten haltlos ist.

    Ich frage mich, warum Gewalt und Symbolik so einseitig bewertet wird. Die Verbrechen die man im Namen des Christentums begangen hat waren auch nicht unerheblich. In einem MP Spiel dürfte diese Symbole also gezeigt werden und man fragt sich auch nicht auf wessen Seite man eigentlich kämpft. Das ist auch spielerisch nicht notwendig. Man kämpft in erster Linie um verdammte Punkte, die man dem Gegnerteam entziehen muss.

    Auf der anderen Seite sind Spiele wie Wolfenstein 2 auch durchaus als "Propaganda" zu bezeichnen, da diese bewusst mit den Mythen des Dritten Reiches spielen und so indirekt glorifizieren können. So denken - zum Glück - die meisten aber nicht. Und entsprechende Verbrechen werden immer von speziellen Charakteren begangen wie z.B. Frau Engel. Man hegt einen Hass auf diesen - fiktiven - Charakter aber nicht unbedingt einem Hass gegen den NS. Ehrlich gesagt ist sie als Charakter sogar austauschbar. Ob sie so drauf ist wenn sie überzeugte Kommunistin gewesen wäre?

    Das Hinterfragen ist wichtig und sollte man in jedem Spiel tun. In Stellaris darf ich ganze Spezies ausrotten und der Konsens hier ist ganz klar: Es ist fiktiv und außerdem sieht man diese ja nicht. Die ganze Diskussion führt zu nichts, da die immer politisch überladen wird. Der eine ist rechts und der andere ist links und deshalb ist alles Geschriebene von User XY Propaganda oder Mist.

    Weiß ich denn als Spieler auf Seiten der Alliierten, dass der Krieg mit 2 Bomben endete die bis heute Nachwirkungen haben? wir kennen heute nur noch sehr wenige Überlebende und auch die sterben bald. Eigentlich endete der NS-Spuck so schnell wie er seinen Anlauf nahm. Die Auswirkungen auf eine Entscheidung sind jedoch bis heute zu spüren. Wer hat Schuld? Japan oder die USA? beide und was war mit den Piloten, sollten die den Befehl nicht sogar verweigern.

    Nein, diese Frage stellen wir nicht und verweisen auf das Dritte Reich und nur WIR sagen, dass wir nicht über Geschichte anderer Länder diskutieren dürfen, so der Konsens. Die Mär der Kollektivschuld haben uns nicht etwa die Alliierten aufgezwungen. Das waren wir selber.

    Eine Sache möchte ich aber auch los werden. Lieber eine emotionale Diskussion führen als in Nationalismus zu verfallen. Wie wir mit unserer Geschichte umgehen ist löblich und darf nicht unterbunden werden. Wenn wir aber immer an uns selber appellieren, dass Deutschland nie wieder etwas mit Kriegen zu tun haben soll oder wir uns ganz bewusst damit auseinandersetzen gerade wegen unserer Vergangenheit, so trägt das leider keine Früchte. Wo sind eigentlich die Millionen, die immer eine Meinung zum Thema NS-Zeit haben, aber nicht auf die Straße gehen wenn wir Diktatoren mit Waffen beliefern oder Völkerrechtswidrig an Kriegen beteiligen. Oder als wir Erdogan den roten Teppich ausrollten, obwohl er JournalistenInnen als Geisel hält. Wenn ich jetzt ein MP Spiel programmiere, wo man auf Seiten der Bundeswehr gegen jugoslawische oder sogar afghanische Truppen spielen kann, dann sollte das doch genau so hinterfragt werden. Aber es wird auch relativiert. Sätze wie "Das ist für die Demokratie!" oder "Wir leben in Sicherheit und die da nicht, deshalb müssen wir das tun". Ich finde die Diskussionen darf und sollte man auch in politischen Diskurs versetzen, wenn wir über Symbolik und dessen Bedeutung sprechen bzw diskutieren.

    Und ein Call of Duty: MW2, wo das Setting klar fiktiv ist, sollte ebenfalls hinterfragt werden, da diese in der Kampagne eine Bedeutung bekam und somit eine Geschichte klar definiert. Wenn ich RD: Vietnam spiele, dann weiß ich auch, welche Verbrechen die US-Amerikaner gegen das vietnamesische Volk gegangen haben. Ich vergesse das ja nicht. Aber ich spiele das Spiel und habe Spaß daran. Denn ich spiele nicht FÜR die Verbrechen sondern weil ich will, dass mein Team gewinnt. Es geht um Punkte. Wo ist da eigentlich die Diskussion? die findet nicht statt. Es wäre mal was anderes, die Ansichten jedoch die selbe.

    Fakt ist auch, dass Rechtspopulismus überall auf der Welt Wurzeln schlagen - wieder mal. Egal ob in Brasilien, den USA, Polen oder Deutschland. Die Gründe sind komplex. Und das haben wir weder verhindert noch dazu beigetragen, dass wir NS-Symbolik in Spielen zensieren oder zulassen.

    Ich selber habe zu entscheiden was ich gut finde und was nicht und ich habe ein Recht auf ein Produkt, wie es sich auch die Erschaffer erschaffen haben. Ohne Zensur. Nur weil andere damit ein Problem haben, das ist für mich kein Argument.

    Entweder man spielt grundsätzlich keine WW2-Shooter oder man differenziert. Ich verletzte damit weder die Opfer der tragischen Verbrechen noch verherrliche ich das NS-Regime.

    Ich finde, dass die Kritik gegen die fehlenden Juden in der deutschen Version der Gipfel unserer Verschlimmbesserung ist. Wo war Gamestar und co. die dagegen vorgingen ?

    Merkt Ihr nicht, dass wir genau mit solchen Mitteln auch negative Beispiele schaffen?

    Für mich unvorstellbar und doch passierte das und es wurde geschwiegen. Irgendwann gab es mal Podcasts und Meinungen dazu. Wer freiwillig auf NS-Symbole verzichtet, da er diese nicht sehen möchte ABER ein Spiel spielt, das im Original gerade um Nazis geht, der macht sich definitiv mitschuldig, egal ob es Singleplayer- oder MP-Spiele sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Oktober 2018
  34. DOOMED44

    DOOMED44
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    Das stimmt so gar nicht - Japans Kapitulation hing nicht von den beiden Atombomben ab - sie waren jedoch definitiv einer der Gründe - nicht aber DER Grund. Der eigentliche Grund war der Kriegseintritt der Sowjetunion. Außerdem hört man das von vielen US-Veteranen, dass eine Invasion wohl blutiger geendet hätte als üblich. Die Verluste waren insgesamt schon hoch und es gab verbitterte Kämpfe. Außerdem war die USA mit Verlusten über etwas mehr als 400.000. noch vergleichsweise gut aufgestellt. Die Kaiserliche Armee hatte gegen Ende gerade Mal eine Armee mit 6.2 Millionen Mann - Die Wehrmacht dagegen 18 Millionen Mann insgesamt. Die Lufthoheit haben die Alliierten errungen, die Marine dominierte und die Truppen waren sich des Sieges sicher. Es gab nichts mehr, was Japan hätte retten können.

    Die Tatsache, dass Du die Atombombenabwürfe als Resultat einer "gewünschten Kapitulation" abstempelst ist ein Beweis, wie sehr die USA auch ihre Geschichte revisionistisch beeinflusste. Denn wenn man sie damit konfrontiert weichen sie aus und sprechen von "Was wäre wenn" Szenarien. Die erste und einzige Nation die so eine Waffe überhaupt eingesetzt hat. Und dann gegen ein Land, dass faktisch gesehen keine Bedrohung mehr war. Die USA hat jahrelang Städte bombardiert, ganze Häuser hat man weggesprengt. Wenn man sich Bilder dazu anschaut fragt man sich, warum die Atombombenabwürfe notwendig gewesen sein sollen. Es war einfach ein diplomatischer Vorteil gegenüber der Sowjetunion als Rache, dafür dass man "zu spät" Berlin erreichte. Es war ein Wettrennen, so lächerlich das auch war. Nazi-Deutschland war also militärisch gesehen deutlich potenter. Gegen die industrielle und materielle Übermacht der Alliierten kamen sie aber nicht gegen an.

    Da gab es nichts zu verheizen - weder in Europa noch in Asien. Die Amerikaner waren nie alleine, so wie sie das immer gerne darstellen. Der Nationalismus in den Staaten ist gift für die Demokratie. Die USA hat erstaunlich wenige Verluste zu beklagen. Trotzdem gilt: Jeder Toter ist einer zu viel. Egal ob in Japan oder Vietnam: Es hat bis heute Spuren hinterlassen. Menschen die mit Missbildungen zur Welt kommen. Das ist mindestens genau so grausam wie der Holocaust, denn beides war unnötig. Über die Nazis kann man aber sagen, dass die ein krankes, perverses und menschenverachtendes Regime geführt haben. Die USA hingegen war und ist eine Demokratie.

    Dennoch habe ich keine Probleme US-Amerikaner in Spielen zu steuern, da viele auch nur Menschen waren und in diversen Games solche Themen genug Stoff und Aufmerksamkeit bekommen oder in RO: Vietnam die Atmosphäre super rüberkommt. Jedoch wird daraus kein Thema gemacht. Das finde ich halt schade. Einfach weil man dann reflektieren muss und merkt, dass der Grundgedanke schon falsch ist. Warum sollte ich mich auch schlecht fühlen einen G.I. zu steuern und zu sehen, wie Reisfelder mit Phosphor gedeckt werden? ich will zocken und das so wie die Entwickler das im Sinne hatten. Ich will mich auch nicht jedesmal hinterfragen müssen oder mit Geschichte abfinden müssen. In erster Linie möchte ich Teamplay, Spaß und nette Mitspieler erleben.

    Mir ist das auch egal ob in einem BF5 oder in einem CoD: WW2 keine Symbolik dargestellt wird, wenn die Entwickler sich dagegen entscheiden. Das ist ihr gutes Recht. Da verlange ich selbstverständlich keine Symbolik. Wenn diese Entscheidung aber Weltweit (!) getroffen wurde, weil die USK sonst ein Problem hätte, dann ist das nicht nur unfair für andere Länder sondern kontraproduktiv. Egal ob es Symbole oder Gewaltdarstellungen sind. Da geht es mir ums Prinzip.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Oktober 2018
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  35. Prinz_Dog

    Prinz_Dog
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    Natürlich wird NS-Symbolik in Multiplayer-Titeln als Deko-Element benutzt. Im Multiplayer ist alles Deko: Das Schlachtfeld, die Waffen, die Fraktionen etc. Es sind alles nur Mittel zum Zweck, dem Spielmodus die Visuellen Features zu geben, die zum jeweiligen Spiel passen. Es ist komplett egal, ob ich nun in Battlefield als Ami gegen Chinesen kämpfe, in Squad gegen irgendwelche Nahost-Terroristen, in CoD im Weltraum irgendwelche Mars-Nazis oder eben in Post Scriptum normale Nazis, ich spiele quasi immer das grundlegende Spiel: Mann gegen Mann.

    Niemand hinterfragt im Multiplayer irgendwelche Ideologien oder Motivationen, weil es dafür einfach keinen Platz hat. Und das ist auch gut so! Multiplayer sind Gameplay-Fokussiert, da würde ich bei einer Geschichtsstunde vor jeder Runde, die mich über die üblen Taten meiner Fraktion informiert, das Spiel einfach wieder schließen. Im Singeplayer begrüße ich Exposition, Infos über die Fraktionen und dergleichen, weil die Story dort einen großen Stellenwert einnimmt und somit auch Platz für Ideologien und die hinterfragung derer da ist. Wenn Battlefield, oder CoD oder Wolfenstein oder sonstige Spiele ihren Teil zur Diskussion beitragen und zum Nachdenken anregen, dann können die ruhig NS-Symbolik einbauen dürfen, zumindest meiner Meinung nach. Im Mulitplayer ist sowas komplett egal. Es gibt dort keine Vor- oder Nachteile, diese einzubauen bzw. wegzulassen, weil sie einfach nur kosmetisch wären.

    Zusammengefasst: Ob nun Symbolik im Multiplayer erlaubt sein sollte oder nicht, ist egal. Keiner wird automatisch der AfD/NPD etc. beitreten, nur weil sie in BFV nen Hakenkreuz an nem Haus hängen sehen. Auch wird keiner dieser Symbolik-Enthusiasten tot umfallen, nur weil die USK die Dinger in Post Sciptum zensiert. Für mich fühlt sich diese Kolumne an, als wurde sie nur geschrieben, um zu existieren (und vielleicht den Symbolik-Enthusiasten den Mittelfinger zu zeigen), anstatt etwas sinnvolles zur Thematik beizutragen.
     
  36. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Wolfenstein hat eine Story...
     
  37. Killergamesplaya

    Killergamesplaya
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    Ob das wirklich ausreicht muss sich aber auch erst zeigen.
     
  38. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Jedenfalls ist die Chance das dies reicht deutlich höher
     
  39. xtrat

    xtrat
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    Nein, war es nicht.
     
  40. Daniel Soro

    Daniel Soro
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    Nach dieser aussage dürfte man niemals ein Spiel spielen, welches im 2. WK angesiedelt ist und wo man auf Seiten der deutschen kämpfen kann. Sprich spiele wie Silent Hunter, Heart of Iron, Steel-Division, Post-Scriptum, BF1942, etc.

    Das ist einfach nur und ich entschuldige mich für das Wort Bullshit³ es ist ein Spiel und ich kann durchaus differenzieren auch wenn ich als Soldat der Wehrmacht kämpfe dass es nur ein Spiel ist. Es sind nur Pixel, da ist keine virtueller Holocaust, auch leugne ich in keinster Weise dadurch real getätigte Verbrechen. Ich Spiele ein Spiel wo ich auf Pixel schieße. Und genau hier muss die Grenze gezogen werden egal ob mit oder ohne Symbole. Aber worum es mir geht ist Gleichberechtigung, weil wenn wir es mal nur auf die EU beziehen, gibt es bei solchen Spielen dann meist die "EU-Version" und als extrawurst die "DE-Version" die geschnitten bzw. bearbeitet wurde.

    Spiele sind i.d.r. auch Kunst, da ein Entwickler wie ein Maler bei seinem Bild eine Vision hatte und diese umsetzt. Und wer jetzt kommt von Wegen Story eine Story kann auch durch einen kleinen Satz im Ladebildschirm erzählt werden. Im Falle von Post-Scriptum welches sich den Rahmen der Operation "Market Garden" ausgesucht hat, könnte der Entwickler kurz die Rahmenlage erklären mit historischem Bezug was damals geschehen ist und schon hat man eine gewisse Story und klärt eventuell sogar noch etwas auf.
     
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