Qualcomm Snapdragon 820 - LG und Samsung als Kunden bestätigt

Mit dem Snapdragon 820 steht im folgenden Jahr der Nachfolger des durch Hitzeproblemen aufgefallenen Snapdragon 810 an. Mit großen Herstellern wie LG und Samsung aber auch Xiaomi konnte sich Qualcomm schon wichtige Kunden sichern.

Qualcomm konnte mit LG und Samsung wichtige Kunden für den Snapdragon 820 gewinnen. Qualcomm konnte mit LG und Samsung wichtige Kunden für den Snapdragon 820 gewinnen.

Früher genossen Qualcomms Snapdragon-SoCs einen außergewöhnlich guten Ruf. Verantwortlich dafür waren die von Qualcomm selbst auf Basis der ARM-Architektur entwickelten Rechenkerne mit dem Namen Krait. Diese arbeiteten effizienter und schneller als die Basis-ARM-Architekturen der Cortex-A-Serie. Allerdings verpasste Qualcomm den Sprung von ARMv7 (32-Bit) auf ARMv8 und musste zuletzt nicht optimierte Rechenkerne in den Snapdragon.Prozessoren der aktuellen Generation einsetzen. Von der Konkurrenz konnte sich Qualcomm damit nur bedingt absetzen - nachdem Hitzeprobleme beim Flaggschiff Snapdragon 810 bekannt wurden, setzte Samsung beim Galaxy S6 beispielsweise auf einen hauseigenen Exynos-SoC.

Mit dem Snapdragon 820 will sich Qualcomm nun wieder von der Konkurrenz absetzen. Zum Einsatz kommen die neu entwickelten Kryo-Kerne, eine 64-Bit-Architektur auf ARM-Basis. Produziert wird bei Samsung im 14-nm-FinFet-Prozess. In diesem wird auch AMD seine kommenden GPUs und CPUs bei Samsung fertigen lassen.

Qualcomm verspricht einen Effizienzsprung von 50 Prozent gegenüber dem Snapdragon 810, der allerdings noch in 20 nm gefertigt wird. Den Trend zu immer mehr Rechenkernen im Smartphone will Qualcomm brechen: Der Snapdragon 820 setzt auf nur noch vier Rechenkerne, die schwächeren und zum Energiesparen vorgesehenen schwachen Recheneinheiten vieler aktueller SoCs streicht Qualcomm komplett. Stattdessen sollen die Kryo-Kerne selbst flexibler arbeiten und ihren Takt pro Kern ändern können. Cortex-A-SoCs können ihren Takt immer nur für eine komplette Prozessorgruppe anpassen. Wie sehr sich die Effizienz von ARM-Rechenkernen steigern lässt, beweist Apple mit dem A9: Dieser bietet nur zwei Rechenkerne, arbeitet aber dennoch auf dem Leistungsniveau eines nicht weiter optimierten Achtkern-SoCs. Ebenfalls beschleunigt wird der Speicherzugriff durch Support für LPDDR4 und auch die Adreno-Grafikeinheit soll deutlich schneller rechnen als beim Vorgänger-SoC.

Ob Samsung beim Galaxy S7 wieder auf einen Snapdragon anstelle eines Exynos setzen wird ist noch unklar. Als Kunden für den Snapdragon 820 steht Samsung allerdings bereits fest. Auch LG bleibt treuer Kunde von Qualcomms Highend-Prozessor, ebenso das chinesische Unternehmen Xiaomi.

Quelle: Fudzilla, Qualcomm

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