Zustand der Bundeswehr

Schauen wir doch mal international: Deutschland hatte 2013 das viertgrösste BIP und den siebentgrössten Verteidigungsetat.

Finde ich jetzt nicht "lächerlich".

 

Die Misere liegt imho daran, wohin der Wehretat versickert - z.B. in die Subventionierung der Deutschen Rüstungsindustrie, die irgendwelchen unbrauchbaren Müll liefert.

600 Millionen fürs Drohnenprogramm. Hoppla das Ding braucht ja noch eine Zulassung für den Luftraum, und bekommt sie nicht. Potzblitz!

Waffensysteme wie der Tiger Kampfhubschrauber, mit Lenkwaffen gegen Panzerzüge aber ohne Bordkanone - oh Mist! Der Iwan mit seinen Panzerdivisionen kommt nicht mehr, dafür IS-Terroristen mit Toyota-Pickups.

A400M - fliegt nicht, macht nix, bezahlen wir trotzdem. Wir ham unsere 60 Jahre alten Transalls ohne Ersatzteile, die tuns noch - hoffentlich.

usw. usf.

Solang das Kanonenfutter der BW ggü. ihrem Dienstherren schön brav stillhält, wird sich natürlich nichts ändern.

 

Und die ach so tolle Frau Verteidigungsministerin will der Bundeswehr noch mehr aufhalzen

 

Hey Moment Mal, wo hab ich denn bitte mit einem Wort IS gemeint? Ich bezog mich eher auf die gesamte Auslandskiste, die Deutschland seit den 90er Jahren fährt, beginnend mit dem Kosovokrieg.
Du meinst erstaunlich gut zu wissen, was ich "meine"...

IS ist ne ganz andere Geschichte, aber aus der wird sich der Westen auch nicht ganz heraushalten können. Das liegt unter anderem daran, dass es der Westen war, der auf so vorbildliche Weise all die bösen Diktatoren der Region entfernt hat, ohne einen funktionierenden Plan für die nachhaltige Errichtung neuer, starker Strukturen zu haben und damit erst den Nährboden für noch schlimmere Kräfte geschaffen haben.

Dann noch etwas zu Begrifflichkeiten (auf der Ebene müssen wir uns ja anscheinend schon unterhalten). Du weißt sehr wohl, dass der Begriff "humanitär" seit einigen Jahren auch im Zusammenhang mit militärischen Einsätzen gebraucht wird. Es heisst zum Beispiel nicht mehr "Kriegsvölkerrecht", sondern "Humanitäres Völkerrecht in bewaffneten Konflikten".
Der Ausdruck wird normalerweise in dem Zusammenhang gebraucht, wenn ein Militäreinsatz aus humanitären Gründen notwendig ist. Im Fall des IS ist das sehr deutlich der Fall, denn die Waffenlieferungen dienen dem Zweck, einer Ausbreitung dieses Tumors zu verhindern, der ansonsten jegliche Form von Zivilisation auffrisst und mit Blick auf die Zukunft in-und außerhalb der Region enormen Schaden anrichten kann.

Jeder andere Berufszweig könnte in ähnlichen Fällen mit Arbeitskampf drohen, auf die Straße gehen, weiß der Geier was sonst noch machen. Soldaten sind diese Rechte verwehrt. Und der Bundeswehrverband - das, was einer Gewerkschaft am nächsten kommt - kann auch nicht mehr machen, als ständig gegen die Mühlen zu reden.

Verband: "Wir sind unterfinanziert"
Politik: "k stfu"
Verband: "Wir sind unterfinanziert"
Politik: "k stfu"
Verband: "Wir sind unterfinanziert"
Politik: "k stfu"

Der Wehrbeauftragte ist ein Kontrollelement des Bundestags (!), kommt also direkt aus den Reihen des Gesetzgebers, um die Zustände innerhalb der Bw zu überwachen. Und sogar der hat lediglich die Kompetenz, jedes Jahr nen Bericht zu schreiben, der in einer Parlamentsdebatte besprochen und danach fachgerecht ignoriert wird.
Der prangert eben solche Missstände seit Jahren an

Das "Kanonenfutter" der Bw jedoch hat gesetzlich geregelt leider sehr beschränkte Möglichkeiten, öffentlichkeitswirksam auf Missstände aufmerksam zu machen, ohne Dienstvergehen oder Straftaten zu begehen. Das liegt halt in der Natur des Berufs, denn um es mal anhand der historisch bedingten Eigenarten des Berufs zu Erläutern: Mann kann keine streikenden Soldaten gebrauchen der Feind vor den Landesgrenzen steht. So ist das nunmal.

 

Dann nimm den Kosovokrieg, auch das war ein völkerrechtswidriger Krieg.

Fakt ist, dass mittlerweile versucht wird durch die Verwendung positiv konnotierter Begriffe eine Bereitschaft für Krieg zu schaffen.

Klar, wer hat bitte was gegen "humanitäre Missionen"? Dass Humanitäre Missionen zerfetzte Leiber, zerbombte Krankenhäuser, Leid, Tod und Schrecken bedeutet, wird unter den Tisch fallen gelassen.

Genau das gleiche mit dem IS. Du sagst "Tumor", Obama sagt "Krebsgeschwür".

Das impliziert dass der IS wächst und zwar immer weiter, immer weiter und alles Gesunde zerstört.

Der IS ist allerdings kein Tumor der von selber wächst, sondern er wird von außen mit Waffen, Geld und Kämpfern versorgt. Wie schon gesagt, dort wurde alles zerstört.

Keine Infrastruktur, keine Zukunft, keine Aussicht jemals aus dem Dreck rauszukommen. Aber dafür Waffen, und zwar viele. Geliefert von der USA, Deutschland und Großbritannien.
Dass unter solchen Umständen Milizen entstehen ist nicht verwunderlich.

Und jetzt soll die Lösung sein einfach noch mehr Waffen zu liefern und noch mehr zu zerbomben?

 

Dann lass mal hören was man sonst mit der IS tun soll.

 

So sehr ich den Militarismus der USA befremdlich finde; sowas gibts da nicht.
Ein Präsident der in der öffentlichen Wahrnehmung auch nur im Verdacht steht, die Streitkräfte zu vernachlässigen, wird aus dem Amt gejagt.

Ein(e) Kanzler(in), der/die deutsche Soldaten in lebensgefährliche Einsätze schickt und sie beschissen ausstattet macht 'die Raute' und erklärt: "Deutschland gehts so gut wie nie zuvor...blablabla".

Jedem Berufssoldaten der das kritiklos hinnimmt kann man nur sagen: Selbst schuld.

PS: Der Generalinspekteur ist doch auch nur ein Karriereoffizier der sich mit der aktuellen Regierung liebkind machen will, oder? Was will man von dem erwarten?

 

Darum geht es in meinem Post nicht. Geschweige denn, dass es eine Antwort auf diese Frage gibt...

 

Erst die jetzige "Lösung" für das IS Problem bemängeln, aber sich dann weigern eine Alternative vorzuschlagen...

Genau das meinte ich mit "nicht konstruktiv" im anderen Thread.

Wenn du wirklich willst das man deine Kritik an der jetzigen Politik ernst nimmt (woran ich zweifle) dann musst du auch realistische Alternativen bringen anstatt zu schweigen und damit indirekt zuzugeben das der jetzige Kurs anscheinend doch der Beste ist.

 

Um zu erkennen, dass eine Lösung, welche zugleich Ursache des Problems ist (zuviele Waffen und zerbombte Strukturen) muss ich also eine bessere Alternative haben?

Gut, wir brauchen dort Infrastruktur, Bildung und Zukunftschancen. Und zwar flächendeckend.
Eine faire Verteilung der Öleinnahmen wäre ein guter Anfang...

 

Wenn du keine hast gibst du zu das die jetzige Lösung deines wissens nach die Beste ist da du ansonsten ja eine Alternative hättest.

Und wie genau hilft das gegen die IS? Oder willst du die fair am Ölhandel beteiligen und Entwicklungshelfer schicken? Glaubst du wirklich das Leben der Kurden würde dadurch gerettet indem du Bauhelfer für Schulen in das Gebiet schickst?

Es geht um das Hier und Jetzt und nicht was man vor 10 Jahren vielleicht hätte anderes machen können.

 

Schwachsinn. Eine Lösung die genausogut Ursache des Problems ist, ist keine Lösung.

A führt zu B.

Hey, lass uns A tun um B zu lösen.

Es geht darum endlich weg von dieser militaristischen Einstellung zu kommen. Waffen und Bomben lösen keine Probleme.

 

Nochmal...
Was ist deine Alternative zu Waffen und Bomben um das Problem IS zu lösen. Und zwar im Hier und Jetzt und nicht 10 Jahre in der Vergangenheit.

 

Waffen und Bomben sind keine Lösung!

Al Quaida wird seit über 10 Jahren bekämpft, die operieren trotzdem noch. Die Hamas wird seid Jahren bombardiert, die gibt es immernoch.

Oder pathetisch gesagt: Menschen können sterben, Ideen nicht.

Solange Milizen ernst zunehmende Alternativen für die Gesellschaft sind, wird man sie nicht wegbekommen.

Das ist kein militärisches, sondern ein gesellschaftliches Problem, also muss man auch dort ansetzen.

 

Du hast echt ein Problem damit auf Fragen zu antworten.
Hast du für die jetzige Situation eine bessere Lösung als Waffen und Bomben, ja oder nein?

 

Bist du zu dämlich um eine Aussage zu verstehen?

Waffen und Bomben sind keine Lösung, sondern die Ursache des Problems.

Eine Lösung kann nur langfristige gesellschaftliche Veränderung bringen. Dazu gehören Schulen, dazu gehören menschenwürdige Lebensumstände, und natürlich Zukunftsaussichten.

Das ist die einzige Lösung, aber sie kostet Geld, sie kostet Zeit und sie kostet Eier in der Hose endlich etwas anders zu machen als bisher.

 

Man hilft dem IS beim Aufbau eines westlichen Staates und das Problem behebt sich ganz von selbst.

Lässt der IS auch zu, echt jetzt!

 

edit: Ne, auf sowas antworte ich nicht.

 

Du drückst dich weiter hin um eine Antwort.
Ja oder Nein.

Und zwar nicht in 20+ Jahren sondern jetzt bevor die Kurden überrant und noch mehr "Ungläubige" hingerichtet werden.

 

Bevor du anfängst, zu beleidigen, solltest du selber einmal lesen lernen.

Es geht um das hier und jetzt. Bewaffnete, fanatische Männer, die zu allem bereit sind, pirschen durch die Wüste. Denkst du, die schauen gespannt zu, wie Schulen, Straßen etc. gebaut werden? Kann ich die rosa Brille auch in naivfarben haben?

Das, was du vorschlägst, kann (und sollte) erst ein Mittel sein, nachdem man die _unmittelbare_ Gefahr gebannt hat.

 

Ach komm, geh mit Plastiksoldaten spielen...

 

Oh wow. Also verengt man die Situation soweit, bis ich nurnoch sagen kann "Ja DANN sollte man Bomben werfen"?

Schau mal worum es ursprünglich ging...

 

Ich werte das als du hast keine bessere Lösung als Waffen, willst dies aus ideologischen Gründen aber nicht zugeben.

 

Danke, habe ich. Beantworte doch mal Ixals Frage.

Edit: Ernsthaft, Shintaro, bisschen mehr Contenance...

 

Du beschwerst dich darüber das jetzt Waffen geliefert werden, dann must du auch einen Vorschlag machen was jetzt anders gemacht werden soll.

 

Die Frage lässt sich nicht beantworten. Es gibt keine Lösung die jetzt sofort wirksam wird. Aber das will Ixal nicht hören. Er will Waffen, weil Waffen und Bomben und so...

Tatsächlich wird auch das hier nichts bringen. Der IS wird nicht besiegt werden. Das wurde Al Qaida nicht, die Al-Nusra Front nicht, die Hamas nicht, der Konflikt in Irland wurde nicht mit Waffen beendet, auch Somalia und diversen anderen Situationen hat die Gewalt nichts gelöst.

Aber hier bin ich sicher, wird sich der IS sofort auflösen...

 

Doch, sie lässt sich ganz einfach beantworten. Du musst nur sagen was man deiner Meinung nach wegen der IS unternehmen soll.

Nichts tun und dann, wie oben von Halleluja schon gesagt wurde Aufbauhilfe leisten um aus dem IS Kalifat einen modernen Staat zu machen?

 

Du missverstehst da was.

Natürlich wird sich der IS nicht auflösen, ich glaube sogar, dass er das niemals ganz wird. Wir haben ja auch so unsere unliebsamen Gruppen und Parteien, die es immer geben wird.

Aber die IS stellt mit ihren Waffen eine _unmittelbare_ Gefahr da. Diese muss zunächst eingedämmt werden, sodass der IS erst einmal seine Wunden lecken muss. _Dann_ kann man auch das machen, was du forderst, um der geschwächten IS den (ideologischen) Grund und Boden zu nehmen.

Nur Aufbauhilfe leisten, während im vielleicht 1 KM weiter entfernten Dorf Milizen sitzen, wird nicht funktionieren.

 

Nenn mir einen asymetrischen Konflikt (außer den mit den Tamil Tigers, das waren andere Gründe), der durch Waffengewalt gelöst wurde.

 

Höre auf auszuweichen. Ja oder Nein?

 

Du bist so lächerlich...

Die Frage ist nicht zu beantworten, also warum sollte ich es tun? Meine Position ist hier gut dargelegt, das einzige was du tust ist dämliche Fragen zu stellen.

 

Der Einzige der hier lächerlich ist bist du mit deiner Weigerung diese Frage zu beantworten.
Hast du eine bessere Lösung, ja oder nein? Nichts tun ist auch eine Option wenn du das für besser hälst.

 

Noch mal: Was ist dein Lösungsvorschlag für die aktuelle Situation? Was sollte man jetzt, genau in dieser Stunde, tun?

 

Ne. Aber man kann den IS so weit zusammenschießen und -bomben, dass er nicht mehr weite Landstriche in mehreren Ländern kontrolliert und nicht länger mordend durch die Gegend zieht. DANN kann dort ein ziviler Aufbau von Infrastruktur und Staat beginnen.

 

Du, das wird ihm seit mehreren schon Posts gesagt.

 

Sollte man diesmal dann aber bitte auch wirklich machen und nicht wieder durch konfessionelle und politische Säuberungen die verbliebenen Reste von Staat und Verwaltung komplett zerstören...

 

Fang garnicht erst an...

Es gibt keinen asymmetrischen Konflikt in dem mehr Waffen und mehr Gewalt was gebracht hat, aber hier ist es alternativlos und wenn du nicht sofort einen Plan hast wie innerhalb von 5 Minuten alles besser werden könnte darfst du erst garnicht mitreden...

 

Das habe ich nie behauptet.

Ich habe lediglich gesagt dass Waffen und Bomben keine Lösung sind. Dass damit das Problem praktisch beliebig lange verschoben werden kann sehen wir seit Jahrzehnten.

Vielleicht ist es sinnvoll an einem gewissen Punkt sogar Gewalt anzuwenden. Lösen wird man damit allerdings kein Problem.

 

Hier gehts doch eigtl auch um den Zustand der BW, oder?

Wie auch immer. Die BW hat natürlich auch noch mit der Umstrukturierung im Zuge der Abschaffung des Wehrdienstes zu tun. Eigentlich sollte das aber auch vieles billiger machen. Standortschließungen hats doch auch gegeben.

Also sollte eigtl die BW heute mit weniger Budget auskommen als damals. Wenn Wolfgang mal von seinem Sparkrampf runter kommt, dann sollte es eigtl möglich sein, die BW wieder einigermaßen in form zu bekommen, was das Gerät anbelangt.