Reden wir über's Geld.

Da ich relativ günstig in einer Einzelwohnung wohne, komme ich so im schnitt auf 170-190€

Bin relativ sparsam und größere Investitionen, je nach Summe, tätige ich in der Regel mit Ratenkauf. Das gute ist, dass ich kürzlich einen dicken Batzen von meiner gekündigten Riester Rente (das war im nachhinein gesehen keine rentable Investition für mich) und der Steuererklärung zurückbekommen habe.

Das hat mir nochmal zusätzlich reichlich Luft nach oben verschafft und wird in den nächsten ins Auto und sonstige anfallende Reparaturkosten reingesteckt.

 

So viel dann zum Thema Fachkräftemangel.

 

Als ob es diesen gäbe

 

Eine Lebenslauflücke von rund 10 Jahren ist nicht unbedingt hilfreich.

 

Öh. Klar. Bei uns in BW allemal. Man bekommt eigentlich nur noch Fachkräfte, wenn man sie woanders abwerben kann.

 

Ach deswegen bekomme ich ständig von Zeitarbeitsfirmen Angebote "Ey, wir haben Ihr Profil auf Xing / Monster / whatever gesehen, wir haben ein tolles Projekt für 6 Monate am Standort Hintertupfingen"
Spaß
Gut, die Mails bekomme ich tatsächlich, weil halt mal wieder Leute für Projekte von 4 Wochen gesucht werden, dann kannste wieder abzischen.

 

Vor zehn Jahren. Nicht von

 

Kommt sicherlich auch stark auf die Branche an.

Frage mich immer wieso. Ist es nicht wichtig, dass derjenige seinen Job beherrscht und nicht, was er mal gemacht oder nicht gemacht hat?
Einer meiner Kollegen war Gastwirt und hatte dann irgendwann keine Lust mehr auf seinen eigenen Laden, hat Programmieren gelernt und arbeitet nun als Informatiker. Ob nun ne Lücke von 10 Jahren oder eine Vorgeschichte als Koch oder was anderes Branchenfernes ist sollte doch vollkommen egal sein, solange man seinen Job beherrscht.

 

Hmm, die Lücke war vor zehn Jahren, nicht zehn Jahre lang, wenn ich das richtig verstehe. Da würde ich aber erstmal die Frage stellen, ob da jetzt wirklich diese Lücke der ausschlaggebende Grund ist...

 

Nuja, aktuell suchen wir Bilanzbuchhalter, das ist branchenunabhängig. In BW liegt die Arbeitslosenquote bei 3% glaub ich, in unserer Region wohl so bei 2%

 

Naja, mal ehrlich, ob jetzt 0,1 oder 0,3 Prozent, von was für Summen reden wir da. Da braucht es ja schon ordentliche fünfstellige Summen, damit es überhaupt einen spürbaren Unterschied macht. Und ob solche Summen auf einem Tagesgeldkonto liegen sollten, ist dann noch eine ganz andere Diskussion. Wäre mir den Aufwand nicht wert.

 

Und du glaubst abseits der Zeitarbeitsfirmen gibt es solche Mails nicht am laufenden Band?

 

Ja sicherlich. Meine Mutter war Abteilungsleitersekretärin und hatte andauernd Headhunter am Telefon, die ihren Chef abwerben wollten.

 

Das man immer noch das Märchen vom Fachkräftemangel glaubt ist wirklich unfassbar.

 

Siehste. Die machen das ja vermutlich nich aus Jux und Dollerei und weil sie in guten Bewerbern schwimmen.

 

Also ich kann für meine Region in BE sprechen, weil ich mich hier auch austauschen etc. und da ist es definitiv so dass man nur noch anwerben kann, bis auf Glückstreffer.

Wie gesagt, bei uns unter 3% Arbeitslose. Das sind Leute, die zwischen zwei Jobs stehen und Langzeitarbeitslose. Fachkräfte sind vergeben.

 

Das Märchen wird aber schön am leben gehalten, nur das man eben keinen Fachkräftemangel hat, sondern einen "billige Fachkräte"-Mangel

 

Das ist das Gleiche. Wenn du 100 Unternehmen hast und 70 Fachkräfte, dann überbieten sich die Unternehmen so lange mit Gehältern, bis 30 aussteigen müssen, weils zu teuer wird.

 

Aber offensichtlich immer noch zu wenig, wenn man zusaätzlich bedenkt das ein körperlich fordernder Job oft nicht bis zur Rente mit 67 durchgehalten werden kann, aber ein akademischer job bei 3fachem Gehalt eher.

 

Das ist eine andere Frage.

 

Also - wiederum nur auf meine Region bezogen- wenn alle Fachkräfte vergeben sind, dann wohl eher nicht. Eventuell sind einige mit ihrem Gehalt unzufrieden, die sind dann wechselwillig.

 

Was sind denn eigentlich alles Fachkräfte in dieser Mangel-Diskussion?

 

Also zB Bilanzbuchhalter oder ITler. Wobei wir letzteren jetzt halt selbst ausbilden.

 

Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es bei diesen Gruppen eine mangelnde Zahlungsbereitschaft gebe sollte

 

Geld ist ja nicht der einzige Grund zu wechseln oder zu bleiben. Die Zahlungsbereitschaft ist sicher gut.

 

https://www.golem.de/news/bitkom-be...-an-geld-und-kompetenzmangel-1812-138264.html

 

Er ist halt kein Altenpfleger.

 

Also Bilanzbuchhalter sollten jetzt nicht so schwer zu finden sein. Eine kaufmännische Ausbildung oder BWL-Studium ist ja nichts außergewöhnliches. Aber klar kann es sein, dass es in manchen ländlichen Regionen generell schwer ist junge Menschen zu finden. Viele zieht es eher in die Großstädte.

 

In 3 Wochen eine Bewerbung von jemand, der aus der Probezeit flog. Jetzt halt via Headhunter jemand abwerben.

Selbst wer wechselwillig ist, schaut ja nicht ständig nach neuen Jobs. Auf die muss man aktiv zugehen.

 

achso business und so

 

Altenpfleger ziehen auch keinerlei Vorteile aus dem Fachkräftemangel weil (außer vielleicht einiger weniger Vermittlungen) niemand mehr bezahlt - im Gegenteil werden die Arbeitsbedingungen immer schlimmer weil die Kollegen fehlen.

 

In der IT ist der Markt für Arbeitnehmer zur Zeit echt gut. Da gebe ich legal durchaus Recht. Dort aktuell keinen Job zu bekommen, dürfte selten sein und speziell in den letzten 3 Jahren ca. haben auch die gebotenen Gehälter spürbar angezogen.

Allerdings weigere ich mich trotzdem, den Begriff Fachkräftemangel zu verwenden, denn so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Eigentlich alle Firmen, auch im IT Sektor, bekommen ihre Aufgaben noch weitgehend erledigt und es musste noch keiner schliessen, weil er keinen mehr gefunden hat oder ihm alle abgehauen sind. Dann bleibt eben Projekt X vorerst liegen (wie die letzten Jahre auch) oder Kunde Y wird nicht bedient. Ist nicht schön, aber Mangel geht nun wahrlich anders.

 

Stimmt, das habe ich falsch gelesen. Hätte mit einer schweren Krankheit aber sogar Sinn gemacht.

 

Bei solchen Situationen wäre ich eiskalt und würde meinen Lebenslauf frisieren. Wenn vor 10 Jahren mal ein Jahr Pause war, dann bekommt man das irgendwo unter. Das interessiert sowieso keinen, verhindert aber ggf. Vorurteile oder vorschnelles Aussortieren.

Klar, wenn die Lücke fünf Jahre dauerte, wird das natürlich schwierig.

 

Der Fachkräftemangel ist wirklich ein Märchen von unfähigen Arbeitgebern. Klar finde ich keine ITler, wenn ich bescheidene Löhne (<45k) zahle, veraltete Enterprise-Technologie einsetze und Telearbeit nur vom Hörensagen kenne. Und falls ich in der Provinz ansässig bin, muss ich für die meisten jungen Leute auch noch etwas mehr bieten, als einen mittelmäßig bezahlten Job. Wer keine geeigneten Leute findet, hat sich das meist selber zuzuschreiben.

@Innozenzz

Ausländisches Steam könnte schwierig werden, weil die immer auch eine Adresse usw. benötigen. Teilweise sind die Konten auch nicht in deinem Namen, sondern nur ein virtuelles "Postfach" von Transferwise. Allgemein ist die Bedieung hakelig und ich nutze mein US-Konto fast nur, um Zahlungen zu empfangen. Kreditkarte ist so viel einfacher & bequemer.

 

So einfach ist es halt auch nicht. Das Lohngefüge kann man in einem Unternehmen nicht einfach durch Neuanstellungen komplett durcheinander werfen. Und leider plappern die Mitarbeiter untereinander ganz gerne mal.

 

Wenn ein Unternehmen nicht bereit ist genug für seine Leute zu zahlen, dann ist das kein Mangel auf der Angebotsseite.

Ich kauf mir nicht das neuste iPhone weils mir zu teuer ist. Ich käme aber nie auf die Idee deshalb zu behaupten es gäbe einen iPhonemangel.

Genau das tun Unternehmen aber gerade. Sie erklären es herrsche Fachkräftemangel weil die Preise zu hoch sind. Und so wird Mangel nicht definiert. Es gibt ja auch keinen Mangel an Rolexuhren oder privaten Raumflügen.

 

Es ist nun aber ja nicht so, dass Fachkräfte in der Arbeitslosigkeit stecken. Sie sind fast alle in Jobs untergebracht. (hier bei mir in der Region zumindest). Ich würde also sagen, dass es einen Mangel an frei verfügbaren Fachkräften zur Auswahl gibt. Sie müssten abgeworben werden und den letzten beißen die Hunde.

 

Wenn man selbst nicht flexibel ist, darf man nicht meckern.

Selbst unsere Firma schafft es zumidnest für kurzfristigen ersatz zu sorgen.

Ok den kann man nicht halten, weil bei uns die Zeitarbeiter mehr verdienen, als die normalen Angestellten (wesentlich mehr).