Political Correctness Sammelthread

Wenn rumschreiende Spinner "nichts" sind, warum dann überhaupt dieser Thread? Hier geht es doch beinahe ausschließlich darum, was die reine Existenz von rumschreienden Spinnern im Internet für Reaktionen auslösen kann.
Wenn mann unter Konsequenzen wirklich nur handfeste Dinge fasst und nicht die Reaktionen von Chefs und Vorständen auf die Existenz der "Meute" selbst, dann bleibt nicht viel.
Ich mein, wenn da jetzt jemand gefeuert worden wäre, dann wäre es ok über die sog. rumschreienden Spinner und Ihre "Macht" zu klagen?
Das kommt mir rückwärts gedacht vor.

Generell, Ich bin sehr verwirrt:
Auf der einen Seite nennst du sowas keine Konsequenzen;
auf der anderen Seite bezeichnen andere hier dann aber Twitteruser, die nicht viel mehr machen als #OscarsSoWhite zu twittern, als die großen Zensoren?
Da frag Ich mich, welche Konsequenzen für die Oscar Academy gibt oder gab es denn durch die "Twittermeute"?
Welche wirklichen Probleme haben diese "kreischenden Twitteruser" der Oscar Academy je gemacht, außer halt zu twittern und zu kreischen?
Scheiben eingeworfen? Leuten gedroht sie abzuknallen oder aufzuhängen? Irgendwo mit ein paar Freunden vom schwarzen Block aufmarschiert? Jemanden den roten Teppich versperrt?
Halt irgendwas, was einen dazu bringen könne Sätze von sich zu geben, wie
"Der größte Unterschied ist das es in China von staatlicher Seite erfolgt und im Westen von kreischenden Twitterusern getrieben wird." ?

 

es ist nicht mein "Top"-beispiel, nur ein beispiel ... ich habe die nicht gewichtet, die reihenfolge ist random (ich habe lediglich beispiele aus deutschland zuerst genannt)

Lucke ein "nazikollaborateur"?
muss ich jetzt echt die "jeder der nicht meiner meinung ist, ist ein nazi"-memes rauskramen?

einfach mal das im artikel eingebettete video anschauen.
ist de maiziere deiner meinung nach auch ein "früherer nazikollaborateur" und die aktion gegen ihn damit gerechtfertigt?

btw. selbst wenn er ein "nazikollaborateur" gewesen wäre ... was ist aus "jeder hat eine zweite chance" verdient geworden?

na dann ist ja alles gut, und wir können bedrohungen und gewalt gutheissen.
dir ist hoffentlich klar das sie dann von allen seiten kommen wird.

es gibt einen unterschied zw. protest und bedrohungen/randalen ... die soweit geht, das polizei und sicherheitspersonal eingreifen müssen. das man sowas echt erklären muss. :/
Asta & co. haben im fall lucke schlicht versucht, so lange theater zu machen bis er keinen job als professor mehr bekommt. was am ende nichts anderes als ein berufsverbot ist.
die mittel: gewalt und drohungen gegen fakultät und andere studierende.

magst du gut finden ... ich nicht.

 

Weil diese Deppen solange egal sind, solange sie nichts bewirken, bzw keine Konsequenzen folgen. Man kann das dann diskutieren, dass man deren Meinung für Schwachsinn hält, aber das wars dann auch.

Natürlich. Immerhin hat er das Projekt Euro kritisiert und die Partei erst 2015 verlassen, als sie zunehmend nach rechts außen driftete. :kappa

 

Das werden entsprechend interessierte User schon zu verhindern wissen. Der thread zieht Drolle ja offenbar an, wie das Licht Motten.

 

Nach 160 Seiten des Threads kommen wir vielleicht wirklich zu einem Ergebnis, auch wenn es ziemlich unspektakulär ist: #CancelCulture existiert, wird von allen Seiten zur Unterdrückung unliebsamer Inhalte gerne genutzt, spielt aber im Alltag für die Massen kaum eine Rolle. Die genießen ihre Comedy von Jimmy Carr (Tote Babies! Vergewaltigungen! Fette Frauen!), gucken Mulan ohne Hintergedanken und lächeln ein bisschen müde über das Hühnerstall-Lied, ohne irgendwas von Nazis vor dem WDR mitzukriegen oder Diskussionen auf Twitter zu verfolgen. Die Medienlandschaft ist größer und diverser als je zuvor, und das sowohl in Bezug auf Rasse und Geschlecht (YouTube, Netflix & Spartensender sei Dank) als auch in Bezug auf kontroverse Inhalte (YouTube, Netflix & Spartensender sei Dank) - was wir heute an Inhalten sehen, davon hätte man sowohl in Masse als auch in Schärfe vor zwanzig Jahren nur träumen können. Als wäre Harald Schmidt die Speerspitze des Offensiven gewesen, lol.

Dieter Nuhr ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Lisa Eckhart geht völlig steil. South Park läuft seit fast einem Vierteljahrhundert, trotz regelmäßiger Shitstorms. Die Protagonistin eines der wichtigsten AAA-Games überhaupt ist lesbisch und knutscht im Spiel ihre Freundin. Cyberpunk wird Trans-Charaktere bringen.

Irgendwie ist das ganze eine ziemlich trübe Suppe von überkorrekten Linken mit zu viel Zeit und frustrierten Rechten mit zu wenig Aufmerksamkeit.

 

Aktuell gibt es bei den Briten ernsthafte Überlegungen die Panzertruppe komplett abzuschaffen weil sie keine Kohle mehr dafür haben.

 

Sorry, aber welches meinst du?

 

The Last of Us (2)

 

Selbstverständlich. Die Aufregung über ein Kinderlied, die Namen von Kindergartenfesten, die Speisepläne von Kitas. Aber diese Aufregung kommt exakt von den Leuten am rechten Rand die sich darüber aufregen, dass die Linken sich über Nichtigkeiten aufregen würden

[citation needed]

Dann hast du offensichtlich unter einem Stein gewohnt
https://www.ndr.de/fernsehen/sendun...-Kinderlied-zur-Morddrohung,umweltsau104.html
https://www.spiegel.de/netzwelt/web...mpoerungsmaschine-laeuft-heiss-a-1303164.html

Verschwörungstheorien sind seit den Protokollen der Weisen von Zion das Genre der extremen Rechten. Ja, es gibt auf allen Seiten Spinner, aber wie immer bei "beide Seiten!!!111" unterscheiden sich Rechts und Links sowohl in Qualität als auch in Quantität dramatisch.

Nein, du musst ein besseres Argument als so einen offensichtlichen Strohmann bringen.

Lucke hat von Anfang an mit Rechtsextremen kollaboriert, um an Einfluss und Bezüge zu kommen. Nachdem die Sache schiefgegangen ist hat er selbstverständlich von nichts gewusst, war insgeheim innerlich komplett dagegen, und hat wahrscheinlich Geflüchtete bei sich im Keller versteckt -- der Klassiker eben.

Ja, ich finde es sehr gut, dass solches Verhalten Konsequenzen hat. Und ich bedauere, dass Lucke nicht mehr dazu motivert wurde den Staatsdienst zugunsten seines vergötterten freien Markts zu verlassen.

Wenn sich jemand glaubwürdig von seiner Vergangenheit distanziert hat er selbstverstädnlich eine zweite Chance verdient. Lucke hat das nie getan. Im Gegenteil, seine neue Partei hat sich direkt wieder an rechtsextreme Demos rangeschmissen.

 

Meanwhile: Das Fachblatt für "Gendergaga", "Political Correctness", "Cancel Culture" und andere Mimimis cancelt ein Interview. Eine Begründung für die Notbremsung gab es nicht, aber im Interview fallen schnell Dinge auf die der FAZ wenig gefallen haben dürften:


FAS: Warum hat die Art von Twitter-Aktivismus Ihrer Meinung nach so eine Macht?
In der aktuellen Debatte um die sogenannte Cancel Culture wird immer wieder die Angst vor einem Social-Warrior-Twitter-Mob beschworen, obwohl das nur eine sehr kleine Gruppe ist. Muss man sich wirklich vor Jan Böhmermann und seinen 2,2 Millionen Followern fürchten?

Grundsätzlich ja. Ich kann das schlecht geschauspielerte Gejammer über das Phantom Cancel Culture menschlich nachvollziehen.
Es fühlt sich sicher beschissen an, wenn man hauptberuflich von der Großartigkeit seiner eigenen Position derart überzeugt ist, dass man persönlich beleidigt davon ist, dass man innerhalb von fünf Minuten von von zehn anonymen Twitter-Nutzerinnen auf 280 Zeichen argumentativ ausmanövriert wird.
Oder wenn Du als unfehlbarer Querdenker-Kabarettist die geniale Idee hast, deinem senilen Publikum mit antisemitischem Geraune oder regressivem Volkswitz den allertraurigsten Applaus aus den toten Händen zu saugen und das dann jemand im Internet bemerkt und Dir laut hörbar widerspricht. Wenn ich die Informationshefte der Bundeszentrale für politische Bildung richtig verstanden habe, geht es bei Demokratie um den Wettstreit der Ideen.
Und wenn Deine Idee schlecht ist, dann schlucks runter und denk Dir was schlaueres aus und fantasier nicht irgendwelche Cancel Cultures herbei oder sehne Dich gar gleich neuen Autoritäten, die dir deine kleine Sperrholz-Wahrheit vor dem bösen Wolf beschützen.
Horizont erweitern geht auch nach innen. Das Medium Twitter macht es nun einmal möglich, auch komplexe Gegenmeinungen so pointiert zu artikulieren, dass Du davon als Großkabarettist oder Leitmediums-Chefredakteur berührt wirst.
Medienwandel is a bitch, aber auch keine größere als Demokratie allgemein. Das ist doch toll!

FAS: Aber die Wirkung ist doch abstrakt, solange sie Meinungsäußerung bleibt.

Nur weil es eine Shitstorm auf Twitter gibt, ist der Intendant ja nicht gezwungen, eine Sendung abzusetzen oder den Verleger, einen Redakteur zu entlassen.
Die Dynamik der Debatten bei Twitter ist nicht anders als im echten Leben: Wer nicht stabil ist, schwankt und fällt irgendwann um, das wusste schon Hegel.
Das kann man schön beobachten bei diesen gezielten Manipulationskampagnen, wie der von Rechtsextremen im Dark Web orchestrierten Empörungswelle rund um die WDR-Satire mit der Umweltsau-Oma im Hühnerstall.
Der WDR-Intendant hatte damals ja kein argumentatives Problem, sondern bloß Angst. Er hätte jederzeit selbstbewusst und breit unterstützt von der bärenstarken Institution WDR, die ja nun wirklich nicht sehr neue Kunstform Satire erklären können.
Aber wenn man nicht ahnt, in welchen Wechselbeziehungen Internet und Wirklichkeit zueinander stehen, knickt man auch als hochkompetente Führungspersönlichkeit mit Alpha-Mentalität irgendwann ein, verzettelt sich in lausiger Krisenkommunikation und gibt am Ende Inhalte und die eigenen Mitarbeiter preis. Von Cancel Culture sprach bei der "Umweltsau" übrigens niemand, merkwürdig. In der Wirklichkeit wie im Internet gilt in der Debatt: Mache deine Problem zum Problem desjenigen, den du angreifst. Das funktioniert bei Twitter am allerbesten.

 

"Oder wenn Du als unfehlbarer Querdenker-Kabarettist die geniale Idee hast, deinem senilen Publikum mit antisemitischem Geraune oder regressivem Volkswitz den allertraurigsten Applaus aus den toten Händen zu saugen und das dann jemand im Internet bemerkt und Dir laut hörbar widerspricht."

"Von Cancel Culture sprach bei der "Umweltsau" übrigens niemand, merkwürdig."



Wunderschönes Interview. Eine Schande, dass es nicht gedruckt wurde, aber so - gecancelt, sozusagen - bekommt es vermutlich die verdiente Aufmerksamkeit, was irgendwie ironisch wäre.

 

Ja wirklich absolut merkwürdig wieso bei "Oma ist ne Umweltsau" niemand von Cancel Culture geredet hat. Aber sowas kommt halt bei raus, wenn einen Fakten nicht interessieren, trended der Begriff eben erst seit wenigen Monaten.

 

Hab ich das gerade richtig im Kopf, dass das Konsolen-exklusiv ist?

 

Ah, das mit den Todesdrohungen gegen Laura Bailey und ihren Sohn. Aber aus anderen Gründen.

 

Jupp. Gibt's nur für die PS 4

 

Richtig. Bleiben wie bei den Fakten. Von links heißt es immer cancel Culture von rechts ähm eher nicht. Eher von Ehre, berechtigtem Interesse.....

 

Mist.

 

Gebraucht kaufen. Durchspielen. Weiterverkaufen. Easy.

 

Der Begriff, aber doch nicht die Bedeutung. Du weisst genau, was gemeint ist. Es war schon kurios, mit welcher Einstimmigkeit die Empörten sich für harsche Konsequenzen, für ruinierte Karrieren, für die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen haben, nur um ein halbes Jahr später die fette ideologische Schnittmenge mit denjenigen zu bilden, die plötzlich gegen die Cancel Culture wetterten. Will nicht wissen, wie viele Leute da ihr argumentatives Schleudertrauma ignoriert haben.

 

Wenn du die PS4 bezahlst, gerne.

Konsolen waren (im Falle von Gran Turismo durchaus leider) bis dato nie eine Option für mich, da ich als Spastiker massive Schwierigkeiten mit Controllern habe.

 

Kommt vermutlich eh irgendwann in der Zukunft fürn PC, inkl. Teil 1. Siehe die ganzen anderen großen Playstation-Exclusives, die nach und nach jetzt portiert wurden/werden.

 

Wie alt ist Teil 1?

 

Irgendwas um die 6, 7 Jahre. PS3-Blockbuster halt. Solides Spiel. Atmosphärisch auf jeden Fall vereinnahmend, wenn man auf postapokalyptische Zombiesachen steht.

 

Vereinnahmung gleich 0, da ich nicht auf Konsolen stehe

 

Ist halt ne Gammelsteuerung in vielen Spielen.

 

also ich hätte das drama um den song auch als cancel culture bewertet.
man muss dazu aber auch sagen, dass der begriff cancel culture an sich eine spaltende natur besitzt, aus der links/liberalen-ecke hiess es lange zeit, dass das ein rechtes hirngespinst wäre, also war man da wohl auch eher zögerlich, diesen begriff zu nutzen, man möchte ja nicht zugeben, dass da doch etwas dran sein könnte bzw. möchte man keine assoziationen mit dem rechten politischen spektrum wecken. es hilft ja auch nicht, dass ganz nach der hufeisentheorie das linke spektrum einen faschistischen putsch hinter jede ecke vermutet, während das rechte spektrum überall marxisten sieht.

 

Naja, die Eckhart ist seit ihrem angeblichen canceling in Deutschland omnipräsent, während mit Böhmermann einer der wichtigsten eher linkslastigen Intellektuellen des Landes von einem der größten Medien nicht veröffentlicht wird.

Da kann man schon auf Ideen kommen...

 

Er hat es doch selbst veröffentlicht und somit seinen über 2 Mio. Followern zugänglich gemacht. Zudem bot er es der WELT an, die es haben wollte.

Über mangelnde Reichweite braucht er sich sicher nicht zu beklagen.

 

ich weiss jetzt nicht, auf welche dinge du dich jetzt speziell beziehst, aber ich denke mal, du sprichst von Lisa Eckhart und der weigerung der FAZ, ein interview mit Böhmermann zu veröffentlichen? wenn ja, ist das mit Böhmermann (den ich jetzt auch nicht als intellektuellen bezeichnen würde) noch recht neu, während das mit Eckhart schon ein paar tage her ist. im zuge dessen ist auch erwähnenswert, dass Eckharts auftritt aus angst vor gewalt durch die linke szene abgesagt wurde, was natürlich deutlich interessanter weil spektakulärer ist als eine zeitung, die ein interview nicht drucken will.

€dit: habe mir das interview jetzt mal durchgelesen und kann mir nicht vorstellen, dass das aus politischen gründen gestrichen wurde und wenn doch, dann habe ich absolut keine ahnung, warum. es ist aber sehr nichtssagend dafür durchsetzt von dem inbrünstigen glauben an den twitter-slacktivism, ganz ohne selbstreflexion. kann mir durchaus vorstellen, dass damit recht wenige leute etwas anfangen können, die nicht selbst von twitter so vereinnahmt sind wie Böhmermann selbst.

 

https://www.youtube.com/watch?v=MrsMs5fM1Rg

nochmal zum thema 'oma ist ne umweltsau'. finde ich gut formuliert.

 

Bei unseren lieben Rechtsauslegern wird doch schon von "cancel culture" und Zensur fabuliert, wenn sie in FAZ & Co tatsächlich veröffentlicht werden, es aber Widerspruch gibt. Das ist allerdings natürlich was gaaahaaanz anderes - Rechte muss man eben sehr ernst nehmen ( Linke nicht ), ganz viel Verständnis haben ( für Linke nicht ) und ganz viel mit ihnen reden ( mit Linken nicht ).

Sowas wie der Fall Eckart wird dann zum Beleg für die linksgrünfaschistische Merkelmeinungsdiktatur hochgeschrieben, der bis heute die Feuilletons beschäftigt ( Beitrag von Kermani in der aktuellen "Zeit" ) - Zur Erinnerung: Laut Veranstalter hatten irgendwelche Anwohner Angst vor einem plündernden linken Mob. Es gab keinerlei konkrete Drohungen, vermutlich kannten die einschlägigen Organisationen die Frau bis dahin gar nicht.

 

also die grünen und merkel in einem satz mit links gleichzusetzen entbehrt nicht einer gewissen ironie.

 

Ist ja auch nicht meine Meinung. Dieses Narrativ hält sich aber auf der rechten Seite hartnäckig und reicht mit u.a. der NZZ weit bis ins bürgerliche Lager hinein.

 

Ich stelle mir vor die Süddeutsche würde ein großes Interview mit Dieter Nuhr nicht veröffentlichen.

Twitter und Facebook, 5 Sekunden später:
*insert deathstar explosion*

 

Sollte ein Bild sein, oder, @NisRanders ? Das sind ungefähr fünftausend Zeichen Reintext ohne Leerstellen, die du verlinkt hast, und doch habe ich das Gefühl, du hast den Kern der potentiellen Debatte getroffen.

 

Ja auf dem Handy kann man keine Bilder verlinken. Android oder die Forensoftware ist Schuld.

 

https://www.spiegel.de/kultur/liter...eladen-a-ab18855d-0381-4e13-a232-2c9e00ef031b

kann natürlich sein, dass es die veranstaltungsleiter in panik versetzt hat und man den schuldigen beim schwarzen block gesucht hat, um das gesicht zu wahren, dass es ein einzelner war oder ob die drohung tatsächlich so stattgefunden wie wahrgenommen hat, aber die linken sind andererseits nicht unbedingt wegen ihrer organisation bekannt, das passiert eben oft recht spontan.

diese relativierungsversuche einerseits und das hyperventilieren andererseits kann ich nicht nachvollziehen. man kann doch auch einfach mal sagen, dass das murks war. dass der veranstalter angst davor hatte, dass sich eine latent gewaltbereite protestgruppe bilden könnte und eine polizeipräsenz nur noch mehr öl auf feuer wäre, kommt ja nicht von ungefähr. und bevor sich jetzt wieder jemand darüber echauffiert, dass hier auf gefühle rücksicht genommen wird, dem kann ich nur ans herz legen darüber nachzudenken, dass das an anderen stellen - aus gutem grund - durchaus sehr ernst genommen wird, wenn sich jemand unsicher fühlt.

 

Diese Drohungen gab es gar nicht, das wurde hinterher klargestellt. Es ist so, wie von mir beschrieben: Laut Veranstalter hatten Anwohner Angst vor einem linken Mob. Für Quellen bin ich zu faul, kannst du dir selbst raussuchen.

 

ziemlich mangelhafte diskussionshygiene
https://www.spiegel.de/kultur/liter...klaert-a-8674ead6-8d27-4c53-a269-e7811c7589a4

die taz schreibt: https://taz.de/Kabarettistin-ausgeladen/!5705737/

später dann:
https://taz.de/Lesung-mit-Lisa-Eckhart-in-Hamburg/!5709372/

so wie ich das verstehe, hat der veranstalter selbst keine drohungen erhalten, sondern - angeblich - aus der nachbarschaft warnungen erhalten haben.

der veranstalter selbst: https://www.nochtspeicher.de/presse
man bezieht sich hier auch auf einen vorfall von 2016, wo es wohl schonmal krawall gegeben hat, weil eine kontroverse figur aufgetreten ist. deswegen hat man wahrscheinlich diese 'warnungen', sollte es sie denn gegeben haben, auch ernstgenommen. komisch ist aber, dass weder spiegel noch taz davon sprechen, dass es diese drohungen überhaupt nicht gab und das von seiten des veranstalters angeblich auch nie behauptet wurde, dass es drohungen gab.