Nvidia hatte nach Bekanntwerden der Speicherproblematik der Geforce GTX 970 stets bestritten, die Kunden getäuscht zu haben und erklärt, es habe nur ein Kommunikationsproblem zwischen den Hardware-Entwicklern und der Marketing-Abteilung gegeben. Selbst diese Aussage wurde erst Wochen nach den ersten Berichten getroffen. Rein technisch ist die Geforce GTX 970 nur in der Lage, 3.584 MByte des insgesamt 4,0 GByte großen Videospeichers schnell anzusprechen, da die restlichen 512 MByte nur über ein 32-Bit-Interface angebunden sind.
Außerdem wurde bekannt, dass auch die Anzahl der Raster-Operatoren und der L2-Cache des Grafikchips nicht den offiziellen Angaben des Nvidia-Marketings entsprachen. Nachdem Tests dies auch belegten, hatten einige Händler aus Kulanz damit begonnen, verkaufte Geforce GTX 970 zurückzunehmen, während manche Kunden auch gerichtlich gegen Nvidia vorgingen.
In den USA wurden dazu auch Sammelklagen eingereicht, die nun zu einer Einigung zwischen den Anwälten der Kläger und Nvidia geführt haben. Einwohner der USA, die zwischen dem 1. September 2014 und dem 24. August 2016 eine Geforce GTX 970 gekauft haben, können aufeiner dafür eingerichteten Webseite eine Entschädigungszahlung von 30 US-Dollar beantragen, sofern sie einen passenden Kaufbeleg vorweisen können.
Damit geben sie allerdings auch alle Rechte auf, selbst gegen Nvidia in dieser Sache vorzugehen. Die Betroffenen können daher auch der Einigung widersprechen und dem Gericht auch die Gründe dafür mitteilen. Der Text der Webseite weist auch darauf hin, dass das Gericht bei dieser Einigung zwischen den Klägern und Nvidia kein Urteil gefällt hat und Nvidia weiterhin jegliches Fehlverhalten abstreitet.
»Zum Thema: GTX 970 VRAM-Problem – was sagen die Spiele-Benchmarks?
Quelle: GTX970settlement.com
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