Seite 5: Geheimnisse der Technik-Branche - Das sollen Sie nicht wissen

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Soziale Netzwerke vergessen nie

Wenn Sie ein unangenehmes Gespräch oder Treffen mit einer realen Person hinter sich haben, will es die Natur so, dass Sie einen Großteil des Geschehenen innerhalb einer Woche wieder vergessen. Passiert Ihnen das gleiche jedoch virtuell, wird das Geschehene für immer bewahrt. Aber es kommt noch schlimmer: es gibt Fälle, in denen Leute ihren Job verloren haben, verhaftet oder verklagt wurden wegen etwas, was sie irgendwann mal in einer E-Mail oder auf Facebook geschrieben haben. "Das Internet vergisst nie", sagt Tadayoshi Kohno von der Universität Washington. "Wenn Sie früher unangenehme Daten loswerden wollten, haben Sie einfach Ihre Festplatte ausgebaut und mit einem großen Vorschlaghammer die Daten ins Nirwana geschickt. Heutzutage ist der Großteil Ihrer Daten jedoch nicht mehr nur auf der Festplatte. Das Zerstören eines einzelnen Datenträgers bringt so gut wie gar nichts mehr."

Die "Selbstzerstörungssoftware" Vanish Die "Selbstzerstörungssoftware" Vanish

Die Lösung: Kohno und andere Wissenschaftler von der Universität Washington haben eine Technologie namens "Vanish" entwickelt, die Ihren im Netz freigegebenen Informationen einen Selbstzerstörungsmechanismus hinzufügt. Vanish funktioniert, indem es Ihre Texte, die Sie im Web eingeben, mit einem Verschlüsselungspasswort versieht, von dem es anschließend einzelne Teile auf verschiedene Peer-to-Peer-Netzwerke verteilt. Nach einer bestimmten Zeitspanne "vergisst" Vanish einfach nach und nach diese Einzelteile und verhindert so den Zugriff auf Ihre Texte unwiederbringlich. "Vanish funktioniert mit allen Texten im Web, wie zum Beispiel E-Mails oder Facebook-Einträgen", sagt Kohno. Zwar befindet sich Vanish noch im Status eines Forschungsprogramms, interessierte Nutzer können sich das Programm trotzdem als open-source Plugin für Firefox herunterladen.

Facebook wirft ein Auge auf Sie

Facebook Facebook

Klar, es ist witzig und unterhaltsam, auf Facebook Mafia Wars zu spielen oder eines der vielen Quiz-Spiele auszuprobieren. Wenn Sie allerdings eine solche App installieren, bekommt diese automatisch Zugriff auf die Informationen, die Sie in Ihrem Facebook-Profil als "für alle sichtbar" deklariert haben. Nach den Richtlinien von Facebook können das eine ganze Reihe sensibler Informationen sein, zum Beispiel Name, Fotos, Geburtstag, Wohnort, Lebenslauf, Religion, politische Ausrichtung, Beziehungen, Lieblingsbücher und -filme und vieles mehr. Ein wahres Schlaraffenland für Daten-Sucher. Facebook setzt zwar voraus, dass sich jede App an Ihre Privatsphäre-Einstellungen hält und zudem eigene Datenschutzrichtlinien vorweisen kann. Das heißt aber nicht, dass diese Datenschutzrichtlinien automatisch verbraucherfreundlich sein müssen. Einige, wie zum Beispiel die Richtlinien von Farmville, sind für die Nutzer ausgesprochen undurchsichtig, andere wirken, als wären sie von einem 12-jährigen in fünf Minuten runtergetippt worden.

Die Lösung: Erst vor kurzem hat Facebook eine Kontrollmöglichkeit für Nutzer eingeführt, um selbst festzulegen, auf welche Informationen eine App zugreifen darf. Benutzen Sie sie! Sie finden diese Funktion unter Konto, Privatsphäre-Einstellungen, Profilinformationen. Setzen Sie hier jede Information auf "Nur Freunde" oder "Freunde von Freunden". Gehen Sie anschließend auf der vorherigen Seite auf zum Menüpunkt Anwendungen und Webseiten und entfernen Sie einige, wenn nicht sogar alle, Häkchen bei "Was deine Freunde über dich mit anderen teilen können ". Auch wenn das alles erledigt ist, spuckt Facebook natürlich immer noch Informationen über Sie aus, die Sie nicht ohne weiteres für sich behalten können. Dazu gehören Ihr Name, Ihr Profilbild, Fanseiten und geographische Informationen, sowie das Netzwerk, dem Sie angehören. Überlegen Sie es sich also lieber zwei Mal, bevor Sie damit anfangen, virtuelle Ernten einzuholen oder den "Liebhaber des Tages" ausfindig zu machen.

Dieser Artikel stammt von Dan Tynan von unserer Schwesterpublikation PC World.

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