Was lest ihr momentan?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. Lilias unfuckable

    Lilias
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    "Thirteen" von Cavanagh, der Anfang war 'n bisschen schwerfällig, die letzten ~200 Seiten dann wieder gewohnte Crime-dabblin' with-Psych-Kost. Ich mag sowas zwischendurch ganz gern. Und (endlich mal) "Die Verwandlung" von Kafka. Bildungslücke geschlossen, fühle mich unverändert. :ugly:

    Ich freu mich auf den Sommer, je besser das Wetter, desto mehr les' ich (draußen). Fand es übrigens ziemlich krass, wie mein Lesetempo variiert, ist zwar nur grob (hab' keine Anzeige im eReader, sondern nur mal auf die Uhr geschaut), aber das war schon ziemlich deutlich - Zeug wie Cavanagh les ich im selben Tempo wie auf Deutsch, so 2-3 Seiten pro Minute. Bei Conors Fire Season habe ich deutlich länger gebraucht, das war ein so völlig anderer Stil, auf den ich mich offenbar ganz anders konzentrieren musste.
     
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  2. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Sehr gut. :yes:
     
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  3. HypNo5

    HypNo5
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    Wtf. Woraus ist das? :ugly:
     
  4. Lurtz lost

    Lurtz
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    Kafka ist super und eigentlich aktueller denn je.
     
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  5. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Das ist doch der allererste (!) Googlehit, wenn Du eine willkürliche Textpassage Deines eigenen Zitats kopierst :ugly:
     
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  6. Lurtz lost

    Lurtz
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    Da hat wohl jemand seinen Internet-Führerschein nicht gemacht.
     
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  7. HypNo5

    HypNo5
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    Vielleicht hat er auch nur das Online-Google verwendet und es nicht installiert. :yes::tdv:

    Kafka ist aber sehr gut, wenn auch anstrengend. Der Prozess habe ich abgebrochen, weil er mir einfach zu mühselig war. Irgendwann mal. Ich kann aber allen das Kafka Museum in Prag empfehlen. Das ist richtig stark. Ich war da passend zur Thematik absolut ausgehungert und obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch keines seiner Werke kannte, war ich äußerst beeindruckt. Danach habe ich dann direkt mehrere Texte gelesen. Topaktuell ist der Mann sowieso.

    Ich war vorhin in der Stadt-Bib und habe mir das Krisen Stewart Fanbuch (für meine Mitbewohnerin als Scherz) mitgenommen. Sollte die Bib einen Algorithmus oder ein Profil von mir haben, ist es jetzt versaut. :ugly:²

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    @Balthamel
     
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  8. HypNo5

    HypNo5
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  9. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Frau Stewart ist laut ihrem Gesichtsausdruck auch ganz begeistert von dem Buch. Vielleicht ist sie aber auch komplett traurig. Das kann man bei ihr ja nie so genau sagen. :wahn:
     
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  10. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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  11. HypNo5

    HypNo5
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    Also die perfekte Filmschauspielerin.

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  12. |Kirby|

    |Kirby|
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    Ich habe gestern The Song of Achilles beendet. Schöne Erzählung voller Tragik und nachvollziehbarer Liebesgeschichte. Im direkten Vergleich hat mir Circe aber mehr gegeben.

    Für den Buchclub hab ich außerdem die Snowden Biographie Permanent Record als Audiobuch gehört. Ich bin kein Riesenfan von Biographien, aber das ließ sich wirklich sehr angenehm weghören. Ich bin selbst nur knapp 2 Jahre jünger als Snowden, vieles in der Erzählung des Aufwachsens und ersten Erfahrungen mit dem frühen Internet empfand ich daher als recht... äh... wie übersetzt man "relatable" gut auf Deutsch? :topmodel: Insgesamt bin ich nicht sicher, ob Snowden sich gut für eine Biographie eignet: Der hat halt eine große Sache gemacht, aber sonst halt ein relativ unspektakuläres (wenngleich immer "geheimdienstnahes") Leben geführt.
     
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  13. Lurtz lost

    Lurtz
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    Gerade weil er so nahbar ist, fand ich seine Schilderungen aber auch spannend. Auch wie er den ganzen Sinneswandel im Land nach 9/11 beschreibt. Die technischen Grundlagen waren auch ganz interessent, auch wenn die natürlich wenig in die Tiefe gehen.

    Und das spannendste für mich: Was macht ihn anders als die zig anderen seiner Kollegen, die ebenso zum Whistleblower hätten werden können, aber es nicht getan haben? Und was bringt einen Menschen, noch dazu einen absoluten Normalo wie Snowden, am Ende dazu, alles zu riskieren, um das an eine letztlich weitgehend gleichgültige Öffentlichkeit zu tragen? Ich bin auch nur vier Jahre jünger, und ich kann es absolut nicht verstehen.
     
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  14. |Kirby|

    |Kirby|
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    Stimmt schon, die Beschreibung der post-9/11 Situation und Gefühlslage war interessant, aber für mich zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht neu, sondern in ähnlicher Form schon ein paar Mal anderweitig gehört. Was mir spontan einfällt wäre bspw. ein interessantes youtube Video von Lindsay Ellis zu Protestsongs dieser Zeit (bzw. deren Abwesenheit), wo sie ebenfalls auf diesen Umschwung und den zu der Zeit um sich greifenden Jingoismus eingeht.
     
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  15. Bin meinem letztem Post treu geblieben und lese nun Polyainos - Strategika. (Tusculum Ausgabe von 2017)
    Ist aber etwas anders als ich es angenommen habe:

    - Erwartet habe ich eigentlich ein Buch von einem ehemaligen Strategos der eventuell mal einige Taktiken welche er selsbt gelernt/angwendet oder recherchiert hat, aufgeschrieben und bewertet hat.

    - Bekommen habe ich ein Buch von einem Gelehrten(?) welcher die - seiner Meinung nach - klügsten Strategien dutzender Männer der Geschichte herausgesucht und aufgeschrieben hat. So ist das Buch nach Epochen geordnet (Mythik, Frühantikes Griechenland, Griechenland zur Zeit der Perserkriege, der Peloponesische Krieg, Makedonien und Römer - ich bin noch in er Mythik) wo immer die die entsprechenden Personen mit deren Taktiken zugeordnet sind. (Das Buch wurde herausgebracht als die Partherkriege anstanden und jeder bei den Römischen Kaisern aushelfen wollte - also um ca. 160 nCh.)

    Es ist zwar anders als ich es erwartet habe, aber ich muss sagen dass es doch meine Erwartungen nicht so enttäuscht hat, und ich es vielleicht sogar öfters lesen werde. Es liest sich leicht, Verständlich und Schnell.

    Anekdote am Rande: Als im Vorwort viele Bücher aufgeführt wurden, welche die Übersetzer zu lesen empfahlen,
    damit man während des Lesens den Kontext versteht, war ich fast Stolz auf mich, als ich am ende bemerkt habe, dass ich fast 70% der aufgeführten Bücher bereits besitze und gelesen hab^^ (und es waren nicht wenige)

    Ich muss aber sagen dass man diese erwähnten Bücher nicht unbedingt lesen muss. Auch so macht es eine Freude es zu lesen und zu Entdecken. Doch es mach auch Spaß zu lesen und merken: Ja, das habe ich tatsächlich schon so im Buch XYZ gelesen. Er erzählt also keinen Mist.

    Die Qualität ist auch besser als ich es in den letzten Tusculum Büchern bemängelt habe. Die Schrift ist Sauber aufgedruckt und nicht zu winzig. Somit also sehr gut Lesbar. De Gruyter muss die Kritik welche an Ihren Büchern vor einigen Jahren entstand gehört und sich zu Herzen genommen haben
     
  16. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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  17. nihilin

    nihilin
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    Aktuell das neue von Richard David Precht -> "Freiheit für alle: Das Ende der Arbeit wie wir sie kannten"
    Wieder mal ein gutes Werk von ihm, hab aber ohnehin noch kein schlechtes Buch von ihm gelesen, welches mich nicht in irgendeiner Form zum Denken angeregt oder mir neuen Input gegeben hätte.
     
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  18. Iorvar

    Iorvar
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    The Towers of the Sunset ( Saga of Recluse ) von L. E. Modesitt ,als EBook da die deutsche Version ohnehin nicht weiter fortgesetzt wurde mir die Reihe aber ansonsten gut gefallen hat
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Mai 2022
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  19. Lurtz lost

    Lurtz
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    Konnte man doch schon immer :nixblick: Das einzige, was sich ändert, ist, dass man jetzt DRM freie EPUBs lesen kann, was vorher eine manuelle Konvertierung mit zB Calibre erforderlich machte. Für das Gros der Bücher oder die Onleihe mit DRM ändert sich nichts.

    Die Darstellung mit den Fremdquellen ist halt Quatsch, Kindles konnten schon immer "Fremdquellen" lesen, nur unterstützen sie eben das DRM nicht.
     
  20. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Als Sony-User nervt mich vor allem echt hart, dass ich die gekauften Bücher jedes verdammte Mal umwandeln muss. Ich mein, ich lass das Geld doch eh bei Amazon, warum kann ich mir nicht aussuchen, welches Format von eBook ich bekomme?! Und daran ändert sich natürlich mal wieder 0,0. Ugh.
     
  21. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ja, alles ziemlich traurig. Der Markt regelt das :yes:

    ---

    Bin in Memories of Ice schon bei 2/3, durch das Buch fliege ich im Vergleich zu Deadhouse Gates geradezu :ugly:
    Mann sind die Grey Swords coole Socken. Dachte erst das wären so typische Fantasy-Klischee-Söldner, aber die haben sich echt verdammt schnell ins Herz gekämpft :KO:
    Auch cool, dass da rückwirkend sehr eindrücklich gezeigt wird, was mit Heboric passiert ist :wahn:

    Die Pannions sind schon krasse Antagonisten, aber am Ende doch eine Spur übertrieben und auch zweifelhaft ob das so wirklich funktionieren könnte... :ugly: Naja. Auch was mit Toc passiert ist jetzt gerade leider ziemlich B-Movie :rolleyes:

    Und Götter können aus ihrem Reich ins Reich der Sterblichen geholt werden?!
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  22. Razmael

    Razmael
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    Zuletzt habe ich die Anthologie "Alien Contagium" vom Eridanus Verlag gelesen. Nachdem ich in der vorigen Anthologie "Fast menschlich" auch selbst vertreten war, wollte ich natürlich auch diesmal zugreifen – für den eigenen Beitrag hat es leider nicht gereicht. Es geht also um den Erstkontakt mit Außerirdischen, was in 23 verschiedenen Autoren in Kurzgeschichten thematisiert wird. Diese nehmen das Thema mal mehr und mal weniger wörtlich, spielen häufiger in der Zukunft, oft aber auch in der Gegenwart und teils sogar in der Vergangenheit.

    Der Reiz solcher Anthologien ist für mich immer die Vielzahl verschiedener Herangehensweisen und Stile. Ein paar Geschichten haben mir wirklich hervorragend gefallen, darunter gleich der von Maximilian Wust verfasste Einstieg, dessen Pointe ich so definitiv nicht habe kommen sehen – wobei mich der Text auch bis dahin prima unterhalten hat – oder der Beitrag von Anastasiya Maria, der neben dem gelungenen Stil auch hervorragend durchkomponiert war. Auf der anderen Seite gab es natürlich auch solche Texte, die mir aus verschiedenen Gründen weniger gefallen haben. Manche davon waren zu berechenbar, andere haben mich erst gar nicht gepackt, und 1-2 fand ich einfach nur konfus. Insgesamt aber eine echt gute Ausbeute, wodurch sich die Lektüre für mich eindeutig gelohnt hat.

    Interessant fand ich, wie viele Texte in "Fast menschlich" die Liebe (ob nun rein körperlich oder auch darüber hinaus) hauptsächlich oder am Rand thematisiert haben, und wie wenig Platz die Liebe nun in dieser Sammlung hat. Liegt es daran, dass es dazu mit "Alien Eroticon" schon einmal eine Anthologie gegeben hat? Mir war es in "Fast menschlich" doch eine Spur zu viel, daher empfand ich "Alien Contagium" als ausgewogener.
     
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  23. HypNo5

    HypNo5
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    The Beach

    Ziemlich cooles Ding und anders als erwartet. Den Film mit DiCaprio habe ich nie gesehen. Der Trailer lief früher häufig im Fernsehen, als ich ein Kind/Jugendlicher war und ich wollte den Film immer schauen, aber erst durfte ich nicht (zu jung, nicht die WasschauenwirheuteanPrivilegien) und dann kam es nie dazu (lohnt sich vermutlich auch nicht den Fakt zu ändern). So ein paar Szenen hatte ich aber trotzdem im Kopf und aufgefüllt mit bestimmten Erwartungen an eine solche Geschichte und was so auf dem Cover steht, bin ich dann doch von anderen Entwicklungen ausgegangen (der Film dürfte auch ein gutes Stück anders sein). Aber The Beach ist tatsächlich ziemlich schlau und stellt vieles auf den Kopf, präsentiert Heringe und spielt mit den Erwartungen (dito was Garland auch in seinen Filmen macht). Ich kam die letzten Tage häufig nicht zum Lesen, aber wenn ich mal die Zeit hatte, folgte ein Kapitel auf das Nächste. Insgesamt fängt Alex Garland (der Typ von u.a. Ex Machina und 28 Days Later) hier eine super Stimmung ein zwischen Inselparadies, Backpackerkultur (Touristen vs. "Reisende"), kulturelle Referenzen (the horror), Aussteigerutopismus, Action, Wahnsinn, Humor usw. Vor allem der Protagonist ist überraschend anders. Reiht sich wunderbar neben so Werke wie On the Road und Into the Wild ein. Das Ende war zwar viel zu abrupt, insgesamt hätte das Buch ruhig länger sein können und so ein paar Aspekte haben mir weniger gut gefallen, allein vom Unterhaltungsfaktor war es aber super.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2022
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  24. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Wirst du jetzt mal den Film schauen?
     
  25. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe letzten Samstag Verwirrung der Gefühle von Stefan Zweig beendet.

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    Das staubige Studium reizt den lebenshungrigen zukünftigen Geheimrat von D. nicht sonderlich, der Adoleszent stürzt sich in die zweifelhaften Abenteuer des Erwachsenwerdens. Doch dann hört er einen Lehrer, dessen rauschhafte Leidenschaft für die Wissenschaft den jungen Mann ansteckt. Das Entstehen einer engen geistigen Freundschaft fordert schließlich mehr Persönlichkeit vom Schüler, als er bisher entwickeln konnte. Mit psychologischem Feinsinn und großer sprachlicher Suggestivkraft beschreibt Stefan Zweig die Verbindungen zwischen den Menschen, das Entstehen von Gefühlen und die Explosivkraft von verdrängten Leidenschaften, die ein ganzes Leben für immer verändern können.

    Einfach von der Sprache her das Schönste, was ich seit längerer Zeit gelesen habe.
    Ich werde mir mehr Werke von Stefan Zweig vornehmen müssen.

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    Am Dienstag habe ich dann Farm der Tiere von George Orwell beendet.

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    Man beraubt sie der Früchte ihrer Arbeit, sperrt sie ein, beutet sie aus. Die Tiere auf dem Gutshof haben genug und proben den Aufstand – für eine bessere Welt, in der alle Tiere gleich und frei sind. Doch bald zeigt sich: Gleich heißt nicht gleich, und Freiheit ist ein kurzer Traum … George Orwells berühmte Allegorie über den Aufstand der Tiere ist bis heute der vielleicht klarste literarische Weckruf vor dem korrumpierenden Effekt von Macht. Wie schnell sich unsere Visionen von einer besseren Welt in einen totalitären Albtraum verwandeln können, das ist die zeitlose Warnung dieser Fabel.

    Zuletzt wohl im Englischunterricht gelesen... und das ist ein paar Monde her.
    Im Deutschen funktioniert es natürlich genauso gut.
    Wie ich finde immer noch eine gute Geschichte, die man vor allem der Jugend nicht vorenthalten sollte.

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  26. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Die Kreutzersonate von Leo Tolstoi beendet.

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    Leo Tolstoi schildert in der Novelle "Die Kreutzersonate" eine Ehe, in der aufgrund der rigiden moralischen Ansichten des Mannes keine vertrauensvolle Partnerschaft entstehen kann. Anhaltendes gegenseitiges Misstrauen vergiftet die Lebensgemeinschaft. Und der krankhafte Argwohn des Ehemanns gipfelt in einem finalen Eifersuchtsanfall ...

    Quelle: https://www.dieterwunderlich.de/Tolstoi-kreutzersonate.htm (c) Dieter Wunderlich

    Ich mag es wie Tolstoi schreibt, aber ich mag nicht wirklich was er schreibt.
    Was Tolstoi mit dieser Novelle überbringen wollte, beschreibt er sehr gut in seinem eigenen Nachwort:

    Er fordert/befürwortet die Enthaltsamkeit, auch in der Ehe.
    Man soll keine eheliche Untreue vollziehen.
    Man möge die Liebe als erniedrigenden, tierischen Zustand anerkennen. So, wie die Liebe in Gedichten usw. dargestellt wird, ist sie nicht.
    Wenn man Kinder hat, hat man diese wie Menschen zu erziehen, nicht wie Tiere. Also nicht nur sauber und satt erziehen, sondern sie auf menschenwürdige Tätigkeiten vorbereiten (Was sind menschenwürdige Tätigkeiten? Kommt gleich...).
    Junge Männer sollen ihre Zeit nicht damit verschwenden Frauen zu finden (egal ob fürs Leben/die Ehe oder nur eine kurze Liebelei) und junge Frauen sollen nicht ihre Zeit damit verschwenden von jungen Männern gefunden zu werden (also sich aufhübschen usw. usf.), man solle sich menschenwürdigen Zielen widmen, also in den Dienst der Menschheit stellen (oder wenigstens der des Vaterlandes), sich der Wissenschaft, Kunst oder Gott widmen.

    Das ist schon recht... speziell. Teilweise kann man es auch nachvollziehen. Die Probleme, die er erörtert, sind meistens absolut korrekt. Doch die Rückschlüsse, die er daraus zieht, schmecken mir nicht.

    [​IMG]

    Lieblingsstellen:
    „»Was ganz besonders an der Sache anwidern muß,« begann er, »das ist, daß die Liebe in der Theorie als etwas höchst Ideales, Erhabenes gilt, während sie doch in Wirklichkeit etwas durchaus Häßliches, Schmutziges ist, dessen bloße Erwähnung schon etwas Schamverletzendes, Ekelerregendes hat.“

    „Die Sklaverei der Frau besteht darin, daß die Männer etwas Angenehmes darin finden, sie als einen Gegenstand des Genusses auszubeuten. Nun, so emanzipieren sie denn die Frau, geben ihr alle Rechte, die der Mann besitzt, fahren dabei jedoch fort, sie vom Standpunkte des sinnlichen Genusses zu betrachten und erziehen sie in diesem Sinne schon als Kind sowie auch später für die Gesellschaft. So bleibt sie stets dieselbe erniedrigte, verdorbene Sklavin und der Mann derselbe korrupte Sklavenhalter.“

    „Wieviel Eisen und sonstige Metalle in der Sonne und den Sternen enthalten sind, ist wohl leicht festzustellen; das Quantum von Schmutz jedoch, das unser Leben durchsetzt, das festzustellen – ist schwer, furchtbar schwer!“
     
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  27. HypNo5

    HypNo5
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    Keine Ahnung. Der Film soll nicht soo super sein und doch alles viel mehr auf Hollywood gedreht haben (deswegen ausgehend davon auch meine "falschen" Erwartungen an das Buch). Das Einzige wofür ich den jetzt noch schauen würde, wäre für die Bilder. Vielleicht, vielleicht auch nicht.
     
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  28. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    [​IMG]
     
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  29. HypNo5

    HypNo5
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    [​IMG] wäre die bessere Antwort gewesen. :yes:
     
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  30. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ist schon auf meiner Liste. :yes: Schon mal was von ihm gelesen?
     
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  31. HypNo5

    HypNo5
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    @Helli Die Schachnovelle schon gelesen?
     
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  32. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Nein, auch noch nicht auf der Liste gewesen (jetzt schon). "Verwirrung der Gefühle" war mein erstes von Zweig.
     
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  33. Lurtz lost

    Lurtz
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    The Beach habe ich auch in sehr guter Erinnerung, vor allem die Atmosphäre. Der Protagonist wirkt immer leicht von der Welt entrückt, aber dennoch nahbar.
     
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  34. HypNo5

    HypNo5
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    Ist mein bisher einziges Buch von ihm. Wenn ich mich nicht irre, war doch @Guy Incognito sogar "Zweig-Experte" und hat auch seine unvollendeten Werke gelesen? :hmm:

    :yes:

    Überraschend ist, dass es in diese Richtung gar nicht so viele hochwertige Bücher gibt.
    Man würde eigentlich denken, dass es diese Teile wie Sand am Meer (*tusch*) gibt.

    Seit Langem mal wieder ein Buch, das mich überrascht hat.
     
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  35. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    :schreiben:
     
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  36. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Garten, Baby! von Christine Zureich beendet.

    [​IMG]

    Doro und ihr Freund Rob haben, wovon andere träumen: ein Stück Natur mitten in der Großstadt. Dass die beiden Mittdreißiger im Hinterhof ihres Mietshauses Zucchini ernten können, verdanken sie Fred, Texaner, Ex-GI, leidenschaftlicher Hobbygärtner. Alle Hausbewohner sind Teil seines Projekts. Es wird geliebt und gestritten in der Drübkestraße 13, jemand stirbt und ein neuer Mieter zieht ein, es gibt einen Ehekrach und einen kuriosen Fund zwischen den Rosen, und auch Cousine Pippa aus Berlin kommt zu Besuch und erklärt, warum der Stadtgarten kein »Urban Garden« ist (zu ordentlich und »nicht vertikal genug«).

    So unterschiedlich die Hausbewohner sind, in ihrem Garten fühlen sie sich mit der Natur und miteinander verbunden, ihr »Urban Garden«-Manifest passt in einen einzigen Satz: Wachsen und wachsen lassen.

    Ein kluger, humorvoller Roman über bereichernde Vielfalt, Gemeinschaft und das Glück, etwas mit eigenen Händen zu schaffen.

    Ein sehr erfrischender Roman, der mir wirklich gut gefallen hat. Sehr nah am Leben.

    [​IMG]

    Lieblingsstellen:
    „Unter uns stöhnt Erika, wegen des Fliegers oder wegen Heidi, ihrer inkontinenten Katze. Nachts hören wir sie schnarchen. Beide.“

    „Wer weiß, wie lang sie schon gestritten haben, oben in der Wohnung. Im Winter, wenn wir drinnen sind, hören wir jedes Wort, die Wand zwischen unseren Wohnzimmern ist dünn. Pergamentpapier. Verstärkt Stimmen noch, statt zu dämpfen. Eine Membran, osmotischer Austausch zwischen den Zellräumen. Das Leben lässt sich nicht sauber einhausen.“
     
  37. Avalanche

    Avalanche
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    Hamburg
    Mary Doria Russel - The Sparrow (1996)

    Als 2019 Gesänge von Aliens auf der Erde landen, machen sich Linguisten, Ingenieure, Künstler & eine Krankenschwester auf den langen Weg zur Quelle des Gesanges, um ihr altes UND ihr neues Leben zu verlieren. Denn im Jahre 2060 steht nur Emilio Sandoz, der Linguist, vor den Obersten der Jesuiten-Gesellschaft, um seinen körperlichen und geistigen Zustand zu erklären - denn er ist der Einzige, der lebend zurück fand.

    Bevor hier Spoiler geschrien wird: Das Buch arbeitet mit zwei Zeitlinien, man erfährt direkt zu Beginn, dass Emilio Sandoz der einzige Überlebende ist. Auf knapp über 400 Seiten entspinnt sich dann vor allem eine Geschichte darum, woran Menschen glauben und wieso, was ihnen Halt im Leben gibt und wie sie mit Momenten des Frusts umgehen, wenn weder das Leben selbst noch der Glaube Antworten bieten können. Hier bleibt Sando Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, dennoch werden alle Anderen so weit beleuchtet, dass sie nicht ganz blass bleiben. Sobald es zum Kontakt zwischen den Zivilisationen kommt, erfährt man erstaunlich viel linguistisches Wissen und Sprachtheorie. Trotz der Menge an Inhalt - immerhin reden wir hier von Entdeckung der Signale. Reisevorbereitung, Reise etc. - fühlt sich keine Entwicklung zu gehetzt an. Kurioserweise wird das während des Lesens zur Sorge, denn: Man weiß ja wie viel Seiten noch kommen. Und ich kam nicht drumherum, mir bei den letzten 100 Seiten zu denken: "Puh, wie soll das jetzt alles noch zufriedenstellend zusammengeführt werden?".

    Und obwohl die Geschichte rund wird am Ende, ist gerade der Endteil sehr gehetzt und es verschwinden sogar Charaktere. Vielleicht habe ich hier was überlesen - habe den Roman auf englisch gelesen und er ist in seiner Wortwahl recht komplex - aber es muss dann doch alles sehr schnell gehen. Die beschriebene Entwicklung ist logisch, aber hätte in der Entfaltung locker nochmal 100 Seiten vertragen können. Dennoch sehr spannende Sci-Fi, die sich weniger als Sci-Fi sondern philosophische Fiktion verstanden wissen will. Werde mir mal das Nachfolgewerk besorgen und abwarten, inwiefern diese kleine Buchreihe ihren Weg auf die Leinwand findet. Das war wohl schon mehrmals der Plan, sogar zwischendurch groß gedacht mit Brad Pitt als Emilio Sandoz, aktuell ist aber eher von einer Mini-Serie die Rede.

    8,5 -9/10
     
    Core Concept, Fang, roflkong3 und 3 anderen gefällt das.
  38. Fang Ewiger Zweiter

    Fang
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    Hiobs Brüder von Rebecca Gablé ausgelesen.

    England 1147. Der unter Fallsucht (Epilepsie) leidende Simon de Clare wird in eine verfallene Inselfestung gesperrt wo er fortan unter anderen Ausgestoßenen leben muss. Unter ihnen auch ein Mann der sich Losian nennt und sein Gedächtnis verloren hat. Durch einen schweren Sturm bietet sich ihnen und sechs weiteren Männern die Möglichkeit zur Flucht. Auf ihrer Reise zurück in die "wirkliche" Welt übernimmt Losian die Führung und macht teils erschreckende Erkenntnisse über seine Vergangenheit.

    Mein viertes Buch von Rebecca Gablé. Mich hat hauptsächlich der interessante Plot angesprochen. Und es hat mir sehr gefallen die Reise der Ausgestoßenen zu verfolgen, denen natürlich mit Misstrauen und Feindseligkeit begegnet wird. Allerdings konzentriert sich das Buch später hauptsächlich auf Losian, während die anderen etwas auf der Strecke bleiben. Und der Charakter ist mir teilweise auch nicht wirklich sympathisch gewesen. Gegen Ende wurde es dann aber wieder besser, auch weil etwas mehr Action aufkam.
    Interessant waren auch die historischen Anmerkungen. War mir z.B. neu dass auch Alexander der Große und Julius Cäsar an Epilepsie gelitten haben.
    Das Leiden eines Charakters wurde allerdings nicht erklärt. Der hatte im Roman eine "Schlange im Bauch". Kann mir nicht recht vorstellen was das gewesen sein könnte.

    Insgesamt ein gutes aber wie bei Gablé üblich wieder sehr langes Buch.
     
    Guy Incognito, Lurtz und Helli gefällt das.
  39. General Kenobi I have the high ground

    General Kenobi
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    Skinwalker Ranch
    Heute spontan das Buch "Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher" von Jean Ziegler in die Hand gekriegt. Wollte eigentlich nur kurz hin- und her blättern, aber jetzt, rund 100 Seiten später, weiss ich nun, was auf meinem Leseplan steht. Zumindest für diese Woche, da das Werk nur rund 260 Seiten umfasst.
     
  40. joesy666

    joesy666
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    Steiermark
    Hat jemand einen Tipp für mich? Suche ein ordentliches High Fantasy oder auch Dark Fantasy Buch. Nicht zu trashig...
    Gelesen habe ich so die üblichen Verdächtigen wie Tolkien Werke, George R. R. Martin, Die Zwerge, Die Elfen, Drizzt-Saga.
    Vielleicht gibts ja grad was neues, was man unbedingt gelesen haben MUSS :)

    Danke!
     
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