Vegetarisch leben?

Wenn jetzt jeder, der von 2x Fleisch am Tag auf weniger reduziert, nen eigenen „Outing“ Thread eröffnet, wirds voll


Geh zum Hofladen. Gibts hier auf jedem zweiten Bauernhof, man muss dafür halt mal 10 km raus aus der Stadt

 

Dann oute ich mich mal:
Ich war auch ein paar Jahre beim Bund als SaZ.

Aber damit es nicht so ganz Off Topic wird:
Mein Fleischkonsum ist auch seit Jahren rückläufig. Wir haben hier auf dem Land einen Bio-Metzger, der sein Schlachtvieh von einem nahegelegenen Öko-Bauern bezieht.
Das ist zwar etwas teurer wie das Fleisch aus der Metzgereitheke im Supermarkt, aber ich esse inzwischen lieber weniger Fleisch von besserer Qualität.

Und in der Betriebskantine nehme ich auch schon mal das vegetarische Menü, so dass es bei mir hin und wieder mal komplett fleischlose Tage gibt (das wäre für mich vor ein paar Jahren noch vollkommen undenkbar gewesen).

Dennoch kann ich es mir nicht vorstellen mal zu 100% Vegetarier zu werden (veganisch zu leben ist sowieso vollkommen illusorisch für mich). Dafür grille ich Im Sommer einfach viel zu gerne.

 

Habe gestern, mal wieder, im Discounter einmal abgepacktes Hack geholt und, weil ich faul war und Burger machen wollte, schon abgepackte und gewürzte Patties gekauft.

Zuhause dann gesehen das auf der Pattie Verpackung diese Aufkleber mit Haltungsform sind.
1 von 5 war es. Da hatte ich schon keinen Bock mehr die zu essen, aber wegwerfen wäre jetzt auch sinnlos gewesen. Geschmeckt hats mir aber gar nicht.

Denke mal ich werd demnächst wirklich nur noch zu besonderen Anlässen Fleisch auf den Tisch packen.

Muss mir nur mal eine Alternative zum Hack für Bolognese (Kinder lieben es) überlegen, aber das passt wohl in den anderen Thread besser.

Naja, was ich sagen will: Diese Haltungsform Schildchen haben seitdem es die gibt schon was gebracht...

 

Japp. Ich versuche nur noch min Haltungsform 3 zu bekommen auch wenns teurer ist. Aber es schmeckt einfach besser. Hack nur noch frisch - selbst bei Chili con Carne welches ja wirklich lange kocht merkt man es einfach.

 

Ich grille sogar im Winter noch. Absolut kein Problem, gibt in Sachen Grillgut genug fertige Produkte zu kaufen oder Rezepte zum Selbermachen.

 

Hackfleisch würde ich vom Metzger kaufen. Das schmeckt imo viel besser und nicht so "wässrig(?)".

Bisher habe ich heute ein Brötchen mit Salami gegessen. Später hole ich mir den Next Level Pattie von Lidl mal, einfach nur, weil mich der Unterschied interessiert.

Ansonsten einfach mal zum örtlichen Bauern und schauen, ob der Tipps für einen hat, wo man Freilaufhühner bekommt usw.

Mein Grill ist auch das ganze Jahr einsatzbereit. Pizza vom Grill ist ebenfalls super.

 

Kein Tier wird "glücklich" aus dem Leben scheiden. So lange es sich um kein depressives, suizidal veranlagtes Tier handelt dass sich freiwillig in den Schlachthof begibt, ist der ganze Ablauf vom Transport in dem Schlachthof bis zur Tötung ein total traumatisches Erlebnis.

Ich möchte niemanden missionieren, aber nach gut 25 Jahren rein vegetarischer Ernährung kann ich sagen, dass es problemlos und genussvoll möglich ist. Die Umgewöhnung geht schnell, und es fehlt einem nichts.

 

Ich esse gernen einen BigMac, ebenso Nuggets, ab und an mal eine Salamie Pizza, auch Leberwurst aufs Brot ist ganz geil, etc.

Das es einem an Nichts fehlt möchte ich bezweifeln und würde ich wohl kaum zu 100% schaffen. Respekt an die Leute die das können.

Und wenn man sein Fleisch beim Bauern kauft, dann muss es zumindest zu keinem Schlachthof.
Haben meine Eltern mal gemacht, glaub ich 200Euro bezahlt, aber dafür zig Zeug vom Rind bekommen und es wurde da geschlachtet usw.

 

Solange ich das "wo" selber bestimmen kann, fehlt mir beim Essen wirklich nichts mehr. Gibt doch mittlerweile selbst bei McDonalds was, wenn man darauf Wert legt. Bei Vapiano gibt's vegane Salamipizza. Vegane "Leberwurst" gibt es von der Edeka-Eigenmarke.

Das Ding ist halt, dass heutzutage soviel möglich ist bei der Lebensmittelherstellung, dass fast alles nachgebaut werden kann und wird. Gleiches bei Textilien.

Klar gibt es nicht wirklich jedes Produkt als perfektes Imitat, aber wenn das die Schwelle sein soll, dann herrschen innere Widerstände, die bei Erreichen selbiger einen neuen Grund finden würden.

 

Wenn man 100% gegen das Töten von Lebewesen ist, vor allem von Säugetieren, dann fehlt einem auch nichts. Allein die Vorstellung auf ein Stück totes Lebewesen zu beissen und es sich einzuverleiben, ist für mich ein Graus. Da kostet der Verzicht auf Fleisch auch keine Überwindung.

 

Ich bin ja nicht zu 100% gegen das Töten von Lebewesen
Es sollte aber nicht wie jetzt laufen.

 

Ich auch nicht, aber ich kann mir keine Situation mehr vorstellen, in der ich das Töten akzeptieren würde und anschließend das Opfer aufesse oder als Kleidung nutze. Gibt das Humanitäre Völkerrecht auch nicht her.

 

Mein Problem an den veganen Gerichten ist der fehlende Geschmack. Ich muss nicht immer Fleisch haben aber bei vielen veganen Gerichten die dann mit Tofu zubereitet werden ist der Tofu krümelig, matschig oder irgendwas dazwischen. Gibts denn ordentliche gute Rezepte die ihr empfehlen könnt? Vom Fleisch komm ich deswegen vermutlich nicht los aber Alternativen sind ein Anfang

 

War neulich mit nem Chinesen in einem chinesischem Restaurant in Frankfurt. Der Tofu da war der Hammer und nicht zu vergleichen mit dieser Gummi-Masse, die es sonst so gibt.

also.. wenn selbst Tofu schmecken kann, ist es wohl nur eine Frage des Skills

 

Deswegen frag ich doch nach Rezepten

 

Tofu pur mag ich auch überhaupt nicht. Aber es gibt ja eine ganze Reihe anderer Produkte, z.B. auf Basis von Milcheiweiss, Weizeneiweiss, einer Kombi aus Soja- und Weizeineiweiss (Seitan), aus Pilzprotein (Quorn), etc... Das ist alles von der Struktur her wesentlich besser als Tofu, der für mich immer nach nasssem Schwamm schmeckt.

 

Tofu braucht wirklich kein Mensch.

 

Sprich: du hast noch nie einen richtigen, guten Burger gegessen.

 

Doch, wobei in allen hippen Burgerbuden wo ich so war, waren das 0-8-15 Burger, die ich mir zuhause für den Drittel eines Preises selbst zubereiten kann.
BigMac geht halt preislich (mit Gutschein!) mal so zwischendurch.

 

Richtig zubereitet, kann das schon echt lecker sein.

Seitan ist mir aber lieber. Gibts natürlich nicht in meinem ranzigen Edeka hier.

 

Ich denke viele Menschen haben noch nicht so viel Erfahrung mit guten vegetarischen Gerichten gemacht. Deshalb sind die Vorbehalte gegenüber vegetarischer Ernährung teilweise recht groß.

Kürzlich wollte ich mit einer Bekannten ausgehen. Ich hatte ein vegetarisches Restaurant im Visier, welche gute Bewertungen hatte. Als ich ihr den Vorschlag machte sagte sie sofort: "Vegetarisch? Ich mag dieses Tofuzeugs nicht. Das schmeckt mir nicht".

Aber Vegetarisch bedeutet doch nicht automatisch Tofu. Es gibt vielerlei vegetarische Gerichte, die sehr gut schmecken und auch genügend Protein enthalten.
Hier mal eine Übersicht zu Protein aus vegetarischen Quellen:

1. Eier und Milchprodukte (13g/100g Protein)
2. Hülsenfrüchte (23 g/100g Protein)
3. Sojaprodukte (12 g/100g Protein)
4. Nüsse (14-26 g/100g Protein)
5. Gemüse (2-3,3 g/100g Protein)
6. Getreideprodukte (13 g/100g Protein)
(grobe Angaben)

Es wird empfohlen pro Tag ca. 1,4 g Protein/Kg Körpergewicht zu sich zu nehmen.
https://www.original-bootcamp.com/blog/proteinquellen-fuer-vegetarier.html


Ich habe heute z.B. Hanftaler gekauft. Diese bestehen unter anderem aus Reis, Hanf und weiterem Getreide und Gemüse.
Die Entdeckungsreisen in die Welt des vegetarischen Essens finde ich spannend.
Das Angebot ist heute größer denn je.
Und ich bin froh darüber, denn ich komme aus einer "Fleischesser-Familie". Fast kein Gericht ohne Fleich. Ich bin fast der einzige, der sich über Nachhaltigkeit, Umwelt, Tierleid etc. Gedanken macht.

Allerdings bin ich kein Vegetarier, sondern versuche meinen Fleischkonsum stark zu begrenzen und zu verkleinern.
Veganer sind sicherlich konsequent, wenn man es vergleicht. Ein Freund und seine Familie haben seit einiger Zeit zur veganen Ernährung gewechselt. Aber das wäre nichts für mich. Ich kann mich mit Kompromissen anfreunden und Extreme sind nichts für mich.

 

Für sowas gibts Psychologen, dazu brauchst du kein Spieleforum

 

Seit über einem Jahr vegan und lebe noch.
Ohne Ersatzprodukte. Soweit wie möglich unverarbeitet.

 

Gibt's bei Aldi.

Edit: Also block.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in dieser Pauschalität zutrifft. Pizza dürfte von den meisten als gutes Gericht wahrgenommen werden. Ebenso alle möglichen Pasta-Varianten, Suppen oder Dingen wie Falafel. Es ist nur eher so, dass man das gar nicht als "vegetarisches Gericht" wahrnimmt, weil das ohnehin so gehört.

Wenn Du jetzt sagst, Du möchtest in ein ausdrücklich vegetarisches Restaurant gehen, assoziiert deine Bekannte das nicht mit den vegetarischen Gerichten, die sie kennt und mag, sondern mit den ihr bekannten Fleischgerichten nur mit fehlendem Fleisch.

 

Habe ich keinen in Reichweite.

 

Schau mal nach Soja-Hack. Wenn du das gut würzt, schmeckt es gut und da es kein dickes Stück Nicht-Fleisch ist, merkt man auch die andere Konsistenz kaum.

 

Mein Einschätzung ist etwas anders. Die Leute aus meiner Umgebung und andere die ich kennengerlernt habe, sehen vegetarische Gerichte eher als etwas nicht vollwertiges oder unvollständiges an.
Und wenn ich mit denen ins Restaurant gehe bestellt kaum jemand Pizza Margarita oder ähnliches. Sondern Gerichte mit Fleisch als Hauptbestandteil.
Pizza und Pasta können Teil einer vegetarischen Ernährung sein, aber sind auf Dauer schon einseitig.

 

Das dürfte so ziemlich der Punkt des von dir zitierten posts gewesen sein.

Kein Fleisch wird von vielen immer noch mit dem schon halb angefaultem Salat in der Kantine und diesen ekligen Brätlingen aus den Neunzigern assoziiert und daran kann man oft auch mit gegenteiligen Beweisen nichts ändern. Da hat die "Kampfveganer wollen uns missionieren und uns mit Reiswaffeln zwangsernähren" Fraktion ganze Arbeit geleistet. Wer nicht total verbohrt ist, sollte heutzutage in einem vegetarischen Restaurant problemlos was Passendes finden. Muss man ja nicht jeden Tag machen.

 

Äääähhh... chinesisch?

 

Es gibt ein Dutzend verschiedene Arten von Tofu. Man darf es halt nicht als Fleisch Ersatz sehen, das ist es nämlich nicht.

Es gibt weichen, süßen Tofu, harten viereckigen Tofu, es gibt Tofuhaut, es gibt stinkenden Tofu und es gibt hunderte Gerichte dazu.

Ich würde behaupten es gibt, wenn man mal etwas aus der deutschen Küche rausgeht, deutlich mehr Abwechslung in den vegetarischen Gerichten als in denen mit Fleisch.

Und die Leute die meinen, sie bräuchten die Variabilität von Fleisch sind doch ohnehin die, die in den letzten vier Wochen ausschließlich Huhn, Schwein und Rind gegessen haben.

Tauben, Reh, Wildschwein, Krabben, Pferd, Lamm, Frosch, dutzende Fischarten, Insekten, Schlangen, Hummer, Ente, Krokodil, Känguru und Wachteln gibt es ja auch.
Und wenn man sich an den 200g pro Kopf und Woche orientiert, welche die WHO empfehlen, dann ist auch exotisches Fleisch nicht wirklich teuer.

Abwechslung gibt es genug, aber die meisten bleiben bei 4kg Hack halb und halb, und erzählen dann, dass vegetarische Gerichte so einseitig wären.

 

Ich sehe, Vegetarier haben genau so viele Vorurteile den Nicht-Vegetariern gegenüber wie umgekehrt.

 

Wird doch durch jede Statistik gestützt.

 

Haste mal Pferdefleisch gegessen? Wenn nicht mach es mal, es hat schon seinen Grund warum das kaum einer isst.

 

Meine Erfahrungen decken sich mit denen von Freaky und ich bin nicht mal Vegetarier.

Es fängt doch schon damit an, dass auf Biegen und Brechen diese teilweise furchtbaren Fleischersatzprodukte genommen werden müssen. In einigen wenigen Fällen ist das ja durchaus sinnvoll - Wurst muss halt eine bestimmte Form haben, sonst funktioniert sie als Brotbelag nicht. Diesen ganze hype um vegetarische Steaks und Burger finde ich aber furchtbar. Wenn man vegetarisch essen will, lässt man das Steak halt mal ganz weg. Aus dem arabischen und asiatischen Raum gibt es eine fast unendliche Menge und Vielfalt an wirklich leckeren Gerichten ohne Fleisch - aber die spielen in dieser ganzen Debatte in Deutschland kaum eine Rolle.

 

Ja, schon schlimm, diese Leute. Erst wollen sie nicht, dass für ihren Genuss Tiere leiden, und dann kaufen die einfach Produkte, für die kein Tier gelitten hat. Total inkonsequent.

 

Pferdeklopse(frikadellen) sind verdammt lecker.

 

Wo gibt es denn sowas? Hab nur Aufschnitt und Pferdewurst probiert und es für nicht genießbar befunden.

 

https://www.google.com/search?q=pfe...2!2m1!1e1!2m1!1e2!2m1!1e3!3sIAE,lf:1,lf_ui:10

Es gibt zwar nicht soviele, aber wie man sieht, gibts in NRW doch schon noch ein paar Metzgereien, die sich auf Pferdefleisch spezialisiert haben. Persönlich kenne ich nur aus Recklinghausen Hobbold und der ist mit den Jahren immer beliebter geworden und immer gut besucht.

Pferdeklopse kosteten dort 2010 noch 80cent und mittlerweile ist man bei 1,50€ oder sowas, weil die Nachfrage so groß ist. Sauerbraten macht man ja traditionell auch mit Pferdefleisch, wobei ich sowas noch nicht selbst gemacht habe.

 

Warum findest du vegetarische Produkte "furchtbar"?