Podcast: Hat das Gaming ein Rechtsextremismus-Problem?

Ja das Gaming hat das Problem. Ist man auch nur ab und zu in Multiplayerspielen unterwegs wird man auch über kurz oder lang damit konfrontiert (Rassismus, Antisemitismus, Faschismusverherrlichung und in den letzten Jahren die Kombi mit Coronaleugnung und Frauenhass).
Das größte Problem ist aber, dass 90% wegkucken und zu faul (und zu wenig Problembewusst) sind den Klick zum Melden zu machen, die Betreffenden nicht aus den Freundeslisten zu werfen und das auch anzusprechen (z.B. wenn Freunde so etwas in der Liste haben).

 

Was das Hating angeht ... Ich denke, die Hater nutzen einfach die Werkzeuge, die sie haben und nichts bietet ein einfacheres Ziel als Herkunft, Geschlecht oder sexuelle Ausrichtung.
Man sollte also erst mal unterscheiden, ob z.B. eine Spielerin angefeindet wird weil sie eine Frau ist oder das nur als Werkzeug dient.

Ich hab auch schon alle möglichen Anfeidungen mitgekriegt - sei es wegen meiner Sprache oder auch meiner Herkunft, mal bin ich ein Nazi, mal ein italienischer Kleinkrimineller (sozusagen). Es gibt halt leider die Idioten da draußen. Aber die gibt's im echten Leben auch.

Bei Spielern und vor allem in Spielen kommt halt noch dazu, dass die Leute meistens gerade unter Anspannung stehen (im Raid, PvP) und Spieler im Allgemeinen oft Konkurrenzverhalten an den Tag legen und da wird der Umgangston gleich rauher. Der Verstand rückt in den Hintergrund, es kommt nur das raus, was man mit möglichst wenig nachdenken zustande kriegt und das ist eben meistens, jemanden wegen dem anzugreifen, was er ist und nicht dafür, was er tut. Leute suchen nach Feindbildern, denen sie die Schuld geben können und das eigentlich sich halt hervorragend, ohne groß nachdenken zu müssen.
Wenn jemand auf diese Mittel zurückgreift, dann weiß ich, dass er einfach nur ein Depp ist und beachte
ihn nicht weiter (oder ignoriere und/oder melde. In Spielen gibt's das ja zum Glück).

In meiner Zeit als Gildenleiter einer zumeist britischen Gilde (aber bunt gemischt, auch mit Leuten aus diversen Teilen Europas inklusive Serbien, auch USA und Kanada) war das freilich etwas anders, da hatte ich eine gewisse Verantwortung und hab doch darauf geachtet, dass ein freundlicher Umgangston herrscht und musste auch schon mal den einen oder anderen zur Seite nehmen, wenn die Pferde mit ihm durchgingen. Ein zivilisiertes Zusammenleben war uns immer das Wichtigste. Ich hatte aber auch Glück, die meisten waren schon etwas älter und weiser , hatte auch gute Helfer. Es gab nur wenige, die wirklich rausgeschmissen werden mussten.

(editiert)

 

Für mich schwer zu sagen, ob sich das Problem in den letzten Jahren verstärkt oder vermindert hat.

Zu CoD 1 Zeiten gab es täglich Vorfälle, bei denen irgendwelche Typen als Hitler, Göbbels etc. irgendeine rechtsextreme Gülle geschrieben haben. Später bei CoD und Co waren auch öfter Verfassungsfeindliche Symbole zu sehen, sofern die Banner und Spielerkarten individuell gestaltet werden konnten. Aufällig war aber damals schon, dass das meistens keine Deutschen waren.

Das kommt mir heute weit weniger unter, spiele aber auch nicht mehr so exzessiv MP Shooter wie früher und mittlerweile sind die Individualisierungsmöglichkeiten auch deutlich eingeschränkter, so kommt es mir zumindest vor. Rassisten allerdings sind mir schon bei den ersten 2 Runden Warzone 2.0 unangenehm aufgefallen. Ist wahrscheinlich wirklich davon abhängig in welchen Games man sich rumtreibt.

Ob jetzt "Coronaleugner", Antisemitismus oder Frauenhasser ausschließlich dem rechten Rand zuzuordnen sind, wage ich jedoch etwas zu beweifeln. Das ist mir immer etwas zu billig, gerade weil der Antisemitismus zunehmend aus beiden Ecken kommt. (Documenta ich hör Dich trapsen)

 

Aus meiner naiven Sicht:

1. Viele Spieler sind recht jung, gerade Online bei F2P Titeln. Als junger Mensch ist man schnell eher edgy unterwegs, ohne dabei aber wirklich etwas ernst zu meinen und das um aufzufallen oder "witzig" zu sein.

2. Spiele sind mitten in der Gesellschaft. Das ist dann so wie "Haben die Brotesser ein Rechtsextremismus Problem?"

3. Exzessives Spielen führt zu sozialer Isolation und bei dieser greifen extremistische Gruppen Leute ab. Das ist aus meiner Sicht ein echtes Problem.

Aber das nur meine anekdotischen Sichten.
Vllt. gibt es darüber hinaus noch viel mehr.
Wichtiger finde ich es persönlich - sprich wo ich es gesehen habe - Leute von extremen Parteien nach der Schule abzuhalten. Bei uns standen früher Leute an der Schule und haben Musik extremistischer Bands verteilt, was für die Schüler erstmal cool war, weil eine neue CD halt geil gewesen ist und der Inhalt kaum eine Rolle spielte.
Sensibilisieren, was hinter den Programmen von Parteien steckt. Ja, leichte linke und rechte Ansichten sind aus meiner Sicht ok.
Siehe Dänemark etc.
Aber dann zu zeigen, dass das vllt. einfach nur der Fuß in der Tür für drastischere Maßnahmen ist, müsste in der politischen Bildung deutlicher gemacht werden.


Edit:
Nachtrag zum Thema Toxizität in Spielen.
Aus meiner Sicht trifft es Kuthansen ganz gut.
Das ist kein Thema aus Gaming, sondern aus dem Internet an sich.
Leute feinden dich wegen allem an.
Das kann aus dem Grund sein, dass du eine Frau bist.
Dass du rote Haare hast.
Dass du aus Deutschland bist.
Dass du eine Behinderung hast.
Dass du links abgebogen bist und nicht rechts.
Dass du gute Laune hast.

Das ist dann aus meiner (!) Sicht nicht sexistisch, nicht rassistisch oder sonstwas.
Das ist einfach nur Arsch und damit beinahe noch schlimmer. Denn das wird gesagt, weil es wehtun soll und nicht weil der Sprecher es glaubt.

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Zum Thema Diskussion Live Content etc.
Da halte ich auch nie gegen oder diskutiere. Gerade mit einem Streamer ist der Medienclash (Sprich Ton + Video vs. jemand an einer Tastatur) so einschränkend, dass der mit der Tastatur einfach nur verlieren kann. Auch, weil der mühsam getippte Kommentar dann in volleren Chats in 5 Sekunden schon vorbei gescrolled sein kann.

Diskussionen im Internet sind SEHR selten wirklich die Mühe wert aus meiner Erfahrung.
Ich glaube auch, dass man meist eher zu einer Trotz Reaktion führt und nicht zu einer ernsten Auseinandersetzung. Denn die Leute, die hier offen wären, entgleisen meist nur selten in ihren Äußerungen und geben keinen Anlass zum Austausch.

 

BS.... Gamer sind einfach ein Querschnitt der Bevölkerung.....
Natürlich gibts da auch rechtsextreme, die gibts aber (fast) überall.....
Und nur weil ein 12 jähriger das N Wort benutzt macht es ihn nicht zum rechtsextremen...

Was die einfach wollen ist maximal beleidigen! Und wie macht man das? In dem man eben "Tabu" Wörter nutzt!
Ich garantiere, wenn "linke" Wortwahl die maximale Beleidigung wäre dann würden die halt die Wörter nutzen.
Natürlich ist das kein Verhalten dass gutzuheisen ist! Aber da jetzt eine mega Gefahr von rechts zu konstruieren halte ich für maximal kontraproduktiv....

Und mal nebenbei, sind bei dem Podcast überhaupt betroffene dabei?
Oder wird mal wieder von nicht betroffenen Entschieden was rechtsradikal ist? (kanns nicht anhören weil auf arbeit)

 

https://edition.cnn.com/2013/12/09/tech/web/nsa-spying-video-games/index.html

Das ganze ist nicht sonderlich neu bzw. hat man in der Vergangenheit illegale Geheimdienstoperationen so rechtfertigt.

 

Bezüglich dem Thema Kommentarsektion/Forum, das @Mary Marx angesprochen hat:

Wieso gibt es überhaupt eine separate proprietäre Kommentarfunktion?
Wieso ist die Kommentarsektion nicht bloß eine Sicht auf einen Forenthread? Den könnte man doch genauso gut unter einem Artikel darstellen und eine Eingabebox zum Verfassen anbieten. Plus man hat all die Features, die das Forum bietet.

Das ganze ist ja sowieso ziemlich konfus:
Wenn ich auf einen Benutzer in der Kommentarsektion klicke, sehe ich die Benutzerdetails. Wenn ich zur Profilseite gehe, bin ich plötzlich im Forum.
Wenn ich die eigenen Benutzerdetails sehen will, kann ich das ohne weiteres gar nicht. Ich muss mich ausloggen, einen Artikel mit einem Kommentar von mir suchen und auf meinen User beim Kommentar klicken.

 

Du kannst hier oben rechts im Forum auf deinen Namen klicken, wenn dann nochmal auf deinen Namen klickst, also im dem Reiter der sich geöffnet hat, siehst glaub das was du suchst.

 

Interessanter weise werden immer nur Rechtsextremisten erwähnt, was ist mit den Linksextremisten oder Islamisten und andere Formen wie Organisierte Kriminalität, die auch Spiele als Kommunikationsform wählen?
Extremisten jeglicher Form sind ein Problem, und Linker Terror ist nicht anders als rechter Terror.

 

Kurze Antwort: Wow das ist Whataboutism vom Feinsten.

Lange Antwort: Wenn es das gibt dann garantiert nicht so häufig wie rechtsextremistische. Ich zumindest hab (ohne direkt danach zu suchen) eher Hakenkreuze als irgendwas anderes gesehen.

 

Ich glaube ein großes Problem ist, das die Gamingszene immer in so eine Abwehrhaltung kommen, sobald sie auch nur im Ansatz kritisiert wird. Vor ein paar Jahren gab es diesen furchtbaren ZDF Beitrag zu dem Thema, nochmal DER WAR FURCHTBAR, aber anstatt das dadurch eine Diskussion angefacht wurde gingen Gamer in die alten Reflexhandlung "Die sind falsch, wir haben kein Problem, die anderen sind schuld, das gehört zu der Gamingkultur halt mal dazu". Ansonsten wurden schon ganz viele Punkte im Podcast erwähnt, mir tut nur die Person leid die in den nächsten Tagen und Wochen das hier moderieren muss....

 

Ich hab schon seid Jahren keine Hakenkreuze mehr gesehen, in Foren und Spielen nicht. Ich mag mich aber noch an Battlefield 2 erinnern, da wurde das Zeug wirklich viel gespammt. Da war Gaming aber noch Wilder Westen und man konnte tun und lassen was man wollte.

Mittlerweile sind die meisten von damals erwachsen geworden und meine Kinder haben das Thema 2.Weltkrieg nicht mal mehr in der Schule. Dafür 3 Jahre durchgehend Kolonialismus und Slavenhandel.

 

Danke schon mal für die Einleitung. Gaming und Spiele sind kein von Politik freier Raum, auch wenn das manche mit "bleibt uns mit eurer Politik aus den Spielen weg" gerne so darstellen, wenn andere letztlich nur für soziale Gerechtigkeit einstehen und das selbstverständlich vor Spielen nicht halt machen darf. Eigentlich meint man doch viel eher: "Bleibt uns mit linker/progressiver Politik aus den Spielen weg, damit diese konservativ/traditionell bleiben." Womit am Ende konkret gemeint ist, dass Spiele weiterhin sexistisch/sexualisierend/rassistisch sein dürfen und auf eine männliche/weiße Zielgruppe zugeschnitten sein sollen. A) Damit man selbst den größtmöglichen Spaß im Gaming hat/behält (Egoismus, andere egal) und B) weil man grundsätzlich etwas gegen "Wokeness" hat im Sinne des allgegenwärtigen "Kulturkampfs". Leute, die solche Ansichten vertreten, ordne ich ganz klar Richtung rechts ein, weil sie sich aktiv gegen Inklusion und Gleichstellung stellen. Diese muss man eben auch aktiv vorantreiben und etablieren, da sich von allein zu wenig bzw. zu langsam etwas ändert. Wer etwas gegen "künstliche" oder "erzwungene" Änderungen hat (so lautet ja oft der Vorwurf), hat eigentlich auch meist grundsätzlich etwas dagegen, oder ist sich der Wichtigkeit des Themas aufgrund eigener Nichtbetroffenheit nicht bewusst.

 

Das hat einen überraschenden Grund, man hat das Hakenkreuz ersetzt mit einem Fenster. Das klingt erstmal seltsam aber ich arbeite als Lehrkraft und an unserer Schule werden Fenster gezeichnet etc.. Die Lehrkräfte wissen, es ist ein Code für Hakenkreuze, aber man kann es nicht sanktionieren, weil es eben keins ist.

 

Also ich seh jetzt auch nicht jeden Tag Hakenkreuze. Aber ich suche auch nicht direkt danach, deswegen glaube du verharmlost das hier ein bisschen. Wie im Podcast angesprochen, handelt es sich um eine Minderheit. Also ja, das ist kein Flächendeckendes Problem. Trotzdem bin ich im Gaming Bereich halt nur mit rechten Dingen in Berührung gekommen und nie mit irgendwelchen anderen Gruppen. Heißt natürlich nicht, dass die nicht existieren.

 

Den Podcast hab ich nicht gehört.
Wenn ich keine Hakenkreuze sehe und auch keine "Fenster" heisst das nicht ich verharmlose etwas oder jemanden, das heisst ich habe seid Jahren keine gesehen. Suchen tue ich auch nicht explizit. Ich habe ja extra geschrieben das ich vor 20 Jahren viel gesehen habe. Aber damals war das Internet noch viel mehr rechtsfrei.

@Vanika Wenn man Woke nicht unterstützt ist man nicht automatisch rechts. Hier wird viel zu radikal geschrieben. Es gibt noch viel mehr, als nur links und rechts.

 

Mach einen Podcast darüber.

 

Warum kommentierst du unter einem Forenbeitrag EXPLIZIT zu einem Podcast, wenn du den Podcast nicht gehörst hast?

 

Ich muss gestehen, Linksextremismus ist mir noch nie Online in Spielen begegnet. Islamismus vielleicht 1 oder 2 mal in meinen 15 Jahren online gaming. Organisierte Kriminalität noch nie. Hast du da tatsächlich online regelmäßig Erfahrung?
Rechtsextreme Begriffe, Beleidigungen und Edgy-Verhalten in die Richtung ist tatsächlich sehr häufig dabei. Jetzt nicht täglich, aber ein "SuperHitler88" im Team ist jetzt nichts was man nur einmal im Leben sieht.

 

Es gibt aber bereits über ein gewisses Mindset Aufschluss, wenn man überhaupt Begriffe wie "woke" (oder auch "PC") verwendet. Ich verwende Anführungszeichen, um mich bewusst davon zu distanzieren, weil ich Konzepte wie "Wokeness" oder "PC" für fingiert halte. Sie sollen nur dazu dienen, gut gemeinte Bestrebungen in ein schlechtes Licht zu rücken, indem Dinge wie Unsinnigkeit, Übertriebenheit, Scheinheiligkeit oder sogar Böswilligkeit ("böse Agenda zur Zerstörung traditioneller Werte") unterstellt werden, um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Klassisches rechtes Framing. Wenn man also wirklich inhaltlich miteinander sprechen will, sollte man auf derlei Kampfbegriffe verzichten. Wer meint, dass "Wokeness" ein reales Problem sei, der hat sich schon einlullen lassen von rechter Rhetorik. "So langsam reicht es aber mit der Wokeness/PC!" - Wer das sagt, macht sich zum nützlichen Idioten, wie man das in so vielen anderen Bereichen ebenfalls beobachten kann, egal ob es dabei um Russland/Putin, Corona, Juden oder Migration geht. Und wenn einem hier in Deutschland nicht klar ist, um was es eigentlich geht, der muss nur mal in die USA schauen, wo das alles schon den nächsten Level erreicht hat.

 

Na aber das ist ja genau die Frage. Wie rechtsradikal ist Superhitler88 wirklich. Oder ist das vielleicht nicht einfach ein edgy Teen der gar nicht wirklich weiss was er da macht? ( und mittlerweile könnte der sogar selbst Migrationshintergrund haben, ichles hier überall raus dass die Gameingszene alles "Biodeutsche" wären, das ist aber schon lange nicht mehr der Fall! Ich hab selbst Migrationshintergrund! Und oben hat einer mit italienischen Wurzeln geschrieben)

Ich erinnere hier Mal an die junge Frau die "sieg heil" bei Bigbrother (?) rausgehauen hat. Die war in ihren 20ern. Und wusste darüber NULL! Die hat einfach edgy Zeug geplappert.....

 

Nein, damit komme ich auch nur zum Foren-Profil.
Aber es ist auch egal. Ich suche das ja nicht wirklich. Ich hab das nur geschrieben, um zu unterstreichen, wie konfus das System ist.

 

Du hast scheinbar auch den Podcast nicht gehört. Das wurde thematisiert.


@VaniKa ich muss zugeben, dass ich auch mal auf der anti-woke Schiene gefahren bin. Das hat dann aufgehört, als ich gemerkt habe, dass die Leute dann immer das Problem dort suchen, obwohl es eher an den Autoren liegt, die halbgaren Mist produzieren, weil sie entweder langweilige/"unmenschliche" Figuren schreiben, oder keinen Plan haben wovon sie reden.
Das ist heutzutage besser geworden, mit Serien wie Dead End, Arcane oder Owl House die ich absolut liebe. Life Action fällt mir allerdings nichts ein Außer vielleicht GoT.

 

Weil ich auch unter Spielen und Themen schreibe die ich nicht spiele/betroffen bin, aber weiss warum es geht. Der Titel sagt ja schon genug darüber aus, oder nicht?

Jeder hat eine Meinung zu P2W oder wie wir in Zukunft unsere Energie gewinnen. Da darf auch jeder mitreden und ich finde Meinungsvielfalt extrem wichtig. Vom Obdachlosen bis zum Experten sollte die Meinungsfreiheit gleichwertig sein.

 

Ja, ist leider so. Natürlich gibt es Probleme wie Virtue Signaling, Tokenism usw. Firmen, die nur auf einen Zug aufspringen, weil sie davon finanziell profitieren wollen und das dann eher schlecht als recht machen, auch weil das echte Verständnis fehlt, da betroffene Personen gar nicht involviert/befragt werden. Aber ich sehe es so: Lieber schlecht gemacht als gar nicht. Aller Anfang ist schwer und das Kind muss eben erst mal richtig laufen lernen, ehe sich das alles wirklich völlig normal und natürlich anfühlt. Das ist quasi wie 3D-Grafik. Da sollte man nicht destruktiv alles niedermachen, bloß weil es nicht gleich perfekt ist oder das Nützliche mit dem Angenehmen verbindet. Für mich zählt bereits der Versuch und mit der Zeit kommt die Übung.

 

Das Phänomen, auf Basis einer Headline eine "Meinung" in den Äther zu werfen ist leider so ein Trend der sozialen Medien.
Aber ist ja verständlich, müsste man sich informieren und aktiv eine Meinung bilden, wäre die Diskussion schon wieder vergessen. Und man will ja mitreden, jetzt.

 

Welchen Aspekt ich ihm Podcast besonders interessant fand, war die Einschätzung, dass insbesondere gewisse Arten von Strategiespielen ein Sammelbecken von Rechtsextremen sind. Ein Elefant im Raum wurde dabei aber leider nicht angesprochen und daher würde mich die Meinung des Experten zu diesem gewissen Spiel interessieren.

Ich bin ein großer Fan von Grand Strategy Games. Neben Evergreens wie Civ V/VI, EU4 und CK2/3 gehört zu den Topspielen auf Steam Hearts of Iron IV. Ich selbst kann zwar nichts mit dem Spiel anfangen (mich interessieren die Spielmechaniken nicht übermäßig), aber es wird schon deutlich, dass HOI4 eine sehr große Fanbase aufweist, der man als Fan von Grand Strategy Games nur schwer ausweichen kann. VON AUSSEN betrachtet sind TEILE der Community teilweise sehr "edgy" unterwegs oder bedienen sich zumindest einer merkwürdigen Rhetorik (Siehe verschiedene YouTuber, Reddit etc.). Wie gesagt, ich möchte hier nicht generalisieren, sondern schildere nur meinen subjektiven Eindruck.

Daher meine Frage: Im Podcast wird davon gesprochen, dass Spiele in denen man "mit der Wehrmacht über Europa rollen kann" im Generellen kritisch zu betrachten sind und solche Spiele definitiv ein Magnet für fragwürdige politische Positionen sind. Was denkt der Experte über das Spiel und seine Community? Es handelt sich hierbei immerhin um eines der meistgespielten Games von Paradox und die Aussage aus dem Podcast stellt eigentlich die ganze Existenz des Spiels infrage (anders als bei einer Hitler Mod für Civ VI sind die kritisierten Inhalte immerhin Hauptinhalt des Spiels - und ja, ich weiß, dass man im Spiel alle Nationen der Welt spielen kann und niemand gezwungen wird NS-Deutschland zu spielen). Und Leute, die aktiv in der Community unterwegs sind, würde ich gerne fragen, wie die Community insgesamt einzuschätzen ist.

 

Zeitgleich sollte man aber auch nicht alles automatisch gut heißen was hier nun in die Pipeline geschossen wird. Konstruktive Kritik muss erlaubt sein und sollte nicht Mundtot gemacht werden.

Hier gelten genauso die von dir genannten Regeln: "Es gibt aber bereits über ein gewisses Mindset Aufschluss, wenn man überhaupt Begriffe wie "woke" (oder auch "PC") verwendet. Ich verwende Anführungszeichen, um mich bewusst davon zu distanzieren, weil ich Konzepte wie "Wokeness" oder "PC" für fingiert halte. Sie sollen nur dazu dienen, gut gemeinte Bestrebungen in ein schlechtes Licht zu rücken, indem Dinge wie Unsinnigkeit, Übertriebenheit, Scheinheiligkeit oder sogar Böswilligkeit ("böse Agenda zur Zerstörung traditioneller Werte") unterstellt werden, um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Klassisches rechtes Framing. Wenn man also wirklich inhaltlich miteinander sprechen will, sollte man auf derlei Kampfbegriffe verzichten."

Nur weil hier etwas kritisiert wird, sollte man diese Kritik nicht direkt mit Kampfbegriffen überschütten um diese Mundtot zu machen.

Hier sollten sich beide Lager mal etwas toleranter zeigen, Konservativ und Neu sind per se nicht besser oder schlechter.
Beides kann unter gewissen Standpunkten Vor- und Nachteile haben.

Tokenism, Geschichtsverfälschung und pure PR sollte also solche benannt werden, damit das Kind auch wirklich laufen lernt und nicht noch im Erwachsenenalter über die eigenen Füße stolpert.

 

Hatte am Freitag eine Runde Warzone, wo es im Chat vor der Runde hieß Ukraine oder Russland und hey 90% der Spieler stimmen für Russland ab.




Und ja Mary hat absolut recht, dass hier sowieso immer die selben 5 Leute über alles diskutieren

 

Super und interessanter Podcast. Das Thema ist ernst, aber heutzutage leider wichtig. Gut, dass ihr es angesprochen habt. Hätte da noch ein Thema für einen anderen Podcast: "Politik in Spielen, wann und wie können Spiele politisch sein (Tropico, GTA, RDR usw..). Würde mich sehr freuen.

 

Sehr cooler und wichtiger Podcast. Ich habe letztens das AMA Video von Siegismund geguckt in dem er darauf hinweist wie durchsetzt sowohl die Bundeswehr als auch Ego Shooter Communities von Rechten sind. Das ist etwas was mich extrem stört. Ich liebe kompetetive Shooter, aber was man sich da teilweise reinziehen muss ist unter aller Kanone. Alleine an Alltagsrassismen die da einfach so fallengelassen werden. Habe deshalb mit Quake Live aufgehört. Die Community dort ist einfach komplett lost. Wenn man Gegenworte bringt ist man ein dummer "Lefty" oder "Snowflake". Und da fehlt mir die Zeit und Kraft für die ganze Zeit gegenanzukämpfen, obwohl ich einfach nur das grandiose Gameplay genießen will.

PS: Wenn ich auch nur noch einmal jemanden "iwie / irwie /iwo" im Real Life aussprechen hören muss, hau ich ein Loch in meine Wand. Toller Typ der Mick...aber das hat mich hart getriggert XD

 

Erschreckender Weise findet man dies allerdings auf allen Social Media Kanälen. Twitter, Facebook und co. sind genauso ein Nährboden für diese Menschen...

Ich vermute das Internet hat hier nur aufgezeigt wie latent rassistisch unsere Gesellschaft leider heute immer noch ist.

 

Die Kommentarspalten diverser Zeitungen sind ebenfalls ein erschreckendes Feld.

 

Leserbriefe waren auch nie wirklich besser, nur werden die schlimmsten Ausfälle da immerhin schon vorher aussortiert.

 

Gibt es eigentlich mittlerweile eine Definition was ein Hasskommentar ist oder wird dies weiterhin von jeder Plattform selbst definiert?