Dieses Gaming-Headset klingt fantastisch und ist mit nahezu jedem Gerät kompatibel - und wird altern wie guter Wein

Wir haben das neue HyperX Cloud III-Gaming Headset getestet. Kann es überzeugen und in die Fußstapfen des beliebten Vorgängers treten?

Update am 19.07.2023: Ursprünglich war das nicht-funktionierende Mic-Monitoring bei den Negativ-Punkten aufgelistet. Dabei wird die eigene Stimme leise im Headset wiedergegeben, damit man sie besser einschätzen kann. Beim Cloud III wird das Feature nur bei aktiven Anrufen aktiviert. Bei den Vorgängermodellen war es hingegen permanent aktiv, weshalb ich es für defekt hielt. Ich habe den Absatz daher entfernt.

Ich habe für euch zwei Wochen lang das neue HyperX Cloud III-Gaming-Headset getestet. Auf diesen Test habe ich mich besonders gefreut, da mir die Vorgänger-Modelle sehr gut gefallen haben und ich mich gefragt habe, an welchen Ecken HyperX das schon sehr gute Cloud II verbessern kann. 

In diesem Test zeige ich euch, ob sich der Kauf lohnt und für wen sich das neue HyperX Cloud III-Gaming-Headset am besten eignet und wer sich besser woanders umsehen sollte. 

Hyper X Cloud III
Hyper X Cloud III
Das HyperX Cloud III ist ein hervorragendes Gaming-Headset. Es ist sehr bequem, klingt gut, hat ein ausgezeichnetes Mikrofon und ist gut verarbeitet. Das beste Feature ist die hohe Kompatibilität. Leider hat es zum aktuellen Preis viel Konkurrenz - und das auch aus dem eigenen Haus. Wer auf der Suche nach einem Gaming-Headset für alle Geräte ist, ist beim Cloud III genau richtig. Wer speziell für eine Plattform ein Headset sucht, hat Optionen, die mehr Features bieten. 
  • Sehr hohe Kompatibilität
  • Gut verarbeitet
  • Hoher Tragekomfort
  • Sehr gutes Mikrofon
  • Gute Soundqualität
  • Kabel ist fest verbaut und neigt zu Spiralen
  • Schallisolierung ist nicht so gut
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Was ihr über das HyperX Cloud III wissen müsst

Das Cloud III-Gaming-Headset von HyperX ist der Nachfolger des sehr beliebten Cloud II. Es bietet eine besonders hohe Kompatibilität dank eines 3,5mm-Klinkensteckers. Zusätzlich kann es mit einem mitgelieferten Verlängerungskabel, das einen Digitalwandler eingebaut hat, auch an USB-A- und USB-C-Geräte angeschlossen werden. 

Der eingebaute Digital-Analog-Wandler erlaubt den Anschluss an viele verschiedene Geräte. Der eingebaute Digital-Analog-Wandler erlaubt den Anschluss an viele verschiedene Geräte.

Was mir gefallen hat

Fangen wir mit den Punkten an, die mir beim HyperX Cloud III-Gaming-Headset besonders gut gefallen haben.

✅Die Verarbeitung 

Wie ich es von HyperX-Headsets gewohnt bin, ist auch das Cloud III sehr gut verarbeitet. Zum Einsatz kommt ein Mix aus Metall, Kunststoff und Textilien. Dazu kommt, dass es besonders elastisch und robust ist, weshalb es selbst auf die größten Köpfe passen sollte. 

Das Kabel ist mit schwarz-rotem Stoff ummantelt und macht einen widerstandsfähigen Eindruck. Es kommt allerdings nicht ohne Nachteile, zu denen wir später kommen werden. 

Das HyperX Cloud III ist robust und hochwertig verarbeitet. Das HyperX Cloud III ist robust und hochwertig verarbeitet.

✅Das Design

Optisch folgt das HyperX Cloud III der Designsprache der Vorgängermodelle. Es sieht dem Cloud II sehr ähnlich, besitzt nun allerdings etwas dickere Ohrpolster und ein abgeändertes Kopfband. Dieses ist nun einheitlich von Kunstleder bedeckt und besitzt nicht mehr die roten Nähfäden am Bügel, was ich persönlich etwas schade finde, aber das ist Geschmackssache. 

HyperX bleibt seiner Designsprache im Großen und Ganzen treu, was ich persönlich sehr gut finde.  

✅Der Tragekomfort

Das Headset ist besonders bequem. Im Gegensatz zum Cloud II sind die Ohrpolster etwas größer und breiter geworden. Meine Ohren berühren damit nicht mehr die Treiberabdeckung, wie es bei den Vorgängern der Fall war. Es ist außerdem sehr leicht 

So sieht das Cloud III aufgesetzt aus. So sieht das Cloud III aufgesetzt aus.

✅Der Sound

Die Soundqualität ist sowohl in Spielen, Filmen als auch beim Musikhören ausgezeichnet. Natürlich darf man keine High-Fidelity-Wunder erwarten, jedoch würde ich den Sound als ein gut abgerundetes Gesamtpaket ohne Ecken und Kanten bezeichnen. In Spielen klingen sie sehr gut und machen vor allem Spaß. Explosionen haben Wumms, Motoren brummen zufriedenstellend und Schritte sind dank Spatial Audio gut lokalisierbar. 

Wichtig: Meinem Empfinden nach ist das Standard-Soundprofil sehr ausgewogen und »flach«. Das heißt, dass weder Höhen, Mitten noch Tiefen besonders hervorstechen und der Klang sehr neutral ist. Viele bevorzugen einen solchen Sound, jedoch mögen viele auch einen wärmeren Klang mit mehr Bass. Vor allem kommen so einige Effekte in Spielen besser zur Geltung. 

Man kann den Sound individuell den eigenen Bedürfnissen anpassen, allerdings geht das nur mit der HyperX Ngenuity-App für PC. Konsolenspieler müssen sich mit dem Standard-Soundprofil zufriedengeben. 

Ein Preset, das ich sehr oft und gerne verwendet habe, ist »Voice Chat«. Damit werden Stimmen besonders hervorgehoben, was ich sehr nützlich für Team-Meetings, Multiplayer-Spiele und Podcasts fand. 

✅Die hohe Kompatibilität

Dieser Punkt ist einer der größten Pluspunkte des HyperX Cloud III: Es ist mit nahezu jedem Gerät kompatibel.

  • PC: 3,5mm Klinke, USB-A oder USB-C
  • PS5 / PS4: 3,5mm Klinke, USB-A
  • Xbox Series X / S: 3,5mm Klinke
  • Nintendo Switch: 3,5mm Klinke, USB-C, USB-A, 
  • Android-Smartphones: 3,5mm Klinke, USB-C 

Theoretisch könntet ihr das Headset auch an einem iPhone verwenden, jedoch würde man noch einen USB-C-Lightning-Adapter dazwischenschalten. In diesem Test habe ich das nicht ausprobiert. 

✅Die einfache Bedienung

Das HyperX Cloud III hat nur zwei Bedienelemente: Einen Knopf zum Stummschalten und ein Lautstärke-Rad. 

Drückt ihr auf den Stummschalten-Knopf, leuchtet eine kleine rote LED am Mikrofon, damit ihr wisst, dass dieses stumm geschaltet ist. Das Lautstärke-Rad besitzt im Gegensatz zum Cloud II zwei harte Endpositionen, was das Verstellen der Lautstärke deutlich schneller macht, aber etwas unpräziser. 

Mir persönlich gefällt die neue Lösung besser, da ich weniger Zeit damit verbringe, am Rad zu drehen, nur um die Lautstärke zu verstellen. 

✅Das Mikrofon

Die Soundqualität des Mikrofons ist, wie beim Vorgänger, sehr gut. In jedem Meeting, Anruf oder auch beim Spielen, hatten meine Mithörer keine Probleme mich zu verstehen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist der eingebaute Mesh-Filter auf beiden Seiten. Beim Vorgänger musste hierfür ein Schaumstoff-Popschutz aufgesteckt werden, der leicht abfallen konnte.  

Besonders bemerkenswert fand ich die Reduzierung von Hintergrundgeräuschen. Obwohl es bei mir aufgrund von Bauarbeiten, Gewitter oder Ventilatoren zeitweise sehr laut war, haben meine Gesprächspartner nichts davon mitbekommen. 

Sollte man das Mikrofon nicht benötigen, kann man es auch einfach abnehmen. 

Das Mikrofon kommt dank eines Mesh-Filters ohne Schaumstoff-Abdeckung aus. Das Mikrofon kommt dank eines Mesh-Filters ohne Schaumstoff-Abdeckung aus.

Was hat mir nicht gefallen

Kommen wir zu den Dingen, bei denen HyperX nachbessern kann oder die mir persönlich nicht gefallen haben. 

⛔Das Kabel

Das Kabel ist fest verbaut. Ja, ich weiß, es ist ein kabelgebundenes Headset, jedoch wäre die Möglichkeit, dieses in Zukunft austauschen zu können, wünschenswert gewesen. Bei einem Defekt im Kabel ist somit gleich das gesamte Headset hinüber. 

Außerdem ist es zwar hochwertig ummantelt, jedoch neigt es sehr schnell dazu Spiralen zu formen, die man genervt wieder entwirren muss. 

⛔Die Schallisolierung

Im Gegensatz zu Gaming-Headsets mit offenem Design, die eine möglichst große Soundkulisse simulieren wollen, ist das HyperX Cloud III eines mit einem geschlossenen. Der Vorteil von solchen ist die bessere Isolierung und Immersion. 

Leider ist diese beim Cloud III nicht besonders gut und noch etwas schlechter als beim Vorgänger. Dies könnte an den neuen luftigen Ohrpolstern liegen. Wenn man sich mehr Isolierung wünscht, muss die Lautstärke aufgedreht werden. 

Die Ohrpolster sind dick und luftig, was gut für den Tragekomfort ist, aber dafür lassen sie mehr Außengeräusche durch. Die Ohrpolster sind dick und luftig, was gut für den Tragekomfort ist, aber dafür lassen sie mehr Außengeräusche durch.

Für wen empfehle ich das HyperX Cloud III? 

Der größte Vorteil des HyperX Cloud III ist meiner Meinung nach die hohe Kompatibilität. Wenn ihr auf der Suche nach einem guten Gaming-Headset seid, das mit euren Konsolen und eurem PC verwendet werden kann, dann ist es eine sehr gute Wahl. 

Auch für alle, die aus dem Home-Office arbeiten und sich in vielen Meetings wiederfinden, eignet es sich aufgrund des guten Mikrofons sehr gut. 

Außerdem empfehle ich allen dieses Gaming-Headset, die nach etwas Unkompliziertem suchen. Plug-and-Play und null komplizierte Einstellungen. 

Wem empfehle ich es nicht? 

Solltet ihr eure Spiele ausschließlich auf einer Konsole spielen, gibt es in dieser Preisklasse meistens Optionen, die euch mehr plattformspezifische Features bieten. 

PC-Spieler profitieren von der HyperX-Ngenuity-App, während Konsolenspieler sich mit dem Standard-Soundprofil zufriedengeben müssen. 

Dennoch würde ich als reiner PC-Spieler lieber zum HyperX Cloud II Wireless greifen - also der kabellosen Variante des Vorgängers. Der Preis ist ähnlich und man muss sich nicht mit einem Kabel herumschlagen. Dafür muss man eine schlechtere Kompatibilität hinnehmen. 

Fazit des Redakteurs

Duy Linh Dinh: Das HyperX Cloud III macht eigentlich nichts falsch und ist nüchtern betrachtet ein echt gutes Gaming-Headset. Kaum eines bringt eine so gute Kompatibilität mit. Wer auf der Suche nach nur einem einzigen Headset ist, das man für nahezu alle Geräte verwenden kann, ist hier auf genau richtig. 

Leider hat das Cloud III ein gewaltiges Problem: Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Für einen Preis von etwa 120 Euro könnt ihr euch auch das HyperX Cloud II Wireless holen und müsst euch nicht mit einem Kabel herumschlagen. Oder ihr greift zum kabelgebundenen Vorgänger und spart eine Menge Geld, ohne viele Kompromisse eingehen zu müssen. 

Letztendlich glaube ich, dass das Cloud III sehr gut altern wird und in absehbarer Zeit zu einer der empfehlenswertesten Gaming-Headsets werden wird, wenn der Preis sinkt. Im Moment lohnt es sich vor allem für Spieler, die nach einem (guten) Gaming-Headset suchen, das sie für alle ihre Geräte verwenden wollen. 

Technische Daten

  • Treiber: Dynamisch, 53mm mit Neodymium-Magneten
  • Formfaktor: Over-Ear, ohrumschließend, geschlossene Rückseite
  • Frequenzgang: 10 Hz - 21 kHz
  • Impedanz: 64 Ohm
  • Nominaler SPL: 100 dBSPL/mW bei 1kHz
  • Klirrfaktor (THD): < 2 Prozent
  • Kompatibilität: PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One, Nintendo Switch, Mac, Mobilgeräte
  • Mikrofon: Elektrolytkondensator, Unidirektional und Geräuschunterdrückung; Empfindlichkeit von -42 dbV (0 dB=1 V/Pa bei 1 kHz)
  • Gewicht: 308 g ohne Mikrofon und 320 g mit Mikrofon
  • Kabellängen: 1,2 m-Headset-Kabel, 1,3 m-USB-Dongle-Kabel
  • USB-Spezifikation: USB 2.0
  • Integrierte Audiosteuerung
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