Facebook - Will Nutzer vor Angriffen durch Geheimdienste warnen

Das soziale Netzwerk Facebook will Nutzer darauf aufmerksam machen, wenn sich »staatlich unterstützte« Angreifer für deren Konto interessieren.

Facebook führt eine Warnung vor Angriffen durch Geheimdienste ein. Facebook führt eine Warnung vor Angriffen durch Geheimdienste ein.

Facebook-Konten sind ein beliebtes Angriffsziel und werden oft von Dritten übernommen, um dann darüber Spam zu verbreiten, aber auch, um den tatsächlichen Besitzer des Accounts auszuspionieren. Facebook hat nun angekündigt, dass Mitglieder des sozialen Netzwerkes in Zukunft durch einen Banner gewarnt werden sollen, wenn Angriffe auf ihr Konto entdeckt wurden.

Interessant ist dabei allerdings die Formulierung der Warnung. »Wir glauben, dass ihr Facebook-Account und ihre anderen Online-Konten das Ziel von staatlich unterstützen Akteuren sind. Das Einschalten von Login-Bestätigungen wird dabei helfen, Andere am Einloggen in ihren Facebook-Account zu hindern.« Facebook warnt also nicht nur vor normalen Hackern, sondern auch vor möglichen Zugriffen durch Geheimdienste. »Wir machen das, weil diese Art von Angriffen meist fortgeschrittener und gefährlicher sind als andere«, so die Mitteilung von Facebook.

Die angesprochenen Login-Bestätigungen werden aktiv, sobald auf das Konto mit einem neuen Gerät oder Browser zugegriffen wird. Dann sendet Facebook dem Besitzer einen Sicherheitscode auf sein Smartphone, so dass nur er einloggen kann. Das setzt natürlich voraus, dass der Nutzer seine Mobil-Telefonnummer angegeben hat. Allerdings warnt Facebook in dem Blogbeitrag auch davor, dass der PC oder die mobilen Geräte des Nutzers bei solchen Angriffen mit Schadsoftware infiziert sein könnten. Dann sei eventuelle eine Neuinstallation oder sogar ein Ersatz dieser Geräte notwendig.

Wie genau Facebook erkennen will, ob »staatlich unterstützte« oder andere Angreifer an Nutzerkonten interessiert sind, will der Sicherheitschef Alex Stamos nicht verraten. Die Warnung soll aber nur dann ausgegeben werden, wenn es entsprechend starke Beweise dafür gibt.

Quelle: Alex Stamos (Facebook)

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