Die Musikindustrie hatte die Torrent-Webseite zwei Jahre lang beobachtet und war dabei sogar in regelmäßigen, positiven Kontakt mit dem Betreiber Alan Ellis, als dieser im Oktober 2007 verhaftet wurde. Er habe 300.000 Britische Pfund, ca. 339.000 Euro, an 21Millionen illegalen Downloads der Nutzer von OiNK verdient, so die Anklage.
Als die Professorin Brigitte Andersenok von der University of London im Zeugenstand aussagte, dass Filesharing tatsächlich zu mehr Verkäufen führe, bezeichneten die Vertreter der Musikindustrie ihre Aussage als »Müll« und den Alan Ellis als »beharrlichen, verschlagenen und berechnenden« Lügner. Die Verteidigung wies darauf hin, dass die Musikindustrie trotz ständigen Kontaks Ellis nie aufgefordert habe, etwas an seiner Seite zu ändern. Tatsächlich hätten Musiker OiNK sogar offiziell genutzt, um ihre Musik zu bewerben. Außerdem sei OiNK nur ein Dienst wie Google gewesen, ohne eigenes Angebot.
Die Jury entschied sich einstimmig dafür, Ellis freizusprechen. Es handelt sich um den ersten Fall dieser Art, der in Großbritannien behandelt wurde und ist so als Präzedenzfall besonders schmerzhaft für die Musikindustrie. Eine Möglichkeit für Berufung oder Revision gibt es nicht.
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