Nach über 20 Jahren erfüllt mir dieses Headset endlich einen lange gehegten Gaming-Traum

Ich hatte schon viele Headsets, doch dieses hier ist besonders. Grund dafür sind zwei Funktionen, auf die ich schon lange warte.

Könnte es das sein? Mein Traum-Headset? Auf jeden Fall ist es eine gute Option für manche Multi-Plattform-Spieler. (Bild: Logitech G | Jan Stahnke) Könnte es das sein? Mein Traum-Headset? Auf jeden Fall ist es eine gute Option für manche Multi-Plattform-Spieler. (Bild: Logitech G | Jan Stahnke)

Hier mal eine Runde Spider-Man 2 auf der Playstation, da mal ein paar Dungeons in WoW am PC und dann mal einen Abstecher nach Hyrule mit Zelda: TotK auf der Switch: Ich zocke einfach gerne auf mehreren Plattformen, um das Beste aller Videospiel-Welten zur Verfügung zu haben. 

Doch drei Plattformen bedeutet auch: verschiedene Ansprüche an Kopfhörer und Headsets. Dazu kommt, dass ich selbst noch Extrawünsche an Kopfhörer auf den verschiedenen Plattformen habe. So richtig gepasst hat deshalb bisher noch keins für alle Zwecke.

Bis jetzt.

Jan Stahnke
Jan Stahnke

Seitdem unser Autor ungefähr sechs Jahre alt war, spielt er Videospiele. Das macht mittlerweile etwas mehr als 20 Jahre Spielerfahrung. Dabei hat er schon immer Kopfhörer verwendet. Sei es beim Spielen mit dem Nintendo DS oder an seinem ersten Laptop.

Seit der Laptop-Ära hat er sich durch 10-Euro-No-Name-Headsets bis jüngst zum Corsair Virtuoso durchgetestet. Das Virtuoso verwendet er jetzt seit einigen Jahren, doch es ist ein neues Headset in der Stadt und sein Kopf ist nicht groß genug für zwei.

Das Astro A50 X: Die Lösung meiner (unbekannten) Probleme?

Seit einer Woche teste ich das neue Astro A50 X von Logitech G für den PC, Xbox und PlayStation – und es könnte das lang herbeigesehnte Multiplattform-Headset meiner Träume sein; vielleicht ja auch für euch.

Mir geht es in diesem Artikel vor allem um zwei spezielle Funktionen, die ich euch näher bringen möchte. Ich gehe dabei nur begrenzt auf weitere Eigenschaften des Headsets ein.

Es geht um PlaySync und Dual Audio. Das eine löst ein Problem, das ich schon lange habe, das andere eines, von dem ich nicht wusste, dass es existiert:

  • Das bekannte Problem: Viele Geräte mit vielen Ansprüchen. Bei der Switch ist beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung praktisch, während die Playstation auf Bluetooth-Kompatibilität verzichtet. Das war bisher zwar ganz gut lösbar, da ich ohnehin mehrere Geräte besitze, aber ein Traum-Headset sollte schon alle anderen Headsets ersetzen, findet ihr nicht auch?
  • Das bisher »unbekannte« Problem: Ich nutze im Alltag öfter mal zwei Medien gleichzeitig, beispielsweise wenn ich ein Spiel mit viel Grind spiele, wie Monster Hunter oder WoW. Dann wird öfter mal eine Serie oder ein Hörbuch angemacht - die multiplen Piles of Shame arbeiten sich ja nicht von selbst ab. Bisher habe ich einfach akzeptiert, dass ich beim Konsum von mehreren Medien einfach über verschiedene Geräte hören muss. Doch das könnte jetzt vorbei sein.

Playsync: Drei Geräte, ein Headset

Das Logitech G Astro A50 X bekommt ihr ab dem 20. Dezember in zwei Farbauführungen: Schwarz + Weiß. (Bild: Logitech G) Das Logitech G Astro A50 X bekommt ihr ab dem 20. Dezember in zwei Farbauführungen: Schwarz & Weiß. (Bild: Logitech G)

Was ist Playsync? Es handelt sich um eine Funktion, die es euch erlaubt, zwischen verschiedenen Video- und Audiosignalen eurer Konsolen und eures PCs zu wechseln. 

Wie funktioniert Playsync? Das kabellose Headset wird mit einer Dockingstation geliefert, die gleichzeitig als HDMI-Switch dient. Das heißt, dass ihr zwischen zwei Video- und drei Audiosignalen wechseln könnt, die offiziell jeweils zu einer PS5, Xbox Series X/S und eurem PC (nur Audio) gehören können. 

Ihr schließt eure Konsolen also an der Dockingstation anstelle des Fernsehers an. Das macht ihr pro Konsole mit jeweils einem HDMI 2.1-Kabel und einem USB-C-Kabel. Von der Dockingstation aus geht dann ein HDMI-Kabel in euer TV-Gerät.

Leider sorgt das auch für das Problem, dass Konsolen und PC am besten nah beieinander stehen sollten. Das könnte für einige Setups unpraktisch sein, doch zu den Nachteilen kommen wir später.

Tipp für Switch-Spieler: Das A50 X ist grundsätzlich nicht für die Switch ausgelegt, trotzdem könnt ihr das Headset laut Logitech G mit der Switch nutzen. Es wird allerdings empfohlen, die Switch per HDMI und Bluetooth zu verbinden und den Sound so zu übermitteln. Das liegt laut Logitech G an den USB-Anschlüssen der Switch, die mit Audioübertragungen angeblich Schwierigkeiten haben. So könnt ihr zwar per Knopfdruck auf die Switch wechseln, müsst das Headset allerdings manuell verbinden.

Nun könnt ihr per Knopfdruck am Headset einstellen, ob euch das Bild der PlayStation oder der Xbox angezeigt wird. Dabei wird das Audiosignal immer von dem Gerät übernommen, auf dem ihr grade spielen wollt.

Wenn ihr den PC auswählt, kommt allerdings nur das Audiosignal bei euch an. Das Bild wird dabei nicht auf das des PCs umgeschwenkt, denn für den PC gibt es keinen HDMI-Ausgang an der Dockingstation. Lediglich einen USB-C-Ausgang für den Klang.

Die Anschlüsse an der Dockingstation des Astro A50 X. Die Anschlüsse an der Dockingstation des Astro A50 X.

Warum kein Videosignal für PCs? Logitech G begründet diese Entscheidung damit, dass die Dockingstation nur eine Bildfrequenz von maximal 120 Hertz zulässt (solange ihr HDMI 2.1-Kabel verwendet). PC-Spieler seien höhere Standards gewohnt.

Durch Playsync brauche ich also nicht länger mehrere Headsets, da ich einfach per Knopfdruck am Headset zwischen den Konsolen und dem PC wechseln kann. Hab ich in WoW genug gelevelt und will eine Todesmaschine in Zelda bauen, wechsle ich einfach die Quelle zur Switch und kann dort weiterspielen.

Somit wäre das bekannte Problem gelöst.

Der Playsync-Button an der rechten Ohrmuschel wechseln in Sekundenschnelle zwischen verschiedenen Audio- und Videosignalen. (Bild: Logitech G) Der Playsync-Button an der rechten Ohrmuschel wechseln in Sekundenschnelle zwischen verschiedenen Audio- und Videosignalen. (Bild: Logitech G)

Dual Audio: Zwei Audiosignale gleichzeitig

Diese Funktion ist wahrscheinlich mein Highlight und löst ein Problem, von dem ich nie richtig wahrgenommen habe, dass es überhaupt existiert.

Das Astro A50 X bietet euch die Möglichkeit, ein zusätzliches Audiosignal über Bluetooth zu hören. Ihr könnt also PlayStation spielen und gleichzeitig mit Mutti telefonieren. Oder ihr spielt ein Spiel und hört andere Musik, auf die ihr gerade mehr Lust habt. 

Das Headset ist je nach Größeneinstellung etwas schwerer auf der Dockingstation einzurasten. Nach einiger Zeit bekommt man den Dreh allerdings raus. (Bild: Logitech G) Das Headset ist je nach Größeneinstellung etwas schwerer auf der Dockingstation einzurasten. Nach einiger Zeit bekommt man den Dreh allerdings raus. (Bild: Logitech G)

Was bringt Dual Audio im Alltag? Ich bin schon lange ein Multitasking-Gamer. Wenn ich zum Beispiel Magic: The Gathering Arena spiele, habe ich einfach die Möglichkeit, nebenher ein Hörbuch anzumachen. 

Bisher hieß das, entweder auf Ingame-Sound zu verzichten und meine Bluetooth-Kopfhörer anzuziehen, um per Handy zu hören, oder über Kopfhörer und Boxen zu hören, was nicht wirklich optimal ist. Bisher habe mich allerdings damit abgefunden.

Mit Dual Audio gehört das allerdings der Vergangenheit an. Jetzt kann ich ganz gemütlich MTG ranken und gleichzeitig Harry Potter hören, ohne dass ich das Headset abnehmen muss. 

Eine wunderbare Funktion. Doch es ist nicht alles optimal.

Wie ist der Klang?

Das Astro A50 X hat meiner Meinung nach einen sehr guten Klang. Der Bass ist satt und kann je nach Lied, Serie oder sonstiger Audioquelle richtig schön drücken und sorgt für das leicht vibrierende Gefühl hinter der Stirn, das Bass-Fans nur zu gut kennen sollten.

Um die Klangqualität eines Headsets zu bestimmen, höre ich gerne Metal. Das ist zwar nicht unbedingt das beste Genre, um Bass auszuprobieren, doch die Klarheit und Präzision des Klangs wird so deutlich. Denn wie ihr euch vorstellen könnt, ist im Metal öfter mal einiges los, das erkannt und unterschieden werden will. Doch auch diesen Test besteht das Astro A50X. Hier ein Song, der ein breites Feld an Klängen abdeckt:

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Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit den Kopfhörern und dem Klang, den sie erzeugen. Wenn ihr die lieblichen Töne aus dem A50 X noch weiter anpassen wollt, könnt ihr das übrigens mit der Logitech G-App, wenn ihr auf Konsolen spielt. Am PC installiert ihr euch am besten G Hub, was dort dieselbe Funktion hat.

Perfektion sieht anders aus

Hat sich das das Astro A50 X den Titel »Traum-Headset« verdient? Für mich ist es auf jeden Fall eine tolle Sache, doch es ist sicher nicht optimal für jeden. In der Woche, in der ich es nutze sind mir ein paar Schwächen aufgefallen.

1. Wohin mit der Dockingstation?

Die Natur der Dockingstation verlangt, dass ihr sie in der Nähe eurer Konsolen und eures PCs gleichzeitig aufbauen müsst. Das ist mit meinem Setup glücklicherweise kein Problem, doch das wird vielen ein Dorn im Auge sein, da Konsolen oft am Fernseher stehen und der PC oftmals einen eigenen Tisch bekommt.

Dazu kommt, dass das Kabel mit dem ihr den PC mit der Dockingstation verbindet sich in zwei Kabel aufteilt. Davon wird eines auch als Stromkabel verwendet. Ihr solltet die Dockingstation also nahe am PC aufstellen. Das kann wirklich nicht für jeden optimal sein.

2. Dual Audio schwächelt manchmal

Die Audioqualität scheint in manchen Anwendungen fehlerhaft zu sein. Als ich beispielsweise mit dem Astro A50 X an einem Microsoft Teams-Meeting teilgenommen habe und das Headset statt über die Dockingstation per Bluetooth verbunden habe, konnte ich die Teilnehmenden nur schlecht verstehen und sie mich andersherum wohl genauso wenig. 

Kollege Linh sagt dazu folgendes:

»Wir konnten dich verstehen, aber es war kein Spaß.«

Das war allerdings nur in Microsoft Teams der Fall. Herkömmliche Audiosignale, wie zum Beispiel von YouTube kamen klar und deutlich bei mir an, als wäre das Headset mit der Dockingstation verbunden. Ich gehe also davon aus, dass Teams für die Störungen verantwortlich ist.

Trotzdem kann es sein, dass auch andere Programme diese Probleme verursachen.

3. Schwaches Mikrofon

Auch wenn ich das Headset nicht mit Bluetooth verwende scheint die Mikrofonqualität laut Kollegen eher schwach für ein 400 Euro-Headset zu sein. Hier muss ich jeden Falls noch etwas testen. Doch nach einer Woche kann ich sagen, dass ich wohl schon bessere Mikrofone hatte.

Logitech G scheint sich hier sehr konkret auf die Qualität der Kopfhörer und und des Videosignals zu konzentrieren. Trotzdem schade, dass das Mikrofon wohl eher zur Mittelklasse gehört.

Fazit der Redaktion

Jan Stahnke

Das Astro A50 X ist wirklich eine gute Option für Multi-Plattform-Spieler, zeigt aber auch Schwächen, die wahrscheinlich nicht jeder vergeben kann. Ich hingegen schon, da der meiner Meinung nach größte Kritikpunkt der schwer zu platzierenden Dockingstation für mich irrelevant ist.

Ist das Astro A50 X mein Traum-Headset? Die beiden Funktionen Playsync und Dual-Audio sind für mich ein wahrer Gamechanger und haben sich schon nach einer Woche im Alltag integriert. Das macht das Headset auf jeden Fall zu einem Kandidaten für den Titel »Traum-Headset«.

Doch ich werde das gute Stück noch etwas ausführlicher testen müssen. Vor allem, weil man durch den Preis von 399 Euro deutlich weniger Macken und kleine Fehler tolerieren kann, wie ich finde. 

Ich bin allerdings guter Dinge, dass das Astro A50 X mein »altes« Corsair Virtuoso auf Dauer ersetzen wird.

Ihr braucht noch ein paar technische Daten zum Astro A50 X? Dann schaut doch gerne bei unserer Ankündigungs-News vorbei:

PS 5, Xbox & PC: Dieses neue Headset von Logitech könnte die beste Wahl werden für alle, die auf mehreren Plattformen spielen

Seid ihr am Astro A50 X interessiert? Würdet ihr knappe 400 Euro dafür ausgeben? Welches Headset benutzt ihr im Moment? Was ist euch beim Kauf eines Headsets am wichtigsten? Komfort, Audioqualität, Mikrofonqualität oder vielleicht das Design? Schreibt uns eure Meinungen und Erfahrungen gerne unten in die Kommentare!

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