Nivida simuliert gerade unsere Erde - nicht für neue Games, sondern für verbesserte Wetterberichte

Nvidia ist bekannt für ihre Grafikkarten und virtuelle Welten. Ihr neuestes Projekt ist aber für die echte Welt gedacht und soll uns besser auf Klimakatastrophen vorbereiten.

Ganz so futuristisch mit Holo-Screen ist die Nvidia-Anwendung dann doch noch nicht. Allerdings liefert sie dank KI-Unterstützung präzisere Wetterdaten, die uns schneller auf Klima-Extreme vorbereiten sollen. (Symbolbild; Quelle: Aree über Adobe Stock) Ganz so futuristisch mit Holo-Screen ist die Nvidia-Anwendung dann doch noch nicht. Allerdings liefert sie dank KI-Unterstützung präzisere Wetterdaten, die uns schneller auf Klima-Extreme vorbereiten sollen. (Symbolbild; Quelle: Aree über Adobe Stock)

Nvidia gibt sich nicht mehr nur mit der virtuellen Welt zufrieden. Ihr neues KI-Projekt liefert präzise Vorhersagen unseres realen Erdklimas.

Mit ihrer Earth-2-API sollen Organisationen und Regierungen zukünftig auf der ganzen Welt schnelle und präzise Wetterprognosen erstellen können. Als Teil ihrer neu angekündigten CUDA-X-Microservices soll die neue Cloud-API praktisch jedem Nutzer die Erstellung von sogenannten AI-powered emulations ermöglichen.

Das kündigte Nvidia in einer Pressemitteilung vom 18. März 2024 an. Als Ziel sollen die weltweiten Schäden durch extreme Wetterereignisse des Klimawandels eingedämmt werden.

Nvidias Technik als weltweiter Wetterfrosch gegen Katastrophen

Klimakatastrophen sind heute normal - historische Dürren, katastrophale Wirbelstürme und generationenübergreifende Überschwemmungen erscheinen mit alarmierender Häufigkeit in den Nachrichten. Die Earth-2 Cloud-APIs sollen uns dabei helfen, uns besser auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten - und uns zum Handeln inspirieren, um diese abzumildern.

Das sagte Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA in obiger Pressemitteilung. Die Rede ist von KI-gestützten Simulation, die die Nutzer mit den entsprechenden Wetterdaten füttern können.

So funktioniert es: Laut Nvidia soll ihre KI die Bereitstellung interaktiver, hochauflösender Simulationen beschleunigen. Darunter fällt zum Beispiel die Atmosphäre, die lokale Wolkendecke aber auch Taifune und Turbulenzen.

Regierungen oder Organisationen auf der ganzen Welt können vereinfacht gesagt also ortsspezifische Wetterdaten dank eines generativen KI-Modell namens CorrDiff abfragen, die aus den gefütterten Wetterdaten eine physikalische Simulation in Form von Bildern erstellt.

So sieht der Unterschied zu bisherigen Vorhersagen laut Nvidia aus:

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Der Vorteil einer KI-gestützten Wettervorhersage: Die KI ist laut Nvidia in der Lage, 12,5-mal höher auflösende Bilder zu generieren. Sie arbeitet außerdem 1000-mal schneller und 3000-mal energieeffizienter als die bisherigen, herkömmlichen Modelle.

Laut Nvidia hat das KI-Modell gelernt, mehrere Informationsquellen zusammenführen und so präzisere Vorhersagen erstellen. Nvidia schreibt dazu:

In Kombination mit proprietären Daten von Unternehmen der 20-Milliarden-Dollar-Klimatechnikbranche helfen die Earth-2-Anwendungsprogrammierschnittstellen den Nutzern, Warnungen und aktualisierte Vorhersagen innerhalb von Sekunden bereitzustellen - im Vergleich zu Minuten oder Stunden bei herkömmlichen CPU-gesteuerten Modellierungen.

Earth-2 im Detail: Earth-2 umfasst also die physikalische Simulation von numerischen Modellen wie ICON und IFS, neuronale Netzwerkmodelle wie FourCastNet, GraphCast und Deep Learning Weather Prediction (DLWP) über NVIDIA Modulus sowie Datenverbund und Visualisierung mit NVIDIA Omniverse.

Die Technik dahinter: Earth-2 läuft auf NVIDIA DGX GH200, HGX H100 und OVX Super-Computern.

Taiwan plant bereits eine feste Nutzung

Die Zentrale Wetterbehörde von Taiwan plant bereits den Einsatz der Earth-2 Cloud-API. Das Land wird immer wieder von starken Taifunen heimgesucht und erhofft sich so, frühzeitiger und besser evakuieren zu können.

Seit dem Jahr 2000 wurde Taiwan von insgesamt 136 Taifunen getroffen. Hier ist der Einsatz der KI-gestützten Vorhersage also durchaus sinnvoll. Es bleibt nur noch abzuwarten, wie reibungslos die weltweite Umsetzung funktionieren wird. Grundsätzlich ist es aber eine sinnvolle Idee, künstliche Intelligenzen zur besseren Einschätzung der Wetter-Lage zu verwenden.

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