Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

Hab Manchester by the Sea auch gestern gesehen. Mal abgesehen von den schrecklichen deutschen Untertiteln (die ich leider nie komplett ignorieren kann) bei denen sämtliche Umlaute gefehlt haben, diverse Rechtschreibfehler auftraten und jedes Mal wenn eine Zahl vorkam einfach eine 0 da stand, hat mich der Film auch begeistert.

Im Prinzip aus den gleichen Gründen, die Hypno schon aufgezählt hat. Ich war am Ende des Films traurig, nicht wegen dem Inhalt des Films, sondern weil ich gerne noch mehr gesehen hätte. Andererseits hab ich das Gefühl der Film endet genau an der Stelle an der er enden sollte. In einem anderen Film hätte es womöglich noch eine große Wendung gegeben, sowohl was den Character von Casey Affleck angeht, als auch den Verlauf der Story. Das hätte aber einfach nicht zu diesem Film gepasst.
Ich finde übrigens, dass die Nominierung von Michelle Williams als beste Nebendarstellerin schon sehr grenzwertig ist. Ich fand sie großartig, aber eben nur in genau einer 3-minütigen Szene (vll die beste Szene im Film). Ich weiß nicht, ob das ausreichen sollte, um eine Nominierung als beste Nebendarstellerin zu bekommen. Gerade, wenn man das vergleicht mit einem Christoph Waltz, der bei Django Unchained in ca. 3/4 des Films vorkommt und auch nur als Nebendarsteller nominiert wurde.

@Blup: Vielleicht mal noch den Spoiler entfernen

 

"Manchester by the Sea" erzählt genauso wenig oder viel wie zum Beispiel "Before Sunrise" und "Boyhood". Zwei Filme die ich (auch) abgöttisch liebe. Das ist für mich wahres "Slice of Life" und darum grandios, da es nichts überdramatisiert und sich auf die leisen Töne verlässt. Ich liebe das Genre, auch in Literatur, kann aber natürlich verstehen, wenn Leute "mehr" wollen.

Bzgl keine Handlung: Der Film hat eine simple Handlung, aber wie immer ist das WIE wichtiger. Auch kommt der Film ohne richtigen Höhe/Wendepunkt aus, was so auch richtig war. Und ich habe zB was du im (jetzt) Spoiler beschrieben hast, nicht gewusst und es hat mich überrascht sowie gepackt.

@ Honkeydonk: Naomi Harris hat auch nicht viel Screentime in "Moonlight" und Anthony Hopkins war in "Silence of the Lambs" nur ~ 15 Minuten zu sehen. Da ist es meiner Meinung nach eher blöd, dass Viola Davis für eine Nebenrolle nominiert ist, obwohl sie fast so viel Screentime wie Denzel Washington (Lead Nominierung) hat. Aber das hat ja System, denn so wird sie höchstwahrscheinlich einen Oscar gewinnen, den sie in der andere Kategorie nicht bekommen hätte.

@ Blup: Natürlich kann man anderer Meinung als die Mehrheit sein. Bin ich auch oft - vor allem bei Videospielen. Nur wenn man mal der gleichen Meinung ist, nimmt man es doch als Argumentation.

@ Flachzange: Und dann zeigen die Multiplex-Kinos auch kaum Filme im Original.

Fehlt mir noch. Soll ja auch super sein.
Im Kino hab ich da mehr Sitzfleisch für, kann ja nicht einfach aufstehen und gehen (ohne Geldverlust).

Kann "in die Richtung" (also lang und langsam ohne "viel Handlung") auch "Winterschlaf" - bzw jeden Film von Nuri Bilge Ceylan - wärmstens empfehlen.

 

Also bei uns kommen auch Randfilme bzw anspruchsvolle Filme. Teilweise argh verspätet, wie bei 12 years a Slave 1 Monat später nach Start, aber sie kommen. Die zeigen sogar Opern und Animes. Gerade die Sneak Preview ist mein Favorit.

Aber die 3D Sache nervt mich auch. Ich z.b. will meine Filme lieber in 2D sehen. Aber teilweise hat man gar nicht mehr die Möglichkeit dazu. Z.b. gab es bei Edge of Tomorrow damals nur etliche 3D, aber keine 2D Vorstellungen. Auch bei Rogue One wurde das enorm zusammengestrichen. Eine 2D Vorstellung und teils 3 bis 4 3D Vorstellungen am Tag.

 

Nur weil er sich mit "Gewöhnlichem" auseinandersetzt und nicht mit krasser Scheisse, heißt das noch lange nicht, dass er keine Handlung hat. Du magst ihn nicht, aber plapper doch nicht so einen Mist.

"About Schmidt", "Broken Flowers", "Virgin Mountain", "Sideways", "Das ewige Leben", "Lost in Translation", "Garden State", "Juno" oder "Whiplash" sind demnach ja alle Mist und haben keinerlei Handlung. (Plus die oben von Hyp genannten)

 

[noparse][hide="Titel"]bla[/hide][/noparse]

ergibt

[hide="Titel"]bla[/hide]

 

Ah danke dir. Gleich umgesetzt

 

Nein, gar nicht... du bist auf dem richtigen Weg.

 

nope

 

Blup's Seele ist noch nicht verloren. Ich spüre, dass es noch eine Chance gibt, ihn ans Licht zu führen. Irgendjemand in seiner Nähe sollte sich möglichst bald bereit dazu erklären, mit ihm "xXx 3" und "Resident Evil 6" anzusehen (am besten gleich als Double-Feature)... wenn Blup doch nur Freunde hätte...

 

Ich mag Plub. Aber er atmet im Kino so laut.

 

Wenn er Freunde hätte, die ihn dazu einladen, würde ich ihm raten den Bekanntenkreis zu wechseln.

 

Split

Wer Fan der ersten Filme von Shyamalan ist, sollte sich den echt nicht entgehen lassen und möglichst bald schauen. Dabei auch alle Infoseiten (imdb, wiki) zum Film am besten vermeiden, wer sich noch überraschen lassen will.
Ansonsten ist Split ein solider (Horror-) Thriller, mit Spannung und einem wahnsinnig intensiven McAvoy, der mühelos zwischen verschiedenen Persönlichkeiten wechselt. Kamera, Sound alles Top. Einziger Kritikpunkt ist die etwas zähe erste Hälfte. Es wird viel Exposition in wenig eleganten Dialogen untergebracht, gerade so an der Grenze zum Erträglichen.


Ok. Ein paar Sätze zum Ende. Spoilerwarnung!






Nochmal: Nur Lesen wer sich das Erlebnis ruinieren will.

Spoiler

Ich dachte nur: "Fuuuck!" als der Name "Mr. Glass" fällt und Bruce Willis aka David Dunn ins Bild kommt. Da versteckt Shyamalan doch glatt die lange gewünschte Fortsetzung zu Unbreakable in diesem Film. Auf einmal macht das Übernatürliche vorher alles Sinn, weil "Split" quasi die Villain-Origin Story darstellt. Und der dritte Film wird, wie schon bestätigt, Held vs Biest sein. Ein ganzer Film als Twist, Hut ab.

8/10

 

"Beauty and the Beast" demnächst wird gefährlich, denn da will Blup bestimmt ohne Hose rein.

 

Don´t Breathe

6/10

erfrischender Horror Thriller was auch immer... Kämpft halt mit den genretypischen Logikfehlern.

Aber trotzdem war das mal was anderes und er hat mir gefallen, war auch knackig kurz und genau richtig.

 

Paterson

Jim Jarmusch.
Der Hund.
Was ein geiler Film.

Aber Vorsicht an gewisse Leute hier im Forum, ihr werdet den Film nicht mögen.

 

+++

War mir ne 9/10 wert.

 

Ich weiß zwar nicht, was du mit gewissen Leuten meinst, aber davon gibt es hier mehr als genug.

 

Super Film.

Das geht direkt an die KRACH BUMM, "Film hat keine Story" und "Der Film ist so langweilig, ich bin eingeschlafen" Fraktionen. Im Speziellen ist natürlich eine Person angesprochen.

 

bei Jarmusch fällt mir diese tolle Doku/Film ein, in der ein Schulfreund von ihm in den 1970ern mal so eine afrikanische Buschmusik gehört hat, die ihn nie wieder losgelassen hat, und der er nachgereist ist, bis er sie im tiefsten Dschungel in einem Dorf gefunden hat. Er ist dann gleich dort geblieben lebt seit 25 Jahren mit dem Stamm, hat 2 Kinder und alles. Zudem hat er diese Musik 1000h lang aufgezeichnet, und ein einzigartiges Archiv geschaffen, denn so langsam sterben diese Buschvölker und ihre Musik aus Jim Jarmusch kommt auch 2 mal im Film vor und erzählt. Tipp!!

Hier 3Sat Mediathek Song from the Forest

 

Wtf?

 

Villeneuve für "Dune" bestätigt.

Einen Daryll kenn ich nicht. Die Person heißt aber ähnlich.

 

Immerhin mal ein Film, der ein Remake oder Sequel tatsächlich gebrauchen kann, ist bei Hollywood im Allgemeinen und Villeneuve im Speziellen ja anscheinend eher selten.

 

Jep. Ich freu mich drauf. Von Villeneuve hat mir bisher alles gefallen und gute Sci-Fi gibt es sowieso zu wenig.

 

Salvation

Ach was für ein Quark. Ein sehr sehr billiger (im Sinne von platt) Revenge-Western, der einfach typische Mechanismen und Klichees bedient und mit seiner zu leichten Schwarz-Weiß-Zeichnung dermaßen bieder daherkommt. Dabei hat der Film einen tollen Cast, gute Bilder und so. Aber da war ein Red Dead Redemption um Welten tiefer.

Schade.
5/10

 

Meinst du den mit Mads Mikkelsen? Ja, der war richtig scheiße...

 

Inwiefern ist Villeneuve denn für Sequels oder Remakes bekannt? Nur wegen Blade Runner 2049?

 

Doctor Strange

Man war der Film langweilig aus einer Schablone gepresst. Der Cast besteht aus vielen großen Namen, die aber auch nur als Staffage dienen. Zeitmanipulation und Weltenverschieben ist ein cooler Effekt, der den Action-Szenen aber trotzdem nicht mehr Seele einhaucht und die Handlung ist wieder Marvel 1x1. Der Humor, der in den Trailern angedeutet wurde, fehlte gefühlt gänzlich.

Marvel kann bei mir echt keinen Blumentopf mehr gewinnen. Kein totales Desaster wie BvS, aber auch nicht mehr als ein Film, den man nur vergessen kann.

 

Punchable Face Syndrome

 

Boston

Als jemand der vor einem halben Jahr in München in der Nähe war, fand ich, dass die Stimmung auf der Straße und unter den Menschen echt gut eingefangen wurde. Das gezeigte konzentriert sich auf angenehme Weise eher um die Menschen, in der Tendenz erst am Ende um die "Lösung" des Falls.
Andererseits driftet die Betrachtung der Beteiligten leicht ins zu "Kitschige" ab, obwohl ich die Gedanken hinter dem Gesprochenen durchaus nachvollziehen kann. Insgeamt aber durchaus gut schaubar

7/10

 

Fantastic Beasts bla bla bla

Fazit: Okayish.

Auch wenn JK Rowling das Universum erfunden, die Bücher geschrieben hat, fühlt sich der Film für mich als alter Nicht-"Harry Potter"-Fan als kein Harry Potter an. Der Film soll sich klar von der anderen Reihe abheben, aber dennoch habe ich ein "Star Wars"/"Deus Ex"-Déjà-vu. Schon alleine weil ich entweder die Magie falsch in Erinnerung habe oder hier deutlich tiefer in die KRACH BUMM SCHBESCHL EFFECTS Tasche gegriffen wurde.

Rowling die hier - soweit ich weiß - das erste Mal tatsächlich das Drehbuch für einen "Harry Potter"-Film geschrieben hat und Yates, der Regisseur der letzten Hauptteile, konnte mich nicht so richtig packen. Die Geschichte fängt schön und magisch an, wird dann jedoch viel zu früh aufgeblasen, führt verschiedene Charaktere und Nebenhandlungen ein und vergisst diesen Leben einzuhauchen. Ab und zu findet sich der Film wieder, vor allem in den Szenen, die von, der sehr spät eingeführten, Gefahr losgelöst sind. Insgesamt also wieder das Blockbuster - speziell Marvel - Problem, des viel zu hastig abgehandelten Endes. "Fantastic Beast" fühlt sich so nur als Einstieg in eine Reihe an, der für meinen Geschmack, aber den Konflikt gar nicht gebraucht hätte.

Das Figurendesign war super niedlich, vor allem das Schnabeltier. Doch richtig echt, haben sie sich nicht angefühlt.

Abschließend also ein Film, der mich für die Reihe noch nicht warm gemacht hat, wären da nicht das sympathische Paar Redmayne und Waterston und mein allgemeines Interesse an Fantasy-Kram. Mal schauen, wie die anderen Teile werden.

Kann-man-anschauen-wenn-man-auf-nette-Unterhaltung-steht-Marvel-Qualität / 10

 

The Great Wall

Ich war doch überrascht wie gut er mich unterhalten hat. Wenn man sich mit der Grundidee abfindet und auch, dass die Story nur dafür dient etliche gute Actionszenen (mit guten 3D Effekten!) abzuliefern, dann kann man hier seinen Spaß haben. Regie und Ausstattung holen das Maximum aus dem simplen Drehbuch raus.

Eine positive 7/10, denn der Film war besser als erwartet.

 

Schön das du aber trotzdem jeden Marvel Film anschaust.

 

13 hours

Beginnt als recht spannend gemachter Politthriller à la "der Mann der niemals lebte" über den Bengasi-Angriff, wird dann aber zur ultradummen Gewaltorgie voller Pathos und mit kaum verborgener politischer Agenda.

Bärtige Irakveteranen ("eine große Sache,für die ich gerne alles geopfert habe!") verteidigen verweichlichte Gutmenschen gegen anstürmende, völlig gesichtslose und strunzdumme Islamisten und bekommen dafür keine Unterstützung durch ihre eigene Regierung.
Die Rollenverteilung ist dabei klar: Muskelbepackte, vom System verratene Kriegshelden = Macher, smarte CIA-Agenten = dumme Gutmenschen, Regierungsmitarbeiter = törichte Deppen, die einzige Frau des Filmes ist anfangs störrisch, nur um sich dann doch den Kriegshelden an den Hals zu werfen und ihnen sogar einen Liegestuhl aufs Dach zu bringen.

Dass es in Wirklichkeit wohl anders abgelaufen ist, interessiert Bay nicht. Dass in Lybien nicht die Freiheit Amerikas verteidigt werden sollte, sondern der Waffenmarkt kontrolliert werden sollte, kommt auch nur am Rande vor. Dass das Kernproblem die schlecht gewählte Unterbringung des Botschafters war, wird kaum erwähnt.

Auch als Actionfilm funktioniert der Streifen nicht gut, denn die hektischen Actionszenen wirken wie aus einem schlechten B-Movie.

4/10

 

Jo, leider. Bin eben doch ein Fan von Comic/Superhelden-Verfilmungen, es kommen relativ wenig Filme raus, bei denen man einfach entspannen kann und ein paar Filme waren ja doch sehr unterhaltsam. Vor allem sind es ja nur eine Handvoll Filme im Jahr. Die Hoffnung stirbt eben zuletzt.

 

Legend

Das war irgendwie ein bisschen enttäuschend. Natürlich macht es Spaß zu beobachten, wie Tom Hardy diese zwei ähnlichen aber doch ziemlich unterschiedlichen Brüder spielt. Nur macht das alleine leider noch keinen guten Film. Denn abgesehen vom Schauspiel hat Legend nicht viel zu bieten. Die Story entfaltet sich nur sehr schleppend und die Motivationen der Charaktere sind so schwer zu erkennen wie die Richtung, in die der Film gerne gehen möchte. Gehört für mich in die gleiche Kategorie wie Black Mass. Irgendwie ganz nett, aber zum richtigen Volltreffer reicht es dann doch nicht.

 

The Arrival

Fängt gut an, verpulvert jedoch Nebendarsteller zu sehr zu Statisten, auch weilbder Fokus auf die Hauptdarstellerin mMn zu stark ist. Das größte Problem ist dass gegen Ende der Film zu sehr zu einem Märchen verkommt und den Bezug zu Logik verliert. (Interstellar hat ein ähnliches Problem, aber bei weitem nicht so offensichtlich wie hier)

6/10

Sent from my NX529J using Tapatalk

 

Interstellar ist diesbezüglich doch deutlich schlimmer. Die Kritk am Wechsel von SciFi zu Fantasy ist jedoch grundsätzlich korrekt und ist auch mein größtes Problem mit dem Film.