Die Nachrichtenagentur AP meldet, dass in einer Reihe von Diebstählen auf Island rund 600 spezielle Rechner gestohlen wurden, mit denen Bitcoins und andere Krypto-Währungen durch Berechnungen geschürft wurden. Die isländischen Medien nennen die Vorfälle inzwischen den »Großen Bitcoin-Raubüberfall«.
Zwar hat die Polizei elf Personen im Zusammenhang mit dem Diebstahl der Rechner verhaftet, darunter auch einen Security-Mitarbeiter, doch bis auf zwei Personen wurden inzwischen alle wieder freigelassen.
Rechner noch nicht gefunden
Von den Rechnern, die laut AP zusammen fast zwei Millionen US-Dollar wert sind, fehlt aber bislang jede Spur. Doch das könnte sich relativ schnell ändern. Die Leistung der gestohlenen Rechner ist zwar hoch genug, um den Hintermännern des Diebstahls hohe Gewinne zu sichern, doch dazu benötigen die Rechner auch relativ viel Energie.
Die Polizei geht davon aus, dass die Rechner nicht außerhalb des Landes geschafft wurden, sodass ein Betrieb für einen plötzlich hohen und unerwarteten Stromverbrauch sorgen würde. Daher hat die isländische Polizei laut dem Bericht unter anderem Kontakt mit lokalen Internetprovidern, Elektrikern und Anbietern von Lagerräumen aufgenommen und um Mitteilung gebeten, falls ungewöhnliche Anfragen bezüglich der Stromversorgung gestellt werden.
Island bietet günstige, erneuerbare Energie
Island ist aktuell sehr beliebt bei Krypto-Minern, da niedrige Temperaturen für weniger Kühlaufwand sorgen. Gleichzeitig stammt die meiste Energie auf Island aus Wasserkraft und geothermalen Kraftwerken, ist also erneuerbar und relativ günstig.
Die hohe Stromnachfrage durch Miner hat allerdings schon dazu geführt, dass in Island eine Steuer auf Krypto-Mining diskutiert wird. Strommangel dürfte es aber in einem Land, dass dank erneuerbarer Energien sogar Wege und Straßen beheizt, wohl vorerst auch durch viele Miner nicht geben.
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