Die wissenschaftliche Forschung am Corona-Virus ist potenziell ein wichtiger Baustein, um die dadurch ausgelöste Krise zu überwinden. Auch Spieler können sich an dieser Forschung beteiligen, indem sie Wissenschaftlern die Rechenleistung ihrer PCs zur Verfügung stellen - das Internet macht es möglich.
Durch einen Twitter-Beitrag von Nvidia hat zuletzt vor allem das so genannte Folding@home-Projekt sehr große Aufmerksamkeit erlangt. Hier erfahrt ihr, wie es funktioniert, was ihr bei Problemen tun könnt und welche Alternativen es gibt.
Schnell-Navigation:
» Systemanforderungen und Installation
» Bedienung: Wie steuere ich Folding@home?
» Troubleshooting & Alternativen
Was ist Folding@home?
Bei Folding@home handelt es sich um ein Projekt von der amerikanischen Stanford University, das vor ungefähr zwanzig Jahren ins Leben gerufen wurde. Es dient dem Ziel, die wissenschaftliche Forschung an Krankheiten per Computer mit Hilfe der Rechenleistung von Privatpersonen zu beschleunigen.
Dazu werden die entsprechenden Rechenaufgaben in einzelne »Work Units« (WU) aufgeteilt. Damit jeder PC weiß, was er zu tun hat, muss darauf jeweils eine Client-Software installiert werden (siehe den Punkt »Download und Installation von Folding@home«). Sie kann WUs herunterladen und mit der Prozessor- und Grafikkarten-Leistung des jeweiligen Rechners bearbeiten.
Systemanforderungen und Installation
Brauche ich eine Nvidia-Grafikkarte für Folding@home?
Nein, Folding@home funktioniert auch mit AMD-Grafikkarten sowie mit Prozessoren von AMD und Intel. Die offiziellen Mindestanforderungen nennen sehr alte Hardware, wie die folgende Übersicht zeigt. Je leistungsfähiger die Komponenten aber sind, desto schneller können sie die anstehenden Aufgaben abarbeiten.
Grafikkarten-Anforderungen für aktuelle Projekte:
- AMD: Ab Radeon HD 5000 (Release 2009), Windows Vista (SP2) oder neuer (64 Bit empfohlen)
- Nvidia: Ab Geforce GTX 400 (Release 2010), Windows XP (SP3) oder neuer (mindestens Windows 7 und 64 Bit empfohlen)
CPU-Anforderungen:
- Pentium 4 (1,4 GHz) oder neuer / oder ein AMD-Äquivalent
- Moderne Mehrkern-Prozessoren empfohlen
- Windows XP (SP3) oder neuer (32 oder 64 Bit)
Folding@home Download und Installation
Das nötige Tool nennt sich FAHClient (FAH = Folding At Home), den Download des nur etwa 30 MByte großen Installers findet ihr unter foldingathome.org/start-folding.
Die Installation ist in wenigen Schritten erledigt:
- Nach dem Öffnen der heruntergeladenen Datei auf »Next« klicken
- Per »I Agree« den Lizenzbestimmungen zustimmen
- Über einen Klick auf »Next« die Express-Installation starten.
Zusätzliche Optionen mit Custom- statt Express-Installation:
- Speicherort für das Programm und die Daten auswählen
- Startverhalten des Client anpassen: Automatisch beim Windows-Start, nur als Hintergrunddienst (klappt nicht mit GPUs) oder manueller Start
- den Folding@home Bildschirmschoner aktivieren
Gibt es eine Android-App für Folding@home?
Es gab zwar in der Vergangenheit mal eine entsprechende App im Playstore, die in Zusammenarbeit mit Sony entstanden ist. Sie wurde aber Mitte Februar 2018 eingestellt.
Derzeit stehen damit für die folgenden Plattformen Clients bereit:
- Windows (alle Versionen, 32 & 64 Bit)
- macOS (ab Version 10.6)
- Linux (64 Bit & 32 Bit)
Die entsprechenden Downloads findet ihr unter foldingathome.org/alternative-downloads.
Wie stelle ich nach der Installation sicher, mich an der Corona-Forschung zu beteiligen?
Dazu müsst ihr nichts weiter tun. Die standardmäßig vorgenommene Einstellung »Any disease« bei der Option für das gewünschte Forschungsobjekt behandelt entsprechende Rechenaufgaben aktuell bevorzugt (siehe auch das folgende Bild).
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