Seite 3: PC-Fehlerdiagnose leicht gemacht - Fehler im System beseitigen

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Vorgehensweise
Live-Systeme

2

Daten-Rettung
Festplatten-Diagnose

3

Arbeitsspeicher
Grafikkarten

4

Prozessoren
Netzteil

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Arbeitsspeicher

Typische Fehlermeldung bei defektem RAM.

Meist fällt der Verdacht bei sporadisch auftretenden Fehlern eher auf einen Software-Bug als auf einen defekten RAM-Riegel. Da Speicherzellen dynamisch beschrieben werden, sind die auftretenden Fehler nicht immer durch den Start einer bestimmten Anwendung reproduzierbar. Allerdings manifestieren sich die Fehler meist, wenn Sie viel RAM benötigen, weil zum Beispiel mehrere Anwendungen laufen. Gewissheit über den Zustand Ihres Arbeitsspeichers verschaffen Sie sich mit Memtest86+. Das Diagnose-Programm ist wahlweise als CD-Image, als Version für USB-Sticks oder Disketten verfügbar. Im Vergleich zu einfacher Windows-Tools testet das Programm den vollständigen RAM und kein Byte bleibt ungeprüft, weil das Betriebssystem einen Teil des Speichers belegt. Lassen Sie Memtest86+ mindestens zwei komplette Testdurchgänge absolvieren oder über Nacht laufen. Falls ein Fehler berichtet wird, prüfen Sie jeden Riegel noch einmal einzeln.

Das bleiebte Memtest86+ testet den RAM viel gründlicher als Windows-Tools.

Wenn Sie Ihren RAM durch schnellere oder größere Module ersetzen beziehungsweise ihn erweitern, kann es entweder zu Konflikten kommen, weil die unterschiedlichen Speicher-Module nicht zusammenarbeiten oder durch die Voreinstellungen der Timings im BIOS ein Konflikt entsteht. Wenn Ihr Monitor also nach dem Tausch oder Aufrüsten des RAM kein Bild mehr von sich gibt, probieren Sie einen BIOS-Reset und stellen Sie die Timings gegebenenfalls manuell auf den Wert des langsamsten Moduls ein.

Grafikkarten

Verstaubter Grafikkarten-Lüfter.

Grafikkarten haben am häufigsten mit drei Problemfällen zu kämpfen. Einer ist Überhitzung. Um auf dem relativ kleinen Volumen von Ein- oder Zwei-Slot-Kühlern die hohe Abwärme, die vor allem durch die komplexen GPUs erzeugt wird, abführen zu können, stehen die Lamellen der Kühlkörper oft sehr eng nebeneinander. Das sorgt zwar für eine große Fläche, auf die die Wärme verteilt werden kann, birgt aber die Gefahr, dass Staubansammlungen den Luftstrom blockieren. Das Resultat ist eine drastisch verringerte Kühlleistung, die zu Beschädigungen oder Abstürzen führen kann. Wenn Ihr Rechner in Spielen hängen bleibt, die Leistung einbricht oder Darstellungsfehler auftreten, sollten Sie Ihren Grafikkarten-Kühler auf seine Funktion und eine mögliche Verstopfung durch Staub hin überprüfen.

Überwachen Sie ebenfalls die Temperaturen. Hierfür eignet sich das Programm GPU-Z. Neben den Temperaturen zeigt das Tool auch die Lüfterdrehzahl an. Zum Reinigen nehmen Sie am besten Druckluft, die Sie für nur wenige Euro in Elektronik-Läden erwerben können. Alternativ erfüllt auch ein Staubsauger mit einer feinen Düse den Zweck. Schalten Sie den PC aber unbedingt aus! Sonst kann der Sog des Staubsaugers den Lüfter Ihrer Grafikkarte zu sehr beschleunigen. Die dabei auftretenden Drehzahlen übersteigen die Auslegung der Lager und können den Lüfter beschädigen. Zusätzlich verringert sich die Lebensdauer, was das Ausfallrisiko erhöht.

Typische Bildfehler einer defekten Grafikkarte.

Wenn Ihre Grafikkarte Bilder in Spielen oder auf dem Desktop nicht mehr richtig darstellt, obwohl der Kühler einwandfrei funktioniert, ist eine Beschädigung der GPU oder des Videospeichers wahrscheinlich. In diesem Fall können Sie nur die Garantie in Anspruch nehmen oder müssen eine neue Grafikkarte kaufen.

Der dritte häufige Fehler ist eine mangelhafte Stromversorgung der Grafikkarte. Je nach Netzteil haben diese zwar eine hohe Gesamtleistung, liefern aber nicht genug Strom auf der entsprechenden 12V-Leitung. In diesem Fall sind Abstürze oder ein schwarzer Bildschirm nach dem Einschalten des Rechners die Folge. Wenn das der Fall ist, können Sie entweder den oder die PCI-Express-Stromstecker per Adapter an einen separat gesicherten Kabelstrang Ihres Netzteiles anschließen oder Sie müssen ein stärkeres Netzteil kaufen. Bei der ersten Methode sollten Sie darauf achten, keine anderen Geräte wie Festplatten an den Kabelstrang anzuschließen. Viele Grafikkarten haben zu diesem Zweck eine oder mehrere Diagnose-LEDs an der Slotblende neben den Monitor-Anschlüssen oder auf der Platine selbst. Oft geben die Karten auch einen Warnton von sich.