Seite 3: Ping, Latenz und Packet Loss erklärt - Tipps zu Problemen mit Online-Spielen

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Verbindungsdetails in Spielen

In Spielen sind Latenzprobleme dank eingebauter Netgraphs, wie sie beispielsweise in CS:GO und Overwatch vorkommen, leicht aufzuspüren. Das Feature liefert direkt im Spiel Details zur Serververbindung und ist daher ein guter Indikator, um festzustellen, ob etwas die eigene Leitung belastet.

Die Netgraphs zeigen je nach Spiel mehr oder minder detailliert Werte zur aktuellen Verbindung an, häufig werden auch unterschiedliche Begriffe angeführt, daher ist eine eine kurze Recherche zu Ihrem Lieblingsspiel unumgänglich.

Anhand unserer zwei Beispiele sehen wir nicht nur den Ping, also die eigentliche Verzögerungszeit zum Server und zurück, sondern auch den potenziellen Packet Loss.

Netgraph: Overwatch In Overwatch lässt sich der Netgraph per Tasten-Kombi »Strg+Shift+N« aktivieren. Die Graphen heben Schwankungen besonders gut hervor.

Counter-Strike: Global Offensive In Counter-Strike: Global Offensive können sich Spieler mithilfe des Konsolenbefehls »net_graph 1« Details zur Serververbindung und der eigenen Leitung anzeigen lassen (unten mittig).

(Spiele-)Downloads begrenzen

Insbesondere bei langsamen Internetleitungen ist es hilfreich, Downloads zu drosseln, um die Bandbreite während des Spielens nicht unnötig zu minimieren und den Ping hochschnellen zu lassen, da sich Spiedaten und Download in die Quere kommen und auf freie Bandbreite warten müssen.

Manuelle Downloads, Streams und Videos auf YouTube sollten Sie vor dem Spielen beenden. Es gibt aber auch Programme wie die im Spieler-Alltag gebräuchlichen Gaming-Clients und Windows selbst, die sich von Hand einschränken lassen, sodass Sie trotz begrenzter Bandbreite Spielen und Downloaden gleichzeitig können.

Nicht angepasst, nisten sich die Clients häufig im Autostart ein und laden anstehende Spiel-Updates automatisch herunter. Glücklicherweise lässt sich jeder der fünf großen Gaming-Clients einfach einrichten, denn jeder besitzt die Funktion, Downloads auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu drosseln. Einige bieten darüber hinaus auch Funktionen an, um die Updates während des Spielens abzustellen oder nur zu einer bestimmten Zeit zu erlauben.

Blizzard App (Battle.net) Pfad: Blizzard Logo > Einstellungen > Installation & Updates: Hier können Sie die Downloads drosseln und automatische sowie zukünftige Updates verwalten.

GOG Galaxy Pfad: GOG Logo> Einstellungen > Downloads: Der Client bietet es an, Spieleupdates zu begrenzen, beim Spielen zu unterbinden und auch nur während eines definierten Zeitraums zu erlauben.

Origin Pfad: Origin > Anwendungseinstellungen: Unter »Download-Beschränkungen« drosseln Sie Updates, komplett deaktivieren lassen sich automatische Updates unter »Client-Update«.

Steam Pfad: Steam > Einstellungen > Downloads: Downloads lassen sich begrenzen, während des Spielens erlauben und auch auf einen definierten Zeitraum beschränken.

Uplay Pfad: Menüknopf > Einstellungen > Downloads: Der Client bietet die Option an, automatische Updates zu deaktivieren und die Bandbreite zu limitieren.

Windows-Updates

Etwas schwieriger verhält es sich mit den Windows-Updates von Microsoft. Beim aktuellen Betriebssystem Windows 10 hat der Nutzer kaum mehr Einfluss darauf, wann das System Aktualisierungen herunterlädt, geschweige denn mit welcher Geschwindigkeit.

Im schlimmsten Fall trifft es Sie in einem kompetitiven Multiplayer-Gefecht: Der Ping steigt rapide an, das Gameplay wird zur Diashow. Der Übeltäter ist aber dank des Task-Managers schnell ausgemacht, da er die aktiven Prozesse nach Netzwerkauslastung anzeigen kann.

Hierzu rufen Sie den Task-Manager auf (rechter Mausklick auf die Taskleiste und Task-Manager auswählen. Im aktiven Tab auf Netzwerk klicken) und sehen direkt, welcher Prozess den Spielspaß lahmlegt.

Sollte der Prozess »Windows Update« unter »Diensthost: Lokales System« die Bandbreite für sich beanspruchen, lädt Windows derzeitig ein Update herunter. Einfach beenden lässt sich der Prozess nicht, hierfür ist etwas Handarbeit gefragt.

Suchen Sie im Cortana-Suchfeld nach »Dienste« (alternativ: Windows-Taste+X > Dienste und Anwendungen > Dienste) und klicken Sie auf den Dienst »Windows Update«. Oben links können Sie den Dienst nun beenden. Um auf Nummer sicher zu gehen, können sie auch doppelt auf den Dienst klicken, im aktiven Tab den Starttyp auf »Deaktiviert« stellen und den Rechner neustarten.

Anschließend werden keine weiteren Updates mehr geladen, solange Sie diesen Schritt nicht rückgängig machen.

Schalten Sie aufgrund von sicherheitsrelevanten Updates die Windows-Update-Funktion nach dem Spielen unbedingt wieder ein!

Task-Manager: Netzwerkauslastung anzeigen Der Task-Manager unter Windows 10 zeigt die Netzwerkauslastung einzelner Prozesse an und deckt so auf, wer aktuell wie viel Bandbreite für sich beansprucht.

Windows Update: Dienst deaktivieren Sie können den Windows-Update-Dienst beenden, um in Ruhe zu spielen. Re-Aktivieren Sie den Dienst nach dem Spielen aber, um wieder Updates zu erhalten.

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