Final Fantasy 15 - Entwickler bestätigen Benchmark-Probleme

Der erst vor einigen Tagen veröffentlichte PC-Benchmark zu Final Fantasy 15 ist anscheinend technisch problematisch und die Resultate daher irreführend.

Final Fantasy 15 - Der Benchmark ist laut einer Analyse unbrauchbar. Final Fantasy 15 - Der Benchmark ist laut einer Analyse unbrauchbar.

Update: Die Entwickler des Benchmarks haben auf die Leistungseinbrüche und merkwürdigen Ergebnisse reagiert und sich für das Feedback bedankt. Man habe mit dem Tool nur die visuelle Qualität und die Leistung des vorhandenen PCs einschätzen wollen, allerdings habe sich nun ein Problem mit dem Level of Detail-System gezeigt, das die Ergebnisse beeinflusst.

Dieser Fehler und auch weitere Probleme wie Ruckler sollen in der finalen Version von Final Fantasy 15 nicht mehr vorhanden sein, deren PC-Release am 6. März 2018 für Windows stattfinden wird.

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Sinnlose Berechnungen unsichtbarer Objekte

Originalmeldung: Der kostenlose Benchmark zu Final Fantasy 15 sollte den PC-Spielern eigentlich zeigen, ob der eigene Rechner genügend Leistung für das kommende Rollenspiel bietet. Für eine gute Performance im fertigen Spiel sollte der Benchmark auf dem eigenen PC laut den Angaben mindestens 3000 Punkte erreichen.

Doch die Ergebnisse des Tools sind laut einer ausführlichen Analyse von Gamersnexus »die irreführendsten, auf die wir in letzter Zeit getroffen sind.« Dem Benchmark würden nicht nur einige der technischen Fähigkeiten fehlen, die in Tech-Demos zu sehen waren, und dazu leider er unter Leistungseinbußen für Grafik-Einstellungen, die keinerlei Verbesserungen der Grafik-Qualität böten.

Außerdem habe sich nach Stunden der Analyse auch gezeigt, dass der Benchmark zu Final Fantasy 15 sehr rechenintensive Objekte rendert, obwohl die außerhalb des Kamerablickwinkels liegen und so ohne optischen Vorteil die angegebene Leistung verringern. Das Spiel beziehungsweise der Benchmark verwendet Nvidias GameWorks und das anscheinend nicht korrekt.

Das Aus- und Einschalten von HairWorks, also dem Modul für Berechnung von Haaren, beeinflusst die Leistung auch in Bereichen, in denen überhaupt keine Haare vorkommen. Der Benchmark berechnet laut dem Artikel also irgendwelche Charaktere mit Haaren, obwohl sie »meilenweit« vom eigenen Blickpunkt und der Kamera entfernt sind.

Radeons werden stärker benachteiligt

Weitere Tests ergaben dann, dass Kühe oder Büffel, die in der Spielewelt irgendwo herumlaufen, ständig samt ihrem Fell berechnet werden, ganz egal, wohin die Kamera sieht und wo sich die eigene Figur befindet. Eigentlich sollten nicht sichtbare Objekte entfernt werden, was in anderen Fällen geschieht, jedoch ausgerechnet nicht bei den rechenintensiven HairWorks-Objekten. Warum das so ist, ist nicht bekannt.

AMD-Grafikkarten werden dadurch aber deutlicher ausgebremst als Nvidia-Modelle. Radeons würden laut Gamersnexus bei korrekter Nutzung 37 Prozent schneller, Geforce-Grafikkarten immerhin noch 15 Prozent.

Ungeeignet für eine Kaufentscheidung

Allerdings gibt es auch rechenintensive Objekte wie Grabstätten mit hochauflösenden Texturen, Häuser unterhalb des Bodens und vieles mehr, die sich außerhalb der Karte des Benchmarks befinden und trotzdem komplett berechnet werden. Hier wird GameWorks nicht eingesetzt, so dass Grafikkarten beider Hersteller unnötig belastet werden.

Auch in vielen anderen Punkten gibt es Merkwürdigkeiten, die oftmals AMD stärker betreffen, was bei einem Benchmark, der von manchen PC-Spieler sogar als Hilfe für eine Kaufentscheidung genutzt wird, bedenklich ist. Denn dafür scheint der Final Fantasy Benchmark absolut ungeeignet zu sein - oder wie Gamersnexus schreiben: nutzlos und unzuverlässig.

Final Fantasy 15 - Trailer zeigt Vorteile der PC-Version Video starten 1:59 Final Fantasy 15 - Trailer zeigt Vorteile der PC-Version

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