ChatGPT & Co.: 6 unverzichtbare KI-Tipps, die euch unglaublich viel Arbeit abnehmen können

Mit diesen 6 einfachen Tricks werdet ihr zu Prompt-Profis.

Nie wieder enttäuschende Ergebnisse von ChatGPT, Copilot, Gemini und Co. (Bild: Adobe Stock - Who is Danny | OpenAI) Nie wieder enttäuschende Ergebnisse von ChatGPT, Copilot, Gemini und Co. (Bild: Adobe Stock - Who is Danny | OpenAI)

ChatGPT, Copilot und Gemini haben wohl das Leben von so manchem von uns stark bereichert, doch kennt ihr schon diese 6 Grundbausteine, mit denen ihr eure Prompts auf das nächste Level hebt?

Jeden dieser einfachen Grundbausteine könnt ihr in so gut wie jeden eurer Prompts einbauen und werdet feststellen, dass die Ergebnisse um ein Vielfaches detaillierter werden und gleichzeitig besser auf eure Bedürfnisse angepasst sind.

1. Die Aufgabe

Räumen wir das Einfachste direkt aus dem Weg: Die Aufgabe stellt den Kern eures Prompts dar. Hier sagt ihr dem Chatbot eurer Wahl, was er für euch tun soll: Einen Brief an die Versicherung schreiben, eine Tabelle mit bestimmten Daten erstellen oder was euch noch so einfällt.

Wenn ihr wisst, was die Aufgabe ist, könnt ihr natürlich loslegen und beispielsweise folgenden Prompt schreiben: 

»Erstelle mir einen Trainingsplan für jemanden, der im Home-Office aktiv ist

Mit diesem Trainingsplan werdet ihr sicherlich etwas anfangen können, doch werdet ihr selten ein wirklich befriedigendes Ergebnis erzielen, das zu euch passt.

Das führt uns zum zweiten Grundbaustein.

2. Der Kontext

Wenn ChatGPT und Co. mehr Informationen über die Situation haben, in der ihr euch befindet, können sie euch besser weiterhelfen. Fügt also Informationen in euren Prompt ein, die wichtig für den Task sein könnten.

Zum Beispiel:

»Erstelle mir einen Trainingsplan für jemanden, der im Home-Office aktiv ist. Er wiegt circa 90 Kilo, will hauptsächlich abnehmen und hat Probleme mit dem rechten Knie

Ihr werdet feststellen, dass die Ergebnisse schon besser sind, doch da ist noch einiges an Luft nach oben.

3. Personas

Egal, worum es geht: Personas bereichern immer eure Prompts. 

Was ist eine Persona? Dabei handelt es sich um theoretische Persönlichkeiten, die ihr ChatGPT und Co. zuweist. Stellt euch dazu einen Experten vor, den ihr konsultieren würdet, wenn ihr euer Thema bearbeitet. 

Das kann ein Fitnesstrainer, Steuerberater, Beziehungstherapeut und vieles mehr sein. In der Praxis könnte das ungefähr so aussehen:

»Tu so als wärst du ein Fitnesstrainer mit 20 Jahren Erfahrung, der sich auf gelenkschonende Trainingsmethoden spezialisiert hat. Erstelle mir, deiner Erfahrung entsprechend, einen Trainingsplan für jemanden, der im Home-Office aktiv ist. Er wiegt circa 90 Kilo, will hauptsächlich abnehmen und hat Probleme mit dem rechten Knie.«

Wieso helfen Personas? Technisch gesehen geben Personas vor allem eines: noch mehr Kontext. Large Language Models wie ChatGPT können sich so besser vorstellen, wie sie antworten müssen.

Doch Vorsicht: Laut learnprompting.org wird die Methode der Personas (oder Rollen) weniger effektiv, je neuer das Sprachmodell ist. Es kann also sein, dass sich die Ergebnisse in Zukunft nicht großartig verändern werden, wenn ihr Personas nutzt. Doch vorerst gilt: Personas helfen dabei, bessere Antworten zu erzeugen.

4. Format

Jetzt geht es darum, in welcher Form euch die KI antworten soll. Stellt euch dazu die Frage: Wie soll die Antwort aussehen, um mir den Überblick möglichst zu erleichtern?

Dabei kommt es ganz auf persönliche Präferenzen und euer Themenfeld an. Manchmal ergeben Antworten als Fließtext Sinn, manchmal als Tabellen und manchmal tut es eine einfache kurze Liste.

»Tu so als wärst du ein Fitnesstrainer mit 20 Jahren Erfahrung, der sich auf gelenkschonende Trainingsmethoden spezialisiert hat. Erstelle mir, deiner Erfahrung entsprechend, einen Trainingsplan für jemanden, der im Home-Office aktiv ist. Er wiegt circa 90 Kilo, will hauptsächlich abnehmen und hat Probleme mit dem rechten Knie. Erstelle den Plan in einer Tabelle, die alle sieben Wochentage abdeckt

5. Beispiele

Manchmal werdet ihr einfach nicht mit dem zufrieden sein, was euch ChatGPT ausgibt. Das kann frustrierend sein, doch ein simples Beispiel kann ChatGPT dabei helfen, zu verstehen, was ihr erwartet.

Wenn ihr also irgendwo einen Text oder eine Formatierung habt, die euch gefällt, dann kopiert sie einfach in euren Prompt und sagt der KI, dass sie sich daran ein Beispiel nehmen soll.

Bei Beispielen könnt ihr der KI auch sagen, woran sie sich genau orientieren soll. Gebt ihr ChatGPT beispielsweise einen Text einer Webseite, an der sich der Bot orientieren soll, sagt ihm auch, woran genau: Inhalt, Schreibstil, Struktur, Formatierung und so weiter.

»Tu so als wärst du ein Fitnesstrainer mit 20 Jahren Erfahrung, der sich auf gelenkschonende Trainingsmethoden spezialisiert hat. Erstelle mir, deiner Erfahrung entsprechend, einen Trainingsplan für jemanden, der im Home-Office aktiv ist. Er wiegt circa 90 Kilo, will hauptsächlich abnehmen und hat Probleme mit dem rechten Knie. Erstelle den Plan in einer Tabelle, die alle sieben Wochentage abdeckt. Nehme dir für die Formatierung ein Beispiel an folgendem Trainingsplan: 

[Beispiel]«

6. Tonfall

Letztlich könnte der Tonfall einen großen Einfluss auf eure Ergebnisse haben. Vor allem in Fließtexten, die ihr von KIs verfassen lasst. 

Sagt ChatGPT wie euer Text oder die Antwort, die euch gegeben wird, klingen soll: humorvoll, ernst, betroffen, respektvoll und so weiter. So müsst ihr den etwas aufgesetzten Tonfall, den KIs oft anschlagen, zumindest nicht komplett umformulieren und das spart Zeit.

»Tu so als wärst du ein Fitnesstrainer mit 20 Jahren Erfahrung, der sich auf gelenkschonende Trainingsmethoden spezialisiert hat. Erstelle mir, deiner Erfahrung entsprechend, einen Trainingsplan für jemanden, der im Home-Office aktiv ist. Er wiegt circa 90 Kilo, will hauptsächlich abnehmen und hat Probleme mit dem rechten Knie. Erstelle den Plan in einer Tabelle, die alle sieben Wochentage abdeckt. Schreibe für jede Übung eine genaue Anweisung, die für Sport-Einsteiger motivierend klingt.

Nehme dir für die Formatierung ein Beispiel an folgendem Trainingsplan: 

[Beispiel]«

Abschließende Worte

Wichtig: Ihr müsst natürlich nicht immer alle diese sechs Basics in jeden Prompt zwängen. Wenn ihr zum Beispiel Daten aus einem Text in einer Tabelle sammeln lassen wollt, sind Tonfall und Persona irrelevant. 

Manchmal reicht auch ein kurzes »Erkläre mir [Thema X] als wäre ich 5«. 

Noch mehr Tipps für KI-Nutzer und alle, die es werden wollen, findet ihr hier:

Jetzt seid ihr dran: Kanntet ihr schon alle diese Basics oder konntet ihr noch etwas für euch mitnehmen? Welche Basics und Tipps kennt ihr, von denen andere unbedingt erfahren müssen? Welche der vielen KIs und KI-Tools ist bisher euer Favorit? Verratet uns eure Tricks und Erfahrungen mit LLMs unten in den Kommentaren!

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