Apple - Sicherheitsproblem iPhone? (Update)

Das iPhone mit Jailbreak kann laut Apple den Drogenhandel unterstützen, weswegen diese Art der Öffnung für inoffizielle Software verboten werden soll. Eine einzige SMS an ein unverändertes iPhone reicht aus, um darüber die Kontrolle zu übernehmen.

Das iPhone kann ein Sicherheitsproblem sein – diese Aussage treffen zurzeit sowohl Apple als auch Sicherheitsexperten, allerdings aus vollkommen unterschiedlichen Gründen. Apple versucht in den USA sogenannte Jailbreaks, also das Öffnen des iPhones für inoffizielle Programme, und das Entsperren für andere Anbieter verbieten zu lassen.

Die Argumente, die Apple dabei vorlegt, sind für Beobachter von der Electronic Frontier Foundation (EFF), die für eine Erlaubnis eintritt, »grotesk«. Laut Apple soll ein auf diese Weise entsperrtes iPhone eine Gefahr für Mobilfunk-Türme darstellen, da sie diese zum Absturz bringen könnten. Außerdem könnten derart veränderte iPhones durch Änderung der Identifikationsnummer anonyme Anrufe ermöglichen, was, so Apple, »bei Drogendealern erwünscht« sei. Laut EFF sind geschätzte eine Million iPhones mit Jailbreak der Beleg dafür, dass Apples Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen.

Währenddessen gibt es von der Blackhat-Sicherheitskonferenz Berichte, nachdem eine einzige SMS an ein iPhone ausreicht, um Dritten die Kontrolle aller Funktionen zu ermöglichen. Auf dem Bildschirm wird dabei nur ein rechteckiges Symbol als SMS-Nachricht angezeigt, während ein Programm in den iPhone-Speicher geladen wird. Jedes iPhone sei dafür anfällig. Apple sei schon länger darüber informiert und habe für einen Patch mehr Zeit gehabt als andere Firmen.

Update 1. August 2009

Apple hat die SMS-Sicherheitslücke mit einem Update des iPhone OS auf Version 3.0.1 behoben, dass die Speicherverwaltung verbessert. Das Update wird wie gewohnt über iTunes verteilt. Etwas seltsam mutet anhand der Informationen der Sicherheitsexperten auf der Blackhat-Konferenz ein Kommentar des Apple-Sprechers Tom Neumayr an.

Er betont, dass das Problem weniger als 24 Stunden nach der Demonstration auf der Sicherheits-Konferenz behoben wurde, was wohl den Eindruck einer sehr schnellen Reaktion hervorrufen soll. Laut den Angaben der Sicherheitsexperten war jedoch eher das Gegenteil der Fall.

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