Zustand der Bundeswehr

Fernsehtipp:

Do., 09.06., 20:15 Uhr läuft auf 3sat die Reportage: "Bedingt Einsatzbereit"

Wenn das mal zu diesem Thread nicht wie die Faust aufs Auge passt...

 

Vor 60 Jahren kam man für so einen Titel noch in den Knast.

(Speigelaffäre)

Aber es ist ja auch klar. Die Bundeswehr ist jetzt eine Berufsarmee die in den nächsten Jahrzehnten durchaus für diverse Einsätze global bereitstehen wird. Solange sie eine Wehrpflichtigenarmee war, die dazu da war gegen einen nie auftretenden Feind verheizt zu werden, hat sich keine Sau um den Ausrüstungsschrott gekümmert.

 

Gesendet von... Hodor

 

Tja da ging es ja um Leben und Tod (wobei ergeben schon damals die schlauere Wahl gewesen wäre). Jetzt will man die Armee irgendwo auf der Welt verheizen.

 

Ja, aber in den Zinksärgen werden dann Profis (meistens aus Einwanderefamilien) liegen und nicht der nette Junge von Nebenan. Und wer weiß ob nicht in so ca. 10 Jahren die Idee einer deutschen Fremdenlegion auf den Tisch kommt. Je nachdem wie sich die Politik in Deutschland entwickeln wird, werden wird durchaus mal vor die Frage gestellt werden, wie wir den nun deutsche Rohstoffinteressen auf der Welt verteidigen wollen.

 

http://augengeradeaus.net/2016/07/g...epots-der-bundeswehr-wird-die-munition-knapp/

Autsch.

 

2 Tage.

Und dabei dachte ich, dass die Schießübungen sowieso eher selten sind.

 

Naja, man muss halt einfach sehen: Noch vor fünf Jahren waren Investitionen in die Bundeswehr hochgradig verpönt. Das wollte doch niemand haben. Da hat man gerade erst die Wehrpflicht ausgesetzt mit dem Argument, dass es Geld spart (Gelächter!) und dann sollte man Milliarden in neue Munition pumpen? Ein Skandal wäre das gewesen...

 

Mit dem Angriff Steiners wird das alles in Ordnung kommen.

 

http://vignette2.wikia.nocookie.net/finalfantasy/images/b/b5/Adelbert_Steiner_character.jpg/revision/latest?cb=20130321032140

 

Tja, heutzutage hätte der Pole nach 3 Tagen den Rhein überschritten

 

Steht der nicht spätestens am Leverkusener Kreuz im Stau?

 

Wieso? Die klauen sich den Weg frei.

 

Von England kommend?

 

Jetzt ist vor Lachen die Zahnpasta/Speichel-Mische auf dem Bildschirm gelandet... Schönen Dank auch

 

Aus aktuellem Anlass mal hochholen^^

Unglücklicherweise haben wir ja noch eine Transall, die Uschi aus Litauen zurück fliegen konnte.

Ist das jetzt peinlicher für Airbus oder für die BW, das sie gezwungen ist, diese unausgereiften fliegenden Panneneimer schon einsetzen zu müssen?

 

Hochpeinlich für alle Beteiligten. Ich hätte das Ding schon vor Jahren in den Wind geschossen und einfach bei den Amis bestellt. (Falls sie denn die C17 an andere Länder verkaufen)

Aber auch gleich bei der Premiere als Passagiermaschine.
Aber finde ich eigentlich ganz passend, so hat es immerhin die Richtige getroffen.

https://www.tagesschau.de/ausland/flugzeug-panne-101.html

 

Je nachdem wann du da bei Boeing aufgeschlagen wärst, hätten die dir gesagt "Sry Bro, bauen wir nicht mehr"

 

Geil auch, dass in Artikeln zum A400M immer geschrieben wird, dass es ein "hochmodernes" Flugzeug sei. Seit wie lange nun? Ist das Ding nicht bald schon wieder veraltet?

Meine Güte. Vielleicht sollte man mal wieder versuchen auf einfache Technik zu setzen. An allen Großprojektfronten, die wir in Deutschland so haben.

Wenn die Kiste schon im Frieden ständig versagt, was soll das denn dann für ein Militärflugzeug sein? Im Einsatz werden die dann von der Schrotbüchse irgendwelcher Kameltreiber runtergeschossen oder wie?

 

Mhh, die C17 ist doch gar nicht so alt? Was ist denn der Nachfolger?

 

13Jahre ist doch kein ALter für einen Flieger

Anfang der 90er gebaut und afaik gibts aktuell noch keinen. Wurde aber auch mangels Nachfrage eingestellt

 

Die letzten wurden 2015 gebaut.... ich weiß bloß gerade nicht, ob sie danach auch keine mehr bauen wollten, oder nur keine Aufträge da waren.

Aber die C130 wird noch gebaut

 

Gibt keinen. Solche Flugzeuge werden nicht auf Halde produziert, jedes wird für einen bestimmten bestehenden Auftrag gebaut und ist dann Jahrzehnte im Einsatz. Wenn keine Aufträge mehr da sind wird die Produktionsstraße abgebaut.

 

Besser wär das. Die Zeiten, in denen man ne durchschossene Trägfläche einer Messerschmitt einfach abnehmen und ne neue montieren konnte, sind längst vorbei...

https://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article141590802/Kaputter-Eurofighter-blockiert-die-A9.html

Wie dem auch sei, ein hochmodernes Flugzeug ist er immer noch und wird es auch bleiben, solang andere Hersteller ihre Produkte nicht modernisieren und neue Produkte auf den Markt bringen. Gerade die Turboprop-Triebwerke sind ja tatsächlich unglaublich gut... wenn sie denn mal funktionieren würden. Mit den verdammten Dingern gab es schon seit Entwicklungsbeginn nichts als Ärger.

 

Ist ja schön in nem "wer hat das technisch geilste Flugzeug"-Wettbewerb. Aber in nem Krieg?

Ich so als Rüstungslaie würde ja auch mal annehmen, dass es bei Rüstungsgütern von Vorteil sein könnte, wenn man im Kriegsfall kurzfristig große Stückzahlen neu produzieren könnte. Zumindest der zweite Weltkrieg wurde so gewonnen. Mag heute auch bedeutungslos sein und man hofft einfach, nie gegen einen Feind Krieg führen zu müssen, der in der Lage ist ein modernes Flugzeug abzuschießen.

Wobei. Kann das heute nicht auch jeder IS-Spasti mitm Manpad, wenn sich so ein ultramoderner A400M im Landeanflug befindet?

 

Das meint ich ja mit dem Beispiel des EF auf der Autobahn. Die Wartung dieser Flugzeuge ist mittlerweile so komplex und aufwendig, dass sie nur noch in einem sehr geringen Umfang durch die Truppe selbst durchgeführt werden kann. Viele Arbeiten müssen durch die Industrie erledigt werden (u.a. eben das Abmontieren der Tragflächen eines EF), was natürlich ganz auf einer Linie mit dem Outsourcing-Trend liegt, dem die Bundeswehr in den letzten Jahren unterworfen war. Man hat eben die Wehrbereitschaft zugunsten einer Kostensenkung aufgegeben.
Gleichzeitig wirft es aber die Frage auf, was mit den Maschinen passiert, wenn es wirklich mal einen großen Konflikt gibt und sie nicht im Heimatland betrieben werden, sondern von einer Forward Operating Base aus. Wir wurden mit dem Problem erstmals konfrontiert, als die Tiger und NH90 nach Afghanistan gegangen sind und Eurocopter plötzlich Angestellte suchen mussten, die als Zivilisten zur Teilnahme am Afghanistaneinsatz bereit waren.

Du hast also Recht. Mit dem aktuellen Gerät wird es keine Materialschlachten mehr geben. Aber who cares. Die Bundeswehr hat weder die Fähigkeit zur Mobilmachung (die Ersatzbataillone wurden noch im alten Jahrtausend aufgelöst), noch die Fähigkeit, ihr eigenes Gerät auf höheren Materialerhaltungsstufen instand zu setzen und zu halten.

Interessant wäre auch mal zu wissen, ob bei BMW & Co. Pläne für eine Umstellung zur Rüstungsproduktion im Rahmen einer wirtschaftlichen Mobilmachung in den Schubladen liegen. Ich wette: Nein.

Also: Der nächste Krieg wird nicht lang dauern.

Tja siehste, genau da liegt ja der Hund begraben. Eine Forderung an den A400M war eben deswegen eine überragende Flugeigenschaft im Tiefflug, damit er
1. Flugmanöver wie den Sarajevo-Approach durchführen kann und somit die Gefahr durch Handwaffenbeschuss im Landeanflug verringert wird und
2. Allgemein im Tiefflug einsetzbar ist, was dann wiederum die Gefahr des Beschusses durch Manpads verringert.

Das Mantra lautet also: Wir erhöhen die Überlebensfähigkeit einzelner Waffensysteme und setzen somit auf Klasse, statt Masse. Und auf diese Idee kann nur eine friedensverwöhnte Politik kommen, die sich um Sicherheit viele Jahre lang keine Sorgen machen musste.

 

Bei Munitionsvorräten für nur 2 Tage kein Wunder

 

Nichts als Kalkül! Wenn die große Luftschlacht um Europa mangels neuer Flugzeuge binnen zwei Tagen beendet sein wird, braucht man auch nur Munition für zwei Tage

 

Die Hubschrauber fliegen ja irgendwie auch alle nicht.

Tuns die Panzer wenigstens noch? ^^

 

Wenn du genug schiebst sicher

Koennen wir Deutschland mittlerweile eigentlich als erfolgreich demilitarisiert betrachten? Ich meine, das strategisch schlagkraeftigste steht vmtl bei den Amis in den Kasernen

Warum kaufen wir den Scheiss nicht bei den Russen, die scheinen das regelmaessig zu erproben und weisen eine gewisse Stabilitaet auf, wenn es um das Management der Demokratie geht

 

Also gegen Handfeuerwaffen schützen sie alle, egal ob sie fahren können oder nicht.

Sonst sieht es da eher düster aus...

https://www.hartpunkt.de/2016/12/04/bmvg-sieht-positive-entwicklung/

 

Doch doch, bei den Hubschraubern hat sich die Lage in den letzten Monaten dramatisch verbessert. Die alten Muster sind weitestgehend ausgephast. Tiger und NH90 tun mittlerweile das, was sie sollen.... mit den konstruktionsbedingten Einschränkungen natürlich. Erfreulicherweise klappt die Einführung des H145M (LUH SOF) fürs KSK wunderbar. Das war aber auch das erste Produkt, das man off-the-shelf gekauft hat und bei dem alle Rüstsätze schon zugelassen waren. Interessant wird in naher Zukunft die Frage nach dem Nachfolger der CH53, wobei ich mir relativ sicher bin, dass man auch da auf ein bereits existierendes Produkt (wahrscheinlich Chinook oder ne neuere Version der CH53) zurückgreifen wird.

Bei den Panzern sind wir tatsächlich immer noch ganz vorne mit dabei. Der neue Standardpanzer der Bundeswehr wird der Leo 2 A7, von dem auch schon ne handvoll in der Truppe sind. Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass der neue russische T-14 den modernen westlichen Panzern überlegen sein könnte (man weiß es ja nicht genau), ist da die Wiese grün

Naja, so schlecht ist die Situation jetzt auch nicht Laut Global Firepower Index liegt Deutschland nach wie vor auf Platz 9 der Weltrangliste.
Die Amerikaner sind allein quantitativ in einer eigenen Liga unterwegs. Dann haben sie ein paar Leuchttumprojekte (F22, die einigen Meldungen zufolge in Übungsluftkämpfen von Eurofightern brutalst vergewaltigt wurde und über deren echten Einsatzwert immer noch Unklarheit besteht; F35, die sich auch zum Desaster entwickelt hat; Zumwalt, die ganz cool sein soll etc.), aber in der Masse ist deren Truppe auch durch eine absolute Mängelverwaltung gekennzeichnet. Soweit ich weiß, ist kürzlich selbst bei den Amerikanern schon das böse Wort "Munitionsmangel" gefallen...
Briten und Franzosen sind uns sowohl qualitativ, als auch quantitativ sehr, SEHR ähnlich und dann kommt schon das Feld um Deutschland herum. Man muss sich halt zwei Dinge vor Augen halten:

1: Dass andere, vergleichbare Nationen mit den selben Problemen kämpfen, wie wir. Nur kriegen wir das nicht so mit, weil das eben deren nationale, uninteressante Berichterstattung ist. Dagegen reagiert die deutsche Presse auf Meldungen aus der Bundeswehr ja fast schon reflexartig und hängt sie an die große Glocke.

2: Man vollzieht schon seit einigen Jahren eine Rückwärtsrolle von der Einsatzarmee hin zur Verteidigungsarmee. GBs Abschied aus der EU, Trumps Wahl und die allgemeine Situation mit Russland führt jetzt dazu, dass ein politischer Fokus auf der Bundeswehr liegt, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das wird sich bald auch in den Kasernen bemerkbar machen.

Gleichzeitig lässt das BMVg sich neuerdings tatsächlich nicht mehr mit einseitig nachteiligen Rüstungsverträgen abspeisen, sondern hat auf die anhaltend negative Berichterstattung reagiert. Das trägt schon erste Früchte, aber angesichts der Planungshorizonte wird es noch einige Jahre dauern, bis sich diese Wirkung voll entfaltet.

Man möchte fast schon vorsichtig optimistisch sagen, dass wir das Tal der Tränen beinahe durchschritten haben. Mich würds freuen, wenn die Anlässe nicht so tragisch wären.

 

Thema andere Streitkräfte

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-navy-zwei-drittel-der-kampfjets-flugunfaehig-a-1134132.html

 

Selbst Krieg fuehren ist aus kapitalistischer Sichtweise halt voelliger Quark. Lieber die Waffen produzieren, weiterverkaufen und den Rest dann in Stellvertreterkriegen erledigen lassen

 

Former Administration let down our troops. SAD! Won't happen again!!!

 

Nun, dann verstehe ich das Gejammere nicht, dass es an Personal fehlt. Laut deiner Schilderung ist die BW ja überpersonalisiert. Das heisst, es ist noch viel Luft nach unten möglich.

Fern schauen und sich dafür bezahlen lassen. Ist das noch Bundeswehr, oder schon Google?

 

Gestern mit einem geschnackt, der in Munster stationiert ist. Er meinte die ziehen ihre Panzerhaubitzen aktuell öfters mal mit anderen Fahrzeugen in Stellung um Treibstoff zu sparen... und weil die eine oder andere ansonsten eh nicht vom Fleck käme.

 

https://www.youtube.com/watch?v=AHzKsrCKKCE

 

Übungsgranaten kann ja jeder.
https://www.youtube.com/watch?v=WDpOawqg5i4