Dass Spielestreaming großes Interesse bei möglichen Anbietern hervorruft, sollte spätestens seit dem Release von Google Stadia klar sein. Doch 2020 könnte auch Amazon in das Geschäft einsteigen. Einem Bericht der Cnet zufolge gibt es dafür zahlreiche Anzeichen.
Bereits im Januar wurde aus einigen Stellenangeboten abgeleitet, dass auch der Online-Riese Amazon sich früh in den Gamestreaming-Bereich einklinken will. Gesucht wurden einige Mitarbeiter für eine neue Initiative im Amazon Web Service Team, unter das die zahlreichen Cloud-Dienste Amazons fallen.
Auch der Cloud-Spieledienst würde in diese Kategorie fallen. Ein Stellenangebot habe dabei explizit die Integration von Twitch betroffen, was wenig überrascht, da auch die Streaming-Plattform zu Amazon gehört.
Streaming über Twitch gelernt
Ein Vorteil von Amazon ist dabei, dass über die Streaming-Plattform Twitch bereits viel über Streaming-Verhalten und Voraussetzungen gelernt wurde. Zudem verfügt Amazon durch zahlreiche Cloud-Dienste über massive Server-Kapazitäten.
Zugleich würde die Twitch-Integration den Plänen ähneln, die Google für die Stadia und Youtube hat. Auch The Verge stolperte nach dem Cnet-Bericht im Januar über Stellenanzeigen, die in diese Richtung deuteten. Gesucht wurden zwei Entwickler für die Arbeit an Cloud Games und weitere Stellen.
Für Amazon wäre es zudem nicht der erste Versuch des Streamens von Spielinhalten. Bereits 2014 brachte Amazon Game Studios das erste Spiel für das Amazon Fire Tablet heraus, das teilweise in der Cloud gerendert und vom Tablet gesteuert wurde.
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Spiele im Fokus von Amazon
Ebenfalls ein möglicher Hinweis, wenngleich es nicht explizit genannt wird, ist die Ausschreibung der Position des Principal Product Leader. In der Job-Beschreibung heißt es:
"Amazon setzt voll auf Spiele. Wir glauben an die Evolution, die mit Arcade-Communitys mit einen Vierteldollar pro Spiel begann, zu den Live-Streams und E-Sports heute heranwuchs und die in eine Zukunft führt, in der jeder ein Spieler ist und jeder Spieler erstellen, wetteifern, mitarbeiten und sich mit anderen verbinden kann."
Zudem ließe sich ein Streaming-Dienst wohl auch in das bereits vorhandene Amazon-Prime-Paket integrieren, was es einerseits für Spieler attraktiver machen würde und andererseits eine große Basis potenzieller Nutzer bedeuten würde.
Entscheidende Knackpunkte dürften wie bereits im Fall von Stadia die genaue Preisgestaltung und das Spieleangebot sein - sofern sich die Hinweise denn bewahrheiten und Amazon wirklich einen Streaming-Dienst für Spiele veröffentlicht.
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