SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Mh, das kann funktionieren, allerdings sehe ich da zwei Probleme: Einerseits die sehr große Mobilität in Deutschland und die Tatsache, dass auch PCR-Tests nicht fehlerfrei sind. Die Mobilität führt dazu, dass man bei einem Ausbruch in Frankfurt davon ausgehen muss, dass das Virus auch schon in Mainz oder Wiesbaden oder noch weiter in Darmstadt oder Mannheim sein könnte. Die falsch-negativ-Rate bei den PCR-Tests hat dann zur Folge, dass eine Momentaufnahme eines Massentests nicht reichen würde. Vermutlich müsste man da über 1-2 Wochen immer wieder Massentests durchführen, um halbwegs sicher alle Infektionen zu finden.

 

Bei der Beschaffung dieses Medikaments war die Limitationen bereits bekannt. Schlechter Vergleich.

 

Gibt es denn international irgendwelche Erfolgsmeddlungen dazu ? Ehrliche Frage, habe dazu aus englischen und franzmännischen Medien auch nichts gelesen.

Würde Spahn das allerdings nicht vorwerfen, war halt eine Wette und die gehen nicht immer auf. Hätte er das nicht gemacht und es hätte sich als sehr wirkungsvoll erwiesen, wäre er gekreuzigt worden ( Also nach CDU-Muster nach oben befördert )

 

Taiwan kam zumindest zeitweise nur mit Kontaktverfolgung und Quarantäne aus. Die haben das streng durchgezogen und im Einzelfall Freiheiten massiv eingeschränkt, dafür konnte die Allgemeinheit weitgehend normal leben.

 

Funktioniert ja z.B. in Australien ganz gut.

 

Deswegen schrieb ich ja, 2-3 Massentests (u.a. auch weil man die Inkubationszeit berücksichtigen muss). Das ganze wäre dann vergleichbar mit der erfolgreichen Eindämmung des Westabo-Ausbruchs, nur in einer anderen Größenordnung.

Das mit der Mobilität ist ein Problem, va. wenn das Virus so ansteckend wird, dass man es sich bereits im Vorbeigehen einfangen kann. Dann hat man eigentlich keine Chance mehr das ohne überregionale Shutdowns herunterzudrücken.

Bei Corona wird das dank der Impfungen hierzulande (wohl) nicht mehr nötig, aber bei einem anderen hypothetischen Virus könnte es das werden. Kommt wohl immer auf den R-Wert und die Übertragungsart an.

 

Die entscheidende Frage ist aber, wie hoch man diese Kontaktverfolgung skalieren kann. Kamen die denn damit nun auch in den letzten Wochen aus, als die das erste Mal eine größere Welle hatten?

Das ist für mich auch mit das größte Problem, zumal die Mobilität sich ja nicht nur auf innerhalb von Deutschland beschränkt, sondern eher auf komplett Europa. Ich bin jetzt nicht dagegen, sowas mal auszuprobieren - aber ich rechne dem jetzt nicht sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeiten in Deutschland alleine zu. Ich persönlich würde mich da eher für digitale Methoden der Nachverfolgung stark machen, wo Kontaktketten automatisch aufgezeichnet werden. Die CWA zeigt, dass man das auch datenschutzkonform machen kann - es müsste halt nur eine kritische Masse (vermutlich weit mehr als 90% der Bevölkerung) diese Methoden nutzen.

 

Man könnte z.B. auch als Monitoring zufällig in Großstädten testen bzw. auf Abwassertests setzen. Im Ausland wird sowas z.T. schon länger gemacht, während man bei uns sogar die Abwassertests offen ablehnt, obwohl die Verfahren hier entwickelt wurden.

 

Ich weiß nicht. Hat man leider dazu in letzter Zeit nichts mehr groß gehört. Letztes Jahr lief das Konzept aber wohl ganz gut.

 

Das stimmt, was aber denke ich auch daran lag, dass Taiwan nicht sehr viele Eintragungen von außen hatte. Den Webasto-Ausbruch haben wir ja auch ganz gut unter Kontrolle bekommen; problematisch wurde es dann ja erst, als massiv Eintragungen aus Italien (und womöglich noch woanders her) nach Deutschland kamen.

 

Spahn:

Kauft 15 Milliarden Masken aus fragwürdigen Quellen für viel Geld (Bedarf: 400 Mio)

Vergütet Apothekern den Verkauf von Masken ... zu einem Vielfachen der entstandenen Kosten.

Erlaubt das Errichten von Testzentern - ohne jede Überwachung und den Missbrauch der Abrechnung.

Vergütet Apothekern das Ausstellen von "Digitalem Impfzertifikat" (18, jetzt 8€/Person....rechnet mal hoch auf 60 Mio geimpfte)

Kauft Antikörper-Plörre für 200.000€/Dosis.... falls Parteispender nicht rechtzeitig geimpft werden..

Ich glaub der hat die Southpark-Folge gesehen wo HIV heilbar wird wenn man sich nur Flüssiges Bargeld spritzt...

 

Finde ich nicht. Generell finde ich dieses ganze im Nachinein mit dem Finger auf andere Zeigen nicht gut in dieser Situation.

Ich geb zu ich kenne nicht alle Fakten, habe das ganze auch nicht verfolgt, daher seht es als die Meinung eines unwissenden Laien.

Aber ich finde es unglaublich schwer mich selbst in die Situation hineinzuversetzen. Man wusste nicht wie sich Corona in den nächsten Monaten entwickelt im Bezug auf Mutationen. Man wusste nicht wie gut die Maßnahmen greifen, man wusste nicht welcher Impfstoff (und ob überhaupt) wann die Zulassung hat und Marktreife bekommt. Und trotzdem muss man Entscheidungen treffen für eine Zukunft die in keinster Weise Planbar ist. Das man da falsche Entscheidungen trifft ist nicht vermeidbar. Man sollte Analysieren im Nachhinein was schief gelaufen ist um daraus für die Zukunft zu lernen.

Aber jemand die Fehler vorzuhalten und für politisches Kapital auszuschlachten finde ich nicht gut. Den ich glaube wäre die Impfstoff Situation anders gewesen hätte man Spahn für dieselbe Entscheidung gefeiert. Und das macht das ganze zum Glückspiel am Ende, und das zu einer Zeit wo nichts anderes als Glückspiel möglich ist.

 

1. Juli. Niedersachsen. Impfzentrum. Über Warteliste. Ich bin positiv überrascht. Was mich wundert: Prio-Bestätigung muss ich nicht mitbringen. ALso hätte ich mich auch ohne Prio3 als Prio3 anmelden können, um auf der Warteliste weiter vorn zu sein...

 

Ne das geht nicht. Manche Leute stehen hier einfach über Covid. So wie der Anwalt, der seine Familie im Kofferaum nach Sylt bringen wollte (wäre so gern in Westerland)

 

Mich kotzt diese Mentalität mittlerweile nur noch an. Dann kann man gleich die Krebsvorsorge abschaffen, um Krebs zu bekämpfen.

Trumplogik.

 

Kommt wohl auch stark auf den jeweiligen Mitarbeiter an. Beim ersten Termin musste ich nichts vorzeigen, beim zweiten durfte ich erklären, dass ich Krebs habe und deswegen in Gruppe 2 bin ( habe natürlich entsprechendes Attest als Nachweis).

 

Es geht halt in der offiziellen Terminbestätigung einfach garnichts mehr über meine Prio, was mich schon wundert....ich werde den Wisch schon noch mitnehmen...aber trotzdem. ERstmal bin ich froh, dass ich meine Impfung bekomme.

 

Zweitimpfung Biontech:
nach 2h keine nennenswerte Veränderung. Derzeit noch nicht mal Schmerzen an der Einstichstelle.

Direkt die, im Impfzentrum ausgehändigten, Impfzertifikate in die Warnapp geladen. T-14d
Die Impfzertifikate kann man auch über die Impfregistrierungsseite runterladen. Also alles easy.

 

Welchen Sinn ergibt das denn?

Selbst wenn sich jemand die 1. Dosis erschlichen hat, ergibt es doch keinen Sinn ihm deswegen die Zweitimpfung zu verweigern.

Auf der Website unseres Kreises steht, dass seit Mittwoch Prio 2 und Prio 3 neue Termine vereinbaren können, aber als ich am Mittwoch den Termin gebucht habe, sollte ich bestätigen dass ich Prio 2 bin. Da ab morgen jeder in NRW Termine in den Impfzentren buchen darf, hoffe ich mal, dass ihnen mein Prio 3 Attest heute Nachmittag reicht.

Wird die Stelle öffentlich ausgeschrieben?

Bei einem Ministeramt geht es nicht um Kompetenz, sondern darum in welcher Partei man ist und aus welchem Bundesland man kommt.

 

Nun ... Wenn die Messlatte so tief hängt ..

 

Verkehrsminister haben es deutlich schwerer.

 

Immerhin hat Spahn verstanden, dass die Gelder die man gegen Corona ausgegeben hat, auf einem Kissen von Geld schwimmen müssen was danach für Union-Wähler/Unterstützter auf der Straße liegt. (Apotheker, Anwälte, Aktionäre, Maskendealer...)

 

Ich glaube Impfzentren sind die Prio-Bestätigungen mittlerweile völlig egal, oder waren es vielleicht schon immer, wenn man nur einen Termin hatte

 

Was? Seine Famile hat mitgemacht? Hat den Leuten jemand ins Gehirn geschissen?

Sowas habe ich seit kurz nach dem Bau der Mauer nicht mehr gehört.

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Das wird doch nicht passieren. Die Gesundheitsbehördern arbeiten doch immer noch mit Fax und eingescannten Formularen. Standardisierung ist doch auch ein fremdwort für deutsche Behörden. Kleinpusemuckeldorf hat andere Formulare als Großpusemuckeldorf. „Passierschein A 38“ ist doch Realität.

 

Ich musste bei der Anmeldung halt auch nur mein Indianerehrenwort geben, dass ich Prio 3 habe. Also das ist schon irgendwie komisch. Aber egal, Termin ist Termin und ich habe ja Prio 3 (unterste Stufe, aber die war da ja freigegeben)

 

Wem sagst Du das. Da wurde mit SORMAS schon eine Software zur Epidemie-Bekämpfung bzw. u.a. Kontaktverfolgung in Deutschland entwickelt und war als vorläufige Version sogar schon Ende März 2020 verfügbar. Weißt Du, wann unser Landrats- bzw. Gesundsheitsamt auf SORMAS umgestellt hat? Im Mai ... 2021 und es gibt immer noch Kommunen, die es nicht nutzen.

Man muss fairerweise aber auch sagen, dass hier nicht nur die Politik versagt hat. Sicher sind Rahmenbedingungen durch Politik teils völlig beschissen, aber das Behördenpersonal glänzt oft auch nicht gerade durch Offenheit für effizientere Prozesse oder Verbesserungen. Wenn das jetzt digitalisiert, kommt nichts besseres raus. Digitalisierte Scheiße ist immer noch Scheiße. Und die Tatsache, dass in der IT nur nach ÖD-Tarif bezahlt wird, macht die Sache noch schlimmer. An die wirklich fähigen Leute kommt man so nur in großen Ausnahmefällen. Nach der aktuellen Tariftabelle für den Bund verdienen bei uns die meisten normalen Entwickler mehr als dort leitende Positionen nach zig Jahren.

Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob man solche Leute überhaupt haben will. Die wollen Sachen verändern, Dinge verbessern und das nicht nur einmal im Leben. Igitt.

 

Man könnte in solchen Regionen zum Beispiel alle ermittelbaren Kontaktpersonen in Quarantäne setzen, Klassen, in denen es einen Infektionsfall gibt, konsequent eine Woche zu Hause lassen und Geschäfte des nichttäglichen Bedarfs schlicßen oder aber streng reglementieren (max Personenzahl pro m²). Ich finde es eh widersprüchlich, dass ein Partnerteil in Quarantäne sein kann, während der andere theoretisch im Restaurant-Innenraum sitzen und sich unter drei(?) Haushalten treffen darf.
So sicher, dass das ausreicht, bin ich mir zugegeben auch nicht, daher würde ich auch verstehen, betroffene Regionen und villeicht auch großflächig anschließende Nachbarkreise ein bis zwei Wochen komplett abzuriegeln. Ersteres sehe ich eher als Angebot zum Handschlag an Non-Maßnahmen Hardliner.

 

Mich irritiert mehr das drumherum. Es gab über 100.000 stationär behandelte Patienten, aber keine 4000 Dosen wurden verabreicht.
Liegt es daran das sie zwar verabreicht werden dürfen, aber nicht zugelassen sind? Wenn sie doch wirksam sind, warum sind sie dann nicht zugelassen?

 

Das ist ja was anderes. Die liegen ja nicht ungenutzt rum und sammeln Staub an.

 

Nur weil ich es nicht besser könnte, sollte der Chirurg nicht seine Rolex in meinem Gekröse verlieren.

 

Dann ist die Frage wieso wird es nicht benutzt? Das Medikament selbst ist sinnvoll als Maßnahme um schwere Krankheitsverläufe zu verringern. Das Medikament wird von den Ärzten aber nicht verschrieben. Was genau kann Spahn jetzt dafür? Er kann nur die Mittel bereitstellen. Ob Sie genutzt werden liegt nicht in seinem Machtbereich.

Und ganz ehrlich war das zu der damaligen Zeit (mitten in der Welle, wenig Impfstoff in Sicht) eine vernünftige Investition um Leben zu retten. man sollte halt eher bei den Ärzten und Krankenhäusern nachfragen wieso es nicht genutzt wird anstatt auf Spahn einzuhauen.

 

Vermutlich vom Impfarzt abhängig. Ich wurde direkt befragt, warum ich Prio 3 bin. Als ich dann Asthma gesagt hab, fragte er weiter, welches Medikament ich nehme usw.

 

Der Vergleich hinkt schon. Der eine will aus einem Unrechtsregime fliehen, das mit Folter und Haft droht und unter Einsatz seines Lebens seine Familie retten. Und der andere will die DDR verlassen.

 

Wenn es nicht eingesetzt werden kann, und das vorher abzusehen war. Was @Alarich nahelegt.
Oder es lag daran das es keine Zulassung hat. Und Zulassungsverfahren zu beschleunigen liegt sehr wohl in seinem Machtbereich.

 

Und woher war das vorher abzusehen? Spahn hat es im Januar gekauft. Da hatten wir hohe Zahlen, Ausgangsperre, volle Krankenhäuser und kaum Impfstoff. Wo war da abzusehen das Ärzte und Krankenhäuser sich weigern das eingekaufte Medikament zu nutzen?

 

Ich überlege sowieso die Branche zu wechseln.
Merkel mach Bundesgesundheitsministerposten frei!

 

Einzuschätzen ob und wie Medikamente in Krankhäusern eingesetzt werden ist sein Job.

 

Das beantwortet die Frage nicht. Bitte fokussiere dich doch auf die Frage. Hier nochmal: Und woher war das vorher abzusehen?