Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

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  1. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Es liegt auch im Bereich des Möglichen das jemand von einem Stück Weltraumschrott erschlagen wird. Wie oft ist das bis heute vorgekommen?
     
  2. Terranigma

    Terranigma
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    Die Rücksicht gilt gegenüber Menschen, nicht Kulturen. Es ist daher keine kulturelle Rücksicht. Es ist einfach nur Rücksicht. Ich war gestern auf'n Konzert und so sehr ich auf die Musik stehe, wenn Sabaton mit Weltkriegsästhetik hantieren und und einer Panzerdivision der Wehrmacht ein Lied widmen, dann hinterlässt das für mich auch ein Geschmäckle - als Deutscher. Ebenso tut's das, wenn eine japanische Pop-Band sich mit NS-Ästhetik einkleidet.

    [​IMG]


    Ich würde da auch keine Einschränkungen, o.Ä. fordern. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass ich auf so etwas durchaus sensibel reagiere. Inwiefern insofern Pädagogen in ihrer Funktion als eben solche mit Fasching umgehen und ob einzelne KiTa, Grundschulen, u.Ä. entscheiden sollten, dass sie das eine oder andere Kostüm bei sich nicht sehen wollen, das obliegt denen. Wenn du mögliche Einschränkungen auf Grund von Rücksichtnahme grundsätzlich nicht gut findest, lautet deine implizite These ja umgekehrt: "Anything goes." Und jetzt ist meine Phantasie wiederum lebhaft genug um mir allerlei Kostüme vorzustellen, bei denen wir wohl einen Konsens erreichen würden, dass so etwas an einer KiTa keinen Platz hat. Also wenn Eltern einem Kind die Idee in den Kopf setzen, sich doch einmal mit Nazi Chic - in Asien ist das durchaus ein Thema - zu kleiden so würden wohl (fast) alle hier darin zu Recht ein Problem sehen.

    Heißt: die Freiheit sich zu verkleiden unterliegt bereits Einschränkungen auf Grund von Rücksichtnahme. Niemand (bei Verstand) würde sein Kind hierzulande in eine SS-Uniform stecken. Aber diese Rücksichtnahme nimmtst du scheinbar nicht als solche wahr, sondern sprichst von Rücksischtnahme gegenüber anderen Kulturen, welche du als problematisch ansiehst. Andernfalls ergibt der Zusatz kulturell immerhin keinen Sinn, denn Rücksicht gegenüber deutschen Befindlichkeiten ist ja ebenso kulturell geprägt, insb. im Hinblick auf den NS-Faschismus.
     
  3. Naja solange ich davon nichts direkt mitbekomme, ists mir herzlich egal, ob sich irgendwelche Japaner als Nazis verkleiden. Wäre aber eine Band hier zu Gast und sich so kleiden, sähe ich das anders.
     
  4. Terranigma

    Terranigma
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    Was heißt "egal." Wäre es dir und mir egal, so würde sich gar nichts bei uns regen, wenn wir Menschen sehen, die NS-Uniformen wie die neuste Wintermode tragen. Natürlich tue ich nichts dagegen, und in diesem Sinne ist's mir ebenso egal. Aber wenn ich eine NS-Uniform sehe dann bemerke ich, dass ich darauf sensibel reagiere, was ich z.B. bei mir unbekannten Uniformen nicht tue. Ich vermute, dass es den meisten Deutschen so geht. Insofern gibt's auch hier entsprechende kulturelle Sensibilitäten. Ich leite daraus nicht ab, dass man in Japan keine NS-Uniformen tragen darf, aber ich verstehe gut, wenn man auch in Japan zur Einsicht kam, dass das eine ausgesprochen dumme Idee war und man seinerseits "kulturelle Rücksichtnahme" z.B. gegenüber den Opfern des NS-Faschismus geltend macht und eine Pop-Band nicht damit auftreten lässt.
     
  5. Ist mir schon klar. Nur ging es ja darum, dass es Terranigma stört. (also er selbst irgendwie davon betroffen ist)

    Würde es dich als Indianer stören, wenn irgendwo in Deutschland sich Kinder als solche verkleiden und Spaß dran haben? Worin genau besteht dort die Geschmackslosigkeit?
     
  6. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Stimmt, es stört nicht wenn genau die Ethnie sich als die Leute verkleidet, die von ihren Vorvätern fast ausgelöscht wurde.

    Ich meine mir geht es ja schon auf den Sack, dass die Gabber meinen Kleidungsstil übernehmen und ie haben ihn nur geklaut.
     
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  7. Geht an meiner Frage vorbei, wäre das ein gänzlich anderes Thema.

    Also worin besteht die Geschmacklosigkeit, wenn sich hier Kinder Outfits übersüplen, die an deren indigenen Völker Amerikas, angelehnt sind?
     
  8. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Schwierige Frage. Einige amerikanische Ureinwohner scheinen sich dran zu stören. Ich denke allerdings, dass die Kinder diese Kostüme eher tragen, weil sie Indianer cool finden und bewundern. Gilt ja hierzulande nicht so sehr als gefährlicher Wilder, sondern eher als mutig, frei und im Einklang mit der Natur.
     
  9. Knecht Ruprecht Fockfahrer dürfen das

    Knecht Ruprecht
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    Ich finde, diese Fragen werden oft zu eng betrachtet.

    Es sollen natürlich keine herabwürdigenden Vorurteile verfestigt (oder gar erst vermittelt) werden. Allerdings sind kleine Kinder m. E. auch nicht die richtige Zielgruppe für historisch-politische Erziehung.

    Ohne mich konkret erinnern zu können, würde ich mal sagen, dass ich als Kind sicherlich mal als "Indianer" verkleidet war. Würde mich arg wundern, wenn nicht. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, in der Schule später mit den amerikanischen Ureinwohnern zu fühlen angesichts der an ihnen begangenen Verbrechen.

    Insofern sehe ich nicht wirklich das Problem, wenn kleine Kinder Winnetou spielen. Ein Anspruch auf Realismus besteht da nicht. Vermutlich würde mir heute auch nichts fehlen, wenn man mir ein Stirnband mit Plastikfeder verboten hätte, aber wo fängt man dann an und wo hört man auf?
     
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  10. Also ich finde die Nazi Ähstetik einfach richtig schick Vom Design gibt und gab es keine schickere Armee, vieleicht noch das römische Reich.
    Ist ja nicht umsonst so, dass unter Modellbauern Kriegsgerät der Wehrmacht immer ganz vorne mit dabei ist und das Imperium von Star Wars als Fraktion so beliebt ist. Japaner greifen ja auch schon seit Jahrzehnten auf die Optik der Wehrmacht in Animes und Mangas zurück.

    Bei mir bewirkt sowas wirklich keinerlei Gedanken, außer das ich es hübsch finde.
     
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  11. Hier auch nen tolles Beispiel das die Ähstetik einfach funktioniert:
    [​IMG]

    Die Bismarck in Form einer Frau im Wehrmachtsoutfit!

    Man kann die Optik ja auch von dem historischen Hintergrund trennen.
    Ich finde auch so nen Tigerpanzer ansprechender als jedes Auto.

    Ist es nicht so, dass wir alle absolut keine Ahnung von amerikanischen Ureinwohnern hätten, wenn wir als Kinder nicht Cowboy und Indianer gespielt hätten? Amerikanische Geschichte war bei mir in der Schule sehr sehr sehr kurz.
    Kinder erstmal spielerisch an ein Thema ranführen ist doch eine gute Idee.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Februar 2020
  12. Terranigma

    Terranigma
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    Nein, das kann man nicht. Natürlich kann ich die Faszination der NS-Ästhetik anerkennen. Wenn ich aber sehe, dass jemand so etwas trägt, dann kommen mir durchaus weitere Gedanken als "Hübsch!" in den Sinn. Ich kann eine NS-Uniform nicht vom NS-Faschismus trennen. Würde ein Kind damit in der KiTa zum Karneval erscheinen würden die anderen Anwesenden wohl auch nicht nur die ästhetischen Qualitäten des Kostüms kommentieren, sondern den historichen Hintergrund ansprechen ...
     
  13. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    [​IMG]
     
  14. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Mir gibt diese NS-Ästhetik gar nichts, ich finde das aber nicht schlimm, wenn man das schick findet. Ist halt ein Stil. So lange man sich der politischen Brisanz bewusst ist.

    Es gibt ja nicht nur im Anime-Bereich viele Filme, die damit spielen. Ich meine, das schließt sich nicht aus. Geschichtlich sensibel zu sein und dennoch den Stil ästhetisch zu finden.
     
  15. Firderis

    Firderis
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  16. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Hochschullehrer, die Intoleranz als Aspekt universitärer Freiheit betrachten sind dufte. Studenten, die diese Meinung nicht teilen sind Linksextremisten. Got it.
     
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  17. JFK

    JFK
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    Vielleicht sind Hochschullehrer auch einfach vorrangig älter, erzkonservativ, weiß, männlich, straight und besserverdienend, so dass sie das feine Gespür der jüngeren Generationen für gesellschaftliche Probleme nicht mehr haben.
     
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  18. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Unter den Talaren Muff von ...
     
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  19. Terranigma

    Terranigma
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    Fragte ich mich auch. Ich denke durchaus, dass Hochschullehrer sich öffentlich als Depp präsentieren dürfen - das macht die Wahl der Lehrveranstaltungen einfacher.

    Nichts von dem was oben aufgelistet ist, ist verboten oder unerlaubt. Oder ist dies wieder diese Diskussion, in der Gegenrede als Verbot missverstanden wird? :parzival:
     
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  20. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    aber....aber.....Meinungsdiktatur!
     
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  21. JFK

    JFK
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    Meine Hochschullehrer waren sehr unterschiedlich - mal nett, mal blöd, mal faul, mal fleißig, manche waren regelrecht genial, aber sie alle hatten eines gemeinsam: zu meiner Zeit waren Hochschullehrer Götter, denen man nicht widersprach. Man hatte ja auch gar kein Medium dafür - bis auf die ASTA-Zeitschrift vielleicht, oder irgendwelche Kleinst-Demos auf dem Campus. Das hat aber keine Sau interessiert.

    Ich glaube, das ganze hat weniger mit mangelnder Meinungsfreiheit zu tun, als mit dem Ende der Professorenriege als Meinungsführer an Universitäten. Debatten werden offen geführt. Entscheidungen werden kritisiert. Universitäten werden in die Öffentlichkeit gezerrt, wenn es Streit gibt, anstatt eine stumme, stille Studentenschaft zu haben, die letztlich alles irgendwann akzeptiert.

    Man muss lernen, damit umzugehen. Das wird für viele schwierig sein.
     
  22. "Den Angaben zufolge sind etwa 79 Prozent der Hochschullehrer der Meinung, es müsse erlaubt sein, einen Rechtspopulisten zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. 74 Prozent denken zugleich, damit auf erheblichen Widerstand zu stoßen – entweder bei Studenten oder der Universitätsleitung. Anders bei der Einladung eines Linkspopulisten, die 84 Prozent der Hochschullehrer befürworten würden. Hier rechnen nur 21 Prozent mit Widerstand."

    Verboten nicht, aber wie man schon bei Lucke sieht, würde das die Studentschaft wohl nicht zulassen.
     
  23. JFK

    JFK
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    Lucke hat seine Vorlesungsreihe übrigens ohne weitere Probleme abgeschlossen.
     
  24. So sollte es ja auch sein.
     
  25. Terranigma

    Terranigma
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    ... weil auch Studenten ihrerseits dagegen Protest äußern dürfen. Verbieten können auch Studierende dies nicht. Wer als Professor aber öffentlich den Klimawandel leugnet - darf man - muss mit dem Echo leben - darf man nämlich auch.
     
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  26. Wenn es aber so ist, dass ein Prof einen Gastredner wie Sarrazin oder einen AFD'ler einladen möchte und man ihm kurzerhand die Mittel dafür streicht, kommt das schon einem Verbot gleich.

    Wenn Studenten soviel Radau machen, dass solche Vorträge abgebrochen werden, ist das ebenfalls sone Sache.

    Und ich denke auf sowas spielen die Professoren an.

    Edit: Jetzt erst gesehen, dass der Artikel weiter ging. Ziehe den obigen Teil daher zurück.
     
  27. Terranigma

    Terranigma
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    Habe ich nicht behauptet. Ich beziehe mich exemplarisch auf die oben genannten "Sollte man dürfen (und darf man auch)".

    Nein, das ist nicht anständig. Den Klimawandel zu leugnen ist allerdings ebenfalls nicht anständig. Die Freiheiten des Grundgesetzes missachten zu wollen ist unanständig. Den Staat Israel in seiner Existenz abzulehnen ist unanständig. Punkt ist: darf man alles, daher verstehe ich nicht, weshalb explizit darauf hingewiesen wird, etwas dürfen zu wollen, dass man bereits darf.


    Bzgl. Lucke sagte ich in der Vergangenheit bereits, dass ich den Protest in dieser Form ihm gegenüber falsch fand. Aber weil es hier ums Dürfen geht: Protest darf man auch so äußern. Ist ja schließlich keine Meinungsdiktatur hier.
     
  28. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Ist das nicht das existentielle Dilemma der Rechten? "Ja, wird man ja wohl noch sagen dürfen!" "Ja, darfst du auch. Aber ich darf auch widersprechen!" "Aha, so viel also zur Meinungsfreiheit!!!". :ugly:
     
  29. Terranigma

    Terranigma
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    Das Meinungsdiktatur-Paradoxon! :yes:
     
  30. @Terranigma
    Um nochmal auf den Vorfall zurück zukommen.

    Ende 2018 wurde in Siegen von dem Philosophie Professor Dieter Schönecker, sowohl Sarrazin, als auch ein AFD'ler eingeladen.

    Die Uni strich, die 500€ dafür, was aber nicht so wild war und wollte somit ein Zeichen setzen.

    Der Professor gab nicht klein bei und so schlug es dann höhere Wellen.

    Die Bochumer Ethik Professorin Maria-Sibylla Lotter äußerte sich dazu folgendermaßen:

    „Es ist eine Grundsatz-Frage, wie man Andersdenkende behandelt“, stellte Lotter fest. „Ob man sie als Gegner im Duell anerkennt - wie es in der Bundesrepublik früher üblich war, man denke an die Auseinandersetzungen zwischen Wehner und Strauß, zwischen Habermas und Ernst Nolte während des Historikerstreits - oder ob man sie als nicht satisfaktionsfähig ausgrenzt.“

    Linke wurden auch eingeladen, lehnten es aber natürlich ab.

    Der Siegener Kantianer und Freiheitsexperte Schönecker hatte ausdrücklich Linke eingeladen - nur hatten die ihm allesamt abgesagt, und zwar, wie er selbst schreibt, Explizit unter Berufung auf Jongen und Sarrazin. Daraus kann man lernen, dass es ein akademisches Milieu gibt, dem es augenscheinlich nicht um den Diskurs im Namen der Wissenschaftsfreiheit geht, sondern vor allem um die Affirmation der eigenen Meinung und den Applaus des eigenen Milieus.

    Sie können sich ärgerlicherweise auch noch berufen auf den linken Frankfurter-Schulen-Altmeister Jürgen Habermas, der es grundsätzlich ablehnt, mit „Rechten“ zu reden: „Nur die Dethematisierung könnte dem Rechtspopulismus das Wasser abgraben.“ Mit anderen Worten: Linke Akademiker wollen im Meinungskampf die Spielregeln verändern. Die Freiheit der Wissenschaft ist ihnen Wurscht.

    Und auf solche Vorfälle, werden die Befragten vermutlich anspielen.

    Und dazu dann noch dieses Statement.

    "Weil die Distanzierung von Jongen und Sarrazin eben plump unterstellt, wer die beiden zum Diskurs einlade, teile automatisch ihre Meinung, sei damit „rechts“ und also schon ein halber Neonazi. Weil auch Studierende sich offenkundig nicht den Schneid abkaufen lassen wollen, sich ihr eigenes Bild zu machen. Schöneckers Seminar befasst sich als Ausgangspunkt für die Debatte mit einem, dem berühmten Text von John Stuart Mill über die Meinungsfreiheit. Die macht ja überhaupt nur Sinn, wenn man sie sich als ungemütliche Verrichtung vorstellt. Als schmerzhaft geradezu."

    https://www.focus.de/politik/deutsc...mmt-mit-vorgehen-nicht-durch_id_10081202.html
     
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  31. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Erklär doch mal einem Überlebenden der "Boarding Schools", der für jeden "indianisch" klingenden Laut verprügelt wurde, dass genau diese Kultur die aus ihm herausgeprügelt werden sollte jetzt ein Partygag ist...

    Noch besser: Mittlerweile reicht schon die Erwartung, dass es hypothetisch Gegenrede geben könnte, als Auslöser für Gejammer über die PC-Diktatur in Deutschland :ugly:
     
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  32. Jup genau das ist der Punkt. Wie immer exzellent und ohne jede Übertreibung.

    Die Eltern, die ihren Kindern erlauben solche Kostüme zu kaufen, sind wahrhaftig Monster.
    [​IMG]
     
    cevap_i_luk gefällt das.
  33. Vielflieger1 gesperrter Benutzer

    Vielflieger1
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    Gibt halt einen Unterschied zwischen Gegenrede und Niederschreien bzw. Dinge unmöglich machen.
     
  34. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Gibts hierzu auch etwas, was nicht nur auf der Meinung eines Journalisten beruht? Ich habe versucht rauszufinden, ob die Gelder vor oder nach Absage der linken Gäste entzogen wurden. Ich finde aber immer nur Meinungen zu dem Ding, wie das da oben. Nichts, was sich rein auf die Fakten stützt.
     
  35. Habe bisher auch nur diesen einen Artikel dazu gelesen, sowie die Stellungnahme der Uni-Siegen dazu. Am Ende durfte der Vortrag ja stattfinden und der Gegenwind war ziemlich gering.

    Es geht mir nur darum, ob man solche Leute überhaupt an Hochschulen reden lassen sollte, wie auch vernünftige Politiker, oder diese kategorisch ausschließen sollte. Das ist eine interessante Diskussion, wie ich finde.

    Edit: In der Taz äußerte er sich so.

    Auch werde er die Redemanuskripte überprüfen, um sicherzustellen, dass der Vortrag nicht instrumentalisiert werde. Außerdem habe er „ein gutes Dutzend Personen aus dem linken Spektrum“ eingeladen, mit einer Ausnahme seien aber nur Absagen gekommen.

    https://taz.de/Rechte-Vortragende-an-der-Uni/!5549292/
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. Februar 2020
  36. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Ehrlich selbst wenn Leute nicht kommen wollen, muss man jedem Scheiß ein Forum bieten?

    Dürfen Hools und Ultras bald auch öffentlich diskutieren ab wann man gegnerische Fans verprügeln darf?

    Sollen Nazis bald darüber sinnieren dürfen ab wann Menschen als Volksschädlinge gelten? Ich meine, es wird ja nur geredet und ihre Meinung dürfen sie ja haben.
     
  37. Makekith gesperrter Benutzer

    Makekith
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    Ohne weitere Probleme? Weil Polizei vor Ort war und ausgesucht wurde wer reingelassen wurde sowie Taschenkontrolle.
     
  38. Lurtz lost

    Lurtz
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    Klassischer Hunter-Post :ugly:
     
  39. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Trier ist nicht weit von hier; es stimmt zwar nicht aber es reimt sich :teach:.
     
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  40. https://www.radio-bamberg.de/die-re...g-darf-morgen-in-bamberg-marschieren-7952308/

    Ich frage mich wirklich wieso so etwas zugelassen wird. Hier hätte man als Stadt einfach sagen sollen:" Verpisst euch!"
     
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