Achtkern-Prozessoren für den Desktop sind bislang eher eine Nische. AMD bietet mit seinen Prozessoren wie dem FX 8350 zwar acht Kerne an, doch jeweils zwei davon teilen sich einige Komponenten in einem Modul. Daher sehen Puristen in den AMD-CPUs keine »echten« Achtkern-Prozessoren. Intel bietet zwar ebenfalls CPUs mit acht Kernen an, doch ein Core i7 5960X für den Sockel 2011-3 dürfte das Budget der meisten Desktop-Nutzer sprengen und ist ohnehin eher für den professionellen Einsatz gedacht.
Sollte AMD im Zeitplan bleiben, könnte mit den neuen Zen-Prozessoren Ende 2016 ein echter und vermutlich auch bezahlbarer Achtkern-Prozessor für den Desktop anstehen. Bislang galt dies auch als ein Alleinstellungsmerkmal von Zen gegenüber den dann erhältlichen Skylake- und Kaby-Lake-Prozessoren von Intel mit ihren erwarteten vier Kernen. Doch wie The Motley Fool bei LinkedIn in einem Profil eines Intel-CPU-Designers entdeckt hat, könnte dieser Vorteil für AMD nur von sehr kurzer Dauer sein.
Der Intel-Entwickler arbeitet laut seiner Beschreibung an den Cannonlake-Prozessoren, die vier, sechs oder acht Kerne haben werden und über »Converged Coherent Fabric« auch gleich die Funktionen des Mainboard-Chipsatzes beziehungsweise der Northbridge übernehmen. Da Cannonlake im 10-Nanometer-Verfahren hergestellt wird, könnte Intel acht Kerne auf dem gleichen Platz unterbringen, den nun vier Skylake-Kerne benötigen.
Sollten die Vermutungen stimmen, könnte AMD seinen bislang ohnehin nur theoretischen Vorteil der acht »echten« CPU-Kerne bei Zen innerhalb von wenigen Monaten wieder verlieren, denn Cannonlake wird für Mitte 2017 erwartet. Es könnte aber auch weiterhin dabei bleiben, dass Intel acht Kerne nur für besonders leistungsfähige und teure CPUs plant. Das dürfte vermutlich auch davon abhängen, was AMD mit Zen wirklich erreichen kann.
Quelle: The Motley Fool
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.