Twitch Streaming - Zweiter Monitor notwendig?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Lunge, 25. Juni 2019.

  1. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    Ich glaube die Höhe der Einnahmen spielt eine nicht ganz unwichtige Rolle. Kann man die als Nebeneinkünfte nicht in der Steuer geltend machen ähnlich wie Mieteinnahmen? Man sollte zur Not einen Steuerberater fragen der Ahnung von der Materie hat.
     
  2. Rhaegar

    Rhaegar
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    Das hat aber etwas mit der Umsatzsteuer zu tun, nicht mit der generellen Steuerbarkeit. Ein Artstreamer wird in der Regel wohl keine bescheinigte Gemeinnützigkeit vorweisen können.

    Das grundsätzliche Problem ist die Gewinnerzielungsabsicht. Mache ich das weil ich Geld verdienen möchte oder ist es ein Hobby? Und je nachdem, wie gut die Sache läuft, verschwimmen da schnell die Grenzen. Ist man außerdem normaler Arbeitnehmer ist die Freigrenze für die Einkünfte auch recht gering (400 EUR pro Jahr, glaube ich).
     
  3. Ach genau als Künstler ist man frei von Gewerbesteuern:
    Ein freier Beruf oder Freiberuf ist ein selbständig ausgeübter wissenschaftlicher, künstlerischer, schriftstellerischer, unterrichtender oder erzieherischer Beruf. Eine freiberufliche Tätigkeit ist nach deutschem Recht kein Gewerbe und unterliegt daher weder der Gewerbeordnung noch der Gewerbesteuer.


    Glabue man sit auch Umsatzsteuerfrei, wenn man z.B als Künstler arbeitet und damit was für die allgemein Kultur tut.
     
  4. Rhaegar

    Rhaegar
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    Das ist soweit richtig. Freiberufler sind entsprechend umsatzsteuerpflichtig. Daher kommt dann auch die Geschichte mit der Autorenlesung. Die kann je nach Ausgestaltung mit 7% oder 19% versteuert sein. Genauso wie das Essen bei McDonalds entweder 19% oder 7% kostet, je nachdem wo ich es esse.
     
  5. Kenne halt keinen Künstler der steuern zahlt, also müssen die da irgendwo in Sonderfälle reinfallen, zumindest solange sie keine unmengen verdienen.

    Gibt es da eingeltich pro Bundesland Unterschiede?

    Glaube ja Gamestreaming kann man mittlerweile auch irgendwie als Kunst und Kultur verkaufen :D
     
  6. Rhaegar

    Rhaegar
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    Klar muss ein Freiberufler Steuern zahlen oder denkst du ernsthaft, dass irgendwelche Bestsellerautoren keine Steuern zahlen? Sie zahlen nur keine Gewerbesteuer, sondern wie eine Privatperson Einkommensteuer.
     
  7. Ja aber du hast scheinbar recht hohe Freibeträge. Wenn die Gewinne hoch ausfallen, zahlst du was, wenn du beim Existenzminimum herum wanderst, dann eher nicht.

    Scheinbar ist das ganze sehr kompliziert und wird wirklich von Einzelfall zu Einzelfall entschieden.
     
  8. Rhaegar

    Rhaegar
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    Der Freiberufler hat genau den gleichen Grundfreibetrag wie ein Angestellter (aktuell 9.168 EUR). Das spielt hier aber eh keine Rolle, da wir hier von einer Nebentätigkeit ausgehen, wo es kaum einen Freibetrag gibt.
     
  9. Daneben gibt es die sogenannte Kleinunternehmer-Regelung: wenn der eigene Jahresumsatz unter 17.500 Euro liegt, kann man sich beim Finanzamt als sog. „Kleinunternehmer“ von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen. Auf dem bereits oben erwähnten Fragebogen zur steuerlichen Erfassung kann man sich für die Kleinunternehmer-Regelung entscheiden.


    Ach genau da ist der Punkt. Wenn man auf seine 1000 pro Monat kommt, kann man das ganze Steuerzeug also ignorieren. Wenn man über den Freibetrag kommt, sind es dann 7%.
     
  10. Rhaegar

    Rhaegar
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    Nochmal, du vermischst hier zu viele Dinge. Die Umsatzsteuer ist etwas ganz anderes als die Einkommensteuer. Der Kleinunternehmer muss keine Umsatzsteuer auf seinen Rechnungen ausweisen und abführen, aber selbstverständlich Einkommensteuer zahlen, sobald er mehr als den Grundfreibetrag umsetzt. Hat er außerdem noch ein reguläres Einkommen als Angestellter, hat er den Grundfreibetrag dadurch natürlich schon in aller Regel weit überschritten.
     
  11. Künstler ziehen beispielsweise einfach die Betriebsausgaben von den Einnahmen ab oder nutzen die Ausgabenpauschale von derzeit 2.455 Euro im Jahr. Durch diese Rechnung erhalten Sie ihren Gewinn. Nur dieser wird besteuert. Erbringen Künstler Leistungen gegen Entgelt, sind sie umsatzsteuerpflichtig, mit Ausnahme der Kleinunternehmer. Diese dürfen, wenn sie als solche eingetragen sind, keine Umsatzsteuer auf ihren Rechnungen ausweisen. Tun sie das dennoch, müssen sie die entsprechenden Beträge an das Finanzamt abführen.

    Ach ist das alles kompliziert. Im Prinzip geht es darum was man als Künstler als Betriebsausgaben werten kann.

    Und zählt man jetzt als Streamer als Künstler oder nicht? Also für mich würde das mittlerweile schon als moderne Kunst und Kultur durchgehen.
     
  12. Rhaegar

    Rhaegar
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    Das wird eine Einzelfallentscheidung sein und vor allem vom Umfang und der Professionalität des Auftrittes und der Beiträge abhängen. Aber nur um die ganze Geschichte einmal zusammenzufassen: grundsätzlich musst du dem Finanzamt sämtliche Einnahmen im Rahmen einer Steuererklärung mitteilen, wenn du mehr als 410 EUR im Kalenderjahr nebenberuflich verdient hast. Dann wird das Finanzamt entscheiden, ob es sich um ein Hobby ohne Gewinnerzielungsabsicht handelt oder um einen Nebenerwerb mit den entsprechenden Steuerfolgen.

    Noch zur Pauschale von 2.455 EUR. Das hört sich auf dem Papier viel an, ist aber der absolute Höchstbetrag der Pauschale und darf maximal 30 Prozent der Einnahmen entsprechen.
     
  13. Nagut dieses Jahr bin ich erst bei 250. Hm gut!

    Was mich ja noch interessieren würde, wie sich dann eben Spenden über Patreon usw auswirken.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Oktober 2019
  14. Rhaegar

    Rhaegar
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    Die zählen auch dazu. Alle Einnahmen, die du über diese Nebentätigkeit erzielst.
     
  15. Also sobald ich das ganze mit rigend einer Art von Gewinnorientierung betreibe und über die 410 kommen, muss ich mich beim Finanzamt melden. Verstehe, aufjedenfall danke für die Informationen :)
     
  16. Aspen Call me BAKA

    Aspen
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    Haben wir hier eigentlich Steuerberater im Forum oder Menschen die beim Finanzamt arbeiten?:ugly::hmm:
     
  17. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    Spiele zocken und dabei Müll erzählen ist garantiert keine Kunst. Eigentlich ist das eine Beleidigung für richtige Künstler.
     
  18. Also so würde ich das nicht sagen. Wenn jemand dabei unterhaltsam ist. Kusnt muss auch nicht gut sein um Kunst zu sein.

    Mit mittelmäßigen Ponybildern, verdienst besser als mit jedem guten Artwork :D
     
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