Seite 2: Geforce GTX 280 - Nvidias neues High-End-Flaggschiff im Test

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Kein DirectX 10.1

Badaboom konvertiert Filme auf der GPU. Badaboom konvertiert Filme auf der GPU.

Der GT-200-Grafikchip der Geforce GTX 280 ist das mit Abstand komplexeste Rechenwerk im Spielebereich. In den Prozessor mit seinen 1,4 Milliarden Transistorschaltungen würden locker fünf Core 2 Duo passen. Doch statt wie bei Prozessoren rund die Hälfte des Platzes mit großen Zwischenspeichern zu verbrauchen, stecken in einem Grafikprozessor fast ausschließlich Ausführungseinheiten. Folglich schafft ein GT-200 bis zu 993 GFlops, ein Core 2 Duo E8500 mit 3,16 GHz lediglich 15,5 GFlops. GFlops sind das Maß für das theoretische Leistungsmaximum eines Prozessors bei mathematischen Fließkommaberechnungen, wie sie unter anderem auch bei Spielen anfallen. Der interne Aufbau des GT-200 basiert im Wesentlichen auf dem G80 (Geforce 8800 GTX) beziehungsweise dem G92 (Geforce 9800 GTX).

Traditionell programmiert Nvidia für jede neue Geforce eine speziell optimierte Technologie-Demo (HD-Video auf XL-DVD). In der aktuellen verteidigt die Göttin Medusa ein Artefakt gegen einen Eindringling. Traditionell programmiert Nvidia für jede neue Geforce eine speziell optimierte Technologie-Demo (HD-Video auf XL-DVD). In der aktuellen verteidigt die Göttin Medusa ein Artefakt gegen einen Eindringling.

Nvidia sparte sich überraschenderweise den Entwicklungsaufwand, den Chip vollständig DirectX-10.1-kompatibel zu machen (der GT-200 beherrscht Teile von 10.1). Man sei nach Gesprächen mit Spieleentwicklern zu dem Schluss gekommen, das DirectX-Update sei unwichtig, in jedem Fall unwichtiger als Leistung und Effizienz. DirectX-10.1-Spiele gibt es bisher jedenfalls kaum. Einzig Assassin's Creed zeigte auf Radeon-HD-3800-Karten, wie viel schneller DirectX 10.1 Kanten glätten kann. Doch dann entfernte Ubisoft die entsprechende Optimierung. Offizielle Begründung: Die 10.1-Unterstützung sei fehlerhaft. Das scheint uns allerdings zweifelhaft, zumal Assasin's Creed mit Hilfe des Nvidia-Programms »The way it's meant to be played« entwickelt wurde. Dass DirectX 10.1 sich noch als Spielestandard durchsetzen wird, bezweifeln wir zum jetzigen Zeitpunkt.

Medusa bringt 3 Millionen Polygone pro Bild, glaubwürdige Gesichter, physikalisch korrekt umherstreunende Staubpartikel und spektakuläre HDR-Beleuchtung auf den Schirm. Medusa bringt 3 Millionen Polygone pro Bild, glaubwürdige Gesichter, physikalisch korrekt umherstreunende Staubpartikel und spektakuläre HDR-Beleuchtung auf den Schirm.

Anders als beim Wechsel vom G80 zum G92 sind die Verbesserungen des GT-200 weitreichender. Zunächst einmal hat Nvidia die Speicheranbindung von 256 Bit beim G92 auf 512 Bit Breite umgestellt. Dieser Schritt verdoppelt bei gleichem Speichertakt die Speicherbandbreite, was den Ausschlag gibt für das gestiegene Leistungsniveau - besonders in extrem hohen Auflösungen mit Kantenglättung.

Da der Speicher-Controller mit viermal 64 Bit organisiert ist, nutzt Nvidia diesen Punkt, um die zwei GTX-Modelle voneinander abzugrenzen. Die GTX 280 greift auf alle vier Kanäle zurück, die GTX 260 nur auf drei (448 Bit). Zum anderen steigt die Zahl der Shader-Einheiten gegenüber G80 und G92 von 128 auf 240. Eine Geforce 9800 GX2 hat mit 256 trotzdem mehr, aber auf zwei Chips zu je 128 verteilt. Die kleinere GTX 260 hat 192 Shader. Diverse Detailverbesserungen rungen an den Ausführungseinheiten steigern darüber hinaus die Effizienz des GT-200.

Davon profitiert auch die Geschwindigkeit der Kantenglättung, wie unsere Benchmarks zeigen. Neue Qualitätsmodi gibt es aber genauso wenig beim nach wie vor sehr guten anisotropen Texturfilter. Wer Crysis unbedingt in 2560x1600 in der höchsten Detailstufe mit 16facher Kantenglättung spielen will, kann zwei oder drei der neuen GTX-Karten auf einem passenden Nforce-Mainboard per SLI koppeln.

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