SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Und wieder die Zeit:

QFT

 

Derzeit steigen die Zahlen Deutschlandweit nicht "stark", also wären derzeit scheinbar 56% für Lockerungen. Wenn man es so lesen möchte. Würde ich nicht, vor allem da "stark ansteigen" und auch "demnächst" nicht definiert sind. Wie gesagt, man kann sich alles aus dem Ergebnis ableiten was man gerade möchte. Für legitim halte ich einzig "differenziertes Bild.

 

Ich finde das positiv, vor allem die 14 Tage Abstand sind begrüßenswert. Wenn die Zahlen steigen greifen die Grenzen stark, beim Öffnen wird Zeit für weiteres Absenken oder Stabilisieren der Zahlen eingeräumt.

 

Wie sagte Merkel in der PK danach zur Notbremse:
"[... ] die 100 natürlich schonmal 'ne Verdopplung der 50 sind und wir ja gesagt haben, dass die 50 auch eine Obergrenze darstellt."



Quasi die Obergrenze der Obergrenze.

Da der Deutsche nur Autovergleiche kann: Fahrt man mit seiner Karre auf eine Betonwand zu, legt man also eine Notbremsung erst dann ein, wenn eine Kollision mit der Wand bereits unausweichlich ist und auf keinen Fall vorher.
Aus Sicht der CSU: Sie fahren also in 10 Minuten in die Wand hinein.

 

nicht deren scheiß ernst. zwischen 50 und 100 fitnessstudios mit schnelltest - ok. Es so zu planen, dass man dann zwei wochen später bei gleicher Inzidenz sagt "fuck it, ihr dürft jetzt ohne schnelltest" ist ja der hammer.

 

Dieses Inzidenz-Gerangel ist eh nur eine Farce. Zum einen sind die Grenzen so wie der ganze Öffnungsplan rein politisch und dann schreibt am Ende eh jedes Land wieder eigene Vorschriften, die wieder nur im denkbar weitesten Sinne etwas mit dem Ministerbeschluss zu tun haben.

Macht echt keinen Spaß zuzusehen, wie man dermaßen für dumm verkauft wird.

 

Ein weiteres perfektes Beispiel, wenn man eine Erklärung für den Anstieg von Politikverdrossenheit sucht.

Immer das positive im Negativen sehen!

 

Ach spätestens am 22.3 sind wir doch eh wieder über 100, da braucht man dann auch keine Schnelltests

 

Der ganze Umgang mit der Pandemie ist symptomatisch für das System GroKo und die schwarze Null. Träges Abwarten ohne jedwede Innovation und als i-Tüpfelchen dann ein paar Euro sparen, obwohl die Kosten nach hinten dadurch ins immense steigen.
Nee, ich bin mittlerweile nur noch enttäuscht und verdrossen angesichts dieser Trägheit und Auslassung von Chancen. Und Perspektive, dass sich das zur kommenden Wahl ändert, sehe ich auch keine.

 

Ach was, erstens werden eh nicht genügend Tests für alle da sein, und die 3 Wochen bis die Zahlen wieder explodieren weil überall Ringelpiez mit Anfassen gespielt wird, werden nicht ausreichen, dass sich die Leute finanziell ruinieren.

 

Offenbar, so meldet es die Welt, trauen die Ministerpräsidenten den Umfragen sowieso nicht mehr vorbehaltslos und gehen davon aus, dass viele Menschen gegenüber den Demoskopen falsche Angaben machen.

 

Wie auch: es gibt's im Prinzip ja auch keine Alternativen, da eine Regierung an der Union vorbei rechnerisch kaum bis gar nicht möglich ist.

 

Also da ich selber eine künstliche Herzklappe (Aortenklappe) habe, muss ich hier mal einhaken.

Mein INR muss 2 - 3 sein. Bei Mitralklappen Trägern muss er sogar 2,5 - 3,5 sein. Ich nehme Falithrom. Marcumar ist verbreiteter. Ist aber beides das selbe.

Eine intramuskuläre Impfung oder Injektion kann bei uns immer zu einem Problem werden, da das Muskelgewebe besunders gut durchblutet ist. Man kann dann das Marcumar nicht einfach absetzen, weil die Änderung des INR Wertes und damit die Blutgerinnung, Tage dauert.

Die Folge kann ein sehr großes Hämatom sein.

Deshalb muss ich bei meinem Impfterminen immer den INR Richtung 2 senken. Da ich den Wert selbst messe, geht das recht gut. Viele Ältere Menschen lassen den aber vom Hausarzt prüfen. Und hier ist definitiv vorher ein Artzbesuch notwendig um den INR zu bestimmen. Die Dosisänderung muss ca. 1 Woche vor der Impfung erfolgen. Danach sollte der Wert einen Tag vor der Impfung noch mal gecheckt werden, da der INR erstens sehr träge ist (48 - 72 Stunden nach Dosisänderung) und zweitens jeder Mensch anders reagiert.

Bei der Impfung selber sollte eine möglichst kleine Kanüle verwendet werden und nach dem Stich muss auf die Impfstelle 5 - 10 Minuten Druck ausgeübt werden.

Nach der Impfung muss die Dosis natürlich wieder geändert werden.

Und nein, eine intramuskuläre Impfung ist nicht mit einem angestoßenen Fußzeh zu vergleichen.

Ich muss z. B. bei einer Magen- oder Darmspiegelung, das Falithrom komplett absetzen und mit Herparin bridgen, weil schon kleinste Innere Blutungen zu sehr großen Problemen führen können.

Insofern halte ich die Fragen nach den Medikamenten bei der Impfung schon für sehr sinnvoll.

 

Nach der Übernahme der Expertise für Epidemiologie nun also auch die Demoskopie?

 

Ein Politiker muss ein Allrounder sein bezahlte Experten braucht er nur um das Budgetziel genau zu treffen.

 

Als ob dann nicht 200 zur neuen 100 würde wie beim letzten Mal.

 

Besorgter Hutbürger: unsere Meinungsfreiheit wird eingeschränkt!!!!

Auch ein besorgter Hutbürger: Was? Die Lügenpresse fragt nach meiner Meinung? Ha! Ich bin ein smarter Dude und lüge einfach. Ha! Damit hab ich's Merkel gezeigt!

 

Budget? Scheuer liegt lachend am Boden.

 

Mal so aus dem Nähkästchen: die Rückkehr in die Schule (wenn auch nur an wenigen Tagen pro Woche) hat unserer großen Tochter psychisch gut getan - sie schläft besser, ist ausgeglichener und freut sich wieder auf den nächsten Tag.

Unser Kindergarten-Kleiner hingegen ist erst mal wieder zu Hause. Der hat sich so vom KiGa entwöhnt, dass wir eine komplette zweite Eingewöhnung starten müssen. Ich hab dafür jetzt meine Urlaubstage aufgegeben.

 

Es kann doch sowieso nur rein politische Grenzen geben. Wo sollen diese sonst herkommen?

 

Das hat zum Glück bei K2 gut geklappt. Meine freuen sich auch sehr ihre Freunde wieder zu sehen. Leider haben sie mitbekommen, dass andere Familien sich munter quer getroffen haben in den letzten Monaten, aber das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern.

 

Mal sehen ob das Orakel Karl am Ende recht hat

 

Es gibt dafür Epidemiologen und Institute wie das RKI. Würde man sich danach richten, würde dieser Plan nicht am ministerialen Verhandlungstisch festgelegt. Aber das ist ja die alte Leier: Scheinbar ist immer noch nicht durchgedrungen, dass man mit einem Virus eben nicht verhandeln kann.

 

Beim letzten Mal hat es nach 3 Monaten gut geklappt und ich denke mal dieses Mal wird es ähnlich gut klappen.

Aber ist halt ne Frage des Alters.

 

So eine umfassende Krise darf aber auch nicht nur aus dem Blickwinkel einer Fachrichtung betrachtet werden. Corona-Maßnahmen müssen immer mit anderen Feldern im Abgleich gesehen werden.

 

Wenn wir mit Impfungen nicht genug Leute immunisieren können, dann lassen wir einfach die Leute mit COVID parallel mitimmunisieren

 

Ich seh auch einfach die Logistik nicht. Wenn man demnächst für so viel n Tagesaktuellen test braucht werden die zentren doch unnutzbar überlastet sein...

 

Und das schaffen unsere Minister, wie man sieht, nicht. Ein Virus ist keine Politik. Auch nicht die Folgen für die Kinder usw.
Wer als Politiker ein Interesse an einem gesamthaften Vorgehen hat, legt das in die Hände einer Expertenkommission, statt daraus Wahlkampf zu machen.

 

Diese Kommission müsste dann aber auch interdisziplinär besetzt sein und darf natürlich nur eine beratende Funktion haben. Sie haben ja kein Mandat.

 

Das ist neben Terminvergabe für Zoos und ähnliche Außenangebote sowie kontaktlosen Sport im Freien die einzige der Lockerungen, die ich bei über 35 oder 50 für vertretbar halte. Eventuell noch shoppen auf Termin, wobei man imo lieber click'n'collect stärker pushen sollte.

Ansonsten sind im Stufenplan leider viele Dinge bei über 35 verankert, die die Zahlen definitiv pushen werden, mit Mutation möglicherweise auch viel schneller als alle erwarten. Wenn weiter kaum schneller geimpft werden kann, verlieren wir den Kampf gegen die dritte Welle.

 

Müssen sie und ein Mandat ist nicht nötig, wenn die ministeriale Runde die Vorlage beschließend bestätigt und das dann auch geschlossen so umsetzt. Dann aber könnte man sich natürlich nicht mehr mit einer dummen politischen Idee nach der anderen übertrumpen. Wir sitzen seit Monaten im Lockdown und das alles, weil das Corona-Vorgehen zum Wahlkampf verkommen ist.

 

Gelten diese Inzidenzwerte eigentlich auf Landes- oder Kreisebene?

 

Mein Blutdruck steigt schon wieder.

 

https://www.fr.de/politik/corona-gi...land-bund-laender-angela-merkel-90226808.html

Kommt wohl drauf an was die Landes Politiker machen. Also en netter flicken tepich.

 

Das halte ich für eine ziemlich blöde Aussage, die auch ständig unreflektiert von den Medien transportiert wird. Als wäre man als normaler Bürger damit überfordert mal so eine 5-Schritte-Übersicht zu lesen oder mal eben auf den Webseiten des Bundeslandes nachzuschauen. Wenn man von sowas schon überfordert ist, sollte man vielleicht auch nicht meinen, dass man selbst bessere Entscheidungen als die gewählten Politiker treffen würde.

 

Und jetzt doch wieder 50 statt 35. Es ist einfach nur noch lächerlich.

 

Da muss ich zustimmen. Man mag von dem Stufenplan halten was man will, schwierig zu verstehen ist er nicht. Allerdings bleibt ja die Frage, was die Länder daraus machen. Bayern ist z.B. ein extremer Flickenteppich, was die Inzidenzen angeht. Von 10/100k in Schweinfurt bis Mutantenhölle im Nordosten mit Inzidenzen um die 200-300 ist da alles dabei.

 

Oder man macht einfach weiter wie bisher.
Allerdings wird meine Wut auf die Politik nicht gerade weniger wenn einfach nur immer weiter der Lockdown verlängert wird.
Die wissen scheinbar nicht mehr was sie sonst machen sollen und verlängern einfach nur damit man was getan hat.

Und die 50er Grenze ist auch in Ordnung so! Als ob wir in den nächsten Monaten irgendwie 35 unterschreiten würden. Sollen wir weiterhin monatelang alles dicht machen?

 

Das wird definitiv schwierig. Das auf Landesebene zu entscheiden könnte in Teilen sehr ungerecht, aber vor allem auch gefährlich sein. Auf Kreisebene führt es dann am Ende dazu, dass die Menschen von den umliegenden Kreisen "einfallen" und das Reisegeschehen wieder deutlich steigt. Am ehesten würde es aus Sicht des Infektionsgeschehens wohl noch funktionieren, wenn nur die Kreise öffnen dürfen, bei denen auch alle angrenzenden Kreise die nötigen Werte erfüllen. Aber ich denke wir sind jetzt einfach in der Phase der Pandemie angekommen, wo andere Aspekte die Oberhand gewinnen. Das war abzusehen, dass dies früher oder später passieren würde. Ich hätte mir gewünscht, dass man noch ein, zwei Monate gewartet hätte, um wirklich gute Teile der Risikogruppen geimpft zu haben und das Infektionsgeschehen noch etwas stärker in den Griff zu bekommen.