180-Grad-Wende bei Discord: Jetzt soll wohl doch Werbung eingeführt werden

Die Werbeanzeigen könnten schon in den kommenden Wochen erscheinen.

Discord könnte schon bald Werbung in der App anzeigen. (Bild: ImagesRouges über Adobe Stock) Discord könnte schon bald Werbung in der App anzeigen. (Bild: ImagesRouges über Adobe Stock)

Discord plant laut einem Bericht vom Wall Street Journal (WSJ, hinter einer Paywall) die Einführung gesponserter Anzeigen, um seine Einnahmen zu steigern, was eine Abkehr von früheren Positionen des Unternehmens darstellt.

Warum ist das wichtig: Eine signifikante Änderung in Discords Geschäftsstrategie könnte die Nutzererfahrung und die Wahrnehmung der Plattform beeinflussen. Für die Platzierung von gezielter Werbung ist das Sammeln von Nutzerdaten erforderlich. 

Neue Mitarbeiter für Anzeigen

Im Detail: Für die Umsetzung dieser Pläne soll Discord mehr als ein Dutzend neue Mitarbeiter für Verkaufspositionen von Anzeigen einstellen. 

  • Die Entscheidung kommt, nachdem Discord seinen Umsatz auf 600 Millionen Dollar jährlich gesteigert hat - viermal so viel wie in 2020.
  • Die neuen Anzeigen sollen in der linken unteren Ecke der App angezeigt werden.
  • Es soll die Möglichkeit geben, die Werbeanzeigen zu deaktivieren. 

Werbeanzeigen sollen gesponserte Quests sein: Laut dem WSJ-Bericht soll es sich bei den Anzeigen um Kooperationen mit Spieleentwicklern handeln, bei denen sich Spieler Belohnungen für unterschiedliche Titel verdienen können. 

Welche Daten sollen gesammelt werden? 

  • Standort
  • Alter
  • Gespielte Spiele 

Ab wann? Discord hat diese Pläne noch nicht selbst veröffentlicht. Laut dem Wall Street Journal sollen die Änderungen in den nächsten Wochen in Kraft treten. 

Abkehr von bisheriger Position

180-Grad-Wende: Jason Citro, der CEO des Unternehmens, hat sich 2021 in einem Interview mit NPR gegen das Anzeigen von Werbung ausgesprochen. 

Wir glauben, dass die Daten der Menschen ihre Daten sind und dass sie sich bei Gesprächen wohl und sicher fühlen sollten und dass ihre Daten nicht auf unangemessene Weise gegen sie verwendet werden. Wir nehmen Datenschutz sehr ernst. Wir scannen die Nachrichten anderer nicht. Wir lesen sie nicht.

Jason Citron, CEO von Discord, 2021 im Interview mit NPR.

Auch Kosten werden gespart: Im Januar hat Discord 17 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Das waren 170 Personen. 

Was haltet ihr von den geplanten Änderungen bei Discord? Seht ihr das eher kritisch oder könnt ihr den Schritt nachvollziehen? Schreibt es uns unten in die Kommentare! 

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