Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

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  1. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Okay, du wohnst wahrscheinlich in Saudi Arabien. Ansonsten kann ich das nicht wirklich ernst nehmen.
     
  2. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Eine alte Frau hat im Durchschnitt ein besseres Leben als ein alter Mann, gesundheitlich. Und wird auch älter. Just saying.
     
  3. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Und wieder sind dir deine Gefühle wichtiger als die Fakten. Zum rest: :nixblick: Menschenleben sind wichtiger als Arbeitsplätze.

    In 3. Welt Ländern?
     
  4. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    https://www.who.int/globalchange/GenderClimateChangeHealthfinal.pdf

     
  5. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ist aber arg um die Ecke gedacht. Es gibt sicher dutzende Dinge, die Frauen erst mal mehr helfen würde. Hier den Bezug herzustellen wirkt etwas bemüht.
     
  6. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Halt dich doch bitte etwas zurück. Sowas trägt nicht zu einer ordentlichen Diskussionskultur bei.
     
  7. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Du hast echt panische Angst das man dir deinen SUV wegnimmt oder? :ugly:

    Und bei deinem 2. Post hast du glaube ich falsch zitiert.
     
  8. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Der hier war gemeint. Mein Fehler.
     
  9. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Zusammenhang? Es ist halt einfach Banane, alles irgendwie in das Klima-Thema rein zu quetschen, um die Relevanz zu erhöhen. Ein billiger Werbegag. Da alles irgendwie mit allem zusammenhängt, kann ich jedes beliebige Thema mit jedem anderen Thema verkoppeln.

    Und meinen SUV geb ich bald ab weil ich mir einen VW Passat hole, also keine Sorge, ein Feindbild weniger ;)
     
  10. Terranigma

    Terranigma
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    War auch mein Gedanke, allerdings hat @King of K!ngZ nur entsprechend auf eine Aussage geantwortet. Die Aussage war:

    Und in der Hinsicht ist's in der Tat folgerichtig, dass Menschen, die sich bereits für Feminismus einsetzen, auch gute Gründe hätten, sich ebenso für Umweltschutz einzusetzen. Die Behauptung von @King of K!ngZ war ja eben nicht: "Um Frauen zu helfen sollte man sich für Umweltschutz einsetzen", sondern, "Wer sich bereits für Feminismus einsetzt, der hat auch gute Gründe sich ebenso für Umweltschutz einzusetzen." Das ist ein andere Gedankengang und der erscheint mir plausibel.

    Dass es weitaus bessere Ansatzpunkte gibt als den Umweltschutz, um Frauen weltweit zu helfen, sehe ich ebenso. Ebenso ist's wahr, dass es arg verquer wäre Frauen explizit als Opfer des Klimawandels zu betonen, weil eine Vielzahl weiterer Personengruppen ebenso relativ stärker belastet werden. In einer Thematik, die alle betrifft - tut der Klimawandel halt - wäre es auch taktisch sehr unklug die Gruppe der "Opfer" noch weiter zu unterteilen und hier Identitäts- und Genderdiskurse aufzumachen. Auch ganz banal gesagt: es würde mich schlichtweg nerven. Man muss nicht bei jedem politischen Thema einen Bezug zu Gender, LGBTQ+, o.Ä. herstellen.

    Aber in diese Richtung wurde auch nicht argumentiert.
     
  11. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Es ist halt bissel so die Schiene "wie, ihr treten für mehr Geld für Tierheime ein, während in Afrika die Kinder hungern?". Wer sich für Frauen einsetzt, setzt sich erst mal für Frauen ein. Das bindet ja auch Kapazität. Natürlich hilft es Frauen auch, wenn X, Y oder Z gemacht wird, aber X, Y und Z haben nicht Frauen im Fokus, sondern es hilft ihnen halt auch.

    Wenn X aber ein populäres Thema ist, finde ich es immer bissel aufmerksamkeitsheischend, ein beliebiges Thema damit zu verknüpfen.
     
  12. Terranigma

    Terranigma
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    Richtig. Insofern ist's in der Sache folgerichtig, dass wer sich für Feminismus einsetzt u.a. auch für Umweltschutz einsetzt. Das ist der Idee nach plausibel. Wie gesagt: ich vertrete ja auch nicht den Standpunkt, dass man aus jedem Politikfeld eine Gendersache, o.Ä. machen sollte. Quasi alles kann man auf "Aber es hilft den Frauen!" zurückführen: Innenpolitik, Auslandspolitik, Sicherheitspolitik, Wirtschaftspolitik - irgendwie hat das alles etwas mit Frauen zu tun, was wenig überraschend ist, da Frauen ca. 50% der Weltbevölkerung darstellen. Darum ist obere Aussage auch in der Sache plausibel, weil sie gewissermaßen redundant ist. Aber halt nicht unwahr.
     
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  13. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    Wäre schön wenn du meine Aussage komplett lesen würdest.
    Es geht nicht darum das es gute Gründe gibt sowohl Feminismus und Umweltschutz zu unterstützen, was sehr indirekt ist, sondern das in der Welt der SchwarzWeiß Denker die gegen Schwarzer protestiert haben man sich für beides und auch alle andere Themen einsetzen muss, denn sonst ist man nicht richtig Links und gehört bekämpft.

    Also pro Feminismus, pro Islam (warum wurde dieser Teil meiner Aussage ignoriert?), pro Umweltschutz, pro Migration, pro ...
    Wer für Feminismus ist, ist es naheliegender auch anti Islam zu sein als pro Umweltschutz. Aber das darf ja nicht sein (siehe Proteste gegen Schwarzer)
     
  14. Terranigma

    Terranigma
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    Weil es in der anschließenden Rückmeldung, auf die ich Bezug nahm, nur um den Umweltschutz geht. Ansonsten würde ich dir zustimmen: Wer sich für Frauenrechte einsetzt wird sich konsequenterweise auch kritisch mit dem Islam auseinandersetzen müssen, wobei "kritisch auseinandersetzen" heißt, dass man kein gutes Haar daran lassen kann.
     
  15. Wann soll das denn passiert sein? :ugly:


    Vergiss nicht, dass es überwiegend Männer sind, die in Betrieben arbeiten und mit gefährlichen Stoffen hantieren und den ganzen Dreck einatmen. Dass Männer sich wesentlich häufiger umbringen und obdachlos sind, wirde ebenfalls gerne unter den Tisch gekehrt.
     
  16. Jdizzle

    Jdizzle
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    Ist das mit dem Dreck etc nicht eher ein Argument pro Energiewende etc?^^
     
  17. Naja das hat ja nichts mit der Energiewende zu tun, werden solche Jobs weiterhin benötigt. Chemische Werke und verarbeitende Industrie, machen ja nicht plötzlich dicht, nur weil dann grüner Strom verfügbar ist.
     
  18. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Wer hat dir denn diesen Unsinn eingetrichtert?
     
  19. Terranigma

    Terranigma
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    In der Tat, deshalb ist sie auch in den meisten Religion niedergeschrieben und verewigt. Feminismus ist nicht wirklich in Einklang mit den etablierten Religionen zu bringen. Ob sie eine stützende Säule der Religion ist, ist ja unerheblich: sie ist eine zentrale Säule der Religion, so wie sie uns heutzutage mehrheitlich begegnet.
     
  20. Terranigma

    Terranigma
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    Schwarzer unterscheidet doch explizit den "Islamismus" als polit. Ideologie vom "Islam" als Religion, und spricht sich explizit gegen den "Islamismus" aus. Dass sie damit notwendigerweise auch über den Islam spricht ist naheliegend. Wenn ich über christl. Radikalismus spreche kann ich dies nicht tun ohne die Grundlagen im Christentum anzusprechen. Eine Radikalisierung - wobei die Verbreitung entsprechender Frauenfeindlichkeit im Islam nahelegt, dass es keine radikale sondern allgemeine Position ist - greift Grundlagen der entsprechenden Weltanschauung auf. Ich denke nicht, dass Schwarzer dem Islam kategorisch eine Wandlungsfähigkeit abspricht, sondern lediglich konstantiert, dass er sich im Großen und Ganzen eben nicht wandelt. Dass es theoretisch einen Islam ohne Frauenfeindlichkeit geben kann ist natürlich wahr; ebenso kann es theoretisch auch eine weibliche Päpstin in Rom geben. Ich sehe allerdings nicht, dass wir uns gegenwärtig in diese Richtung bewegen - zumindest in keinem Tempo, dass man in einem anthropologischen Zeitalter je den erwünschen Zustand erreichen wird.

    Ob es insofern einen Islam ohne Frauenfeindlichkeit und einen Katholizismus ohne Ungleichbehandlung der Frau geben kann ist eine akademische Frage, die sich für mich derzeit aber nicht stellt, weil die Missstände in den Religionen derart eklatant sind, dass ich nicht darüber philosophieren mag, ob Frauenfeindlichkeit nun eine tragende oder nur zentrale Säule ist. Dass insofern Schwarzer sich auch an den naheliegenderen Themen abarbeitet und nicht in eine theologische Debatte einsteigen will erscheint mir nachvollziehbar.


    Ich stimme ja auch nicht allem zu, z.B. wenn sie sagt, dass das Kopftuch ein politisches Symbol sei, das Kreuz allerdings nicht. Beides ist politisch. So oder so teile ich allerdings die Hysterie - so empfinde ich es - ihr gegenüber nicht, wenn sie eine eher negative Haltung gegenüber dem Islam mit Verweis auf den Islamismus zum Ausdruck bringt. Darüber kann man reden, ganz ohne Ausladungen, Niederschreien, u.Ä. Insbesondere an einer Universität sollte ein kontroverser Streit im zivilisierten Maße möglich sein. Oder so gesagt: Wenn sowas nicht an der Universität gehen soll, wo soll's denn sonst stattfinden? Gerade die Universität ist doch der Ort dafür.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. November 2019
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  21. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Wer gegen etwas demonstriert, demonstriert konsequenterweise dafür, dass dieses etwas nicht da ist. Es hieß "die Mauer muss weg", nicht "die Mauer soll selbstverständlich bleiben, aber wir möchten einen Zettel dranhängen auf dem unsere Positionen zu ihrer Existenz dargestellt werden".

    Schwarzer predigt unter dem Deckmäntelchen ihres ehemaligen Feminismus ein authoritäres Bild davon, was Frauen dürfen sollen und was nicht, unterstellt Anhängern einer Religion pauschal Faschismus, und bläst tatsächlichen Faschisten und dem erzkonservativen Oberhaupt einer anderen Religion (mit wesentlich mehr Einfluss auf Frauenrechte in Deutschland) Zucker in den Hintern. Die ÖH findet das nicht gut (Spoiler: ich auch nicht), also demonstriert sie natürlich dafür, dass diese Predigt nicht stattfindet.

    Einen Bärendienst erweist man, wenn man bestimmte Dinge nicht mehr tut, weil rechte Schneeflöckchen davon ein Mimimi bekommen. Denn damit erfüllt man genau den Wunsch, der hinter dem PC-Gejammere steckt.

    Abgesehen davon zeigt dieser Thread, dass die PC-Jammerer immer einen Weg finden sich zum Opfer zu stilisieren, egal was passiert oder ob überhaupt etwas passiert ist.



    Nur falls irgendjemand sich mal gefragt hat, ob man Ixal ernst nehmen sollte...
     
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  22. King of K!ngZ gesperrter Benutzer

    King of K!ngZ
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    Eine weitere negative Folge der Political Correctness: Man bekommt das komplette neue Louis CK der gespoilered.
     
  23. Terranigma

    Terranigma
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    Es ist eine Sache einer Meinung zu widersprechen und eine andere ihm das Recht nehmen zu wollen diese Meinung zu äußern. Gerade weil ich Schwarzer nicht zustimme ist's doch so wichtig, dass man ihr trotzdem die Möglichkeit gewährt zu sagen, was sie sagen will. Wenn eine Universität die Kontroverse nicht erträgt spricht das nicht für die Studierenden. Es ist ja eine Sache gegen eine Meinung zu protestieren - das darf und sollte man - aber eine andere wenn man jemanden aufgrund dieser Meinung ausladen oder vom Reden abhalten möchte. Auch ganz selbstbezogen gedacht erwarte ich ja ebenso, dass Personen die meine Ansicht nicht teilen mir dennoch das Recht gewähren sie auszusprechen. Gerade Universitäten und gerade Studierende sollte eigentlich willens sein sich auf Kontroversen einzulassen anstatt sie durch Ausladungen und Behinderungen zu umgehen.

    Na, aber das gilt doch für jeden Redner und Diskussionsteilnehmer. Das ist das Format solcher Veranstaltungen. Kein Redner oder Gast stellt sich vor ein Auditorium mit dem Ziel, dort völlig neue Ansichten zu hören und das eigene Weltbild zur Disposition zu stellen. Wenn man Redner, o.Ä. einlädt, welche dem eigenen Weltbild nahestehen, würde man dies aber nicht als Kritikpunkt anführen oder gar als Grund so jemanden nicht einzuladen. Demokratie - und Demokraten - müssen aushalten können, dass jemand wie Schwarzer frei an einer Universität redet. Natürlich darf man dagegen protestieren, aber man sollte ihr gleichermaßen das Recht gewähren zu sagen, was sie sagen möchte. Diese Bereitschaft ist doch die s.g. Voraussetzung der Demorkatie, welche die Demokratie selbst nicht gewährleisten kann.
     
  24. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    Ok Linksextremer.
     
  25. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
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    Gigabyte B560 HD3 So. 1200
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    500 GB SSD KIOXIA Exceria M.2
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    Fractal Design Core 2300 Midi
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech, Tastatur: Microsoft Natural Keyboard
    Betriebssystem:
    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
    Monitor:
    iiyama ProLite B2480HS
    Genau so geht's, gepflegt Öl ins Feuer gießen. Top. :hoch:
     
  26. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Moderation

    Solche Zuschreibungen wollen wir hier nicht, sie dienen letztendlich nur zur Provokation. Bitte unterlassen.

    Das war allerdings auch Provokation. Muss ebenso nicht sein.
     
  27. Rofl Copter gesperrter Benutzer

    Rofl Copter
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    Was ist denn so gut und berechtigt an Religionen? Aus meiner Sicht sind das alte Relikte von der sich die Menschheit so langsam mal gerne lösen darf. Kostet Geld, sind häufig Ursache für Konflikte und bremsen den Fortschritt
     
  28. Rofl Copter gesperrter Benutzer

    Rofl Copter
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    8.027
    Ja dann huste mir mal die aktuelle "Blütezeit" des Islams. Wo findet man sie? :ugly:
    Die Menschheit braucht diesen ganzen Märchenquatsch einfach nicht
     
  29. Terranigma

    Terranigma
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    Wenn sie das tut habe ich abseits von einer grundsätzlich ablehenden Haltung auch nichts dagegen. Das Problem der Gegenwart wie auch Vergangenheit war und ist allerdings, dass sie das in vielen Fällen nich tut. Der Liberalismus und die Erträge dessen, was sie im positiven Sinne als freiheitlich-demokratische Gesellschaft bezeichnen wurde gegen die Religion erstritten. Wenn Menschen keine Kackbratzen sind habe ich natürlich kein Problem mit ihnen, egal welcher Weltanschauung sie folgen. Allerdings gibt es je nach Perspektive eine erkennbare Häufung von Kackbratzen in bestimmten Millieus und Weltanschauungen. Die Verächtlichmachung und Reglementierung der Sexualität in den abrahamitischen Religionen nur als Problempunkt.

    Kommt auf die Glaubensinhalte an. Wenn - Analogie! - NPD-Mitglieder im Stillen und unter Ihresgleichen ihrer Gesinnung fröhnen habe ich damit dennoch ein Problem, auch wenn ich es nicht mitbekomme.
     
  30. Terranigma

    Terranigma
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    Es geht mir nicht so sehr um persönliche Erfahrungen, das wäre eben nur anekdotische Evidenz. Die wenigen Christen - also jene, die es nicht nur auf dem Papier sind - die ich kennenlernte waren sehr nett und umgänglich. Die paar Muslime ebenso. Unabhängig davon gibt's aber einen statistischen Zusammenhang u.a. zwischen Frauenfeindlichkeit, Homophobie, u.Ä. und Religiösität, insb. in muslimischen Kreisen. Mit Hinblick auf die Glaubensinhalte und deren Ausgestaltung wage ich zu behaupten, dass dieser statistische Zusammenhang nicht nur eine Korrelation, sondern eine Kausalität darstellt. Um bei dem von dir gezeichnen Bild zu bleiben: Offenbar geht die Sinnsuche bei den Angehörigen einer bestimmten Religion hierzulande signifikant häufiger in die Hose als bei Protestanten oder gar Nicht-Konfessionellen.

    Ich würde allerdings so oder so umgekehert sagen, dass die Sinnsuche nicht in die Hose geht, weil dies ja implizieren würde, dass sie den Islam eigentlich nur falsch verstanden hätten. Demzufolge verstünde das Gros der islamischen Welt ihre eigene Religion falsch, während wir agnostisischen Europäer uns anmaßen es besser zu wissen. Das erscheint mir nicht plausibel. Plausibler erscheint mir, dass der Islam eben eine sexistische und homophobe Weltanschauung ist. Ob es nun an der Religion an sich oder nur in der Auslegung liegt ist mir einerlei; in der Praxis ist es ein und dasselbe.

    Dann eine nicht-politische Analogie. Wenn es einen Verein - keine Partei! - gibt, der u.a. der Ansicht ist, dass es das Weltjudentum gibt und schwarze Hautfarbe ein Ausdruck minderwertiger Physiologie ist und ich von diesen Personen auf der Straße nichts mitbekomme, dann habe ich dennoch ein Problem damit. Weil ich solch eine Weltanschauung - auch wenn sie im Stillen und Privaten gehegt und gepflegt wird - ablehne. Dementsprechend hängt meine Toleranz natürlich davon ab, was ich eigentlich tolerieren soll. Die Verächtlichmachung, insb. der weiblichen Sexualität, in der Religion toleriere ich nicht. Sei es aus pragmatischen Gründen auch nur deshalb, weil Gedanken die Angewohnheiten haben abzufärben. Wenn der Vater an die Weltjudenverschwörung glaubt wird's der Sohn womöglich auch. Wenn der Vater ebenso glaubt, dass Frauen weniger wert sind, wird's der Sohn auch. An der Akzeptanz - oder auch nur Toleranz - solcher Einstellungen liegt mir nichts.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. November 2019
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  31. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Nun mal langsam, niemand fordert dass Schwarzer generell kein Recht haben soll, ihre Meinung zu äußern. Es geht darum ob diesen Äußerungen ein seriöser Anstrich verliehen werden soll, indem sie in einer Universität stattfinden. Denn egal wie sehr die Uni sich von etwas distanzieren mag, eine Predigt im Hörsaal ist etwas anderes als beim Kyffhäuser-Treffen, wo Schwarzer mittlerweile besser aufgehoben wäre.


    Volle Zustimmung. Bei Schwarzer geht es aber eben nicht darum, dass Menschen sich eigenständig vom Konzept der Religion als solches lösen, sondern sie will ein Zeichen einer bestimmten Religion verbieten, während sie dem "heiligen Vater" einer anderen untertänigste Glückwünsche schickt.

    Stimmt, Ixals Statement war offensichtlich als reine Provokation gedachter Unsinn. Niemand der mit einem Hauch Ernsthaftigkeit diskutieren will würde behaupten, der Islam wäre ein linkes Thema wie Umweltschutz und Feminismus.
     
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  32. Terranigma

    Terranigma
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    Die Universität hat Schwarzer zugesagt die Rede - nicht Predigt - halten zu dürfen und dann sollte sie dies auch. Natürlich können Studierende auch dagegen protestieren, aber sie sollten es nicht in der Form, dass die von der Universität genehmigte Rede de facto unmöglich gemacht wird. Die Studierende müssen ertragen, dass da jemand redet, deren Meinung sie nicht teilen. Gerade an einer Universität muss das möglich sein. Wenn Konservative nur nicht im konservativen Millieu und Progressive nur noch im progressiven Millieu jeweils in ihrer Peer-Group reden dann kommt kein Diskurs zustande. Demokratie setzt die Bereitschaft voraus sowas ertragen zu könnnen.

    Tatsächlich? In den Interviews, die ich fand, sagte sie explizit, sie wolle das Kopftuch nicht allgemein verbieten, sondern das Tragen des Kopftuchs in der Ausübung öffentlicher Positionen, d.h. z.B. Lehrer, Sachbearbeiter im öffentlichen Dienst, u.Ä. Kann man teilen, kann man ablehnen. Aber das ist nun gewiss keine Position wegen derer man beim Kyffhäuser-Treffen besser aufgehoben wäre. Ich würde der Forderung auch zustimmen, es allerdings auf das Tragen religiöser Symbolik - d.h. auch dem Kreuz - ausweiten.

    Ich habe wie gesagt ein paar Interviews von Schwarzer gelesen und dort keine "Hetze" gefunden. Könntet ihr mir Interviews, u.Ä. verlinken in denen ihr Hetze erkennt? Allgemein aber auf die Frage geantwortet: Ja, sowas sollte man zulassen, sofern es nicht gegen geltendes Recht verstößt. Andernfalls würden wir ja sagen, dass die Lautstärke von Protestanten darüber entscheidet, ob man frei sprechen darf oder nicht. Das entspricht nicht meinen Demokratieverständnis. Würde ich auf die Idee kommen für der Jungen Union eine Rede zu halten würde ich auch erwarten, dass lautstarke Einzelpersonen mich nicht de facto vom Reden abhalten, sondern die Willenskraft besitzen zu hören, was ich sage - und mir dann zu widersprechen.
     
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  33. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Nö, nur weil die Uni so entschieden hat wird das nicht zu einem sakrosankten Glaubenssatz. Selbstverständlich kann man so eine Entscheidung kritisieren oder eine Änderung fordern.

    Und genau das tut Schwarzer eben nicht. Genau wie bei allen anderen Themen, der Islam ist schlimm und böse aber die Religionen, wegen denen zum Beispiel Abtreibung in Deutschland immer noch im StGB steht, kommen bei ihr kaum vor.

    Die gleiche Taktik wie wenn die AfD über Verbrechen in Deutschland spricht, irgendwie scheint immer nur eine gewisse Gruppe Verbrechen zu begehen...

    Sowas zum Beispiel: https://www.morgenpost.de/politik/a...r-Brutalisierte-und-islamisierte-Maenner.html
     
  34. Terranigma

    Terranigma
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    Ja, eine Entscheidung zu kritisieren ist ja auch in Ordnung. Aber wenn jemand zum Reden geladen wird, die Universität die Einladung nicht zurückzieht dann kann man's auch als Student ertragen, dass da jemand redet dessen Ansicht man nicht teilt, ohne die Rede durch Schreien quasi unmöglich zu machen. Dasselbe Recht forder ich ja auch ein, wenn ich vor und mit Personen spreche, die meine Ansicht nicht teilen. Es tut dem Diskurs nicht gut, wenn Dazwischenrufen zum Normalfall der Auseinandersetzung wird. Gerade weil ich Schwarzer nicht abkann will ich, dass sie frei reden kann...

    Ich denke Schwarzer hat in ihrer Vergangenheit oft genug gegen die Kirche agitiert. Wenn ich suche finde ich auch eine scharfe Kritik an der Rolle der Kath. Kirche bzgl. der Abtreibung aus den letzten Jahren. So oder so: Ich sehe keine Notwendigkeit, das eine gegen das andere aufzuwiegen. Wenn man Kritik am Islam übt muss nicht zeitgleich - quasi als Ausgleich - auch eine Kritik an der Kath. Kirche folgen, obwohl sie scheinbar in beide Richtungen austeilt. Im Hinblick auf die gegenwärtigen Verhältnisse in Deutschland scheint sie wohl der Ansicht zu sein, dass der Islam ein größeres Problem bzgl. der Ungleichbehandlung von Frauen darstellt als die Kath. Kirche. Im Hinblick auf die sinkende Relevanz des christl. Glaubens in Deutschland finde ich das plausibel.

    Die Tangente zur AfD sehe ich nicht. Statistisch gesehen sind Muslime im Durchschnitt erheblich sexistischer und homophober eingestellt als Katholiken und Protestanten. Dass man die Kritik insofern auf das in dieser Hinsicht größte Problem richtet scheint mir naheliegend und nicht Ausdruck von Islamophobie, o.Ä.

    Ich stelle mich jetzt mal ein wenig dumm - aber nur'n bisschen: Was an ihren Aussagen ist "Hetze"?
     
  35. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Wie du siehst, was leider auch weit verbreitet ist. Heutzutage ist auch nur jeder Hauch von Kritik gegenüber dem Islam gleich Hetze.
    Was natürlich lächerlich ist, da alles kritisiert werden darf und muss. Auch der Islam, oder vor allem der Islam. Da er sich aufgrund seiner alten Suren wunderbar missbrauchen lässt von Hasspredigern und ähnlicher Personen. Die nach verlorenen Existenzen Fischen denen sie ihre Worte einpflanzen können und radikalisieren.
    Ganz zu schweigen vom staatlichen Islam, der dann Dinge wie die Sharia inne hat. Staaten in welche Menschen für ihre sexuellen Ausrichtungen oder Bedürfnisse zu Tode bestraft werden. In der der Abfall vom Glauben unter Strafe steht und eine ganze Gruppe, nämlich die Frauen, systematisch unterdrückt werden.
     
  36. Firderis

    Firderis
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  37. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Es geht nicht um "zeitgleich", sondern um "überhaupt". Oder kannst du dir so eine Grußadresse von ihr an einen erzkonservativen Mufti vorstellen?

    Hilf meinem alternden Gedächtnis mal auf die Sprünge, wie viele Fraktionen im Bundestag haben noch gleich eine Abschaffung von § 219a mit Hinweis auf den muslimischen Glauben abgelehnt?

    Abgesehen von den Teil, wo sie Leute, die wegen "Walking while Brown" eingekesselt wurden, als staatsgefährdende Meute von Vergewaltigern bezeichnet?
     
  38. Terranigma

    Terranigma
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    Was genau meinst du? Ich finde Interviews in denen sie auf die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht Bezug nimmt, allerdings nichts zu Racial Profiling, o.ä.
     
  39. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    In seiner Denke:
    1. Viele Frauen melden der Polizei das sie von Afrikanern belästigt werden
    2. Polizei fahndet nach Afrikanern
    3. RASSISMUS!!!!111!!!1!!1!!!!!!!1111!1!!!11!! da speziell nach Afrikanern gefahndet wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2019
  40. tbm83 politischer Dauerpatient

    tbm83
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    Intel Core i5 10400
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    Gigabyte RTX 2060 Super 8GB
    Motherboard:
    Gigabyte B560 HD3 So. 1200
    RAM:
    16 GB G.Skill Aegis 3200 DDR4
    Laufwerke:
    500 GB SSD KIOXIA Exceria M.2
    Soundkarte:
    vorhanden
    Gehäuse:
    Fractal Design Core 2300 Midi
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech, Tastatur: Microsoft Natural Keyboard
    Betriebssystem:
    Kleinweich Fenster No. 10, 64 Becks, äh Bit
    Monitor:
    iiyama ProLite B2480HS
    Nun, die von der Polizei verwendete Bezeichnung "Nafris" ist zumindest mal extrem unglücklich und kann bestenfalls als Beleidigung ausgelegt werden. :nixblick:
     
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