Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

Ansichtssache. Ich fand grade die ersten Staffeln toll und die späteren immer dröger und langatmiger.

 

S1 und S2 sind in jedem Fall faszinierend. Teilweise grade wegen ihrer Unfähigkeit. Und wenn man sich mit dem Backstage-Drama bei TNG etwas auskennt, wird's umso interessanter.

 

Also ich mag TNG wirklich, aber gerade die 1. Staffel ist heute kaum noch zu ertragen. Die Charaktere sind extrem blass. Tasha war komplett nutzlos, Geordi war noch kein Chefingenieur, Crusher wurde gegangen....der Anfsng der Serie ist enorm holprig.

 

Alles richtig. Aber ich finde die Season trotz allem irgendwie charmant. Ein paar Grundsteine für die spätere Entwicklung von Worf und Data wurden hier schon gelegt. Und bis heute bin ich erstaunt, dass die Serie diese 1. Season überhaupt überstanden hat und dann später so gut werden konnte.

 

Du stehst anscheinend auf Schlafanzüge

 

Kannst du das noch ausführen?

 

The Irishman

Bin noch nicht durch (der Film hat die Länge einer Miniserie ) aber bis jetzt kann ich sagen: fantastisch. Das CGI stört nur in den ersten Momenten, abgesehen davon blutet der Film soviel Scorcese-Charme, dass mir das Herz blutet vor Nostalgie. Nicht zuletzt dank etlicher Genregrößen, die man lange nicht oder nicht so gut gesehen hat (De Niro, Pacino, fcking Joe Pesci!, Harvey Keitel...).

Finales Review später.

 

Kann diese immer gleich lautende Kritik nicht nachvollziehen. Ich bin allerdings auch Fan der Originalserie mit Kirk, Spock & Co und evtl ist das der Grund weshalb ich mit den drögen späteren Staffeln von Next Generation, wo es nur noch um die persönlichen Wehwechen der Besatzungsmitglieder geht und nicht mehr um fremde Welten und neue Zivilisationen, nicht mehr viel anfangen kann.
Worfs Sohn hat Probleme in der Schule....Troi kann nicht richtig schlafen...Data möchte witziger werden...du meine Güte, wenn ich eine miese Soap sehen will schalte ich GZSZ ein!!

Und das alles stets umrahmt von dieser furchtbar eintönigen und einfallslosen Musiksoße! Die Musik war in den ersten Staffeln deutlich dynamischer und abwechslungsreicher. Ebenso die Kamera. Am Anfang gabs sogar noch richtig aufwändige Kamerafahrten Dazu viele neue Außerirdische, viele neue Welten, originelle Erfindungen und Technik, richtig brenzlige Konflikte und Gefahren, tolle sympatische Charaktere, die hervorragend harmonierten, Picard hatte noch seine alte Synchronstimme....DAS ist für mich StarTrek!!

 

die Blutspritzer sehen extrem billig aus

 

The Artist
Kaum zu glauben, dass ich mir den Film erst im Jahr 2019 gegeben habe. Obwohl ich ein grosser Fan von Jean Dujardin bin! Irgendwie verstaubte der Streifen in den Weiten meiner Sammlung. Glücklicherweise verzückte mich das kleine Meisterwerk heute Abend. Ein grandioser Jean Dujardin, ein atmosphärisches 20er/30er-Jahr-Setting und eine ungewöhnliche Idee, vielleicht mehr noch: ein gewagtes Expermient, das sich erfrischend anders anfühlt. Keine Dialoge, nur Mimik, Musik und Schauspielkunst. So viel Seele, so viel Charme. Das Highlight aber ist Bérénice Bejo. Was für eine Ausstrahlung, was für ein Charisma, was für ein Lächeln, was für Augen... hach. Die unglaublich hübsche Dame hat mich (im übertragenen Sinne) den ganzen Film über weggeblasen. Jetzt ganz unter uns: ich habe mich ein klein wenig in die Dame verliebt. Und sowas ist mir noch nie passiert.
Nur das Hollywood-typische Ende kriegt ein paar Abzüge von mir.

ein sehr schöner Streifen mit extrem viel Flair und sympathischen SChauspielern: 8.5/10

 

The Irishman

Scorsese + De Niro + Pesci + Pacino + Keitel. Eine Generation verabschiedet sich, und man bekommt noch ein letztes Mal, was man bei diesen Namen erwartet. Dreieinhalb Stunden großes Mafiaepos, dreieinhal Stunden Abgesang auf die "alte Zeit". Dreieinhalb Stunden konsequentes Kino, wie es früher einmal war.

Dreieinhalb Stunden, die nicht langweilig werden. Noch einmal inszeniert Scorsese seine langsamen, bedächtigen Geschichten, die doch nie still stehen und diesen typischen Scorsese-Fluss entwickeln. Ist es Scorsese's bester Film? Nein, erreicht er doch weder die Rohheit von Mean Streets, die Epik von Goodfellas, die Elegie von Casino oder das Drama von Departed. Aber das ist nicht schlimm, denn noch nie hat Scorsese so konsequent jenes Genre und jene Klischeebilder, die wir von ihm und dem Godfather-Genre kennen demontiert und - literally - zu Grabe getragen. Wenn die Mafiosi am Ende als sabbernde Tattergreise Bocca spielen und Traubensaft aus Näpfen trinken, dann ist klar: hier ist etwas zu Ende gegangen. Und obwohl -. gewollt - der Lack ab ist, so war es doch noch einmal schön.

Obschon in vielen Reviews angemerkt, empfand ich die digitalen Facelifts für De Niro und Pacino übrigens nicht als störend.

 

Bei Pacino und Pesci ist mir das Facelift tatsächlich überhaupt nicht aufgefallen, die sahen einfach den ganzen Film über aus wie zw.50 und 65. DeNiro wirkte in einigen Szenen etwas künstlich, obwohl er in Wirklich der frischeste von den dreien ist.

Ich hab den Film auch gar nicht so sehr als "Abschied" wahrgenommen, wie befürchtet, u.a. weil die Schauspieler teilweise sehr vital wirkten. Pacino als Hoffa strotzt vor Energie und auch Pesci ist sehr präsent (wenn auch in einer untypischen Rolle, die sonst eher DeNiro oder Pacino einnehmen).

Genial fand ich auch die vielen Seitenhiebe auf die Trumpära - von den Golfplatzmauscheleien über Watergate. Ansonsten kann ich deinem Review wenig hinzufügen. Es hat einfach gepasst.

Von mir bekommt er eine 9/10, der eine Punkt fehlt nur, weil der Mittelteil etwas behäbig ist und manche Zusammenhänge sich nicht erschließen, wenn man die amerikanische Geschichte nicht in- und auswendig kennt.

 

Gotham

Leider bisher nur 4 Staffeln, da die Fünfte aus welchen Gründen auch immer noch nicht auf Netflix verfügbar ist..., aber ein Zwischenfazit kann ich wohl ziehen, da sich nicht mehr viel ändern wird. Die erste Season war etwas holprig und stellenweise sogar recht langweilig, da die meisten Charaktere erst eingeführt wurden und wenig in der Geschichte vorangetrieben worden ist. Dazu waren halt viele bekannte Zeitgenossen noch nicht dabei und entsprechend plätscherten die Folgen so vor sich hin. In Season 2 wurde das Gaspedal dann schon ein Stückchen durchgedrückt und 3 und 4 waren die ganze Zeit auf Vollgas getrimmt. Eine Sache fand ich allerdings unglaublich ermüdend: Das Zusammenspiel zwischen den meisten Verbrechern bestand nur aus Feindseligkeit, Verrat, Freundschaft und wieder Verrat und "Tod" und Comeback. Klar, in den Vorlagen ist das im Grunde nicht anderes, aber unabhängig davon verursacht sowas bei mir dennoch immer wieder ein Augenrollen. Abgesehen davon fand ich das Ganze bis hierhin sehr gut. Klar, vieles war mir schon bekannt, und das Meiste konnte ich vorhersehen, aber hier standen auch eher die Acts und Inszenierungen im Vordergrund.

Was ich unglaublich schade finde, ist, wie Cameron Monaghan als anfängliche Interpretation des Jokers viel zu kurz kommt, weil sie ihn offiziell nicht benutzen durften (im Nachhinein ist jetzt auch klarer, warum das eventuell so gehandhabt worden ist, da seine Herkunft einen eigenen Film spendiert bekam). Ich habe jeden Moment an Screentime mit ihm genossen. Sollte man irgendwann in der Zukunft mal wieder Batman für Filme ausgraben, würde ich zu gerne sehen, wie er einen älteren Joker darstellt, der völlig einen an der Waffel hat.

Sean Pertwee als Alfred Pennyworth ist auch eine sehr gute Wahl gewesen und passte mMn sehr gut zu dem Allrounder-"Butler", der Bruce früher hin und wieder die Flausen aus dem Kopf prügeln musste. Cory Micheal Smith als Riddler fand ich ebenfalls recht überzeugend.

Am außergewöhnlichsten fand ich allerdings Robin Lord Tayler als Pinguin. Das war wie Arsch auf Eimer. Der hat den jähzornigen und kleinen Tollpatsch-Verbrecher, der nur zu gerne über sich selbst stolpert, weil er seine Nase viel zu hoch trägt, wunderbar verkörpert. Es wäre für mich jetzt schon sehr schwer, jemand Anderes in der Rolle zu sehen (auch wenn er hier noch keine Kugel auf zwei Beinen war).

Ich weiß wirklich nicht, warum die Zuschauerzahlen nach Season 4 einbrachen und die Serie gecancelt wurde, wodurch Season 5 von 22 auf 12 Folgen zusammengeschrumpft werden musste, um die Serie noch halbwegs schnell abschließen zu können. Stattdessen hat Arrow, was mMn deutlich schlechter ist, zurzeit acht Staffeln... oder The Flash mit sechs. Manchmal ist die Welt einfach nicht fair.

Ansonsten möchte ich auch noch die Synchronisation loben. Die ist wirklich richtig gut gelungen. Allgemein ist die visuelle und akustische Darstellung durchgehend auf einem recht hohem Niveau. Leicht ironisch, wenn man bedenkt, wie stumpf die Dialoge geschrieben sind. Das entspringt aber leider auch eher dem Vorbild.

 

de Niro in the Irishman hat mich stark an seine Rolle in Jackie Brown erinnert.

 

Komme gerade nicht so wirklich zum schauen und dümpel momentan bei Staffel 3 vor mich hin.

Die erste Staffel fand ich eigentlich gar nicht so schlecht aber Staffel 2 war unglaublich stark. Ein hervorragend gespielter Pinguin und der zukünftige Riddler entwickelte sich auch immer und war ebenfalls stark gespielt.

Topic

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (1982)

Ich weiß nur noch, dass ich den mal als Kind gesehen habe und hatte nur noch den Schluss in Erinnerung. Durch bisschen Recherche im Internet hab ich den Titel aber wieder gefunden und gleich geholt. Tja ein typischer "Kinderfilm" wenn auch bei weitem nicht so blutig und brutal wie Watership Down oder Felidae.
Trotzdem nichts für Kinder, dafür ist der Film an manchen Stellen schon sehr düster. War ganz in Ordnung aber im Vergleich fand ich Watership oder Animal Farm besser.

 

Was mich halt in 3 und 4 wirklich nur störte, war, das viele Leute einfach wieder und wieder "recycelt" worden sind. Passierte aber in den Comics ja auch andauernd, daher kann ich da ein Auge zukneifen.

Schlecht war sie ja auch nicht, eher... okay. Da eskalierte es halt nur nie so richtig.
Jup, für mich stiehlt Robin Taylor (oben unterlief mir leider ein Upsi ) als Pinguin vielen die Show. Der atmete und lebte die Rolle gefühlt mit jeder Pore, wovon auch der Riddler als Charakter profitiert, weil die beiden doch einiges an Screentime zusammen haben. Wie oben aber schon erwähnt, finde ich es unglaublich schade, dass Monaghan in eine Nebenrolle gedrängt wurde, weil man die Show zum Ende hin so zusammenkürzen musste und die Showrunner sich aufgrund der fehlenden Rechte am Joker nicht vollends und offiziell reinstürzen durften. Er hätte definitiv auch zur Hauptbesetzung gehören müssen. Für mich persönlich war er auf der Psycho-Skala direkt hinter der Darstellung von Ledger. Falls man also noch einmal so einen komplett verrückten Bastard brauchen sollte: Sofort versuchen unter Vertrag zu nehmen.

 

"Once Upon a Time in Hollywood"

Ich bin da wenig kritikfähig...als Tarantino-Jünger. Bin da eben ein Süchtiger
Quentin könnte (für mich!) einen 24Std.-Werbespot drehen....den würd ich auch noch feiern
Also kurzum: mich hat er mal wieder nach den ersten 2 Minuten erwischt......Handschrift, Photographie, Farbgebung, Musik, Style....Tarantino in Reinform. Punkt! Möge er seiner eigenen Restriktion der 10 Filme nicht nachkommen....

Kurz noch: Der DiCaprio wird besser und besser. Geil!
Damien Lewis als Steve McQueen...wie geil ist das denn bitte?

 

An diese Rolle dachte ich auch, allerdings bin ich mir nicht sicher,

Spoiler

ob Frank Sheeran wirklich "dumm" bzw ein bisschen langsam sein soll oder ob er einfach nur ein höflicher, unscheinbarer Psychopath ist, der einfach manche Emotionen nicht empfinden kann (Reue, Mitleid, Scham) und deswegen auch nicht mitbekommt, was er seinem Umfeld antut. Er hat keine Freude am Töten und seine unmittelbaren Mitmenschen durchaus gern, aber auch kein größeres Problem damit, diese verschwinden zu lassen. Dass er in der Hinsicht irgendwie komisch ist, merkt er ja auch im hohen Alter selber, als er über seinen völlig verkorksten Anruf bei Jimmys Witwe sinniert.

Die Kriegsszenen haben da ja auch ein recht deutliches Bild gezeichnet.

Imo ist das ein hohes Kunstwerk, eine Figur gleichermaßen so gewöhnlich und normal, aber auch abgründig zu zeigen. Das banale Böse quasi.

Kann gut sein, dass das später mal als Scorseses bester Film gehandelt wird - es steckt sehr viel drin. Viel mehr als in Casino oder The Departed. Er ist nur nicht so dramatisch wie diese. Ich sehe höchstens Goodfellas vorne, weil das ein Meilenstein war.

 

Wir

Was war ich positiv beeindruckt vom Trailer..... nun sitze ich da und habe die ersten 60 min des Films geschaut und bin zutiefst gelangweilt und enttäuscht. Werde die Tage die letzten laaaangen 50min anschauen und hoffe auf zumindest ein wenig Besserung. Bisher eine 2/10

 

Also zunächst mal erinnert Blooms vornüber gebeugte Körperhaltung, die hängenden Schultern, die zurückgeschleimte Unfrisur schon arg an Fleck (bzw. umgekehrt). Auch das aufgesetzt-angeknipste Lächen gegenüber Fremden, sein fast klaustrophobisch-bedrückendes Heim mit leicht infantilem Touch, die ganze Szenerie.. Obendrein lässt er den Psychopathen deutlich durchscheinen, was ich beim Joker echt vermisst habe - diese Fuck y'all Attitude.
Klar will Bloom "etwas erreichen", dennoch passt auf ihn 1000x besser als auf Fleck:

 

The Irishman

Ein toller Trip zurück in die goldene Zeit der Gangsterfilme - und ein gebührender Abschluss für die Größen des Genres. Ich freue mich wirklich, dass de Niros Lebenswerk am Ende nicht mit Bad Grandpa "gekrönt" wird. Der Film selbst ist ein grundsolider Scorsese auf handwerklich höchstem Niveau. Es macht einfach Spaß, die ganzen Beteiligten in Rollen wiederzusehen, mit denen man aufgewachsen ist.

• Die digitale Verjüngung ist toll gemacht und stört nur selten - in einigen Szenen wirkt es aber doch uncanny. Und durch die gebrechlichen Bewegungen von 70+-Jährigen hatte ich niemals die Illusion, wirklich Männer mittleren Alters zu sehen (die Verprügelung des Ladenbesitzers hätte so nicht in den Film dürfen, das war Slapstick).
• Ein absolutes Meisterwerk stellt The Irishman für mich nicht dar. Irgendwie fehlt das letzte Stückchen etwas - ich denke, aus dem Genre, den alternden Schauspielern & dieser Art des Filmemachens ist nach so vielen Jahren einfach die Luft raus. Man hat irgendwie alles schon in "frischer" gesehen und es reißt einen nicht mehr vom Hocker.

Nichtsdestotrotz habe ich den Film sehr genossen und die mehr als 3 Stunden vergehen wie im Flug. Ich bin echt dankbar, dass solche Werke immer noch gemacht werden - ein Gangsterepos dieser Art gab es viel zu lange nicht mehr. Besonders gut gefallen hat mir der Abschluss, der nochmal deutlich zeigt, dass die Mobster nicht mehr in die Gegenwart passen.

Ich schätze ihn derzeit zwischen 8 und 9 ein, womit er für mich in diesem unglaublich schwachen Kinojahr wahrscheinlich in der Top 3 landen wird.

 

Man hatte dieses Jahr schon mehrere exzellente Filme. Einige kommen/kamen auch erst diesen Monat raus (Marriage Story, Lighthouse etc). Man muss halt mit Indie-ähnlichen Filmen und nicht-englischsprachigem etwas anfangen können.

 

Ich bin mir sicher, dass es genug versteckte Perlen gibt, die ich in den nächsten Jahren auf Netflix & Co. entdecken werde. Ins Kino lockt mich sowas aber immer seltener und wenn, dann bin ich in den letzten 2 Jahren nie geflasht rausgegangen. Davor konnte ich dir jedes Mal 1-2 Kracher-Filme des Jahres benennen, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben. Ist aber alles höchst subjektiv.

 

Ich kann dir dahingehend Recht geben, dass mir von diesem Jahr kein Film einfällt, den man definitiv im Kino gesehen haben sollte. Wie zum Beispiel Fury Road, Interstellar, Gravity etc. Aber selbst diese Filme sind ja recht selten.

Ansonsten ist 2019 meiner Meinung nach nicht schlechter als 2018 (wenn ich so meine Liste durchschaue). Aber das gute ist ja, dass man meist nicht schon alles aus den letzten Jahren gesehen hat. Daher ist es relativ irrelevant ob ein Jahr nun gut oder schlecht ist.

 

Da hast du schonmal 3 Werke aus meiner Film des Jahres-Liste erwähnt, guter Geschmack.

Ich entdecke ja auch immer wieder neues (mein bestes Filmerlebnis dieses Jahr war glaube ich Your Name, noch bevor Parasite). Aber leider hat mich seit langer Zeit (2018 & 2019) kein neues Werk völlig aus den Socken gehauen. Schon traurig. Zum Glück gibt's bei den Serien fast monatlich Highlights.

 

Fury Road, ja. Die anderen beiden nicht. Waren nur Beispiele für kinowerte Filme.

Wenn dir Your Name gefallen hat, kannst du auch mal die anderen Filme von Makoto Shinkai schauen.

 

Es stimmt zwar, dass man ca. 80% der Story so schon in anderen Filmen mit jüngeren Schauspielern gesehen hat, aber das Ende eben nicht.

Normalerweise folgt ja auf den Aufstieg der große Knall mit anschließendem freien Fall, hier nimmt das ganze einen wohl realistischeren Ausgang, was dem Genre letztlich brutal-trostlos jegliche Romantik raubt. Interessant sind dabei va. die Gefängnisszenen va. im Kontrast zu denen aus Goodfellas. Das fand ich schon mutig von Scorsese.

 

Ich finds super, dass er endlich mal diesen Weg geht - seine alten Werke waren mir selbst als Jugendlicher teilweise etwas zu glorifizierend. Aber wenn sich sowas selbst mein 15-Jähriges zusammenreimen kann, dann fällt das für mich nicht unter mutig oder revolutionär. Es bleibt "nur" toll gemachtes Handwerk mit sehr viel Charme.

 

Zum ersten mal : Three Billboards outside Ebbing, Missouri
Alter Schwede... Sam Rockwell und Frances McDormand haben sich den Oscar echt verdient.
Mehr will ich gar nicht sagen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=XVO6TmBXgH0

Allein diese Szene und dann die darauf:

https://www.youtube.com/watch?v=EfbrHhkFIiw

 

Oh, und dann noch : 10.000 B.C
Unterhaltsamer Schwachsinn aber egal weil :

 

Also ich hab ihn noch nicht gesehen, werde das aber am WE machen.

Wenn ich mir aber mal das Foto auf dieser Seite ansehe

https://apnews.com/b4ff3ea3207e41a3bef34393223f3a83

wirken da weder Pacino noch DeNiro frisch. Ich möchte deren Leistung und Beliebtheit auch nicht schmälern, aber das sind mittlerweile nun mal alte Männer. Gott, sie haben grandiose Filme und Generationen von Fans glücklich gemacht. Aber ganz ehrlich, ohne viel Schminke und CGI kriegt man die nicht 20-30 Jahre jünger.

Pacino sieht im Trailer schon aus wie höchstens 55, der Mann wird nächstes Jahr 80 und das sieht man ihm auch deutlich an.

Ich bin selbst großer Fan der Scorsese Filme und ebenso Fan der drei Hauptdarsteller und hoffe, mit Irishman nochmal einen tollen Mafiafilm im Stile von Casino oder GoodFellas zu sehen. Daß einem die Verjüngungskur nicht auffällt, kann ich nur damit erklären, daß man halt eingefleischter Fan ist und sich voller Nostalgie an die große Zeit dieser Stars zurück erinnert und einem dadurch auch The Irishman als Film wie ein Kunstwerk vergangener Jahrzehnte vorkommt.

 

Pesci ist eh krass gealtert.

Hier ist er bereits 47 und hat immer noch was jugendliches an sich.

 

Ja, Pesci ist krass gealtert, gebe dir da Recht.

Aber das ist ja auch ein Pressefoto, da sind auch alle geschminkt und gestylt.

 

Aber auch während des Filmes hätte ich ihn deutlich jünger eingeschätzt. Dachte immer der wäre Anfang 30, als ich ihn gesehen habe.

 

Wut macht jung

 

Peanut Butter Falcon

Shia labeauf spielt einen durchgeknallten Angehängten, der zufällig einen downie kennenlernt und sich mit ihm befreundet. Großartiger Road Trip der so ziemlich jedes Indieklichee triggert, welches man sich vorstellen kann, aber trotzdem gut unterhält und einfach charmant ist. Im Rahmen einer Sneak Peek gesehen und dafur das beste Format... Gute Unterhaltung

7,5/10

 

Ich sage ja nicht, dass die nicht alle alt sind und so wirkten. Nur war es lange nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Gerade Pacino ist sehr quirlig als Jimmy Hoffa. DeNiro wirkte von den Bewegungen her etwas steif, aber es gibt auch viele Männer um die 50, die einen eingeschränkten Bewegungsapparat haben. Von daher hat das schon gepasst. Bis auf das etwas künstliche CGI bei DeNiro in manchen Szenen (Tarkineffekt).

Sie spielen ja alle keine 30 oder 40jährigen.

 

Summer of 84

Der Film reitet auf der Stranger Things-Welle, was man deutlich merkt. Es wurde ähnlich viel Wert auf eine authentische 80er Fassade gelegt, inkl. Soundtrack und dem Abspann, der in leuchtend roter Schrift über den Bildschirm läuft, wie bei Stranger Things schon das Intro.

Die Atmosphäre ist gelungen, der Film bewegt sich irgendwo zwischen Thriller und Mystery, ohne dabei wirkliche Horrorelemente auf den Bildschirm zu bringen. Die Charaktere allerdings bleiben recht blass. Bei den Teens gibts den ein oder anderen, zum Teil aufgesetzten "Titten"-Spruch und die Erwachsenen tragen leider auch nicht besonders viel zum Tiefgang bei.

Brauchbarer Film ohne große Höhepunkte. Wer auf 80er steht, wird nicht enttäuscht.