Warnstreiks ab Dienstag

Welche Länder betrifft das? Hoffe die streiken nicht bei uns.

Auf jeden Fall ein deutliches Signal gegen kostenlose Kitas. Das Geld säße dann noch knapper.

 

Ich nehme an bundesweit. Ich meine, die aktuelle Tarifrunde ist Ende August ausgelaufen. Abhängig von der Branche könnte ich theoretisch auch streiken. Aber macht kaum jemand in meiner Sparte.

Meine Kommune will tatsächlich das umsetzen.

 

Oder anders geframt: Ein deutliches Signal dafür, dass wir mehr Geld in zukünftige Generationen anstatt in Milliardensubventionen für die Kohle-, Auto- oder Finanzindustrien stecken sollten.

 

Ich habe ja grundsätzlich Sympathie für die Anliegen und Streiken ist sowieso deren gutes Recht. Dass der betroffene Teil der Bevölkerung aber von einem auf den anderen Tag komplett umdisponieren muss bzw. am Dienstag sogar früh an der Haltestelle steht und es kommt für 12+ Stunden nix...Das ist mal wieder extrem asselig.

 

BVG, ver.di hat vor wenigen Tagen schon spezifisch dafür mit Streiks gedroht. Oder ist das nur Zufall und die haben sich deswegen gleichzeitig mit den kommunalen Arbeitgebern in den Haaren ?

 

Das ist doch jedes mal so. Viel Verständnis und das gute Recht, aber bitte nicht kurzfristig und für die Betroffenen mit planbarerer Vorlaufzeit

 

Oh nein! Da komme ich mit dem Home Office so schlecht durch...

 

Ich habe keinerlei Vertrauen, dass bei einer vollständigen Steuerfinanzierung die Gelder wie bisher zu Verfügung stehen. Dann lieber so wie es jetzt ist.

 

Ein Streik der nicht schmerzt, ist nicht effektiv. Das liegt in der Natur der Sache.

 

i know, ich wollte ihm auch nicht zustimmen.

 

Ein Schwabe der nach Berlin zieht. Als obs sowas geben würde...

 

Ah, my bad.

 

Gute Güte, natürlich nicht.

Aktuell geht's bei uns mit den Kitas halbwegs. Es geht Personal, aber es klappt.

Ohbe die Gebühren fürchte ich schlimmeres.

 

Kitas und so sind ja das eine(die haben auch mehr Gehalt verdient), aber es streiken ja auch die Leute die gefühlt seit 6 Monaten nichts tun. Es sind immer noch so gut wie alle Bürgerbüros geschlossen, in den Rathäusern sind nur not Besetzungen am arbeiten und auf Unterlagen, Dokumente, Schwerbehinderten ausweiße usw. wartet man seit 6 Monate.

Also Der Streik wird also Effektive kein unterschied machen weil in den Städtischen Verwaltungen passiert eh nix.

 

Ein Streik muss negative Konsequenzen für möglichst viele haben. Der Streik muss weh tun. Sonst wirkt er nicht.

Ich nehme Einschränkungen gern in Kauf.

 

Sag das mal den Angestellten in den Gesundheitsämtern...

 

Sollen sie machen. Gerade an den Kitas muss sich viel verbessern. Wir kriegen das irgendwie gewuppt.

 

der streik ist quatsch, weil die falschen bestraft werden. die eltern müssen trotzdem voll bezahlen, der chef wird absolut nicht damit belastet sondern spart sich sogar noch die gehälter für die zeit. wie will man jemanden damit unter druck setzen, wenn er sogar drastische vorteile davon hat?

streiks sind eigentlich nur dazu da, damit die mitglieder für ihre beiträge etwas "gratisurlaub" bekommen. ohne streiks bekämen die mitglieder der gewerkschaft "nichts" für ihr geld. also wirds in form von bezahlten (die gewerkschaft zahlt die gehälter) urlaub (fernbleiben von der arbeit) bezahlt.

streiks machen NUR dann sinn, wenn der chef auch dafür bestraft wird. zb in der produktion, wenn diese nun stillsteht. wann immer kunden dazwischen stecken, wird eigentlich nur er bestraft, nicht aber der AG, der unter druck gesetzt werden soll. solange der kunde die möglichkeit hat druck zu machen, gehts ja ggf noch. bei der bahn oder kita kann der kunde aber kein druck machen...

 

Ich stimme dir zu: Streiks müssten deutlich drastischere Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.

 

wem meinst du mit gesellschaft? die bevölkerung oder den AG ?

 

Wie war das bei einem Streik der Busfahrer in Japan? Die Busfahrer sind weiter gefahren, haben die Fahrgäste aber alle kostenlos transportiert. Sowas ist effektiv.

 

die meisten dauerfahrer haben eh monatstickets oder ähnliches und haben davon also nichts. wie gesagt, bei streiks mit personenkontakt ist dieser allgemein der dumme, nicht der chef. streiks wurden mal eingeführt, um den AG unter druck zu setzen, nicht die kundschaft. was passiert denn, wenn die kunden der bahn nicht mehr befördert werden? richtig, sie fahren anders und merken vielleicht schnell, das dies eine tolle idee ist, weil man dann nicht mehr auf andere angewiesen ist. zack kunden weg, weniger einnahmen (jaja chef wird belastet) und dann kommen die kündigungen, weil man halt keine 200 sondern nur noch 150 busfahrer braucht und alle weinen sie...
in deutschland wäre das auch nicht möglich, da die mitarbeiter nicht einfach die busse nehmen dürfen. schon alleine versicherungstechnisch wäre das ein fiasko... (wer weis, wie das in japan ist)

streiks sind wie gesagt gefühlt nur noch für den gratisurlaub da. der eigentliche sinn dahinter ist längs dahingeschieden.

 

In Japan klappt der Bus Streik so, weil es da nicht so wie hier ein Monats Abo gibt sondern man die SUICA(oder vergleichbares) karrte nutzt und die halt bei jeder fahrt den betrag vom Ticket abzieht.

 

Hm, noch keine Neuigkeiten für morgen.

 

Berlin ÖPNV fährt kaum was.

Und Streik ist vlt. auch!

 

Ich würde gerne wissen ob die BVG streikt. Geil wäre es, endlich ein Grund für Home Office.

 

https://www.rbb24.de/wirtschaft/bei...her-dienst-berlin-brandenburg-verdi-kita.html

Für Berlin und Brandenburg.

 

Wie sieht es denn für den Rest der Woche aus, soll es da auch nur lokale Warnstreiks geben?

 

Vorerst wohl nicht:

https://www.rbb24.de/politik/beitra...oeffentlicher-dienst-warnstreiks-freitag.html

 

Wenn ... nehmen wir die Erzieher mal als Beispiel ... flächendeckend streiken und die Eltern die Kinderbetreeung selbst in die Hand nehmen müssen oder die Kids zur Arbeit schleppen, dann steigen früher oder später nicht nur die Eltern sondern auch die Chefs dieser Unternehmen den Kommunen/AG aufs Dach. Das hat dann indirekte massive wirtschaftliche Auswirkungen


by the way @Topic: Warum sieht man eigentlich nie Altenfpleger öffentlichkeitswirksam streiken? Lasst mich raten: Weil dann aufgrund der katastrophalen Personalsituation die Alten wie die Fliegen wegsterben würden?

 

Und weil der direkte gesellschaftliche Impact nicht so spürbar wäre. in der Sozialen Arbeit nicht anders.

 

Fand es grad eben interessant in den Nachrichten das der Warnstreik eigentlich nur ist weil sich die Kommunen/AG noch nicht zu der 4,3% Steigerung geäußert haben. Besonders auf den Hinblick das wohl relativ viel was Verdi gefordert hat gesagt wurde das dies okay sei von Seiten der Kommunen/AG.

Ich finde das ist eher unnötiger druck Aufbau.

 

In Krankenhäusern läuft dann meine ich der Notdienst. Aber um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung.

Letztendlich hapert es auch am Berufsethos. Man will schließlich die einem anvertrauten Menschen nicht sich selbst überlassen. Und ich befürchte dann auch Schlafzeilen aus einer gewissen Richtung. Schöner Mist.

 

Wenn die Arbeitgebe nur Zeit schinden wollen sind Warnstreiks duchaus berechtigt.

 

Die Nächste Verhandlungsrunde ist in 3 Wochen.

 

Dann sollte aber schon ein Angebot der Arbeitgeber vorliegen .

 

Diese Zustände habe ich aus nächster Nähe selbst erlebt.
2 ! Pflegekräfte, eine Examinierte und eine Pflegehelferin (beide selbst schon 60 Lenzen auf dem Buckel) Verantwortlich für 40 Pflegefälle, teils schwer Demenzekrankte und aggressive Suchtpatienten darunter.

Das sollte eigentlich nicht einmal die Kriterien für einen Notbetrieb erfüllen aber von der Geschäftsführung heißt es, dass der Personalschlüssel gedeckt ist Das Schlachtvieh in der Massentierhaltung ist besser versorgt. Da könnte ich wieder innerlich platzen vor Wut. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass ganz gewiss nicht zu wenig Geld vorhanden ist. Es kommt halt einfach nicht beim Personal an.

 

Wenn das schon so vorgesehen ist, dann ist das ja schon von Grund auf komplett asozial.
Und sparen kann man halt vor allem am Personal. In dem von mir beschriebenen Beispiel ist der Träger eine Aktiengesellschaft. Wie zum Fick bitte kann es sein? Aktiengesellschaften sind schon prinzipbedingt komplett gewinnorientiert und Gewinne erwirtschaften kannst du in der Pflege doch nur, wenn an allen Ecken und Kanten rumgespart wird. Was kostet denn so ein Heimplatz? 3000-5000€ je nach Pflegegrad? im Monat? Das mal 40 genommen und dann arbeitet da pro Schicht eine examinierte Pflegekraft für sagen wir mal 3000€ Brutto und 1 bis 2 Praktikanten? Das ist doch systematischer Beschiss.

 

Die Gewerkschaften hatten eine Verschiebung der Tarifrunde um 6 Monate gegen eine Einmalzahlung vorgeschlagen, das wurde von Arbeitgeberseite abgelehnt. In den zwei Verhandlungsrunden bisher gab es kein Angebot von Arbeitgeberseite. Wenn die Arbeitgeberseite gar nicht reagiert, muss die andere Seite irgendwann Druck aufbauen, um sie zur Bewegung zu zwingen.

Ganz von der Kritik ausnehmen möchte ich die Gewerkschaften aber auch nicht. In der aktuellen Situation quasi nur mit der Forderung von 4,8% mehr Lohn bei ein Jahr Laufzeit zu gehen, nimmt viel Verhandlungsspielraum. Da wären neben einer eher moderaten Lohnerhöhung etwas kreativere Forderungen wie die Anhebung der Jahressonderzahlung auf das Niveau von 2015, Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, Verkürzung von Stufenlaufzeiten, etc. meiner Meinung nach besser gewesen.

 

Und gerade das ist es, was mir die Freude an der sozialen Betreuung oft nimmt und für mich ist klar, dass ich nach dem Studium da weg bin. Da möchte man mal als schöne Aktion zu Weihnachten kekse mit den Bewohnern backen und muss sich rechtfertigen, dass man doch 70 cent hätte sparen können, wenn man Margarine statt Butter genommen hätte. Schmeckt halt scheiße mit Margarine, aber hey...

 

@Voerschda
Ist das echt so heftig? Das ist ja richtig schlimm.

 

Würde so nicht funktionieren. Hier in der Umgebung wurde schon ein paar mal in den Krankenhäusern gestreikt, dass dann so ablieft, dass nach dem Schichtwechsel der Spätdienst auf Station blieb und der Frühdienst gestreikt hat. Während meiner Ausbildung durfte ich auch mal dabei sein^^

 

Meine Teamleitung ist da relativ entspannt, und im Vergleich zu dem, was ich aus anderen Häusern gehört habe ist es auch insgesamt entspannt, aber insgesamt: Ja, leider. Als aktuelles Beispiel: Es gibt eine ganze Reihe an Bewegungsübungen, die einen großen Luftballon nutzen (dazu gehört auch uA den einfach hin und herzuschlagen, in der Runde machen das alle! gerne, damit kriegt man auch Leute, die sonst nichts mitmachen). Die Luftballons werden seit März nach jeder Runde desinfiziert, was allerdings dem Gummi nicht gut bekommt. Deswegen ist der Verschleiß gestiegen, aber neue kaufen ist....mühsam. Und das sind Artikel, die in ordentlicher Qualität ~50 Cent kosten. Aber Heimleitung argumentiert mit gestiegenen Kosten und gesunkenen Einnahmen durch Corona (was stimmt), so dass ich jetzt eben entweder was anderes mache, einen echten Gummiball benutze (der dann aber auch einige Bewohner per se ausschließt und auch insgesamt ein höheres Verletzungsrisiko birgt), oder mich eben mit unseren kümmerlichen Resten begnüge, die allerdings noch maximal eine Stunde die Luft halten.

 

Ja.

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Auch:

Anrufe bei der Polizei, die Vorlage sei naß. Schlägereien zwischen alten Damen. Kühlschrank leer geräumt. Überschwemmung im Badezimmer. Diverse Leute mit Rollator oder ohne auf der Straße, die nicht wissen, wie sie nach Hause kommen, oder die im nächsten Restaurant essen und kein Geld dabei haben.

Das macht Spaß. Die Variationen sind endlos.

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