Fishing: Barents Sea im Test - Fischen accomplished

Bei den PETAs Progress Awards hat dieser blutige Simulator wohl nur Außenseiterchancen. Gibt Fishing: Barents Sea wenigstens dem Fischluftfanatiker alles, wasser will? Hat der Titel gar für die gemeine Landratte einen Meerwert? Um das zu testen, stachen wir mit unserem Kahn »Oli« in See.

Fishing: Barents Sea - Testvideo zur Hochseefischerei-Simulation Video starten 3:18 Fishing: Barents Sea - Testvideo zur Hochseefischerei-Simulation

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Ein Simulator, bei dem es um Industriefischerei geht? Tja. Äh. Nun. Zugegeben, die Kombination erscheint im ersten Moment gewagt. Ähnlich spannend wie eine Studie zum Paarungsverhalten der Japanischen Stachelseegurke. Aber: Es besteht tatsächlich Unterhaltungswert! Ja, auch im Fall von Fishing: Barents Sea, wo der Spieler vom Fischputzer zum Millionär wird.

Anfangs gondelt er mit dem Erbe seines Großvaters umher, einer ollen Nussschale. Am Ende sitzt er in der Kommandobrücke eines 55-Meter-Stahlmonsters, dem Hermes Trawler. Das ist eine schwimmende Fischfabrik mit Gefrieranlage. Dazwischen liegen einiger Spaß und manche Seemannsflucherei.

Nach einem einführenden Tutorial beginnt im Hafen von Hammerfest (Norwegen) das eigentliche Spiel. Der erste Kutter ist eine bessere Nussschale. Nach einem einführenden Tutorial beginnt im Hafen von Hammerfest (Norwegen) das eigentliche Spiel. Der erste Kutter ist eine bessere Nussschale.

Lichtblicke

Betrachtet der Spieler die Grafik von Fishing: Barents Seamit den scharfen Augen eines Sehadlers, stellt er fest: Die Optik geht nicht als Top-Sehenswürdigkeit durch, mangerät aber auch keineswegs in Sehnot. Dank der hübschen Schiffsmodelle, des flüssig animierten Wassers und wegen einiger Lichteffekt-Lichtblicke droht Sehbären und Sehmannsbräuten weder sehlischer Schaden noch eine physische Sehkrankheit.

Etwas Meeraufwand hätte die überwiegend karge Landschaft drumherum vertragen. Direkt in den Häfen sieht alles ganz gut aus. Aber die trostlosen Gebirge, maximal bestückt mit wenigen, oft plötzlich aufploppenden Bäumchen oder kulissenhaften Häusern, taugen einzig als hässliche Sehblockade.

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Massaker im Meer

Unterwegs ist der virtuelle Kapitän mit Fishing: Barents Sea auf dem titelgebenden Randmeer des Arktischen Ozeans, auf der Barentssee nördlich von Norwegen. Die Langleinenfischerei bringt das erste Geld: Der Spieler vergleicht die Preise der unterschiedlichen Fischarten, kauft den passenden Köder für die an der Strippe hängenden Haken und sucht auf der Karte aussichtsreiche Stellen. Dort gilt es vor allem, geschickt zu manövrieren.

Dann ist Reaktionsschnelligkeit gefragt: Um die Tiere aus dem Wasser zu picken, muss der Fischer in kurzen Zeitfenstern rechtzeitig mit der Maus klicken. Je exakter er das tut, desto größer fällt der Fang aus. Im ungünstigsten Fall haut die Beute ab. Der Bootsbesitzer nimmt die Fische auch aus, wobei das zugehörige blutige Minispiel nichts für Zartbesaitete ist. Möglichst exakte Schnitte entscheiden über die Qualität der Ware, die im Hafen zu Geld gemacht wird. In Bars gibt es dort auch die eine oder andere Mission, meist Jobs nach dem Motto »Bringe Fisch von A nach B«.

Um Fische aus einem Netz zu holen, stellt sich der Spieler diesem Quick-Time-Event und drückt schnell die angezeigten Tasten. Um Fische aus einem Netz zu holen, stellt sich der Spieler diesem Quick-Time-Event und drückt schnell die angezeigten Tasten.

Motivations-Motor

In der Folgezeit entsteht eine Suchtspirale: Der Spieler verbessert seine Schaluppe, erweitert etwa den Frachtraum oder gönnt ihr einen stärkeren Motor. Für Individualität sorgt die Möglichkeit, dem Boot einen neuen Anstrich verpassen und ihm einen anderen Namen geben zu dürfen. Mit einem Bankkredit ist bald ein besserer Kutter mit Netzwinde drin. Damit eröffnet sich die nächste Fangmethode, was wiederum neue Minispiele freischaltet.

Für bestimmte Technik benötigt der Wohnungs-Kapitän Mitarbeiter, die sich in Jobbörsen finden lassen. Das Wirtschaftssystem bleibt rudimentär: Anders als zum Beispiel im Euro Truck Simulator 2 gibt es keinen erweiterbaren Firmensitz. Der Boss kann auch keine Mitarbeiter alleine auf Tour schicken. Ja, in diesem Unternehmen schifft der Chef noch selbst!

Manche Häfen haben eine Jobbörse. Den Kollegen oben stellen wir seines unfassbar sympathischen Namens Haraldson sofort ein. Manche Häfen haben eine Jobbörse. Den Kollegen oben stellen wir seines unfassbar sympathischen Namens Haraldson sofort ein.

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