Intel verwendet den 14-Nanometer-Prozess für die Herstellung seiner Prozessoren in immer etwas verbesserten Versionen schon seit Jahren und wird demnächst auf 10 Nanometer wechseln. AMD hat mit seinen Ryzen- und Epyc-Prozessoren eben erst zu Intel aufgeschlossen und nutzt nun ebenfalls einen 14-Nanometer-Prozess. Doch im Gegensatz zu Intel will sich AMD nicht lange bei 14 Nanometern aufhalten und sich anscheinend auch gar nicht erst mit 10 Nanometern beschäftigen.
Zen 2 und Zen 3 mit 7-nm-Strukturen
Wie AMDs Technikchef Mark Papermaster in einem Interview mit EE Times erklärte, sollen die Nachfolger der aktuellen Ryzen-CPUs und der bald erwarteten Threadripper-Modelle, also Zen 2 und Zen 3, direkt auf die Herstellung in 7 Nanometern wechseln. Das bedeutet allerdings auch, dass dieser Prozess nicht nur eine einfache Verkleinerung der Strukturen mit sich bringt, sondern er setzt auch große technische Veränderungen voraus.
Laut Papermaster handelt es sich um die schwierigste Umstellung, die er seit einigen CPU-Generationen gesehen hat:
"Wir mussten buchstäblich unsere Anstrengungen beim Hersteller und bei den Design-Teams verdoppeln."
Für 7 Nanometer seien neue CAD-Tools notwendig, außerdem ändere sich die Art, wie ein Chip entworfen werde, beispielsweise bei der Verbindung der Transistoren.
7-nm-Prozess soll viele Jahre genutzt werden
Der größere Aufwand soll sich allerdings lohnen, denn Papermaster geht davon aus, dass der 7-Nanometer-Prozess dann ähnlich lang genutzt wird wie der langlebige 28-Nanometer-Prozess. Damit hätten die Chipdesigner auch die Möglichkeit, sich einige Zeit komplett auf Verbesserungen und nicht auf neue Herstellungsprozesse zu konzentrieren.
Die Auftragshersteller TSMC und Globalfoundries sollten laut Papermaster so schnell wie möglich auf Extreme Ultra Violet (EUV) Lithography umstellen, die für den 7-Nanometer-Prozess notwendig ist.
Quelle: EETimes
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