Jack Tramiel - Commodore-Gründer im Alter von 83 Jahren gestorben

Jack Tramiel, Gründer von Commodore und damit »Vater« des Klassikers Commodore 64, ist am Ostersonntag im Alter von 83 Jahren im Kreis seiner Familie verstorben.

Commodore International hätte beinahe gar nicht Commodore geheißen, denn eigentlich hatte Jack Tramiel Namen wie Admiral oder General ins Auge gefasst. Da diese schon durch andere Firmen belegt waren, entschied sich Tramiel für Commodore, nachdem er in Berlin einen Opel mit dieser Bezeichnung gesehen hatte.

Commodore produzierte zunächst Schreibmaschinen, dann Tischrechner und nach dem Aufkauf von MOS Technologies auch Microcomputer wie den 1977 erschienenen Commodore PET. Größere Verkaufszahlen konnte Tramiel aber erst mit dem in Deutschland als VC-20 verkaufte Rechner erzielen, mit dem sein Credo „Computer für die Massen“ herzustellen, umgesetzt wurde.

Der Nachfolger C64 wurde der erfolgreichste Heimcomputer und gilt als Meilenstein der Computergeschichte. Für viele, die in den 80er Jahren aufwuchsen, war der Commodore 64 der erste Computer ihres Lebens. Die weltweit hohe Verbreitung des C64 sorgte nicht zuletzt auch dafür, dass die Computerspiel-Industrie, wie man sie heute kennt, wachsen konnte.

Durch den Erfolg des C64 war Commodore selbst so groß geworden, dass die für das Wachstum notwendigen Investoren und nicht mehr Tramiel selbst die Mehrheit am Unternehmen hielten, was letztlich dazu führte, dass er die Firma verlassen musste. Danach kaufte Tramiel Atari und versuchte, den Erfolg von Commodore zusammen mit seinem Sohn Sam zunächst mit dem Atari 800XL und dann mit der Atari ST-Serie zu wiederholen. 1995 zog sich Jack Tramiel dann aus dem aktiven Geschäft zurück.

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