Alexa ist seit Jahren ein Milliarden-Verlustgeschäft - Jetzt greift Amazon radikal durch

Alexa ist laut neuesten Berichten ein massives Verlustgeschäft für Amazon - und das schon seit Jahren. CEO Andy Jassy greift deswegen nun durch.

So nützlich wie sie im Alltag auch sein kann: Alexa bringt bislang keinen Gewinn für Amazon. So nützlich wie sie im Alltag auch sein kann: Alexa bringt bislang keinen Gewinn für Amazon.

Amazon geht gerade durch eine der größten Kündigungswellen in ihrer Unternehmensgeschichte und einer der Gründe dafür sind wohl die immensen Verluste durch die Smart-Home-Geräte rund um die Sprachassistentin Alexa.

Geplant sind um die 10.000 Kündigungen, wobei die Alexa-Sparte besonders stark betroffen ist. Sie ist Teil der Worldwide Digital-Gruppe bei Amazon, zu der auch Amazon Prime Video gehört.

Die Gruppe hat allein im ersten Quartal 2022 drei Milliarden Dollar Verlust erwirtschaftet und ist auf dem Weg, einen Verlust von zehn Milliarden Dollar bis Ende des Jahres zu verzeichnen. Die Hauptschuld daran soll die Sprachassistentin tragen.

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Warum bringt Alexa keinen Gewinn?

Laut Mitarbeitern, die von Business Insider befragt worden sind, war Amazon Alexa schon immer ein Verlustgeschäft - mit Absicht. Der Plan war es, die Amazon Echo Geräte unter Profit zu verkaufen und das verlorene Geld über Alexa wieder reinzuholen.

Das sieht man immer wieder und auch aktuell an den Black-Friday-Angeboten, bei denen man die Echo-Geräte sehr günstig kaufen kann. Solltet ihr euch für den Kauf entscheiden, haben wir übrigens eine einfache Anleitung für euch, wie ihr Alexa einrichten könnt:

Alexa einrichten: Erste Schritte mit Amazon Echo Dot und Co.

Zwar sind Echo-Geräte tatsächlich sehr beliebt und es werden bis zu einer Milliarde Sprachbefehle pro Woche gegeben, jedoch generieren diese offenbar nur sehr wenig Gewinn für Amazon.

Kaum jemand benutzt Alexa also, um Einkäufe über die Stimme zu tätigen. Die meisten Sprachbefehle beschränken sich auf einfache Dinge wie Wetterauskünfte oder Musikwiedergabe, die eben nicht oder nur schwer monetarisierbar sind. Nachvollziehbar, wer will schon online einkaufen, ohne vorher ein Bild, den Preis oder Testberichte sehen zu können?

Auch Pizza und Taxen können Alexa nicht retten

Was kann der Echo Dot 5? - Offizieller Vorstellungs-Trailer von Amazon Video starten 0:40 Was kann der Echo Dot 5? - Offizieller Vorstellungs-Trailer von Amazon

Um den Gewinn zu steigern, ging Amazon auch Partnerschaften mit einigen Firmen wie Dominos oder Uber ein. So ist es möglich, über Alexa eine Pizza zu bestellen oder ein Uber-Taxi zu rufen und Amazon würde einen Anteil bekommen. Dieser Plan ging jedoch wohl auch nicht auf, da Amazon seit 2020 kein bestimmtes Umsatzziel dafür verfolgt, aufgrund von zu geringer Nutzung. 

All die Pläne, Alexa groß zu machen, wurden unter dem ehemaligen CEO Jeff Bezos geschmiedet. 2019 fand eine Krisensitzung im Unternehmen statt, mit dem Ziel, das Verlustgeschäft umzudrehen - ohne großen Erfolg. Ende des Jahres hörte Amazon auf, neue Mitarbeiter für Alexa einzustellen und selbst Jeff Bezos begann, das Interesse zu verlieren. 

Der neue CEO Andy Jassy dreht den Spieß nun um und will die Verluste endlich minimieren. In einer öffentlichen Nachricht an alle Mitarbeiter versichert er zwar, dass Alexa weiterhin im Fokus stehe, aber eben erst nachdem die Sparte deutlich verkleinert wurde. Die Mitarbeiter sind sich selbst nicht sicher, welche Zukunft Alexa bei Amazon hat, da die Hardware nicht profitabel ist. 

Benutzt ihr selbst Sprachassistenten und habt ihr mit ihnen schon einmal einen Kauf über einen Sprachbefehl getätigt? Wenn euch die Sprachbefehle wichtig wären, wärt ihr auch bereit, dafür einen höheren Preis für die Hardware zu bezahlen, damit die Unternehmen sie weiter anbieten können? Schreibt uns eure Meinung dazu in die Kommentare!

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