OCZ Vertex 3 - Extrem schnelle SATA3-SSD

Im Test schlägt die OCZ Vertex 3 dank schnellem Sandforce-Controller sowie SATA3-Anschluss alle Konkurrenten. Wir prüfen das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Praxis.

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Reizt die SATA3-Schnittstelle voll aus – OCZ Vertex 3 mit 240 GByte. Reizt die SATA3-Schnittstelle voll aus – OCZ Vertex 3 mit 240 GByte.

Die Vertex 3 von OCZ gehört zur dritten SSD-Generation und nutzt Speicherchips mit nur 25 Nanometer Strukturbreite, die meisten Konkurrenten setzen noch die älteren 34-Nanometer-Chips ein. Der Vorteil des 25-nm-Speichers liegt dabei nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der günstigeren Herstellung: ein 25-nm-Chip benötigt bei gleicher Speicherkapazität nur etwa die halbe Silizium-Fläche eines 34-nm-Chips. Allerdings macht sich die günstigere Fertigung noch kaum bei den SSD-Preisen bemerkbar, denn die 25-nm-Modelle sind bislang selten.

Maßgeblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit einer SSD hat neben den Chips vor allem der interne Controller, der für das Lesen und Schreiben sowie die Organisation der Daten in den Speicherzellen zuständig ist. OCZ setzt bei der Vertex 3 auf den brandneuen Sandforce-2281-Controller, dessen populärer Vorgänger (SF-1200) noch immer in den meisten SATA2-SSDs steckt. Ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen liegt der Vertex 3 bei, sonstiges Zubehör gibt es nicht. Wem 440 Euro für die getestete 240-GByte-Version zu happig sind, kann auch zur 120-GByte-Version für etwa 240 Euro greifen, allerdings sind die Benchmark-Werte nicht direkt vergleichbar, da SSDs mit größerer Kapazität in der Regel mehr Speicherkanäle gleichzeitig nutzen und so eine höhere maximale Transfergeschwindigkeit erreichen.

Wie wir testen

Alle SSDs müssen sich an der SATA3-Schnittstelle des Asus P8P67 Evo R3.0 (Intel P67, Sockel 1155) beweisen, das mit einem Intel Core i7 2600Ksowie 4,0 GByte DDR3-RAM bestückt ist. Für die Einzelmessungen nutzen wir den AS SSD Benchmark des deutschen Programmierers Alexej Schepeljanski. Die Leistung beim Lesen und Schreiben großer zusammenhängender Dateien wie etwa Videos gibt die »Sequenzielle Performance« an. Unter »Random Performance« finden Sie die Leistung beim Lesen und Schreiben kleiner, zufällig verteilter Dateien, die für das Booten des Betriebssystems sowie beim alltäglichen Arbeiten mit Windows wichtig ist. Dazu kommen die durchschnittlichen Zugriffszeiten der SSD, die vor allem bei vielen parallelen Dateizugriffen die Reaktionsfreudigkeit des Systems beeinflussen

Neben den synthetischen Benchmarks berücksichtigen wir aber auch die Praxis und stoppen deshalb die Zeit, die vom Drücken des Power-Knopfes über die Bios-Initialisierung bis zum vollendeten Start von Windows 7 inklusive Steam-Client, Viren-Scanner und einigen Sidebar-Gadgets vergeht. Das ist praxisnäher als nur die reine Windows-Ladezeit von der (SSD-)Festplatte anzugeben. Außerdem messen wir die Ladezeiten eines Crysis-Levels sowie einer großen Stadt in Anno 1404. Zum Vergleich haben wir mit der Seagate Barracuda XT auch eine schnelle herkömmliche Festplatte mit 2,0 TByte, 7.200 U/Min und SATA3-Schnittstelle durch die Benchmarks gescheucht. Bei den Zugriffszeiten haben wir die Barracuda XT allerdings außen vorgelassen, da sie mit durchschnittlich 16,46 Millisekunden beim Lesen und 2,46 ms beim Schreiben um Größenordnungen länger braucht als die SSDs mit Zugriffszeiten unter 1,0 ms und so das Balkendiagramm sprengen würde.

Benchmarks

In Kombination mit der SATA3-Schnittstelle schlägt sich der Sandforce-2180-Controller der Vertex 3 240 GByte in den Benchmarks hervorragend: Eine durchschnittliche Leistung von 504,4 MByte/s beim Lesen zusammenhängender Dateien ist ein neuer Rekord und profitiert nicht nur von SATA3, sondern kratzt bereits wieder an dessen Limit von theoretisch maximal 600 MByte/s! Ebenso schnell zeigt sich die Vertex 3 240 GByte beim Schreiben: Mit 284,3 MByte/s übertrifft sie alle anderen bisher getesteten SSDs spürbar (siehe Benchmarks, die Einzeltests aller SSDs im Benchmark lesen Sie in Kürze hier).

Wichtiger als die maximalen Transferraten bei großen Dateien (sequenzielle Performance) für die gefühlte Geschwindigkeit im Windows-Alltag ist aber die Leistung bei kleinen Dateien und zufällig verteilten Zugriffen auf die SSD (Random Performance). Auch dabei schlägt sich die Vertex 3 ausgesprochen gut: 20,9 MByte/s beim Lesen und bis zu 50,9 MByte/s beim Schreiben sind Spitzenwerte. Mit einer Zugriffszeit von nur 0,7 Millisekunden beim Lesen kann sich die Vertex 3 ebenfalls den ersten Platz im Testfeld sichern, auch wenn sie bei Schreibzugriffen mit 0,23 Millisekunden nur im hinteren Mittelfeld liegt.

Im Praxiseinsatz als Boot-Laufwerk für Windows 7 und als Spielefestplatte schmilzt der immense Vorsprung in den synthetischen Benchmarks allerdings dahin. Zwar lädt die Vertex 3 unseren Anno 1404-Spielstand mit einer Zeit von 80 Sekunden am schnellsten, die SATA2-SSDs folgen aber nur wenige Sekunden dahinter. Beim Booten von Windows 7 liegt die Vertex 3 laut unseren Messungen sogar nur gleichauf mit den teils spürbar günstigeren SSDs der letzten Generation und auch Crysis lädt mit der Vertex 3 nicht merklich schneller als bei den restlichen SSDs.

Ladezeiten : Ladezeiten

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