Wie eine Technik, die ihr seit Jahren vom Gaming kennt, grade weltweit für große Aufmerksamkeit sorgt

In Computerspielen werden schon seit Jahren so manche echte Objekte per Photogrammetrie eingefügt. Wie beeindruckend das aussehen kann, zeigt jetzt auch die gesunkene Titanic.

Das Zauberwort lautet Photogrammetrie- (Bildquelle: Spiele-Entwickler The Austronauts). Das Zauberwort lautet "Photogrammetrie"- (Bildquelle: Spiele-Entwickler The Austronauts).

Objekte aus der echten Welt dank zahlreicher Fotos zu virtuellen 3D-Modellen zu machen, ist aufwändig aber auch beeindruckend. Die passende Technologie nennt sich Photogrammetrie, worüber wir bei der GameStar erstmals vor fast zehn Jahren ausführlicher berichtet haben.

Damals ging es um The Vanishing of Ethan Carter, das auch dank dieser Technik einen möglichst echten Look bieten wollte. Wie das in diesem konkreten Fall ausgesehen hat, zeigt euch der unten verlinkte Artikel. Aktuell bekommt Photogrammetrie dagegen in einer völlig anderen Dimension Beachtung.

The Vanishing of Ethan Carter - Fast fotorealistisch dank Photogrammetrie

Die gesunkene Titanic hautnah

Um mehr darüber zu erfahren, was beim Untergang der Titanic in der tragischen Nacht vom 14. April 1912 geschehen ist, wurde ihr Wrack nun äußert aufwendig fotografiert. Mit diesen Daten haben die Wissenschaftlicher ein genaues 3D-Modell davon erstellt.

Insgesamt wurden dafür über 700.000 Bilder der Titanic genutzt, die von dem Unternehmen Magellan Ltd stammen. Eine passende Dokumentation zu dem Großprojekt ist bei Atlantic Productions in Arbeit, wie die BBC in weltweit beachteten Beiträgen berichtet.

Wollt ihr euch dagegen lieber selbst virtuell auf einer völlig intakten Titanic tummeln, legen wir euch den folgenden Erfahrungsbericht ans Herz:

Titanic als 3D-Modell: Erschwerte Bedingungen

Das Wrack der Titanic liegt in fast 4.000 Metern Tiefe, was die Erstellung der zahlreichen Aufnahmen sehr aufwendig gemacht hat. Ferngesteuerte Tauchroboter haben insgesamt über 200 Stunden damit verbracht, das gesunkene Schiff in seiner ganzen Länge und Breite zu analysieren.

Laut Projekt-Chef Gerhard Seiffert wurde dabei extrem genau vorgegangen, um für ein möglichst gutes Endergebnis zu sorgen:

Die [...] Herausforderung besteht darin, dass man jeden Quadratzentimeter kartieren muss - auch uninteressante Teile, wie z. B. auf dem Trümmerfeld, wo man Schlamm kartieren muss, den man aber braucht, um die Zwischenräume zwischen all diesen interessanten Objekten auszufüllen.

Letztlich ist so ein äußerst beeindruckendes 3D-Modell der gesunkene Titanic entstanden, das sie uns so betrachten lässt, als wäre kein Wasser mehr um sie herum. Da dachte sich die BBC wie im folgenden Video zu sehen wohl gleich: Warum das Titanic-Wrack nicht virtuell in ein Fußballstadion verfrachten?

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Wir kommen beim Anblick dieser Bild nicht umhin, uns zu wünschen, dass 3D-Modell selbst erkunden zu können. Sei es nun im Rahmen eines Spiels oder nur als virtueller Blick auf das Wrack der Titanic.

Da es sich ausschließlich um Außenaufnahmen handelt, könnten wir uns die gesunkene Titanic so zwar nicht von Innen ansehen. Der virtuelle Blick ins Innere dürfte aber bei der oben schon erwähnten intakten Version ohnehin deutlich spannender sein.

Das geht mittlerweile auch per aktueller Unreal Engine 5. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel samt Vergleichsvideo zwischen UE4 und UE5:

Habt ihr euch die Bilder vom neuen 3D-Modell der gesunkenen Titanic bereits selbst angesehen? Beeindrucken sie euch so wie uns oder lassen sie euch eher kalt? Was denkt ihr außerdem über die Technik der Photogrammetrie und würdet ihr euch wünschen, dass sie sowohl in Spielen als auch in anderem Rahmen wie hier häufiger zum Einsatz kommt? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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