Besser als der Xbox-Controller dank OLED-Bildschirm? Der Asus ROG Raikiri Pro will Microsoft das Leben schwer machen

Obwohl der ROG Raikiri Pro offensichtliche Nachteile hat, greife ich gern zu ihm. Warum, erkläre ich euch hier.

Asus hat mit dem Raikiri Pro einen Pro-Controller im Sortiment, der dem Xbox Elite Series 2 Konkurrenz machen soll. Ich habe ihn für euch zwei Wochen lang getestet und inzwischen hat er sich eigentlich zu meinem Lieblings-Controller für PC-Spiele gemausert – wären da nicht einige Nachteile, die ich ungern bei Controllern sehe. Und für Xbox-Spieler gibt es einen großen Wermutstropfen. 

Asus ROG Raikiri Pro
Asus ROG Raikiri Pro
Der Asus ROG Raikiri Pro ist perfekt für euch geeignet, wenn ihr nach einem Xbox-Controller mit vielen Zusatzfunktionen und einer langen Akkulaufzeit sucht, der dieselbe Ergonomie wie der originale Xbox Wireless Controller besitzt. Die Tasten und der Formfaktor ähneln diesem sehr. Die vier belegbaren Tasten sind etwas ungewöhnlich platziert, aber dafür kommt es zu keinen unbeabsichtigten Eingaben. 

PC-Spieler können den Controller kabellos verwenden, während Xbox-Spieler leider ein Kabel verbinden müssen. Außerdem ist der OLED-Bildschirm nahezu nutzlos. 

Zum Ändern von Einstellungen muss die PC-App »Armory Crate« verwendet werden. Auch Xbox-Spieler können nur auf diese Art und Weise den Controller konfigurieren. Ich hoffe, dass Asus bei der zweiten Version des Controllers den OLED-Bildschirm sinnvoller einsetzt und Einstellungen über diesen zulässt. Bei diesem Controller ist er nur ein Gimmick. 
  • Sehr komfortabel
  • Vier belegbare Tasten
  • USB-Dongle kann im Controller verstaut werden
  • Lange Akkulaufzeit
  • Anpassbare Trigger
  • RGB-Beleuchtung
  • Nicht austauschbares Scheiben-D-Pad
  • Joysticks ohne Hall-Sensoren und nur in einer Größe
  • OLED-Bildschirm hat kaum Funktionen
  • Nicht kabellos an der Xbox verwendbar
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Nachtrag zur Wertung: Ich persönlich verwende den Asus ROG Raikiri Pro wegen der sehr guten Ergonomie gerne. Trotzdem hat er große Schwächen, die ich bei einem günstigeren Controller vernachlässigen könnte, aber nicht bei einem Preis von knapp 150 Euro. 

Wie habe ich getestet? Ich habe den Raikiri Pro von Asus zur Verfügung gestellt und habe ihn über einen Zeitraum von zwei Wochen getestet. Dabei habe ich ihn auf dem PC und an der Xbox Series S mit unterschiedlichen Spielen aus verschiedenen Genres verwendet. Der Hersteller hatte keinen Einfluss auf den Test.

Zum Testzeitpunkt kostete der Asus ROG Raikiri Pro 152 Euro. 

Technische Daten
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  • Kabellos kompatibel mit: Windows 11 / 10
  • Kabelgebunden kompatibel mit: Windows 11 / 10 und Xbox Series / One
  • Gewicht: 330 Gramm mit Kabel
  • Maße: 103 x 64 x 155 mm
  • Anschlüsse: USB-C und 3,5mm-Klinke
  • OLED-Bildschirm: 1,3-Zoll, 120 x 40 Pixel, Zwei Graustufen
  • Akkulaufzeit: Bis zu 48 Stunden
  • USB-Kabel: Drei Meter, USB-C zu USB-A

Vorteile 

Sehr komfortabel 

Wenn euch die Ergonomie und der Formfaktor des Original-Xbox-Controllers gefällt, dann werdet ihr euch beim Raikiri Pro direkt Zuhause fühlen. Asus hat sich beim Design stark am Xbox Controller orientiert. Nicht nur ist das Design sehr ähnlich, sondern auch die Tasten und Bedienelemente fühlen sich identisch an. 

Wenn euch die Ergonomie des Xbox Wireless Controllers gefällt, dann wird euch die des Asus ROG Raikiri Pro ebenso gefallen. Wenn euch die Ergonomie des Xbox Wireless Controllers gefällt, dann wird euch die des Asus ROG Raikiri Pro ebenso gefallen.

Im Gegensatz zum Xbox Wireless Controller konnte ich nur vier nennenswerte Unterschiede in der Ergonomie wahrnehmen: 

  • Die ABXY-Tasten erfordern etwas mehr Druck zum Auslösen
  • Das D-Pad verwendet eine flachere Scheibenform
  • Der Xbox-Button ist hervorgehoben und nicht in das Gehäuse versenkt
  • Die Rückseite ist auch texturiert, aber rauer als beim Microsoft Xbox-Controller

Die gute Ergonomie lässt mich immer wieder gerne zu diesem Controller greifen. 

Vier belegbare Tasten

Wie viele andere Elite- und Pro-Controller besitzt der Raikiri Pro belegbare Tasten auf der Rückseite - vier in der Anzahl. Asus hat sich dazu entschieden, sie etwas mittiger zu platzieren, um versehentliche Eingaben zu minimieren. 

Die Tasten auf der Rückseite werden mit den Mittelfingern bedient. Die Tasten auf der Rückseite werden mit den Mittelfingern bedient.

Die Position hat etwas Eingewöhnungszeit gebraucht, aber ich halte sie für sehr sinnvoll. Ich habe so gut wie nie eine versehentliche Eingabe gemacht, was mir mit anderen Pro-Controllern immer wieder mal passiert und mit den Mittelfingern kann man die Tasten dennoch gut erreichen. 

USB-Dongle kann im Controller verstaut werden

Zwischen den belegbaren Tasten befindet sich eine kleine Klappe, die magnetisch öffnet und schließt. Hier kann man den USB-Dongle verstauen, wenn man den Controller zum Beispiel mitnehmen möchte oder kabelgebunden verwendet. Man sollte nur aufpassen, die Klappe nicht zu verlieren, da sie nicht am Controller befestigt ist. 

Lange Akkulaufzeit

Asus gibt eine besonders lange Akkulaufzeit von 48 Stunden an. In meinem Test konnte ich diese Zahl zwar nicht genau bestätigen, jedoch musste ich den Controller in zwei Wochen nur ein einziges Mal aufladen. Dabei habe ich jeden Abend etwa ein bis zwei Stunden damit gespielt (mit deaktiviertem OLED-Bildschirm). 

Anpassbare Trigger

Die Trigger können in zwei Stufen eingestellt werden: normal und Hair-Trigger-Modus. Der erste Modus eignet sich gut für Spiele, bei denen ein analoger Trigger wichtig ist, wie zum Beispiel Rennspiele. Der Hair-Trigger-Modus ist perfekt für Spiele, die eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit erfordern, wie zum Beispiel Shooter und Fighting-Games. 

RGB-Beleuchtung

Natürlich darf das in einem Produkt für »Pro-Gamer« nicht fehlen: RGB-Beleuchtung. In diesem Fall habe ich sogar nichts dagegen. Die Beleuchtung des Controllers ist sehr dezent und fügt sich schön in das zweiteilige Design ein. Bei Bedarf kann sie in Farbe und Helligkeit angepasst werden - oder ihr schaltet sie einfach ab. 


Nachteile

Nicht austauschbares Scheiben-D-Pad

Ich bin kein Fan von scheibenförmigen D-Pads, weil ich es auf diesen schwieriger finde präzise Eingaben zu machen und Diagonalen zu »erfühlen«. Das vom Raikiri Pro ist besonders flach und hat kaum Markierungen.

Das D-Pad ist scheibenförmig und hat nur vier strichförmige Erhebungen, für die Richtungen. Leider kann man es nicht austauschen. Das D-Pad ist scheibenförmig und hat nur vier strichförmige Erhebungen, für die Richtungen. Leider kann man es nicht austauschen.

Beim Backdash-Cancelling in Tekken 8 muss man schnell hintereinander nach hinten, unten und dann unten links tippen. Bei der »Nach hinten«-Eingabe kann es schnell passieren, dass man versehentlich auf »Oben links« kommt, was dazu führt, dass der Charakter stattdessen nach hinten springt. 

Ein Steuerkreuz im klassischen Sinne oder eines mit vier getrennten Tasten, wie beim Dualsense, wäre meiner Meinung nach besser. 

Joysticks ohne Hall-Sensoren und nur in einer Größe

Die Joysticks verwenden enttäuschenderweise keine magnetischen Hall-Sensoren, weshalb sie mechanisch schneller verschleißen könnten. Das Ergebnis: Stick-Drift. Wie und ob diese Joysticks wirklich driftanfällig sind, kann nur in einem Langzeittest herausgefunden werden.

Immerhin verfügt der Controller über Anti-Friction-Ringe, die nicht nur die Bedienung weicher machen, sondern auch den Abrieb an den Sticks verringern. 

Die Höhe der Sticks ist bedauerlicherweise nicht anpassbar, jedoch passen die Kontrolfreeks für Xbox-Controller auf die Knüppel. 

Wer hohe Sticks verwenden möchte, kann zu Aufsätzen für Xbox-Controller greifen. Wer hohe Sticks verwenden möchte, kann zu Aufsätzen für Xbox-Controller greifen.

OLED-Bildschirm hat nur wenig Funktionen

Den OLED-Bildschirm hätte man sich sparen können. Ich habe gehofft, dass man die Tasten auf der Rückseite über das Display programmieren kann, aber leider ist der Funktionsumfang des Bildschirms stark begrenzt:

  • Profil ändern
  • Hintergrund-Animation ändern
  • Status prüfen (Profil, Akkulaufzeit, Verbindungsmodus)
  • Verbindungsmodus wechseln (PC und Xbox)
  • Bildschirm-Abschaltautomatik einstellen
  • Bildschirmhelligkeit ändern

Den OLED-Bildschirm gibt nicht viele Informationen preis. Den OLED-Bildschirm gibt nicht viele Informationen preis.

Die einzige wirklich nützliche Funktion des OLED-Bildschirms ist die Möglichkeit, den Akkustand zu prüfen. Das Wechseln von Profilen ist meiner Meinung nach intuitiver über Tasten und LEDs, wie beim Elite Series 2. 

Nicht kabellos an der Xbox verwendbar

Das könnte ein potenzielles K.-o.-Kriterium für einige von euch sein. Der ROG Raikiri Pro kann nur am PC kabellos verwendet werden. Als Xbox-Spieler müsst ihr ihn kabelgebunden benutzen. 

Armory Crate ist für Einstellungen notwendig

Der Controller ist sehr anpassungsfähig: Ihr könnt Reaktionskurven und Deadzones der Sticks einstellen, Profile einrichten, die Beleuchtung anpassen und vieles mehr. Der Nachteil: Ihr müsst den Raikiri Pro an einen PC anschließen und die Asus Armory Crate herunterladen - auch wenn ihr den Controller an der Xbox verwenden wollt. 

Hier ärgert es mich schon wieder, dass man keine Einstellungen über den OLED-Bildschirm vornehmen kann.

Meine Empfehlung

Empfohlen fürNicht empfohlen für
PC-SpielerXbox-Spieler
Shooter und ActionspielePlattformer
RennspieleFighting Games
RPGs 
Ergonomie-bewusste Spieler

Was haltet ihr vom Asus ROG Raikiri Pro? Findet ihr einen Preis von 150 Euro für zu hoch oder ist er für das Gebotene angemessen? Welche Features sind euch bei einem Controller besonders wichtig und welcher ist deswegen euer Favorit? Oder geht es euch so wie mir hier? Obwohl der Controller objektiv nicht perfekt ist, greift ihr trotzdem gerne zu diesem? Schreibt es wie immer in die Kommentare! 

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