Sammelthread Anschläge/Amoklauf: Anschlag in Moskau!

Ist schon irre, diese Diskussion in einem Land zu führen, in der man einer bestimmten Religion nicht mal angehören kann, ohne vorverurteilt oder im Netz angepöbelt oder gleich durchs Dorf gehetzt zu werden.

 

Was damals den Juden wiederfahren ist, passiert Christen heutzutage leider auch immer öfters. Meist reicht nur ein sichtbares Kreuz als Kettenanhänger...

 

Dein Ernst?

 

In Berlin passiert das leider öfters als du denkst.

https://www.welt.de/politik/deutsch...n-Kreuz-trug-griffen-die-Jugendlichen-an.html
http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...er-christ-in-berlin-verpruegelt-15194831.html
https://www.morgenpost.de/berlin/po...che-greifen-Tram-Fahrgast-wegen-Kreuz-an.html

https://www.br.de/nachricht/christen-fluechtlinge-uebergriffe-100.html
etc. pp.




Jetzt für mich als aussenstehender, der alle normalen Zeitungen wie Zeit, FAZ, Süddeutsche, KSTA und co liest. Ja, für mich sind religiöse Angriffe von muslimischen Mitmenschen, egal worauf sie zielen, präsenter, als andersrum.
Das ist das, was ich durch Zeitungsartikel und Gespräche mit meinen Umfeld mitkriege.

 

Deine Aussage bleibt dennoch schräg.

 

Kannst du das unterlassen? Weisst doch selber das es grenzwertig ist. In der Situation noch provozieren ist kontraproduktiv.
Ermahnung!

 

Ich würde jetzt gern noch von dir hören, dass du mit "damals" die Zeit zwischen römischer Antike und 1933 meinst und den Holocaust entsprechend ausklammerst, weil sonst wäre der Vergleich, gelinde gesagt, bescheuert.

Und selbst wenn man das ausklammert...wobei hier muss ich selbst fragen: Gab oder gibt es Pogrome gegen christliche Minderheiten in der Dimension, wie jüdischen Gemeinden das widerfahren ist?

 

Verharmlost du hier gerade Pogrome? Die Juden bekamen Berufsverbote, waren oft rechtlos, wurden zwangskonvertiert, ihre Viertel wurden regelmäßig angezündet......

Hier? Gar nicht. Außer es gibt jetzt spezielle Viertel nur für Christen, inkl. dem Verbot bestimmte Berufe zu ergreifen und die Polizei sieht bei Straftaten weg.

 

Eigentlich meinte ich das auch.

Holocaust Vergleiche habe ich in meinen gesammten Leben noch nie aufgestellt, maximal ermahne ich andere Leute das es Unsinn ist, irgendeine Situation mit den Holocaust gleichzusetzen. Von so Sachen wie Pol Pot mal abgesehen.

 

Eben. Auch vor 33 gab es jede Menge krasse Übergriffe gegen Juden, Massenmorde, Verbrennungen, Vertreibungen, Verunglimpfungen, Judenkreise und Judenghettos etc.

Nur weil irgendwo in Deutschland mal ein Christ wegen seines Kreuzes verprügelt wurde, ist die Situation SICHER nicht ansatzweise mit der der Juden vergleichbar. Wer sowas sagt, hat einfach mal absolut keine Ahnung.

 

Geh durch Berlin mit einer sichtbaren Kippa, mit einen sichtbaren Kreuz oder mit einer Jubba.

Die (das? ) Jubba wird am wenigsten Probleme machen.

 

Der Vergleich ist dennoch absolut schwachsinnig. Abgesehen davon war ich schon oft in Berlin. Außer in ganz wenigen Brennpunktstraßen dürfte ein offenes Kreuz in den allerwenigsten Regionen ein Problem darstellen. Kippa vllt schon etwas mehr, aber sicher auch nicht so schlimm wie gerne dargestellt.

Und: Geh mal mit einer Jubba in eine sächsische Kleinstadt und schau was passiert...

 

Und? Das ist damit zu vergleichen, dass man ein Bürger zweiter Klasse war? Dem diverse Berufe verboten waren? Der oft spezielle Kleidung tragen musste? Spezielle Steuern zahlen durfte, oft vogelfrei war.........

Wer sich mal einlesen möchte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Antijudaismus

 

https://www.google.de/amp/s/amp.foc...-das-steckt-hinter-vorfaellen_id_7587589.html

Lesen.

 

Der Focus als Quelle?

 

Nee, ich meinte freilich "weltweit". Dass Christen in einem seit langer Zrit vor allem von Christen dominierten Gebiet der Welt eher nicht verfolgt werden sollte ja klar sein.

 

Da muss man sich aber richtig anstrengen, um deswegen verurteilt zu werden. (Die einzelnen Merkmale des Tatbestands gut durchlesen, evtl. mit einem entsprechenden Schema.)
Außerdem ist dort nicht die "Gotteslästerung" strafbar, sondern die Störung des öffentlichen Friedens. Religionen, bei denen es wegen jeder Bagatelle gleich weltweiten Aufruhr mit Toten und Verletzten gibt werden durch diesen Paragraf sehr schön geschützt.

Kirchenaustritte dagegen (und auch Kirchenwechsel) gibt es jedes Jahr in großer Zahl ohne irgendwelche strafrechtlichen Folgen.

 

Laut dem Wikipedia-Artikel 15 Verurteilungen pro Jahr.

 

Also weniger wahrscheinlich, als vom Blitz erschlagen zu werden.

Und jemand, der mit einem Aufkleber "Die Papstsau Franz umbringen" auf dem Auto herumfährt, dem muss man zugestehen, dass er sich redlich und tüchtig um seine Verurteilung bemüht hat.

 

Also ich weiss ja nicht ob es gerechtfertigt ist jemandem zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung zu verurteilen, der Klopapierrollen mit einem Koranstempel bedruckt, und diese dann verteilt. Das ist zwar unflätig, aber ist doch keine Bedrohung des inneren Friedens.
Quelle:
https://www.dw.com/de/kaum-urteile-über-gotteslästerung-in-deutschland/a-18196991

Und um Dein Besipiel aufzugreifen: Aufruf zu Gewalttaten sind natürlich verurteilenswert, aber dafür gibt es andere Paragraphen. Der "Gotteslästerparagraph" kann weg.

 

Natürlich ist das eine Bedrohung des inneren Friedens. Schon die weltweiten Ausschreitungen mit Toten und Pipapo wegen ein paar Kritzelein in einem Satireblättchen vergessen?

Der Blasphemieparagraf belohnt gewaltaffine und leicht beleidigte Glaubensgemeinschaften mit umfangreichem Schutz.

Man könnte sagen, dass der Paragraf heutzutage zum Schutz der Täter dient. So kann man sie schnell einsperren und so vor den Bestrafungstrupps aufgebrachter Glaubensgemeinschaften schützen.

 

Ach, ich stelle mich da auf die Seite des Cicero-Kommentars. Das klingt vernünftig.

https://www.cicero.de/innenpolitik/bundestagspetition-blasphemie-ist-ein-menschenrecht/58808

 

https://orf.at/stories/3029361/

Unrelated News

http://www.spiegel.de/politik/ausla...uestungsdeal-mit-saudi-arabien-a-1201529.html
http://www.spiegel.de/politik/deuts...waffen-deals-mit-saudi-arabien-a-1229003.html

Wat

 

https://www.youtube.com/watch?v=z8PeHkNjgnk

 

Frieden schaffen,
mit deutschen Waffen !

 

"Wenn wir es nicht machen, dann machen es andere. Also können wir auch die Kohle mitnehmen."

Gute Argumentation bei einem Ethik-Thema.

 

Da kann man eigentlich nur Volker Pispers zitieren: "Natürlich exportieren wir Waffen in Krisengebiete. Wohin denn sonst?"

 

Wirtschaft und Ethik sind halt selten kompatibel.

 

https://www.fairphone.com/de/unsere-ziele/

 

Wie gesagt - selten. Wenn es um Waffen geht wohl eher niemals.

Würde mir wünschen, wenn die Politik da mit offenen Worten argumentieren und sowas sagen würde wie "Wir halten unser Wirtschaftswunder durch Kriegstreiberei am laufen" oder "Um besonders erfolgreich zu sein, verkaufen wir Waffen auch gern mal an alle Konfliktparteien".

Das wäre wenigstens mal ehrlich.

 

Aber würde man dann nicht eingestehen, dass man Konflikte anheizt und damit für Flüchtlinge mitverantwortlich ist, während man erwartet, dass (auch) andere europäische Länder diese aufnehmen und versorgen sollen? Ob das so gut ankommt?

 

Ja, natürlich - die Wahrheit tut halt weh.

 

Wird aber nicht passieren, weil das eine Doppelmoral Deutschlands zeigen würde. Auf der einen Seite im Zuge der Flüchtlingskrise Menschlichkeit und Solidarität fordern, überall auf dem Globus auf die Einhaltung von Menschenrechten pochen, EU-Länder verbal angreifen wenn diese keine Flüchtlingsquoten unterstützen und währenddessen bewaffnet man halt Kriegsparteien.... Klasse

 

Ganz stimmt das nicht. Viele Flüchtlinge kommen aus afrikanischen Ländern in der keine Partei ist, an der wir Waffen verkaufen. Noch nichtmal über Dritte.

 

Tut sie doch jetzt schon. Nur versteckt man es hinter Worthülsen.

 

Welcher Krieg in der Geschichte der Menschheit ist eigentlich wegen Waffenmangels ausgefallen?

Ah, okay, ich weiß es: Der zwischen den Römern und den Maya. Es fehlten die Schiffe, um über den Atlantik zu kommen ...

 

Technisch veraltete Waffen, also ein Mangel an modernem Kriegsgerät, sind sicher das ein oder andere mal in die Überlegungen Krieg ja/nein eingeflossen.

Mit modernen Waffen hätte Japan sich sicher insgesamt (statt nur einzelne Warlords) gegen die zwangsweise Öffnung zum Welthandel gewehrt.

 

Die Überlegungen erfolgen immer relativ zum potenziellen Angriffsziel. Wenn das genauso schlecht bewaffnet ist wie die eigene Seite, dann braucht man eben mehr/besseres Personal und den Vorteil von Initiative und Überraschung.

Der Krieg ist aber nicht wegen Waffenmangel ausgefallen, sondern wegen Waffenüberfluss. Der Rest der Welt, insbesondere die USA, hatten einen solchen Überfluss an Waffen und Material, dass sie Japan auch ohne Krieg dazu zwingen konnten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Schiffe

Die Amerikaner mussten nur ein bisschen mit ihren Waffen wedeln und schon kriegten sie ohne Krieg, was sie wollten.


Wirklich kein Beispiel dafür, dass Waffenmangel zu weniger Kriegen führt.


Japan hat an dem Punkt eigentlich richtig reagiert: Sich nicht auf eine Schießerei mit den Amis einlassen, und möglichst schnell den technischen Rückstand aufholen. Das ging innerhalb von wenigen Jahrzehnten und war eine durchaus beachtliche Leistung.

 

Was für ein steindummes Geschwätz.

Wie will man einen Krieg der nicht stattgefunden hat identifizieren? Der Weg geht genau andersrum: Die Verfügbarkeit von Waffen ist eine der zentralen Voraussetzungen für Konflikte. Das ist auch wissenschaftlich aufgearbeitet.

Und bevor du selbst damit anfängst, der Völkermord in Ruanda ist zwar ein Gegenbeispiel, aber in der Konfliktforschung erbringt ein Beispiel noch keinen Beweis.