Today I learned - Sammelthread für neue Erkenntnisse

Deuteronomistisches Geschichtswerk
Neuere Urkundenhypothese
Pseudoepigraphie

Die Historisch-Kritische Bibelforschung ist in dieser Hinsicht durchaus ehrlich: wie genau die Bibel nun entstanden ist weiß man nicht. Es gibt allerlei Theorien was die Anzahl an Ur-Quellen, Überlieferungen, Handschriften, u.Ä. angeht und es wird ebenso offen darüber gesprochen, dass es eine Vielzahl von sich teils widersprechenden Handschriften gibt, wovon aber jeweils nur eine Version eben kanonisch wurde. Selbiges gilt für die Evangelien, wo sich die Handschriften bzgl. Aussage, Länge und insb. in den Übersetzungen unterscheiden. Teils wird angenommen, dass Evangelisten von früheren Evangelisten abgeschrieben oder auf uns heute nicht mehr zugängliche Quellen, z.B. das s.g. "Ur-Markus" zurückgegriffen hätten. Und dann kommt noch das ganze Themenfeld der literarischen Fälschungen in der Bibel dazu. Allgemein ist die Editionsgeschichte der Bibel - egal ob Tanach oder die Evangelien - eine faszinierende Geschichte für sich.

 

So oder so ist es absolut sinnvoll, die Bibel (bzw. das, was man sich aus ihr rauspickt) als Grundlage für sein Weltbild, Denken und Handeln zu nehmen. Selbst wenn es ein göttliches Wesen oder Vergleichbares geben sollte, es hat sicherlich wenig bis garnichts mit dem zu tun was in diesem über Jahrhunderte zusammengeflickten, zigfach neu gedeuteten und übersetztem Wälzer steht.

 

Wenn ich das noch recht im Kopf habe und hoffentlich nicht schon wieder durcheinander bringe :

Angenommen du hast nun deinen Dienstplan für Dezember mit z.B. 130 Sollstunden und deine Iststunden betragen aber 140. Dann hast du 10 Überstunden da die ja für den nächsten Monat schon fest eingeplant sind. Der Arbeitgeber hat nun 1 ganzes Jahr Zeit diese Stunden wieder abzubauen oder dann eben zu vergüten.

Musst du z.b. morgen kurzfristig einspringen gilt das als Mehrstunden, da eben nicht fest eingeplant. Ich glaube, hier hat der AG nur einen Monat Zeit dir entweder ein Ausgleich zu schaffen (also z.B. einen Tag frei) oder dir die Stunden auszubezahlen.

Im Prinzip gehts eigentlich darum, ob du die Stunden, die du mehr arbeitest, schon miteingeplant sind oder nicht.

Ich hoffe ich habe das einigermaßen richtig erklärt

 

Richard Elliott Friedman

Who wrote the bible - Wer schrieb die Bibel? (Im Wikiartikel erwähnt)

Dabei vertritt er die von @Terranigma angesprochene neue Urkundenthese, und erklärt das Ganze noch dazu in einem historischen Kontext. Die Forschung ist an sich ein bißchen weiter, (das Buch ist immerhin 30 Jahre alt), aber grundsätzlich hat sich die Sicht darauf nicht so maßgeblich geändert. So was ich als Laie verstehe, ist es ein guter Einstieg in die Forschung abseits von Religion.

 

Quelle dafür?

 

Ich glaube er möchte eine Quelle für die Aussage, nicht ein Bild von einem ekelhaften Verkehrsunfall

 

Aber warum sollte man Wildunfälle nicht weiterverarbeiten?

 

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Welcome to the Bible

 

Kann gut sein, dass in einigen Jahren Inzest nicht mehr verboten sein wird.

 

Ich habe heute heute gelernt wer Billie Eilish ist und das hier ist einer der erfolgreichsten Songs des Jahres. Allein auf Spotify fast 1 Milliarden Aufrufe.

https://www.youtube.com/watch?v=DyDfgMOUjCI

Ebenfalls einer der erfolgreichsten Songs des Jahres

https://www.youtube.com/watch?v=r7qovpFAGrQ

Ich bin alt.

 

Ich habe es zwar vor einigen Monaten gelernt, aber mich haut das immer noch weg:

Welche Farbe hat das Rotkehlchen?

Spoiler

Antwort: Orange.

Auflösung: Bis ins 16 Jhdt. hat die Farbe Orange nicht existiert. Nun, natürlich hat es sie gegeben, und die Leute waren damals nicht farbenblind, aber sie wurde unter Rot subsumiert, und erst als die Orange, als die Frucht (auch interessant) nach Europa kam, wurde die Farbe nach der Frucht benannt.
Die Geschichte hat immer wieder solche erstaunlichen Farbspielchen; am interessantesten wohl Homer...allerdings ist die Diskussion darüber fast noch extensiver und würde den Rahmen sprengen (Wen es interessiert hier lang)
Was es uns aber tatsächlich zeigt, ist das andere Kulturen Farben auch anders einteilen, und das unsere heutige Sicht, keineswegs immer so gesehen wurde. Es gibt sogar Berichte über ein indigenes Volk, das heute noch etwa Grün und Blau als gleich bezeichnet...während sie unterschiedliche Grüntöne kennen.

Was das bedeutet? Machen wir einen Test: Seht euch den ersten Kreis an, welcher steht raus?
Und dann den zweiten: Welcher steht raus?

Spoiler

Das Ergebnis ist für unsere Breiten klar: Die Differenz im ersten Kreis ist für viele lange nicht so ersichtlich wie im zweiten. Bei dem Stamm der Himbas hingegen, ist es genau umgekehrt. Sprache schafft Realitäten...nun ja subjektive jedenfalls...aber das ist schon wieder ein anderes Thema

EDIT: Das zusammensuchen der einzelnen Quellen ist ärgerlich lang...ich hasse das Glaubt mir in Zukunft einfach alles

 

Nein ,

 

In Bezug auf Farben ist die Sapir-Worf-Hypothese recht interessant. Formt Sprache unser Denken oder ist Sprache schon das Resultat eines durch etwas anderes geformten Denkens? Wenn wir uns das Beispiel mit der Orange ansehen: Offenbar gab es den Ausdruck "orange" vorher nicht. Dennoch war den Leuten klar, als sie Orangen vermehrt zu Gesicht bekamen, dass das eine andere Farbe ist als "rot". Es war vorher offenbar keine wirkliche Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit da, zwischen rot und orange zu unterscheiden; mit der Orange kam die dann. Bezeichnungen entwickeln sich ja allgemein erst, wenn sie gebraucht werden.

Analog zu den Himbas: Ist es ihre Sprache, die ihre Farbwahrnehmung beeinflusst oder ist ihre Farbwahrnehmung anders ausgerichtet (sprich: physisch über Veränderungen im Auge oder im Sehzentrum des Hirns) und haben sie deswegen auch in der Sprache einen anderen Fokus? In dem Post zu diesem Versuch wird meiner Meinung nach zu direkt angenommen, dass es die Kultur/Sprache ist, die die Farbwahrnehmung beeinflusst, die also der kausale Faktor ist. Das ergibt sich aus dem, was in dem Post steht, nicht. Aber vielleicht ist das in der Studie berücksichtigt.

Interessant wäre es, wenn man jemanden als Himba aufziehen könnte, aber mit Englisch/Deutsch/etc. statt ihrer Sprache. Abgeshen davon, dass es unethisch wäre, könnte das hochinteressante Ergebnisse liefern. Vielleicht wäre auch schon zweisprachiges Aufziehen dazu geeignet und ethisch weniger fraglich.

 

IMHO ja. Ich finde es nicht mehr direkt, aber Untersuchungen deuten darauf hin, dass die selben Vorraussetzungen (sprich Stäbchen in den Augen) exisitieren. Allerdings kann ich das nicht belegen, ich habe es nur gehört.

Analog dazu gab es vor ein paar Monaten einen Bericht über ein anderes indigenes Volk, aber schlagmichtot ich finde es nicht mehr: Da war z.b. Grün unter Schwarz subsumiert. Aber auf jeden Fall dasselbe Muster im Bezug auf Farbenverständnis.

Sapir-Worf, aus dem Hause Mogh, gibts vielleicht ein andere Mal (oder kann ein anderer machen)

 

Gestern habe ich einen hochinteressanten Beitrag zum Thema Depressionen und eine neue Behandlungsmethodik mit psychoaktiven Substanzen gesehen.
In meinem persönlichen Umfeld kenne ich Leute, die mit Depressionen zu kämpfen haben. Ich hoffe dass dieser neue Ansatz wirklich Hilfe und Heilung bieten kann.

"...Jetzt erhoffen sich Mediziner und Therapeuten von den Psychedelika einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung psychischer Leiden, vor allem im Kampf gegen die global ansteigenden Depressionserkrankungen. Das Besondere an vielen psychoaktiven Substanzen ist, dass sie keine Abhängigkeit und keine Entzugserscheinungen erzeugen. Beides kann mit gängigen Medikamenten verbunden sein...."

"...Voraussichtlich 2020 startet in Deutschland die weltweit größte Studie zur Therapie behandlungsresistenter Depressionen mit Psilocybin. Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim unternimmt sie in Kooperation mit der MIND Foundation und der Universitätsmedizin der Berliner Charité. Die Forscher sehen ein enormes Behandlungspotenzial...."

Der Beitrag läßt sich in der Mediathek abrufen:

https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel---drogen-als-medizin-100.html

 

sieht aus wie Gehirnmasse

 

Finde das Thema auch sehr spannend . Da steckt mit Sicherheit viel potenzial drinn.
Hier noch ein etwas älterer Beitrag dazu : https://www.spektrum.de/news/psychedelische-drogen-in-der-psychotherapie/1521427

 

Ist die Erkentnis, dass LSD gegen Depressionen helfen kann nicht schon ein paar Jahrzehnte alt?

 

@DuskX
Ja stimmt. Wurde aber auch Jahrzehnte lang ziemlich ignoriert .

 

Heute erfuhr ich von einer Pflanze, die sich hörbar bewegt. Ihr wissenschaftlicher Name ist Calathea. Nachdem ich mir Bilder von ihr ansah, kam sie mir auch sehr bekannt vor. Kannte sie nur unter dem Namen Pfeilwurz. Neu war mir, dass sie Geräuschen bei der Bewegung macht.

"Besonders ist es, dass die Blätter von die Calathea "leben", nachts schließen die Blätter sich, um sich morgens wieder zu öffnen. Die Calathea hat ein kleines Gelenk im Blatt um das möglich zu machen. Bei diesem Prozess kann man ein leichtes Geräusch hören."

Sehr interessant auf jeden Fall. Und zudem ein wirklich außergewohnlich hübsches Gewächs.

 

Eigenwerbung ist nur in der Signatur erlaubt!

 

Wie man das Konzept eines Farbkreises auf Material anwendet, zumindest das Konzept, die Ausführung...naja! Will es dann auf dieses Bild anwenden, mal kucken was dabei rauskommt.

 

https://www.youtube.com/watch?v=Lwx5uB0pyhQ

 

Das weiss ich schon sehr lange .

 

Kannst du das genauer erklären?

 

https://www.youtube.com/watch?v=ErI7gIWzxlY
Gibt verschiedene Farbkreise und Methoden, aber habs mal mit der hier versucht. Suche halt nach etwas wo man sich schnell orientieren kann, ob die Farbwahl jetzt passt oder nicht.

 

Es gibt auch Pflanzen, denen man beim Wachsen zuhören kann - gesetzt den Fall, dass die Bedingungen stimmen.

So etwa geht etwa im sog. Rharbarber Triangle in England, in der mit einer bestimmten Methode Rharbarber in einem besonderen Verfahren "gezwungen" werden zu treiben. Wie das geht genau geht lest ihr hier. Dabei machen sie diesen Sound (ja, das ist Echtzeit):

https://www.youtube.com/watch?v=P2NMffyX2yw

 

Wenn ich sowas höre, erwarte ich aber auch, denen beim Wachsen zusehen zu können. Wie enttäuschend.

 

Ja, aber seit Nixons "War on Drugs" waren alle Drogen automatisch böse und waren verpönt und verboten. Erst jetzt finden Therapien mit Psychedelika in der Psychiatrie langsam Anerkennung. Offiziell als Medikament sind diese Stoffe noch nicht zugelassen.

 

Ich kann mir auch vorstellen, dass etwaige Nebenwirkungen nicht von schlechten Eltern sind...

 

Dass eine lange Bahnfahrt komplett und ohne jede Einschränkung reibungslos verlaufen kann.

 

"...Die Rauschmittel haben nicht nur Wirkungen, sondern auch Nebenwirkungen. In den oben erwähnten Studien aus dem »Journal of Psychopharmacology« reagierten beispielsweise 15 Prozent der Teilnehmer auf die Einnahme von Psilocybin mit Übelkeit und Erbrechen. Ein Drittel klagte über Unwohlsein, Angst, Paranoia oder Bluthochdruck..."
(Link von Exhibitchee)

Wenn es unter ärztlicher Aufsicht erfolgt, halten sich die Gefahren der Nebenwirkungen in Grenzen. Besonders wenn man es mit den jetzigen Psychopharmaka vergleicht.

 

Naja, wenn du einen Bad Trip hast, ist das was anderes, als Unwohlsein von Tabletten

 

Naja, Stmmungsaufheller, die bei Depressionen verschrieben werden, können den "Tatendrang" erhöhen bevor sie die Stimmung aufhellen was dann zu versuchten und vollendeten Selbstmorden führen kann.

 

Schon richtig. Aber es werden kleinere Dosierungen verwendet als der "normale" User zu sich nimmt um sich zu berauschen.

 

Naja, bei bewusstseinserweiterten Drogen gehts da eher um anderes als eine Aufhellung der Stimmung. Eine Depression ist ja zum Teil auch eine Wahrnemungsstörung. Und so ein ordentlicher LDS Trip zerschießt dir halt temporär die Filter im Hirn die für dein aktuelles Konzept von Realität sorgen (Egal ob jetzt depressiv)oder nicht, sodass die Realität eine Weile eine andere ist. Das unterscheidet diese Drogen von sowas wie Alkohol und Weed, bei denen du im Grunde nur ne andere Brille aufgesetzt kriegst.


Ich hatte auch schon Freunde die mit einr Depression gekämpft haben, und wenn man denen so ganz verständliche Dinge erklären will, wie dass das Leben nicht komplett sinnlos und hoffnungslos ist, rennt man da gegen eine Wand. Und so ein bewusstseinserweiterter Trip kann jemanden der depressiv ist, dann vielleicht doch zu der Erkentniss führen, das der Blick auf die Welt der durch die Depression getrübt wird, vielleicht nicht der einzig mögliche ist. Den bei vielen Depressiven ist ja gerade das Problem, dass Sie den Blick nur noch schwer von diesem Abgrund wegkriegen.