Linksextremismus-Diskussionsthread

Ich behaupte einmal sehr frei, wäre die Mehrheit der User dieses Forums nicht linkslastig, hätten wir auch nicht eine oftmals "rechtslastige" Diskussion.

Keine der beiden extremen Seiten schenkt sich irgendwas. Und ich kann beide nicht ausstehen.

 

Wenn es hier im Forum strammrechte Kameraden gäbe, würden die schon den Thread zu füllen wissen

 

Es gab hier schon immer einen gewissen Linksdrall, war aber früher schlimmer.

 

Hier sind halt eher viele linkslastige User und das würde Diskussionen hier drin doch eher anstrengend machen. Dazu eben, wie @Fiesfee schrieb, dass sich das eher in anderen Threads abspielt.

 

Eben. Und da dieser Thread nicht auf den ersten Seiten zu finden ist, geht man zuerst in den Politikthread. Also daraus eine Korrelation zu ziehen ist mehr als fragwürdig.

 

Wir werden alle älter

 

Bedeutet das, um so älter man ist umso weniger links ist man? Und mit dem Alter kommt die Weißheit. Was bedeutet, umso schlauer um so weniger links? Daraus folgt, dumm = links?

 

Die Antwort lautet Philipp Amthor.

 

Du musst halt auch gleich wieder übertrieben.

 

"Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn."

Ist zwar nicht klar, wer das genau gesagt hat, aber so falsch ist's nicht.

 

Ist das hier der Jusos thread?

 

Mit fortschreitendem Alter wird man halt "realistischer". Man kann Kulturunterschiede und Anderes ja versuchen wegzudiskutieren, doch deswegen verschwinden sie nicht einfach. Und an das "Gute" im Menschen zu glauben ist zwar schön, doch die Lebenserfahrungen sind meistens anders.

Also ja, vermutlich ist es tatsächlich so, dass je älter man wird, desto mehr zur Mitte rückt man auch. Ausnahmen gibt es natürlich auch. Bedauerlich ist es, dass gerade hier im Forum einige nicht zwischen "Rechts" und "Mitte" unterscheiden können. Oder aber, sobald man irgendwie besagte Kulturunterschiede anspricht, sofort die Rassismuskeule zücken. Warum soll man also dann den Linksextremismus diskutieren? Alleine bei der G-20-Diskussion haben sich teilweise Abgründe aufgetan, weshalb ich mich irgendwann nicht mehr an der Diskussion beteiligte.

Eigentlich müsste man nur Polizisten mit Ausländern ersetzen, damit es einem selbst auffällt. Aber hey, "Bullen" haben es ja verdient... (und nun ersetze "Bulle" mit "Kanacke" oder was auch immer, dann müsste es doch einem wirklich selbst bewusst werden)


So, grosse Diskussion in 3....2....1....und ich bin raus.

 

Da gab's zu G20 in Hamburg mehr als genug entsprechende Posts.

 

Churchill, immer. Auch wenn er es nicht war. Glaube keinem Zitat das Du nicht selbst gefälschst hast und so.

Ich glaube es war Pompejus der das dann umgedreht hatte in: Wer mit 20 Jahren nicht Churchill Zitate gebraucht hat kein Herz, wer es mit 40 immer noch tut hat keinen Verstand.

 

"Realistischer" würde ich es nicht zwingend nennen, das enthält mir zu viel Wertung. Es ist ja nicht so, dass Veränderungen völlig unrealistisch wären.
Für mich ist eher ausschlaggebend, dass sich die Lebensumstände vieler Menschen verändern. Mit Anfang 20 sind die meisten ungebunden, haben keine Kinder und leben in einer Zeit großer Veränderungen. Mit 40 haben viele eine Familie, einen festen Job, einen festen Wohnsitz und scheuen Veränderungen eher, weil man zu dem Zeitpunkt ein recht bequemes Leben hat. Etwas salopp formuliert: Wer es sich mit 40 im kapitalistischen System bequem gemacht hat, der muss seine Komfortzone verlassen, um sozialistischere Ideen glaubhaft umzusetzen.
Jetzt kann man treffend einwenden, dass das ja eher nur für die Gewinner im System gilt, aber ich glaube, etwas Ähnliches gilt auch für die "Verlierer", solange die Not nicht zu groß wird. Man könnte auch böse sagen: Ziel unseres Sozialsystems ist auch, die Verlierer des Leistungssystems von sozialistischen Ideen abzuhalten.

Meiner Einschätzung nach halte ich das für etwas übertrieben. Die Rassismuskeule wird ja nicht bei jedem Ansprechen von kulturellen Unterschieden ausgepackt, alleine schon deshalb, weil niemand kulturelle Unterschiede leugnen kann. Es kommt immer darauf an, wie man diskutiert und was man anspricht.
Und was "Mitte" und was "Rechts" ist, ist auch mehr oder minder eine Definitionsfrage. Für mich umfasst "politisch rechts" grob alles von Teilen der CDU bis zu Teilen der AfD. Damit ist "rechts" für mich aber erstmal eine Einordnung und keine Abwertung, ich versuche da schon zu trennen zwischen "rechts", "rechtsradikal" und "rechtsextremistisch".

Ohne jetzt Gewalt gegen Polizisten in irgendeiner Weise rechtfertigen zu wollen: Polizisten und Ausländer sind in der Hinsicht keine vergleichbaren Kategorien. Polizisten symbolisieren Staatsgewalt, besitzen damit also eine immense Macht - das gilt für die Kategorie Ausländer nicht.

 

Oft wird Extremismus ja mit Gewaltbereitschaft gleichgesetzt. Gewalt ist immer scheiße, ob Links oder Rechts. Auch bei den Linken gibt es Leute, die nur auf Gewalt aus sind, und im Kern eigentlich unpolitisch. Politisch verbrämte Hooligans. Es gibt aber auch Strömungen/Gruppierungen, die als linksextremistisch einsortiert werden, obwohl sie überhaupt nichts mit Gewalt am Hut haben.

Generell sehe ich das so: Im linken Spektrum geht es oft (leider nicht immer) um prosoziale Ziele. Dass die extremistischen Gruppierungen diese oft mit den falschen Methoden umsetzen wollen, sei ja unbestritten. Trotzdem kann ich mich mit den prosozialen Zielen sehr viel einfacher solidarisieren als mit den dissozialen Zielen des rechten Spektrums.

Man muss einfach mal die Menschenbilder vergleichen. Linke Menschenbilder vs. rechte Menschenbilder. Da werden enorme Unterschiede deutlich.

Und deswegen ist für mich die goldene Mitte heutzutage einfach nur noch eine naive Mär. Jemand, der die FDGO, die Demokratie und die Menschen-, Grund- und Bürgerrechte ernst nimmt, und engagiert durchsetzt, ist in meinen Augen automatisch links (wenn auch nicht linksradikal).

Also, zusammengefasst: Linksextremismus und Rechtsextremismus sind beide schlecht, ich finde den Linksextremismus aber etwas weniger schlecht. Beide Gruppierungen gehen mit falschen Methoden vor, aber die Linksextremisten wollen wenigstens häufig prosoziale Ziele umsetzen.

 

So ein Quatsch, 95% des Forums sind Spießer und Bürgerliche.

Wie hier manche vom Linksdrall fabulieren ist mir schleierhaft. Die meisten argumentieren im Kern dann doch für den Status Quo.

Das bisschen Pro-Homoehe, Anti AKW und selektive Sozialpolitik was man hier so heraushört ist doch nicht links. Machen wir uns nichts vor, die meisten hier sind in aller Banalität einfach Mitte.

 

Pompejus hats hier mal so schön gesagt:

Wer mit 20 Churchill zitiert hat kein Herz...

 

Die schweigende "Mehrheit" wird vermutlich dies sein. Aber was die Diskussionen betrifft, befinden wir uns mehrheitlich (gemässigt) "Links". Was man immer mal wieder bei Themen sieht, welche Ausländer betreffen würden. Hat sich zwischenzeitlich auch wieder ein bisschen beruhigt, doch ein Weilchen ging es da ganz schön turbulent zu und die "Mitte" wurde als "Rechts" verschrien oder in diese Ecke gedrängt.

 

"Auf dem linken Auge blind"
Dass das Forum hier einen "Linksdrall" hat, bestätigen doch schon die Umfragen

 

Bei klassischen Themen wie Arbeitnehmerrechte oder Kapitalismuskritik sind hier einige Leute schon stark Mitte. Ist ja auch blöd Konzerne zu kritisieren, wenn man selbst Führungskraft ist und jemandem gesagt hat, dass 3 Krankentage in 6 Monaten zu viel sind.

 

Das ist doch nur legal und der andere FDPler

 

Da meint er sicher nicht mich. Solch eine Aussage habe ich nicht getätigt.

 

Das sehe ich auch so.
Die Begriffe "links" und "rechts" sollten vorsichtig verwendet werden, da sie eher unscharfe Begriffe sind. Entscheidend ist der Inhalt.
Wenn man gegen Faschismus und Nationalsozialismus ist, und das öffentlich kundtut ist mal im Grunde Antifaschist. Und wenn man an Demos gegen Neonazis teilnimmt wird man automatisch der "Antifa" Grupperiung zugerechnet, ohne dabei Linksextrem oder Sozialist zu sein.

 

Ach guck doch mal im Politikthread oder anderen Threads, wer bei Minderheitenrechten immer dabei ist, sonst sich aber inzwischen stark zurück hält.

 

Statt irgendwas zu raunen, könntest du auch einfach schreiben wen du meinst

 

Das ist aber nur verständlich. Alles, was auch nur einen Hauch rechts neben der heutigen CDU steht (und dies beinhaltet zahlreiche konservative Kernpositionen, welche die CDU noch vor 10 Jahren selbst vertreten hat) ist heutzutage medial, politisch und bürgerlich so ins Abseits gedrängt worden, dass es bis auf wenige Biotope mit Bestandsschutz (CSU/Bayern) einem öffentlichen Selbstmord gleichkommt, dies zu verteidigen.

Das betrifft alle kritischen Themen, egal ob Homoehe, Abtreibung, Gleichberechtigung vs. Gleichstellung, Migration oder Islam. Medial, Politisch und bürgerlich gibt es dort, im wesentlichen, eine gültige Ansicht, mit unterschieden im Detail. Grundsatzlich andere Meinungen und grundsätzlich offene Debatten gibt es dazu nicht.

Von daher ist es nur verständlich, dass sich die intelligenten unter den Rechten gepflegt zurückhalten. Sichtbar übrig bleiben Extreme (NPD, in Teilen Afd), Rentner/Pensionäre (die haben nix mehr zu verlieren) oder weniger schlaue Individuen (soziale Medien), welche konservative bis rechte Politik öffentlich vertreten.

Was wiederum ein gefundenes Fressen für alle Linken, Grünen und Linksliberalen ist, nur noch lauter und offensiver aufzutreten, da schließlich nur Alte weiße Männer, Trottel, Arme oder Rassisten konservative Politik vertreten. Was den Effekt verstärkt und sich im Kreis bestätigt.

 

Das ist für mich übrigens der größte Offenbarungseid heutiger Linken. Diese sind ganz gross darin, sich endlos in abstrakten Themen wie Rassismus, Sexismus, Minderheiten und Quoten (kurzum: Identitätspolitik) zu verlieren. Da ist keine Diskussion zuviel, kein Skandal zu gross und keine Strafe für vermeintliche Täter zu hart.

Für systematische Ungerechtigkeiten (Arbeitswelt, orbitant hohe Steuern oder das niedrige Lohnniveau), also Dingen, worunter alle zu leiden haben, sind sie hingegen weitgehend blind. Entweder wird es gar nicht thematisiert (weil es ja eh nur abgehängte, ungebildete und faule trifft, Handwerker oder Gerlente, hätten ja studieren können) oder ist uninteressant, weil man dafür keine Quotenposten bekommt oder NGOs gründen kann.

Somit sind die urbanen Modelinken von heute zu den größten Verbündeten der Kapitalisten geworden. Sie helfen wie keine zweite Gruppe dabei, die Masse der Bevölkerung zu spalten (weiss vs. Schwarz, Frau vs. Mann, etc.) und die oberen 1% mit ihren zahllosen Lobbyvereinen und gekauften Politikern in nahezu allen Parteien lachen sich kaputt, weil sie immer dreister klauen können. Das divide et impera übernehmen heute bereits andere für sie.

Früher haben Linke einend gewirkt. In Gewerkschaften, Verbänden und Co.. Heute spalten sie die Gesellschaft in immer kleinere Gruppen.

 

Natürlich hat das GSPB einen Linksdrall. Da spielen die Mods auch mit rein Hier wäre niemand ernsthaft aus dem Forum geflogen, wenn er geschrieben hätte, dass er den Grünen bei den nächsten Wahlen massive Zuwächse wünscht, nur damit sich manche hier drüber ärgern

 

Wen meinst du genau? Also bei der Linken - die Partei - sind das weiterhin die zentralen Themen, auch im aktuellen EU-Wahlkampf. Im universitären Milieu ist der Schwerpunkt in der Tat ein anderer. Ich finde die Schwerpunktsetzung da ebenso falsch.

 

Die Linke kommt medial quasi nicht vor. Würde sagen sogar noch seltener als die FDP.

 

Das stimmt. Ich bin ehrlich gesagt auch verwundert, dass sie weiterhin ihre 9% in den Sonntagsumfragen hält, dafür dass die Partei quasi nicht wahrnehmbar ist, insb. seit dem Wagenknecht kürzer treten will.

 

Misantrop ist doch noch hier.

 

Ne das war wer anders.
Hat halt vorher noch 20 andere Beiträge geschrieben um andere zu provozieren (Hat er auch so gesagt).
Komisch das NEM den Part weglässt

 

Wir hatten vor kurzem auch Umfragen, in denen die AfD ordentlich Stimmen hatte. Sind alle noch im Startpost des Politikthreads einsehbar.

 

Es gibt hier Leute, die praktisch nichts anderes machen und das nicht erst seit 20 Posts. Da scherts nur keinen.

 

Ja und die Umfrage wurde öffentlich gemacht, anschließend waren es nur noch 2 oder 3 ehrliche Votes für die AfD.
Die Diskussion hatten wir und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die AfD Votes (bis auf die 2-3 Ausnahmen) hier nur reine Trollvotes sind

 

Die erste Umfrage war nicht öffentlich.

 

Genau deswegen war sie ja nicht Aussagekräftig. Wenn alle zukünftigen Umfragen öffentlich sind wird die AfD nie so vielen Stimmen bekommen. Das waren Trollvotes und absolut nicht Aussagekräftig.