Papierqualität

Moment, die stellen ihre Maschine einmal ein und gucken erst wieder drauf wenns fertig ist?

Gibts keine Makulaturbögen mehr?

 

Mit der Papierqualität der M!Games bin ich ziemlich zufrieden, die haben allerdings weniger Seiten als die Gamestar (100 Seiten). Ich würde lieber ein bisschen mehr zahlen für die optimale Papierqualität.

 

Ich möchte mich einmal bei dir Markus herzlich bedanken Deine Art und Weise wie du immer auf Community bzw Kundenfragen eingehst, einfach nur toll und dafür von mir ein Herzliches Dankeschön wirklich schön das du schon lange ein Teil von @Gamestar bist

 

Ja gut, dass ihr keinen nach Rumänien, oder wo wird Gamestar aktuell gedruckt? Hab kein Heft zur Hand, schickt für eine Farbabnahme ist nachvollziehbar.

 

Danke dir für deine transparente und detaillierte Antwort, @Markus Schwerdtel !

Ich bin mit der Druck- und Papierqualität soweit zufrieden, kann da eigentlich nicht meckern. Besonders bei der 01/24, die du selbst ansprachst, passt alles, wie ich ebenso finde.

Solange das Papier also beim Auspacken einer frischen Ausgabe immer noch so lecker riecht, bin ich happy.

 

Da müsst ihr ja aufpassen, dass euch die Konkurrenz nicht heimlich in die Farbe pieselt.

 

Die M! Games wird bei Dierichs Druck+Media gedruckt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dort scheinbar die einzigen Leute sitzen, die das Druckdatenabgabesystem InSite auch tatsächlich wie von Kodak vorgesehen bedienen können. Wenn's mal Probleme gibt, hat man dort auch Ansprechpartner, die helfen und auch verstehen, was man von ihnen möchte. Gut, das ist für mich als Mediengestalter interessant, nicht für den Endkunden aka Heftkäufer. Die Druckqualität (waren über zehn Jahre dort) war schon gut, aber ab und an gab es da auch schon mal Ausreißer, die nicht mehr im Toleranzbereich lagen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Leider sind die Preise bei denen zuletzt aber nicht konkurrenzfähig gewesen, vor allem der Aboversand hat's gekillt.

Ob in Polen, Tschechien, Ungarn oder Litauen gedruckt wird, hat auf die Qualität keinen Einfluss. Alle Druckereien nutzen Kodak Insite zur Druckdatenannahme, alle haben Leute, die über das Produkt drüberschauen. Nur die Kommunikation ist manchmal etwas umständlicher.

Das Problem ist vor allem das Papier ansich. Selbst wenn man die identische Papiersorte bestellt, die man vor zehn Jahren hatte, bekommt man (sofern es sie überhaupt noch gibt) nicht die gleiche Qualität. Da wurden auch Rezepturen verändert. Gibt es die Stammsorte nicht mehr oder ist so exorbitant teuer geworden, dass man wechseln muss, fängt das große Experimentieren an. So schön auch die Vorstellung ist, dass da ständig jemand guckt und drauf achtet, dass die dunklen Screenshots nicht absaufen. Man kann in der heutigen Zeit bei den geringen Auflagen mit wenig Anzeigenvolumen nicht erst X Druckplatten belichten lassen und dann mal schauen, wie die Bilder auf dem neuen Papier im Offsetdruck so kommen. Das ist enorm unwirtschaftlich. Da lernt man dann leider von Ausgabe zu Ausgabe mit der neuen Sorte umzugehen oder stellt ggf. fest, dass man noch mal wechseln muss, weil Vorstellung und Ergebnis sich nicht in Einklang bringen lassen.

Noch eins zum Thema Druck in Deutschland:
Die mit weitem Abstand schlechtesten Erfahrungen habe ich letztes Jahr tatsächlich mit einer größeren deutschen Druckerei gesammelt, die wir Anfang '23 mal getestet hatten. Stumpfe Schneidemesser, Zugeschnitten aufs falsche Heftformat, abgesoffene Farben, kein (!) Fachpersonal in der Druckvorstufe, aus Kostengründen keine Module fürs Insite gekauft.

Tschechische Druckerei hingegen prüft, macht und tut alles, was irgendwie geht. Wir sind noch nicht bei den 98% von Dierichs angekommen, aber 90% sollten es inzwischen auch sein.

Die Kollegen im Ausland haben übrigens oft auch die moderneren Maschinen und können oft auch Extrawünsche noch mal kurzfristig erfüllen und können alles inhouse machen, wohingegen die deutschen Druckereien oft was extern produzieren. Der größte Nachteil vom Druck im Ausland sind die langen Transportwege, die durch die schnellere Druckproduktion leider nicht abgefangen werden könnnen.

 

Vielleicht interessiert diesbezüglich den einen oder anderen nochmal das alte Video, wie ein GameStar Heft entsteht (auch, wenn es damals noch die Druckerei in Polen war):

https://www.gamestar.de/videos/so-entsteht-ein-gamestar-heft-video-doku-zur-250-ausgabe,96747.html

 

Erschreckend fand ich das mich ein weit entfernter bekannter mal gefragt hat ob man die Module "irgendwo her bekommt" weil man wohl kein Geld für Software ausgeben mag.

Das Druckvorstufen oftmals von Leuten ohne entsprechende Ausbildung besetzt sind hab ich dann leider auch bemerkt als ich mal in Deutschland eine Kleinauflage drucken lassen wollte. Das war schon.. öhm ja.

 

Vielen Dank für die Infos und die spannenden Einblicke @Markus Schwerdtel und @Evil . Nachdem ich jetzt die neue Ausgabe in den Händen halte, bin ich wieder ziemlich enttäuscht vom Papier. Es ist matt, dünn und die Bilder kommen nach meinem Empfinden deutlich weniger gut rüber / kommen mir geringer aufgelöst vor, was sicherlich nicht an der Quelle, sondern eher am Papier liegt. Das ist wirklich schade Ich komme gar nicht mehr so viel zum Lesen, meine aber, dass das jetzt doch schon einige Ausgaben so ist, sodass das womöglich einer der neue Standard sein dürfte. Mh.

 

Danke für die Erklärungen. Die M!Games hat ja in den letzten Jahren auch mehrmals den Preis leicht angehoben.

Die (deutsche) Retro Gamer hat nach eigenen Angaben für den Relaunch im Februar die Papierqualität angehoben. Soll laut Jörg ziemlich nervtötend sein sich als neuer Kleinstverlag mit tausenden unerwarteten Hindernissen abkämpfen zu müssen, aber nach dem Rückzug von Heise blieb ihm nicht wirklich eine Wahl.

Mein Vater hat mehrere Jahrzehnte lang die Preislisten für Fordhändler gelayoutet. Das kann schon ein ziemliches Gefrickel sein und Änderungen lassen sich meist nicht so schnell umsetzen, wie sich der Kunde das vorstellt.

 

Unerwartete Hindernisse sind versagen der Planung, sagte mein Ausbilder immer

 

Heute bei Edeka die aktuelle GS, seit langem mal wieder in der Hand gehabt und muss sagen / schreiben, das Papier fühlte sich irgendwie komisch an. Außerdem sahen viele Seiten leider aus, als wären sie verschmiert. Habe das im Markt gemeldet.

 

Lohnt es sich auch, solche Exemplare als zukunftssichere Wertanlage aufzuheben? ^^

 

Die Ausgabe mit dem Quake 3 Einleger ist mehr Wert als die ohne... also so um 2€ mehr

 

Ist zwar etwas offtopic aber ich habe mir endlich mal eine Lesebrille zugelegt und kann jetzt endlich wieder was erkennen bei den Grafikarten-Benchmarks.

 

War leider ohne Handy unterwegs.

 

Ich kann die GameStar an meinem Kiosk nicht mehr kaufen. Irgendwer malt da immer Herzchen rund um die Fotos von Micha.