Ein anderer Analyst hat nun den Schlussfolgerungen von Kerrisdale Capital widersprochen, obwohl auch er nicht begeistert von AMD ist. Er stimmt sogar vielen Punkten der anderen Experten zu. AMDs aktuelle Produkt-Mix sei nicht konkurrenzfähig, die gesenkten Ausgaben für Forschung und Entwicklung fügten dem Unternehmen weiter Schaden zu und die hinterher hinkende Leistung jeder CPU-Generation führe zu immer weniger Aufträgen für die Zukunft. Doch laut dem Beitrag von Alex Cho bei Seeking Alpha wird AMD bis 2020 trotzdem nicht in Konkurs gehen, da das Unternehmen flexibel genug ist, bestimmte Bereiche weiter für Einnahmen zu nutzen.
Das Überleben der nächsten fünf Jahre sei sehr wahrscheinlich. Außerdem sei der Grafikbereich von AMD eine Stärke, die sich gerade erst mit dem Einbau von AMD-Chips in den High-End-iMac und Macbooks von Apple gezeigt habe. Zusammen mit dem Geschäft mit den Semi-Custom-Chips, die beispielsweise in der Playstation 4 und der Xbox One arbeiten, sei das genug, um den Verlust an Marktanteilen bei Server- und Desktop-Prozessoren auszugleichen. AMD werde aber im PC-Bereich nicht vorankommen, da die aktuellen Produkte weder energieeffizient noch konkurrenzfähig zu Intel seien. Der große Konkurrent Nvidia könne im Grafikbereich nicht wie Intel mit eigenen und hochentwickelten Fabriken aufwarten, sondern müsse die gleichen Kosten wie AMD für Auftragshersteller tragen.
Die leichten Vorteile bei der Energieeffizienz von Nvidia würden sich beim Geschäft mit PC-Herstellern nicht auswirken, da man dort lieber auf niedrigere Preise setzt. Nvidia werde aber wohl keinen Preiskrieg mit AMD starten. AMD werde also weiter Aufträge bekommen und auch wenn das keine Trendwende sein sollte, würde es ausreichen, einen Konkurs zu vermeiden. Der Kauf von AMD-Aktien und die Hoffnung auf eine Trendwende seien allerdings ein Glücksspiel. Der Kauf von aktuellen AMD-Unternehmensanleihen, die beispielsweise bis 2019 laufen, sei dagegen mit einer Rendite von 10,54 Prozent durchaus interessant.
Quelle: Seeking Alpha
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